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Aus ärmlichen Verhältnissen zum Millionär

Ich werde 53 Jahre alt und habe die finanzielle Freiheit erreicht !

Als Kind habe ich sehr darunter gelitten, dass ich noch nicht mal die einfachsten Dinge hatte. Mein Vater war extrem sparsam, hat um jeden Pfennig gehandelt und er war ein richtiger Choleriker. Als Kind war es aber eine große Belastung nicht mit den anderen Kindern bei Klamotten und Konsumartikeln mithalten zu können. Dadurch musste ich extrem viel Druck und Ausgrenzungen von anderen Kindern aushalten. Ich wollte nie so werden, wie mein Vater. Aber letzlich muss ich sagen, hat mich das für meine Zukunft auf den richtigen Weg gebracht. Ich habe als Kind viel ertragen müssen, es gab aber andere Kinder, die mich so gemocht haben, wie ich war. Diese Freundschaften bestehen bis heute und sind nicht an materiellen Dingen gebunden. Diese Lebenserfahrung, immer gegen den Strom schwimmen zu müssen und gegen die allgemeinen Erwartungen der Gesellschaft zu handeln, haben meinen Erfolg in der Zukunft begründet und haben meine Willenstärke gefestigt. Aus diesem Grund bin ich meinen Vater rückblickend sehr dankbar.

Ich gehöre zu dem sehr geburtenstarken Jahrgängen in der Mitte der 60er Jahre. Lehrstellen und spätere Arbeitsstättten und Studienplätze waren stets immer überlaufen. Es war also bei jedem Übergang in die nächsten höheren Hirarchie mit Widerständen zu rechnen. Auch gab es "nette" Angehörige, die mir noch nicht einmal die erfolgreichen Abschluss der Lehre zugetraut haben. Mit der Ausbildung gab ich mich dann nicht zufrieden und habe dann mein Abitur nachgeholt und habe danach ein Studium begonnen und erfolgreich abgeschlossen. In der Studienzeit habe ich private Aufträge ausgeführt, um mein Studium zu finanzieren.  Das hat mich nicht viel Zeit gekostet und hat aber viel Geld eingebracht. Ich habe Bafög erhalten, aber nicht gebraucht. Nach dem Studium hatte ich genügend Geld das Bafög sofort vollständig zurück zu zahlen. Wer das Bafög sofort zurück zahlen konnte, hat einen erheblichen Nachlass bekommen. Leicht verdientes Geld also.

Nach dem Studium waren viele Ingenieure arbeitslos, die Wirtschaft war in einer Rezession. Erst nach vielen Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen habe ich nach zwei Jahren eine Arbeit weit von meiner Heimat gefunden. In der Bewerbungsphase haben es mich viele Firmen spüren lassen, dass man ohne Erfahrung nur Dreck in deren Augen ist. Auch in dieser Zeit war es für mich nicht einfach zu sehen, dass andere schon ein eigenes Haus und Frau und Kinder haben.

Zum Glück habe ich dann eine Frau kennen gelernt, die auch keinen Luxus benötigt und auch schon mit dem Thema der finanziellen Freiheit beschäftigt hat. Das bedeutet nun nicht, dass wir uns nichts gegönnt haben. Dadurch hatte ich natürlich kein Problem ohne Luxus in der Partnerschaft auszukommen. Dann sind bald zwei gewollte Kinder gekommen und meine Frau war dann auch nicht mehr berufstätig. Immer wieder musste ich mich beruflich verändern, weil mir die Arbeit langweilig wurde. Bei jedem Arbeitgeberwechsel habe ich ein höheres Gehalt ausgehandelt. Durch die Arbeitgeberwechsel wurde immer ein Umzug fällig. Dadurch hatte sich trotz Wunsch niemals ergeben, ein eigenes Haus zu besitzen. Am Anfang waren wir nicht davon begeistert  immer zur Miete zu wohnen. Erst später ist die Erkenntnis gekommen, dass mit den Erträgen aus dem vorhandenen Kapital die Miete locker zu bezahlen ist und wir die nötige räumliche Flexibiltät bei einem Arbeitgeberwechsel erhalten. Auch bei blöden Nachbarn sich einfach eine neue Wohnung zu suchen ist ein Vorteil, wenn man kein Eigentümer ist. Auch die Flexibilität sich je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten ein entsprechende passende Wohnung bzw. Haus zu mieten ist ein riesiger Vorteil. Mein hohes Gehalt und die immer höher werdenden Erträge aus den Kapitaleinkünften ermöglichten es uns immer mehr Geld auf die Seite zu legen und in Aktien, Immobilien und Edelmetalle anzulegen. Der Zinseszinseffekt hat bei uns voll gewirkt. Je mehr sich meine Erträge aus den passiven Anlagen dem Gehalt annäherten, desto weniger Motivation hatte ich noch in meinen Tätigkeit als Angestellter. Dagegen konnte ich absolut nichts tun, das war einfach nicht mehr möglich. Mit 47 Jahren waren dann die pasiven Einkünfte höher, als das Gehalt und die erste Million war da. Rockefeller liegt mit dem folgenden Spruch absolut richtig „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“ Trotzdem schleppte ich mich noch weitere 5 Jahre durch den ungeliebten Beruf, obwohl es gar nicht mehr nötig war. Wenn man 30 Jahre durchgängig gearbeitet hat, dann ist es verdammt schwer seinen Beruf aufzugeben. Obwohl wir uns locker mehrere Häuser leisten könnten, wohnen wir seit meiner Kündigung bei den Schwiegereltern, die eine ungenutzte Wohnung im eigenen Haus haben. Meine Schwiegereltern wollen keine fremden Leute in der Wohnung haben und deshalb blieb die Wohnung viele Jahre ungenutzt. Wir wohnen jetzt mietfrei in der Wohnung und beteiligen uns an allen Kosten entsprechend der Wohnfläche und der Anzahl der Personen. Mein Schwiegervater ist vor einiger Zeit verstorben und meine Schwiegermutter muss mit erheblich weniger Geld auskommen und die Kosten für das große Haus bleiben gleich. Auch war meine Schwiegermutter in dem großen Haus sehr einsam. Seit dem wir aber mit in dem Haus wohnen, tragen wir viele Kosten und die finanzielle Belastung meiner Schwiegermutter sind erheblich gesunken. Nach der Miete waren unsere Lebensmittelkosten der nächste höhere Posten. Da wir immer für die Schwiegermutter mitkochen, spart sie auch hier viel Geld. Da ich meinen Job gekündigt hatte und mein Arbeitslosengeld ohne Sperrzeit kassieren wollte, habe ich für ein Jahr ein Sabbatical eingelegt. Dadurch verjährt die selbst herbeigeführte Kündigung und eine Sperrzeit darf nicht mehr von der Arbeitsagentur angewendet werden. Ich werde jetzt fleißig Bewerbungen schreiben, wirklich arbeiten werde ich aber nicht mehr.

