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Frage zur Geldanlage

Verstehe ich richtig, dass du dir Sorgen darüber machst ein MSCI World könnte eventuell nicht performen, aber gleichzeitig willst du über 100k in ein Tagesgeldkonto stecken?

Es geht mir in erster Linie darum, dass ein MSCI World auch mal jahrelang deutlich im Minus sein kann. Und ja, auch eine Seitwärtsbewegung die über einen Jahrzehnt anhält wäre bei momentan sicheren Tagesgeldzinsen nicht meine erste Wahl. Aber kurz zu mir: M, 47 Jahre jung, ledig, keine Kinder und in Sachen Kapitalanlage absoluter Neuling.

Es gibt zwei Szenarien, die beide möglich sind:

A) Weltmarkt entwickelt sich jahrelang nur seitwärts

B) Tagesgeldzinsen bleiben auf dem aktuell hohen Niveau

Beide Szenarien werden aber nicht gleichzeitig eintreten. Wieso nicht? Weil die Notenbanken bei einer Wirtschaftskrise/Stagnation die Zinsen senken und dann entsprechend die Tagesgeldzinsen auch sinken.

Dein Tagesgeld ist zudem nicht sicher bei der Bank, wenn es über 100k sind. Stichwort Einlagensicherung.

Es ist also aus drei Gründen hoch riskant, was du da machst:

1. Bei einer Pleite deiner Bank ist alles über 100k im Tagesgeld einfach weg

2. Wenn die Inflation höher als deine Tagesgeldzinsen ist verlierst du Kaufkraft

3. Du hast massive Opportunitätskosten, da du nicht an der Entwicklung der Weltwirtschaft partizipierst.

Mit 47 hast du noch 20 Jahre, bis zum Renteneintritt - es gab noch nie 20 Jahre in der Weltwirtschaft, in denen der breite Aktienmarkt keinen Nettogewinn geliefert hat.

 

Hallo und guten Abend! Danke für die horizonterweiterte Antwort!

Ich habe heute eine Berechnung durchgeführt. Mein Plan ist es ja das oben erwähnte TopTagesgeld-Angebot in Anspruch zu nehmen. Wie erwähnt hängt dieser vom übertragenen Depotvolumen ab. Dabei stellt sich heraus, dass ich auf fast identische Zinseinnahmen komme. Egal ob ich nun 150k an Depotvolumen übertrage und damit bis zu 200k TopTagesgeld erhalte oder ob ich 100k und bis zu 150k TopTagesgeld in Kombination mit bspw. TradeRe ansteuere. Für die DXB0AN + TradeRe Anlage gehe ich von durchschnittlich 2,85% Zinsen bis Ende September 2025 aus. Um es einfach und unkompliziert zu gestalten werde ich ein Depot von 150k aufstellen. So Bedarf es keines zusätzlichen Kontos bei der TradeRe. Mitte Ende September werde ich je nach Kurssituation bis zu 25k in den Welt ETF investieren. Wären dann knapp 50k Welt ETF Anteil in meinem Depot. Damit könnte ich Nachts auch gut schlafen! Und ich hätte eine Genugtuung aktiv Geld investiert zu haben. Die 50k werden sich sicherlich nicht in stürmischen Börsen-Zeiten von jetzt auf gleich verpulverisieren. Die Kurse können ja auch steigen. Sofern sich keine schöne Immobilie auftut, wird das Geld auch in über 10 Jahren nicht benötigt. Aber das ist ein guter Punkt, es wäre wohl für einen eher risikoscheuen Anleger wie mich besser, gerade in bevorstehenden Niedrigzinsphasen sein Geld für eine Eigenimmobilie auszugeben. Wobei man auch bei einem Immobilienkauf auch Pech haben kann. Das Geld zu "verprassen" bin ich jedenfalls nicht der Typ für.

