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Focus-Artikel: Aktien-Millionärin rechnet vor, wie Sie zu finanzieller Freiheit gelangen

Bin schon mehrfach über Carmen Mayer gestoßen - Mutter die in 7 Jahren zur Millionärin wurde:

https://www.focus.de/finanzen/carmen-mayer-im-gespraech-aktien-millionaerin-rechnet-vor-wie-sie-zu-finanzieller-freiheit-gelangen_id_259942109.html

finde vor allem das mit den Renditen bedenklich...

Aber viele fragen sich jetzt vermutlich, ob sie wirklich von acht oder gar 15 Prozent Rendite ausgehen können. Geschäfte an der Börse gehen ja auch mal schief und es gibt Verluste. Sollte man also nicht mit weniger kalkulieren?

Auf gar keinen Fall! Durchschnittliche acht Prozent pro Jahr bekomme ich ja schon mit einer Buy-and-Hold-Strategie auf den S&P500, das ist ein ETF, der den Index der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen nachbildet. Aber wenn ich das ernst nehme, wenn ich wirklich finanziell frei werden will, dann mache ich mir ja die Arbeit, suche gezielt gute Unternehmen heraus, in die ich investiere und dann will ich dafür auch belohnt werden

Setzt halt voraus, dass du mit viel Wissen und Aufwand über die Marktrendite kommst. Da hast du die Empirie gegen dich. Es gibt zwar immer genügend Leute, die besser sind und sich dafür dann gern feiern, aber haben die es dann wirklich drauf oder wirkt hier nur der Survivorship-Bias?

kann durchaus sein, wenn Sie riskante anlagestrategien gewählt hat und etwas Glück hatte. Ich persönlich halte aber nichts von ungeduldiger Gier und investiere auch ausschließlich in diversifizierte ETF´s mit durchschnittlicher Rendite und geringen Verlustrisiko.

LG

Die Theodori

Ja klar, 75% der Fondsmanager schaffen es nicht den Index zu schlagen, aber ausgerechnet jemand der Chemie studiert hat kann das locker?

Es klingt so, dass jeder, der sich nur ein bisschen Mühe gibt, easy besser ist, als der Markt.

8 oder 15% sind locker drin? Wovon träumt die Nachts?

Mich würde Mal aus reiner Neugierde interessieren, inwiefern die Kryptowährungen an ihrem Erfolg beteiligt waren, da das mutmaßliche Zeitfenster (wenn das Buch nicht älter als wenige Jahre ist) ganz gut zum Boom passen würde.

Letzten Endes bleiben solche Geschichten aber meist nicht mehr, als ein Motivations-Boost für Diejenigen, welche sowieso schon auf dem Weg sind. Die jeweiligen individuellen Faktoren lassen sich meist nur schlecht vergleichen - seien es Abschlüsse und Einkommen, Anspruch an den Lebensstil, Erleichterungen jeglicher Art, etc.

Neid-Debatten bringen da auch nicht viel - ich konzentriere mich lieber auf meinen eigenen Weg.

Das Gute am Artikel: Leute an den eigenen Finanzen und Vorsorge arbeiten lassen. Kann motivieren.

Das Schlechte: Erwartungen sind der blanke Wahn. 15% machbar und 240.000€ reichen für eine Unabhängigkeit. Ursache: Die Frau ist erst seit 7 Jahren dabei und die Indizes stehen am ATH. Letztlich null Erfahrung mit Krisen. Und ggf. sogar neidvoll: Hätte ich mich erst vor 7 Jahren mit dem Thema beschäftigt, dann hätte ich andere Titel, ganz sicher erfolgreichere um Depot. Aber was solls: Man will ja Bärenmärkte schlagen im FIRE und ruhig schlafen und nicht Bullemärkte outperformen bis zum letzten Atemzug.

Andere Strategie, die aber aufgeht seit Jahren. Wünsche natürlich jedem ein gutes 'Händchen' der was anderes will.

Ich bin mir relativ sicher, dass ein erheblicher Teil des persönlichen Coachings - mehr ist es am Ende nicht - von Bodo Schäfer inspiriert ist. Und der verdient sein Geld eher nicht an der Börse, sondern durch massiv skaliertes Coaching.

Die 15% sind allerdings noch harmlos. Mir ist beim Sport gerade ein ähnlich gelagerter Sponsor aufgefallen, der auf seiner Webseite mit +20% bei „sicheren“ Aktieninvests oder gar +40% mit vermutlich daytrading (wird mehr oder weniger verklausuliert beschrieben) wirbt. In den Coachings - die selbstverständlich ohne Preis angeboten werden - wird dann u.a. ein Einblick in das ca. 5-Mio-Depot des Inhabers gewährt.

Das Problem ist: er ist nach eigenen Informationen so lange dabei, dass sein Depot konsequent mit den eigenen Regeln bespaßt heute min. 250 Mio bis max. 125 Mrd. € groß sein müsste. Auch da gilt also: die verdienen mit dem Verkauf von Schulungen mehr, als an der Börse. Der Verkaufstrick ist aber immer gleich: wenn die Gier auf die erste leicht verdiente Mio erst mal geweckt ist, kommt es ja auf 5T€ für‘s erste Coaching nicht an, das holt man ja schließlich locker wieder raus.

Der Artikel ist von Focus... Da gab´s auch andere Artikel, wo man mit etwas Nachdenken zu klitzekleinen Zweifeln kam ... 🤨
Vielleicht hat sie wirklich Glück gehabt, aber als Vorbild und zum blinden Nacheifern taugt ein solcher Artikel sicherlich nicht.
Wenn an diesem Artikel irgendetwas stimmt, dann sei der Dame der Erfolg gegönnt.

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Hab mich grad mal schlau gemacht, das Coaching kostet 3.999€ für eine  Ausbildung über 18 Monate so Börsenstrategie, Bewertung von Unternehmen etc.

Man arbeitet sich durch eine Lernplattform (Videos) und es gibt Hard copy Arbeitsbücher und 3x die Woche einen Gruppen Call.

Eine weitere Ausbildung zu Optionen kostet nochmal  3.999€

Dieses Coaching gibt es seit 4 Jahren, haben wohl schon 1200 Personen absolviert.

Man muss also nur eine Million an der Börse machen, dann kommen weitere 5 aus Kursen. Nochmal 5 Jahre warten und keinen Scheiß bauen und schon sinds 10 🤷🏻‍♂️🙈

Gibt ja einige solcher Kursanbieter...scheint auch gerade schwer in Mode zu sein...

Nochmals ein Gedanke: Es bleibt auch unklar, wie sie das erreicht hat. Welche Sparquote und ggf. welches monatlicher Mittelzufluss und  Aufstocken, buy and hold oder Gewinnmitnahmen mit Neuanlage. Erbschaft dazu? Man muss letztlich eher davon ausgehen, dass die als Neuling eher Glück hatte und vermutlich das gekauft hat was vordergründig bekannt war: Microsoft,  Apple, Alphabet.... Aber ich bin bei euch, jetzt ein Buch dazu, Presserummel passt derzeit auch in die Medienwelt. Sie hat Erfolgt, sei ihr gegönnt, gerne auch dauerhaft. Positiv, solange das nicht jetzt Nachahmer befördert, die dann in der jetzigen Akzienphase das nicht werden realisieren können. Wissensvorsprung (woher soll der kommen außer bei illegalen Insidergeschäften?) und Eigenanalysen (sind nur sinnvoll, wenn man es schafft, dass danach möglichst viele diese Analyse teilen und die Titel  kaufen) sind letztlich kein planbares Erfolgsrezept.