Welche Ziele habe ich noch ? Ich bilde mich durch Seminare weiter bezüglich Geldanlage und möchte meine Kinder entsprechend auf den richtigen Weg bringen. Auch möchte ich noch Multimillionär werden. Dieses Ziel werde ich alleine durch Dividendenzahlungen in ca. 6 Jahren erreicht haben, mit Excel kann man das gut berechnen. Nur mein bester Freund ist bekannt, dass wir Millionäre sind - sonst niemand, die meisten Menschen können damit leider nicht umgehen.

Auf die finanzielle Freiheit haben wir anfangs nicht hingearbeitet, es hat sich vieles durch die Lebensumstände automatisch ergeben. Meiner Frau und mir reicht es vollkommen aus, dass wir uns jeden Wunsch erfüllen könnten, wenn wir es möchten. Der große Vorteil der finanziellen Freiheit ist nicht das Geld bzw. Luxus als solches, sondern die Freiheit nicht mehr fremdbestimmt zu sein und Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu haben. Die gesetzliche Rente ist für mich kein Thema. Ich habe früh erkannt, dass die gesetzliche Rente immer weiter verschlechtert wird (Besteuerung, Längere Arbeitszeit, nur noch 43 % der letzten Bezüge). Wer weiß, was den Politikern da noch einfallen wird, wenn mein geburtenstarker Jahrgang in Rente geht. Ich gehe in meiner Planung davon aus, keine Rente zu erhalten und möglichst wenig in dieses marode System einzuzahlen.

Wir haben Berge von überflüssigem Bedarf angehauft. Ständig müssen wir kaufen, wegwerfen, kaufen … Es ist unser Leben, das wir verschwenden. Denn wenn wir etwas kaufen, bezahlen wir nicht mit Geld. Wir bezahlen mit unserer Lebenszeit, die wir aufwenden mussten, um dieses Geld zu verdienen. Der Unterschied ist:Leben lässt sich nicht kaufen. Es vergeht einfach. Es ist schrecklich, dein Leben zu verschwenden, indem du deine Freiheit verlierst. – Jose Mujica, Präsident von Uruguay von 2010 bis 2015

Sehr beeindruckende Lebensgeschichte!

Wie genau hast du in Zeiten weit vor ETFs passiv angelegt? Gab es Rückschläge?

Was würdest du jemanden wie mir (20 Jahre, abgeschlossene, technische Ausbildung, 1 Jahr Berufserfahrung) raten? Aktuell schwirrt viel in meinem Kopf herum... Bei der gleichen Firma bleiben? Mal eine andere Firma ausprobieren(evtl sogar Ausland?) Fortbilden? (Je nach Auswahl natürlich Verdienstausfall)

@Ziklomotore

Hallo, ich bin zwar nicht angesprochen, kann dir aber vielleicht auch ein paar Tipps geben. Ich bin 39 und stehe kurz vor meinem Ausstieg aus dem Berufsleben. Ich verfolge dieses Ziel bereits seit meinem Studium Anfang der 2000er. Also ich persönlich habe fast immer zum Großteil in Aktien direkt investiert. Vor den ETFs gab auch noch Zertifikate mit denen man zum Beispiel in Indizes oder Rohstoffe investieren konnte. Die gibt es auch heute noch, allerdings haben die den Nachteil, dass es reine Inhaberschuldverschreibungen sind, die in der Bilanz der Bank geführt werden und kein Sondervermögen wie bei ETFs. Außerdem haben sie mit zunehmender Anlagedauer (mehrere Jahere) einen größer werdenden Tracking-Error, also Kursabweichungen zum Basiswert, der sich meist zum Nachteil des Anlegers auswirkt. Dies entsteht durch sogenannte Rollverluste, da die Zertifikate meistens durch Terminkontrakte abgebildet werden.