Noch kurz zum Thema September, das wird halt überall im Netz propagiert, dass es statistisch der schwächste Börsenmonat wäre. Wer weiß vielleicht hortet Warren Buffett deshalb gerade soviel liquides Geld. Grüße

PS: Mein Anlagehorizont ist, sofern sich keine Immobilie auftun sollte, quasi bis zum Renteneintrittsalter. Die 50k an Welt ETF wären ja auch nicht von jetzt auf gleich komplett weg. Während einer Korrekturphase könnte ich es zur Not mit einem Immobilienkredit kompensieren oder mir sogar einen Minijob zulegen. Das einzige Handicap ist, dass ich in Sachen Immobilien noch weniger Ahnung habe wie von der Börse. Ich würde erstmal meinen oben erwähnten Plan in Angriff nehmen und dann mal schauen was so in Sachen Immobilien gehen kann.

Zitat von Dustal am 1. September 2024, 21:46 Uhr

Noch kurz zum Thema September, das wird halt überall im Netz propagiert, dass es statistisch der schwächste Börsenmonat wäre. Wer weiß vielleicht hortet Warren Buffett deshalb gerade soviel liquides Geld.

Du solltest Warren B. unbedingt kontaktieren, ich bin mir sicher, dass der von Deinen Berechnungen zur o.a. Anlagestrategie noch nie gehört hat.

Zitat von Dustal am 1. September 2024, 21:46 Uhr

Hallo und guten Abend! Danke für die horizonterweiterte Antwort!

Ich habe heute eine Berechnung durchgeführt. Mein Plan ist es ja das oben erwähnte TopTagesgeld-Angebot in Anspruch zu nehmen. Wie erwähnt hängt dieser vom übertragenen Depotvolumen ab. Dabei stellt sich heraus, dass ich auf fast identische Zinseinnahmen komme. Egal ob ich nun 150k an Depotvolumen übertrage und damit bis zu 200k TopTagesgeld erhalte oder ob ich 100k und bis zu 150k TopTagesgeld in Kombination mit bspw. TradeRe ansteuere.

Warum ignorierst du meinen Hinweis so standhaft, dass du nie mehr als 100k bei einer Bank im Tagesgeldkonto haben solltest, da dies nicht gesichert ist, dir also ein Totalverlust (auf alles über 100k) droht, wenn die Bank pleite macht?

Für die DXB0AN + TradeRe Anlage gehe ich von durchschnittlich 2,85% Zinsen bis Ende September 2025 aus. Um es einfach und unkompliziert zu gestalten werde ich ein Depot von 150k aufstellen. So Bedarf es keines zusätzlichen Kontos bei der TradeRe. Mitte Ende September werde ich je nach Kurssituation bis zu 25k in den Welt ETF investieren. Wären dann knapp 50k Welt ETF Anteil in meinem Depot. Damit könnte ich Nachts auch gut schlafen! Und ich hätte eine Genugtuung aktiv Geld investiert zu haben.

Das Geld in einen MSCI World zu stecken ist so ungefähr das genaue Gegenteil von "aktiv investieren".

Die 50k werden sich sicherlich nicht in stürmischen Börsen-Zeiten von jetzt auf gleich verpulverisieren. Die Kurse können ja auch steigen.

Stell dir bitte mal vor deinem inneren Auge ein Szenario vor, bei dem der MSCI World auch nur zu 50% einbricht. Da fliesst massiv Blut auf den Strassen, im Zweifelsfall auch in Europa.

Zum Vergleich: in der Coronakrise ist der MSCI World zeitweise um 30% gefallen. Und da sind schliesslich hunderttausende Leute (mit/an, wie man es sehen will) der Krankheit gestorben und die Bürger wurden zu Hause eingesperrt. Der internationale Warenverkehr stand zeitweise beinahe still, es gab kaum noch Planungssicherheit.
Und trotzdem sind ist der Index nur um 30% eingebrochen.
Dann ist Russland in der Ukraine einmarschiert, mit bekannten Folgen. Der Einbruch war aber sogar geringer, als zu Coronazeiten.

Also wovor genau hast du Angst, dein Gesamtvermögen in den weltweiten Aktienmarkt zu stecken (so wie es sehr viele Kleinanleger tun)? Was soll da langfristig schiefgehen?