Mit Rückschlägen musst du immer rechnen. Das lässt sich nicht vermeiden. Mit dem Investieren ist es ähnlich wie beim Schach. Das Hauptziel ist den König matt zu setzen, dabei ist es unmöglich keine Figuren zu verlieren. Selbst der beste Profi wird den einen oder anderen Bauern oder Offiziere opfern müssen um den König zu kriegen. Ich selbst bin seit 2001 an der Börse tätig und ich habe die harte Zeit nach dem Platzen der Dotcom-Blase und des 11.September mitgemacht. Habe da auch einiges verloren, aber da ich als Student noch nichts weiter verdient hatte, waren es keine sehr großen Beträge. Trotzdem war es eine psychische Belastung, denn du fängst an, an dir selbst zu zweifeln und überlegst nur noch, was du falsch gemacht hast. Später als ich 2005 ins Berufsleben einstieg ging es dann erstmal bergauf. Aktien und Rohöl liefen super. Allerdings musste ich bereits 2008/2009 durch die Finanzkrise wieder herbe Rückschläge hinnehmen. Ich hatte insgesamt 40k EUR verloren. Das war mehr als die Hälfte meines damaligen Vermögens. Heute würde mir soetwas nicht mehr passieren und wenn doch, wüste ich was zu tun ist. Du bekommst mit der Zeit einfach einen unbezahlbare Erfahrungsschatz, verbesserst deine Strategie immer weiter und sammelst immer mehr Wissen an. Wichtig ist eine gut durchdachte Strategie, bei der man bleibt. Von Rückschlägen darf man sich nicht entmutigen lassen. Einfach konsequent immer weiter machen. Übrigens passiv anlegen ist eine Mär. Wer passiv anlegt bekommt auf lange Sicht nicht mehr als den üblich Marktzins, egal in was er investiert. Das kann man nachrechnen. Selbst Aktien bringen z.B. auf 50 Jahre nicht mehr als Staats-Anleihen. Du musst dich um dein Vermögen kümmern, das ist unumgänglich. Ich empfehle dir die Bücher von Thomas Gebert zu lesen. Kauf aber nicht den Börsenbrief, das ist rausgeschmissenes Geld. Die Artikel von ihm z.B. auf aktionaer.de sind auch gut (und kostenlos). Aus meiner Sich ist er der einzige, der das ganze richtig erfasst hat - und ich habe schon verdammt viel gelesen und ausprobiert.

Was ich für dein Berufsleben empfehlen kann: Investiere in deine Ausbildung und Qualifikation. Ich selbst habe nach meinem Abitur danach recherchiert, welche Berufe gebraucht werden, wo die besten Verdienstchancen sind und was mich interessiert. Daraufhin habe ich Elektrotechnik studiert und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich verdiene mittlerweile fast 4000 EUR im Monat netto und kann 60% sparen. Selbst wenn die nächste Finanzkrise mein ganzes Vermögen vernichten würde, kann ich immer noch in meinen Beruf zurück kehren und würde recht schnell wieder eine gut bezahlte Anstellung bekommen. Ins Ausland gehen kann hilfreich sein, aber aus meiner Sicht muss das nicht unbedingt sein. Ich bin auch nie längere Zeit im Ausland gewesen und verdiene trotzdem gut. Die Firma würde ich nur dann wechseln, wenn du merkst, dass du da nicht weiter kommst. Also, wenn du z.B. keine Gehaltserhöhung bekommst und du dich auch beruflich nicht weiter entwickeln kannst.

Übrigens, keine falsche Scheu vor Herausforderungen. Entscheidend ist oftmals nur der Ehrgeiz und die Zielstrebigkeit. Ich bin auch kein Einstein und hatte in Mathe eher mittelmäßige Noten, aber ich wusste was ich wollte und habe mich dahinter geklemmt.

Viel Glück und Erfolg 😉

Zitat von Fritz am 24. August 2018, 14:31 Uhr

Übrigens passiv anlegen ist eine Mär. Wer passiv anlegt bekommt auf lange Sicht nicht mehr als den üblich Marktzins, egal in was er investiert. Das kann man nachrechnen. Selbst Aktien bringen z.B. auf 50 Jahre nicht mehr als Staats-Anleihen.

Sorry, aber das ist Unsinn.
Natürlich enthalten Aktien gegenüber dem risikofreien Zins eine deutliche Risikoprämie (den Beta-Faktor).
Diese Prämie erhält man, wenn man passiv in den Gesamtmarkt investiert. Ein Investment in den Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel, wie du suggerierst, sondern es gibt eine positive Erwartungsrendite.

Langfristig rentiert der Aktienmarkt darum deutlich stärker als Staatsanleihen:
https://www.absolut-research.de/news/detail/n/langfristige-renditeentwicklung-von-aktien-und-anleihen/

Hallo Ziklomotore,

derzeit sind wir im schönen Italien im Urlaub am Mittelmeer, deshalb die verspätete Rückmeldung !

Eigentlich kann ich dem, was Fritz geschrieben hat, wenig hinzufügen. Wie Fritz richtig geschrieben hat, muss du versuchen möglichst viel Geld zu verdienen. Je besser deine Ausbildung und umso nachgefragter dein Beruf, umso mehr Geld kannst du fordern. Wenn dein Verdienst gering ist, dann kannst du nur entsprechend wenig investieren und umso länger dauert es und umso geschickter mußt du investieren. Wichtig für die eigene Psyche sind Erfolge zu erkennen, dass man auf den richtigen Weg ist. Aber auch die kleinen Erfolge sind ein schönes Erlebnis. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein passives Einkommen das erste mal so hoch war, dass ich die Miete davon bezahlen und ich auch diesen Betrag wieder anlegen konnte. Wer nur klein anfangen kann, der kann sich auch darüber freuen, dass die Kosten für ein Auto durch das passive Einkommen finanziert werden. Ob jemand jetzt viel Geld, oder wenig Geld verdient - der Weg zur finanziellen Freiheit ist und bleibt richtig. Wenn ich noch einmal neu in das Berufsleben einsteigen würde und diesen Rat gebe ich auch meinen eigenen Kindern, dann würde ich versuchen in die Finanzbranche zu gehen und mir dort möglichst viel von Profis beibringen zu lassen. Wenn das nicht geht, dann muss neben der Arbeit und der Familie noch genügend Energie vorhanden sein, sich mit den Finanzen zu beschäftigen und das kann schwierig werden. Einer meiner wichtigsten Leitsätze zur Motivation lautet, jeder Cent den ich auf die Seite legen kann, macht mich unabhängiger von einem Arbeitgeber und bedeutet Freiheit.

Es ist auch so, dass die nachfolgende Vorgehensweise von mir in der Vergangenheit nicht unbedingt heute noch so funktionieren muß. Natürlich gab es auch Rückschläge bei mir, ich hatte zur Finanzkrise (2001) 50000 Euro in diverse Fonds angelegt, die mir "empfohlen" wurden von einem Finanzdienstleister. Aus den 50 000 Euro wurden dann 25 000 Euro und ich bin in den Fonds geblieben, habe aber dann auch etwas umgeschichtet. Hieraus zog ich die Lehre, dass man sich selbst um sein Vermögen kümmern  muß. 2005 waren die Papiere wieder bei 50 000 Euro und ich habe verkauft. Danach war ich meistens in festverzinslichen Papieren (4-6 %) investiert. 2008-2009 zur Lehmann Krise habe ich dann 135 000 Euro gehabt, die ich in physisches Gold (ca. 665 Euro/Oz) investiert hatte. Rückblickend kann ich nicht sagen, wie ich in drei Jahren von 50 000 Euro auf 135 000 Euro gekommen bin - es kann nur aus dem Gehalt gekommen sein. Ich investierte dann bis 2013 regelmässig weiter in physisches Gold (ca. 4 Jahre x 25 000 Euro Gehalt) um es dann nach der Verdoppelung (ca. 1300 Euro/Oz) zu verkaufen (ca. 500 000 Euro steuerfrei). Rückblickend war es die richtige Entscheidung, da sich der Goldpreis seit dem eher unerfreulich entwickelt hat und ich hatte da auch großes Glück mit dem Timing. Ich hatte dann (2015-2016) erkannt, dass der Ölpreis historisch niedrig war und habe in Erdölaktien investiert z.B. Royal Dutch Shell zu 18 Euro mit einer Dividende von 1.68 Euro (500 000 Euro + ca. 2 Jahre x 25 000 Euro Gehalt). Die Dividenden haben dann 38 000 Euro pro Jahr nach Steuern gebracht und über mein Einkommen sind dann noch 25 000 Euro hinzugekommen, also hatte ich 63 000 Euro zum reinvestieren pro Jahr. Hierfür habe ich dann stetig weiter Erdölaktien gekauft, aber auch andere Aktien z.B. Apple und Amazon. Die Erdölaktien hatte ich dann immer wieder mal verkauft und wieder gekauft (z.B. die Brexit Abstimmung hat +10 % gebracht), weil ich mich sehr intensiv jahrelang mit Erdöl beschäftigt habe. Vor 2-3 Jahren habe ich dann über Faktorzertifikate in Erdgas, Orangensaft, Erdöl usw. Geld investiert und auch hierbei überwiegend Geld verdient (mit Weizen hatte ich Pech), ist mir aber zu stressig. Aktuell kommen aus den Dividenden ca. 50 000 Euro/Jahr nach Steuern, Kindergeld und Arbeitslosengeld bringen 35 000 Euro/Jahr. Ich komme damit auf 85 000 Euro/Jahr  bzw. 7000 Euro/Monat nach Steuern. Lebenshaltungskosten habe ich (Lebensmittel, Strom, Heizung, Pflegekosten) von ca. 2000 Euro/Monat. Es bleiben ca. 60 000 Euro / Jahr bzw. 5000 Euro/Monat für Reinvestitionen (Sparquote 70 %). Ich habe eine Liste aus 15 Aktien, in die ich aktuell nicht investiert bin, aber gerne hätte. Jedes Quartal kaufe ich so eine neue Position auf der Liste mit 15 000 Euro dazu. Barreserven für den Lebensunterhalt halte ich für 3 Jahre vor, also etwa 70 000 Euro, damit ich auch eine neue Finanzkrise überstehen kann, ohne Aktien unter Wert in dieser Zeit verkaufen zu müssen. Gedanken über das Geld ausgeben demotivieren mich erheblich. Deshalb habe ich nie darüber nachgedacht, wie lange ich mit dem Vermögen auskommen muss, nach dem ich die Arbeit als Angestellter aufgegeben habe. Die Substanz angreifen ist, war und wird auch in der Zukunft für mich absolut undenkbar sein. Wichtig ist, dass man weniger ausgibt, als über Gehalt und später mit dem passiven Einkommen herein kommt - weil dann(!) kann ich reinvestieren und das Vermögen weiter aufbauen und den Zinseszins-Effekt nutzen und muß nicht die Substanz angreifen. In meinem Fall, unter der Annahme gleichbleibender Dividenden, steigt das Geld für Reinvestitionen pro Quartal um 250 Euro und das mit steigender Tendenz. Mit ETF's habe ich mich bislang nicht beschäftigt, kommt aber noch. Ich bin damit angefangen, mich mit dem Stiftungsrecht zu beschäftigen, ich lebe auch nicht ewig und Stiftungen zahlen nur 10 % Kapitalertragssteuern.