Sofern sich keine schöne Immobilie auftut, wird das Geld auch in über 10 Jahren nicht benötigt. Aber das ist ein guter Punkt, es wäre wohl für einen eher risikoscheuen Anleger wie mich besser, gerade in bevorstehenden Niedrigzinsphasen sein Geld für eine Eigenimmobilie auszugeben. Wobei man auch bei einem Immobilienkauf auch Pech haben kann. Das Geld zu "verprassen" bin ich jedenfalls nicht der Typ für.

In einer Niedrigzinsphase steigen natürlicherweise die Preise, bei gleicher, oder sogar steigender Nachfrage. Ideal wäre also, an deiner Stelle, eher Vermögen aufzubauen und in einer Hochzinsphase eine Immobilie ohne Hypothek zu kaufen. Aber warum warten, wenn du mit einer Niedrigzinsphase rechnest? Erschliesst sich mir nicht.

Noch kurz zum Thema September, das wird halt überall im Netz propagiert, dass es statistisch der schwächste Börsenmonat wäre. Wer weiß vielleicht hortet Warren Buffett deshalb gerade soviel liquides Geld. Grüße

Es wird auch gesagt: "Time in the market beats timing the market" - trotzdem jonglierst du hier auf abenteuerliche Weise mit irgendwelchen Tagesgeldzinsen herum. Erschliesst sich mir nicht.

PS: Mein Anlagehorizont ist, sofern sich keine Immobilie auftun sollte, quasi bis zum Renteneintrittsalter.

Was hat das damit zu tun? Hörst du früher auf zu arbeiten, wenn du eine Immo findest? Nein? Dann ist dein Anlagehorizont in beiden Fällen gleich - es ändert sich nur die Assetallocation.

Die 50k an Welt ETF wären ja auch nicht von jetzt auf gleich komplett weg. Während einer Korrekturphase könnte ich es zur Not mit einem Immobilienkredit kompensieren oder mir sogar einen Minijob zulegen.

Verstehe ich nicht. Du willst in einer Krise deine Immobilie beleihen, um damit in den Weltmarkt in Aktien zu investieren?

Du hast doch oben geschrieben du seist eher ein risikoscheuer Anleger - dein Vorschlag ist aber hochriskant.

Das einzige Handicap ist, dass ich in Sachen Immobilien noch weniger Ahnung habe wie von der Börse. Ich würde erstmal meinen oben erwähnten Plan in Angriff nehmen und dann mal schauen was so in Sachen Immobilien gehen kann.

Wovon hast du denn Ahnung?

 

Zitat von MFZ73 am 1. September 2024, 23:19 Uhr
Zitat von Dustal am 1. September 2024, 21:46 Uhr

Noch kurz zum Thema September, das wird halt überall im Netz propagiert, dass es statistisch der schwächste Börsenmonat wäre. Wer weiß vielleicht hortet Warren Buffett deshalb gerade soviel liquides Geld.

Du solltest Warren B. unbedingt kontaktieren, ich bin mir sicher, dass der von Deinen Berechnungen zur o.a. Anlagestrategie noch nie gehört hat.

Ich glaube, der hat heute 100 Euro von den 270 Mrd investiert, deswegen geht es auch aufwärts...

Zitat von Privatier am 2. September 2024, 17:16 Uhr
Zitat von MFZ73 am 1. September 2024, 23:19 Uhr
Zitat von Dustal am 1. September 2024, 21:46 Uhr

Noch kurz zum Thema September, das wird halt überall im Netz propagiert, dass es statistisch der schwächste Börsenmonat wäre. Wer weiß vielleicht hortet Warren Buffett deshalb gerade soviel liquides Geld.

Du solltest Warren B. unbedingt kontaktieren, ich bin mir sicher, dass der von Deinen Berechnungen zur o.a. Anlagestrategie noch nie gehört hat.

Ich glaube, der hat heute 100 Euro von den 270 Mrd investiert, deswegen geht es auch aufwärts...

Geht nicht, der hat heute Feiertag! 😇