Wir haben Berge von überflüssigem Bedarf angehauft. Ständig müssen wir kaufen, wegwerfen, kaufen … Es ist unser Leben, das wir verschwenden. Denn wenn wir etwas kaufen, bezahlen wir nicht mit Geld. Wir bezahlen mit unserer Lebenszeit, die wir aufwenden mussten, um dieses Geld zu verdienen. Der Unterschied ist:Leben lässt sich nicht kaufen. Es vergeht einfach. Es ist schrecklich, dein Leben zu verschwenden, indem du deine Freiheit verlierst. – Jose Mujica, Präsident von Uruguay von 2010 bis 2015

@oliver: Die Rendite einer Geldanlage ist immer ein Maß für die Ausfallwahrscheinlichkeit. Das gilt für Aktien und Anleihen in gleichem Maße. Das heißt, egal in wieviele Aktien ich investiere, es wird immer ein gewisser Prozentsatz davon ausfallen, d.h. pleite gehen oder vom Markt verschwinden. Oder anders ausgedrückt, bei einer Einzelaktie ist die Wahrscheinlichkeit pleite zu gehen vielleicht 10 oder 5%. Deshalb haben Aktien aus dem DAX auch eine geringere Rendite als MDAX oder SDAX-Aktien, weil die großen u.a. ein geringeres Risiko haben. Ähnlich wie eine Anleihe, die nicht zurückgezahlt wird und deshalb einen adäquaten Risikoaufschlag in Form des Zinskupon enthält. Wäre das nicht so, würde kein Mensch mehr Anleihen kaufen und alle würden sich nur noch auf Aktien stürzen, da die ja eine höhere Rendite bieten. Die Betrachtung der reinen Durchschnittswerte bringt hier wenig. Diejenigen, die vom Markt verschwinden, werden ja nicht mehr mitgezählt. Wenn man z.B. die durchschnittlichen Zinsen der Griechischen Staatsanleihen betrachte, könnte man auch meinen das sei eine tolle Investition. Wieviel man dabei durch tatsächliche Ausfälle verliert, geht in die Rechnung nicht ein. Der DAX enthält immer 30 Werte. Fällt ein Unternehmen aus, kommt ein anderes rein. Das Spiel geht weiter. Die höhere Rendite kann man also nur durch eine aktive Strategie erzielen. Also indem ich z.B. den DAX immer 1:1 nachbilde und umschichte wenn ein Unternehmen rausfliegt.

Wie entsteht der Kursgewinn der Aktien auf lange Sicht? In der Regel ist das die Summe aus Inflation, Produktivitätszuwachs und Zinssenkungen. Bsp: Bei den deutschen Aktien lag die Durchschnittsrendite der letzten 55 Jahre bei ca. 5,7%. Die Inflation lag im Schnitt bei 2,8%, Zinssenkungen machen etwa 0,9% aus und der Produktivitätszuwachs betrug etwa 2% pro Jahr. Anleihen konkurrieren mit Aktien als Anlageform. Wenn man nun für Anleihen eine geringere Verzinsung erhält, so hängt das mit der Bonität des Emittenten zusammen. Man bezahlt also eine "Sicherheitsprämie" gegenüber Aktien. So kommen auch Negativzinsen z.B. bei deutschen Staatsanleihen zustande. Das wäre so ähnlich, als würde man sein Geld in ein Bankschließfach legen und dafür Miete bezahlen. Insofern kann man auch abschätzen, was Aktien in Zukunft verdienen. Die Inflation liegt bei ca. 2%. Zinsen können nicht mehr gesenkt werden und fallen demnach als Kurstreiber weg, der Produktivitätszuwachs liegt auch etwa bei null. Demnach wird man in den nächsten Jahren also voraussichtlich nur den Inflationsausgleich zu erwarten haben. Um wirklich eine überdurchschnittlichen Wertzuwachs zu erzielen muss man sich an Anlagestrategien, Korrelationen und statistischen Kursentwicklungen ausrichten (z.B. Saisonalität oder Indizes).

Der Vergleich als solches ist natürlich eher eine theoretische Betrachtung, da niemand 1000 zufällig gewählte Aktien kauft und dann 80 Jahre wartet was passiert. Finanztechnisch kann es aber gar nicht anders sein, denn der Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko ist so grundlegend, dass man schon fast von einem Naturgesetz sprechen kann. Ich habe bisher noch keine Anlageform gesehen, die da aus dem Rahmen gefallen wäre.

Zitat von Fritz am 14. September 2018, 20:14 Uhr

Wie entsteht der Kursgewinn der Aktien auf lange Sicht? In der Regel ist das die Summe aus Inflation, Produktivitätszuwachs und Zinssenkungen.

Das ist die spekulative Seite des Aktienkurses, die andere ist der Gewinn und vor allem die Gewinnsteigerung des jeweiligen Unternehmens und eventuell auch der ausgeschüttete Dividendenanteil.

Wenn eine AG es langfristig schafft ihren Gewinn um 10% p.a. zu steigern, wird der Markt auch den Aktienkurs langfristig um die 10%p.a. gesteigern.

Noch besser ist es wenn du eine AG findest, die ihren Gewinn langfristig um 10% steigern kann ( in Phasen von Wirtschaftskrisen schafft das fast keine Firma, deshalb langfristig ) und einen Anteil des Gewinns als Dividende ausschüttet, kann dir am Ende egal sein wo sich der Aktienkurs befindet, solange du mit einer Dividendenrendite über 4% eingestiegen bist.

Somit ist das Risiko Aktienkurs bzw. momentane Bewertung irrelevant bzw. nur noch ein psychisches Problem.

Aktien haben ein enormen Vorteil, der gleichzeitig sein größer Nachteil ist - jeder Handel einer Aktie wird als Aktienurs veröffentlicht.

Wenn sich zwei z.B. eine Immobilie kaufen, der eine aus Eigenmitteln der andere auf Kredit. Der Käufer mit dem Kredit hat sich leider übernommen und muß sein Haus verkaufen und bekommt leider nicht mehr den ursprünglichen Preis, dann ist aus Aktiensicht, auch die solide finanzierte Immobilie in diesen Moment weniger Wert. Bei Aktien würden jetzt Stop-Los-Limits erreicht werden 😉

Was ich damit sagen möchte, wenn man in der Dividende seine Rendite sieht, dann kan nman mit schwankenden Aktienkursen besser leben und sieht diese mehr als Chance statt Risiko.

Ich habe z.B. eine Aktie im Depot die hat ihre Brutto-Dividende in den letzten 20 Jahren verzehnfacht, klar der Aktienkurs ist auch mal um 80% eingebrochen. Hätte man das vorher gewusst hätte man das auch nutzen können, aber hätte zahlt keiner 😉

 

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Ach Jung, was ist das wieder für ein Kauderwelsch... Da ist gar nichts spekulativ, das ergibt sich einfach aufgrund der ökonomischen Zusammenhänge. Und der Gewinn enthält ja die Inflation bereits. Spekulative Kursanteile pendeln immer um diesen Wert, den man aus langfristigen Zahlen wieder zurückrechenen kann. Und rausstreichen müssen Sie bei meinen Zitaten auch nichts. Das sind hier nicht irgendwelche kruden Ideen, die ich mir im stillen Kämmerlein ausgedacht habe, sondern Erkenntnisse aus der Ökonomie.

Nochmal: Der aktuelle Aktienwert bemisst sich aus den abgezinsten zukünftigen Gewinnen einer Unternehmens. Liegt der tatsächliche Kurs darüber oder darunter, kann man von Spekulationseinflüssen sprechen, die aber auf lange Sicht immer um den realen Wert pendeln.
Die langfristige Kursentwicklung aller Aktien setzt sich nun zusammen aus Inflation, Produktivitätszuwachs und Zinsniveau. Das ist in den Gewinnen enthalten. Das lässt sich auch aus den bisherigen Entwicklungen sehr schön zurück rechnen.

Und Dividenden sind zum x-ten mal, sch... egal. Das ist rechte Tasche - linke Tasche. Es ist völlig Banane, wieviel ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet.

Was willst du jetzt mit dem Immobilienbeispiel sagen? Wenn der Käufer mit dem Kredit nicht mehr den ursprünglichen Preis bekommt, dann entweder, weil die Immo-Preise gesunken sind, oder weil er ursprünglich zuviel gezahlt hat oder weil der neue Käufer den Kredit mit übernimmt und deshalb logischerweise die Kreditkosten abziehen muss. Transparent sind Immobilienpreise genauso. Den Wert einer Immobilie kann ich ermitteln anhand des Baupreisindex und des Bodenrichtwertes oder notfalls auch anhand der Mietrendite. Wer mehr bezahlt ist selber schuld...

Zitat von Fritz am 15. September 2018, 21:32 Uhr

Nochmal: Der aktuelle Aktienwert bemisst sich aus den abgezinsten zukünftigen Gewinnen einer Unternehmens. Liegt der tatsächliche Kurs darüber oder darunter, kann man von Spekulationseinflüssen sprechen, die aber auf lange Sicht immer um den realen Wert pendeln.

Das wiederspricht sich ein wenig! "realer Wert" vs. "abgezinsten zukünftigen Gewinnen einer Unternehmens"

Die Zukunft kennt niemand, also Spekulation.

Zitat von Fritz am 15. September 2018, 21:32 Uhr

Und Dividenden sind zum x-ten mal, sch... egal. Das ist rechte Tasche - linke Tasche. Es ist völlig Banane, wieviel ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet.

Das sehe ich genau anders rum, der Aktienhandel ist ein Nullsummenspiel minus Gebühren & Steuern - im Gegensatz dazu werden Dividenden meist² erwirtschaftet.

2) Es gibt AGs die mehr Dividende ausschütten als sie erwirtschaftet haben.

Zitat von Fritz am 15. September 2018, 21:32 Uhr

Was willst du jetzt mit dem Immobilienbeispiel sagen?

Das sollte ein Beispiel sein, das der letzte Handel einer Aktie, den Wert aller anderen Aktien bestimmt.

Wenn sich ein Großaktionär über die Börse von seinem Anteil trennt, kann das beim Ausbleiben von Käufern, den Kurs enorm drücken. Das hat dann nichts mehr mit dem Unternehmenswert zu tun, sondern ist rein Angebot/Nachfrage.

Zitat von Fritz am 15. September 2018, 21:32 Uhr

Und rausstreichen müssen Sie bei meinen Zitaten auch nichts.

Ich hatte nur gestrichen, weil ich nur auf den Rest des Zitates geantwortet hatte.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Warum sollte der Aktienhandel ein Nullsummenspiel sein? Sie gehen davon aus, dass nur Dividenden reale Gewinnzuflüsse sind und alles andere von Psyschologie getriebene Spekulation. Dividenden sind Teile vom Unternehmensgewinn, die an die Anteilseigner ausgeschüttet wird. Betrachten wir z.B. mal eine Aktie, die überhaupt nicht an der Börse gehandelt wird. Diese fiktive Aktie kostet meinetwegen 100 EUR. Nach einem Jahr wird ein Gewinn erwitschaftet von 1 EUR je Aktie. Die Aktie kostet also nun 101 EUR. Ob von diesem einen EUR nun eine Teil in Form einer Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wir oder nicht ist dabei erst einmal unerheblich. Würde man diese Aktie nun "spekulativ" an der Börse handeln, so dass sie täglichen Kursschwankungen ausgesetzt ist, so würde sie auf lange Sicht trotzdem wieder zu ihrem wahren Wert finden. Vergleichen Sie einfach mal Aktien, die immer hohe Anteile Ihres Gewinns als Dividende ausschütten und solche, die nur wenige oder gar keine Dividenden ausschütten. Die mit hohen Dividenden haben meistens auch keinen starken Kursantiege zu verbuchen, wärend die ohne Dividenden meistens stärkere Kursanstiege haben. Die Dividende wird ja jedes Jahr in Form des Dividendenabschlages vom Kurs wieder abgezogen. Es ist also egal, ob es im "Topf" bleibt oder raus genommen wird. Problematisch wird die Sache nur dann wenn das Unternehmen schlecht wirtschaftet und in Schieflage gerät, denn dann wir meistens auch die Substanz angegriffen. Bei einem soliden Unternehmen ist die Dividende aber einerlei. Zumindest für die, die mittel- und langfristig anlegen. Die Börse ist kein Casino. Psychologische Kursänderungen z.B. wegen politischer Ereignisse sind nur kurzfristig. Alles andere lässt sich auf wirtschaftliche Zusammenhänge zurückführen. Zinsen, Inflation, Dollar, Unternehmensgewinne, das entscheidet über den Wert und den Preis einer Aktie und da das die meisten großen Akteure wissen, finden die Kurse auch immer wieder zu diesem Wert zurück.
Ein Profi-Immobilienhändler, wir ja auch niemals eine überteuerte Immobilie kaufen, das machen nur die kleinen Privatleute, die keine Ahnung haben. So entstehen dann die Blasen. An der Börse ist das nicht anders.

Zitat von Fritz am 16. September 2018, 20:14 Uhr

Warum sollte der Aktienhandel ein Nullsummenspiel sein?

Ja, der Aktienhandel ist immer ein Tausch von Aktie und Geld.

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Das wäre der innere Wert einer Aktie, zu diesem wird eine Aktie aber selten gehandelt, man zahlt immer einen gewissen Aufpreis.

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Vergleichen Sie einfach mal Aktien, die immer hohe Anteile Ihres Gewinns als Dividende ausschütten und solche, die nur wenige oder gar keine Dividenden ausschütten. Die mit hohen Dividenden haben meistens auch keinen starken Kursantiege zu verbuchen, wärend die ohne Dividenden meistens stärkere Kursanstiege haben.

Echt, dann schau dir mal Sixt an, schütten ~50% des Gewinns aus. Läßt sich also nicht so pauschal festlegen.

In einem Aktienkurs sind sehr viele Einflüße drin, vom Gewinn, Dividende, Zukunftsperspektive bis zu Kurstrends und es sind auch immer Spieler dabei.

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Die Dividende wird ja jedes Jahr in Form des Dividendenabschlages vom Kurs wieder abgezogen. Es ist also egal, ob es im "Topf" bleibt oder raus genommen wird.

Ja, auf diesen Dividendenabschlag reiten alle rum. Dennoch orientieren sich Aktien teilweise auch am KGV und wenn sich der Gewinn erhöht, dann wird sich auch der Kurs erhöhen, egal wieviel Dividendenabschläge es gab. Und genau deshalb sehe ich in der Dividende einen Mehrwert, gegenüber einem Kursgewinn.

Jetzt kommt oft das Argument das eine Firma die keine Dividende ausschüttet, mehr Kapital hat, um zu wachsen - das klappt auch nicht immer.

Desweiteren muß ich bei Dividendenaktien meinen Anteil nie reduzieren, somit habe ich Risiken der Entnahme bei der 4%-Regel nicht ( https://frugalisten.de/tag/4-regel/ ).

 

 

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Eine Aktie ist ein Unternehmensanteil. Unternehmen erwirtschaften normalerweise Gewinn. Der Gewinn fließt dem Aktionär (als Anteilseigner) zu. Meistens in Form der Wertsteigerung bzw. Wachstum des Unternehmens oder auch als Dividende. Deshalb ist die Investition in Aktien per se KEIN Nullsummenspiel.
Was meinen Sie denn mit "innerer Wert". Eine Aktie hat zum einen den Buchwert, der sich aus dem Eigenkapital geteilt durch die Anzahl der Aktien ergibt. Dieser ergibt sich aus den Vermögenswerten des Unternehmens, die in der Aktivseite der Bilanz stehen. Auf der anderen Seite hat sie den Börsenwert (oder Handelswert). Dieser ergibt sich aus den abgezinsten zukünftigen Gewinnen. Denn ein Aktionär kauft nicht das, was schon da ist, sondern die Aussicht auf zukünftige Gewinne, die ihm das Unternehmen erwirtschaften wird. (Analog wird bei einer Anleihe das Recht auf zukünftigen Zinszahlungen gekauft.)
Der Dividendenabschlag hat rein gar nichts mit irgendwelchen Spekulationen oder KGV zu tun. Er ergibt sich einfach, da ein Unternehmen, wenn es einen Teil seiner Gewinne als Dividende ausschüttet, ja hinterher weniger Eigenkapital hat. Damit MUSS schon rein rechnerisch die Aktie um die Höhe dieser Ausschüttung sinken. Wenn also z.B. ein Aktionär die Dividende kassiert und anschließend die Aktie veräußert, wird der Käufer ja den Preis um diesen Wert mindern müssen, sonst würde er sich ja über den Tisch ziehen lassen, da er etwas bezahlt, was vorher schon abgezogen wurde. Alles klar?!

Mit inneren Wert meine ich die Werte in der Bilanz und da gibt es wie du erkannt hast auch den Buchwert.

Ja, auf diesen Dividendenabschlag reiten alle rum. Dennoch orientieren sich Aktien teilweise auch am KGV und wenn sich der Gewinn erhöht, dann wird sich auch der Kurs erhöhen, egal wieviel Dividendenabschläge es gab. Und genau deshalb sehe ich in der Dividende einen Mehrwert, gegenüber einem Kursgewinn.

Kurs Gewinn Verhältnis - dieses steigt und fällt mit den Kursspekulationen, verläuft aber langfristig in einer Range.

Und wenn wir uns darüber einig sind, wieso ist es dann linke/rechte Tasche das es einmal im Jahr ein exDivTag gibt?

Ist es nicht mehr so das der Aktienkurs sich am Gewinnwachstum orientiert? Schau dir mal Kurssprünge an, die sind meist an den Tagen, an denen über die Vergangenheit informiert wurde. Klar somit wird über die noch bessere Zukunft spekuliert, aber der Auslöser ist die Vergangenheit 😉

Geauso ist es wenn schlechte Zahlen zum letzten Quartal & Co geliefert werden, dann gibt es meist sofort Verluste - auch wieder Vergangenheitsinfos 😉

Aktienkurse sind eine Mischung aus Vergangenheitsdaten und Zukunftsspekulation und für einige nicht zu vergessen der erste Kurs beim Börsenstart des exDivTages.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Ich hatte früher die gleichen Denkfehler, wie Sie. Ich hatte ebenfalls über Jahre nach der Dividenden-Strategie angelegt und versucht vermeintlch "gute" Aktien zu finden. Aber so laufen die Dinge nicht. Fakt ist, diese Arbeit kann man sich sparen, denn auf lange Sicht wird der Aktienmarkt von weitaus weniger Spekulationen beeinflusst, als man allgemein glaubt. Vielmehr sind globale wirtschaftliche und statistische Einflussfaktoren entscheidend, die die Aktien steigen oder fallen lassen. Ich habe in den letzten Jahren eine vielfach höhere Rendite erzeilt, als mit meinen früheren Dividenden- und Value-Strategien und das bei gleichzeitig geringerem Risiko. Ich kann ihnen das jedoch in diesem Rahmen nicht erklären, weil ich Jahre dafür gebraucht habe und ettliche Bücher und Beiträge studiert habe, um mir dieses Wissen anzueignen. Das würde den Rahmen einfach sprengen. Ich empfehle Ihnen für den Anfang mal das Buch "Warum der DAX auf 10.000 Punkte steigt" von Thomas Gebert. Da ist am Anfang sehr gut erklärt wie ein Aktienpreis zustande kommt und welche Einflussfaktoren maßgeblich sind. Ich könnte ihnen da auch nichts anderes sagen.

Zitat von Fritz am 18. September 2018, 10:50 Uhr

Ich hatte früher die gleichen Denkfehler, wie Sie. ...

Das liegt wahrscheinlich daran das wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.

Ich hatte um 2000 das Buch Buffettology von Mary Buffett gelesen und dieses hat meinen Anlagestil geprägt.

Mein Depot läßt sogar den SDAX alt aussehen 😉

Mein Ansatz ist nicht Dividendenaktien zu kaufen, sondern Aktien mit langfristigen Gewinnwachstum ( >10% p.a. besser 15% ) und Dividende ( >30% vom Gewinn ), welche nicht zu teuer ( KGV < angemessen ) sein sollen.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett