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Entnahme - nicht korrelierende Anlageklassen

Liebe Leute,

wie Ihr meinem mittlerweile sehr umfangreichen Vorstellungs-Thread "ein freundliches Hallo" entnehmen könnt, befinde ich mich nunmehr seit gut 14 Monaten in der Entnahmephase.

Im Zuge der beginnenden Entnahme hatte ich zugunsten der RK1 (Tagesgeld und Kurzläufer ETF in Euro) umgeschichtet. Aktuell befinde ich mich bei einem Verhältnis von rund 65:35 (RK 3 :RK 1).

Der gerade vollzogende Chrash (muss immer darüber lachen - wer 2001-2003 % 2008/2009 mitgemacht hat, weiß was ich meine) war nun die erste, kleine psychologische Bestandsaufnahme in der Entnahmephase. Der Dip lag Montag im Bereich ./. 100.000€. Hats sich aufgrund der RK1 aber gar nicht schlimm angefühlt - klar - (Buch-) Verluste sind immer doof.

Mich würde die Meinung der Mit-Privatiers bgzl. weiterer Diversifikation interessieren - vor allem bzgl. nicht korrelierender Anlageklassen. Hat jemand von Euch REITS oder Gold mit im Portfolio? Wenn ich das richtig recheriert habe, ist bei beiden Anlageklassen mit einer aktienähnlichen Rendite zu rechnen - allerdings häufig mit keiner Korrelation zu den Aktienmärkten. Ja, ich weiß, REITS sind Aktien - aber eben für mich eher im Bereich diversifizierte Immobilien angeordnet.

Mich würde Eure Meinung dazu interessieren.

REITs und auch BDCs gehören für mich zur Diversifikation ins Portfolio. Aber auch deshalb, weil diese sehr gut zum Cashflow für die Entnahme beitragen.
Diese Anlegerklassen sind hier im Forum nicht besonders geschätzt, weiß aber nicht warum.
Ich würde hier jeweils auf die bekannten Großen setzen.

Zitat von GeldanlegER am 7. August 2024, 14:08 Uhr

... Ja, ich weiß, REITS sind Aktien - aber eben für mich eher im Bereich diversifizierte Immobilien angeordnet.

Sehe ich ebenso!

Habe nur eine kleine Position (Hamborner, <10 k€) ...

Überlege diese zu verkaufen, da ich bei Immobilien auf Sicht einiger (weniger?) Jahre GENERELL wenig Potential sehe ...

Hat jemand von Euch REITS oder Gold mit im Portfolio?

Gold habe ich sowohl in Form von XETRA-Gold im Depot als auch physisch im Schließfach

(übrigens der wesentliche Grund, warum ich ein Girokonto bei der örtlichen Sparkasse habe: Online-Banken vermieten keine Schließfächer!)

 

Hat jemand von Euch REITS oder Gold mit im Portfolio? Wenn ich das richtig recheriert habe, ist bei beiden Anlageklassen mit einer aktienähnlichen Rendite zu rechnen - allerdings häufig mit keiner Korrelation zu den Aktienmärkten.

ja, habe die früheren Crashs auch mit gemacht, bzw. über mich ergehen lassen. Nach 1-2 Jahren war alles wieder gut. Wehe dem, der verkauft hatte....

Und ja, Montag war (theoretisch) teuer (nur ca -50K in den Büchern) , aber sicher auch eine Chance um bestimmte Positionen (nach) zu kaufen.  Bin aber im Bereich der REITs nicht so wirklich fündig geworden, weil die eben nicht so gefallen sind. Ebenso bei den Finanzdiensleistern. Was die These der fehlenden Korrelation stützt.

Meine (hier bereits als vermeintlich zu groß bezeichnete) Goldposition hat zum einen in den letzten beiden Jahren dank der Aufkäufe durch chinesischer Banken enorm an Wert gewonnen und kann durchaus in diesem Bereich mit den Aktien mithalten. Auf der anderen Seite war sehr oft zu beobachten, dass kleinere Blibbs der Aktien in der Regel in der Goldposition aufgefangen wurden, weil diese dann meist stiegen. Bisherige Ausnahme: der Crash jetzt. Diesmals hat auch Gold gleichzeitig verloren. Also ich kann die Meinung 5-10% in Gold zu halten nur empfehlen. Und jede Krise (Ukraine, Gaza, Inflation etc.) drückt auf die Aktien und viele flüchten ins Gold. Ob man das als Papier-Gold macht (hier würde ich immer Papiere nehmen, die auch physisches Gold hinterlegen und liefern müssen) oder als Tatsächliches zum Anfassen (oder Anschauen wie Münzen) ist dabei egal.

 

Zitat von Muslime_Frugi am 7. August 2024, 16:42 Uhr

REITs und auch BDCs gehören für mich zur Diversifikation ins Portfolio. Aber auch deshalb, weil diese sehr gut zum Cashflow für die Entnahme beitragen.
Diese Anlegerklassen sind hier im Forum nicht besonders geschätzt, weiß aber nicht warum.
Ich würde hier jeweils auf die bekannten Großen setzen.

Hi Frugi - jo - bekanntlich setzt Du ja voll auf Ausschüttungen - in Zeiten von Vorabpauschalen bei Sauriern sicher eine Variante - mal schauen wo der Zinsweg hinführt...

Setzt Du auf den Reality Income? Oder was hast Du im Portfolio? Wie lange hast Du schon Reits bzw. Immobilienaktien im Portfolio? Kannst Du persönliche Erfahrungen mit der Korrelation mit Aktien sagen?

Gibt es im BDC-Bereich sowas wie ETFs? Oder wie findest Du da die Werte? "Nur Bares ist Wahres" behandeln das Thema BDC ja auch regelmässig....

 

Zitat von exitus2022 am 7. August 2024, 17:16 Uhr
Zitat von GeldanlegER am 7. August 2024, 14:08 Uhr

... Ja, ich weiß, REITS sind Aktien - aber eben für mich eher im Bereich diversifizierte Immobilien angeordnet.

Sehe ich ebenso!

Habe nur eine kleine Position (Hamborner, <10 k€) ...

Überlege diese zu verkaufen, da ich bei Immobilien auf Sicht einiger (weniger?) Jahre GENERELL wenig Potential sehe ...

Hat jemand von Euch REITS oder Gold mit im Portfolio?

Gold habe ich sowohl in Form von XETRA-Gold im Depot als auch physisch im Schließfach

(übrigens der wesentliche Grund, warum ich ein Girokonto bei der örtlichen Sparkasse habe: Online-Banken vermieten keine Schließfächer!)

 

Danke.

Darf ich fragen wie viel Prozent Deines Vermögens Du in Gold hast? Was waren für DIch die Beweggründe? Gerade für den physischen Anteil?

Bzgl. der Reits - in die Zukunft gucken können wir alle nicht, aber wenn ich mir z.B. den Chart von Reality Income anschaue, sehe ich da schon noch Potential - neben der (bislang) sehr konstant angehobenen Dividende.

 

Zitat von MoneyMaker am 7. August 2024, 18:35 Uhr

Hat jemand von Euch REITS oder Gold mit im Portfolio? Wenn ich das richtig recheriert habe, ist bei beiden Anlageklassen mit einer aktienähnlichen Rendite zu rechnen - allerdings häufig mit keiner Korrelation zu den Aktienmärkten.

ja, habe die früheren Crashs auch mit gemacht, bzw. über mich ergehen lassen. Nach 1-2 Jahren war alles wieder gut. Wehe dem, der verkauft hatte....

Und ja, Montag war (theoretisch) teuer (nur ca -50K in den Büchern) , aber sicher auch eine Chance um bestimmte Positionen (nach) zu kaufen.  Bin aber im Bereich der REITs nicht so wirklich fündig geworden, weil die eben nicht so gefallen sind. Ebenso bei den Finanzdiensleistern. Was die These der fehlenden Korrelation stützt.

Meine (hier bereits als vermeintlich zu groß bezeichnete) Goldposition hat zum einen in den letzten beiden Jahren dank der Aufkäufe durch chinesischer Banken enorm an Wert gewonnen und kann durchaus in diesem Bereich mit den Aktien mithalten. Auf der anderen Seite war sehr oft zu beobachten, dass kleinere Blibbs der Aktien in der Regel in der Goldposition aufgefangen wurden, weil diese dann meist stiegen. Bisherige Ausnahme: der Crash jetzt. Diesmals hat auch Gold gleichzeitig verloren. Also ich kann die Meinung 5-10% in Gold zu halten nur empfehlen. Und jede Krise (Ukraine, Gaza, Inflation etc.) drückt auf die Aktien und viele flüchten ins Gold. Ob man das als Papier-Gold macht (hier würde ich immer Papiere nehmen, die auch physisches Gold hinterlegen und liefern müssen) oder als Tatsächliches zum Anfassen (oder Anschauen wie Münzen) ist dabei egal.

 

Danke für das Teilen Deiner Erfahrungen. Beim Gold kommt hinzu, dass der Ertrag steuerfrei ist - zumindest noch :o)

Ich hab sowohl Crash 2000-2003,  als auch die Finanzkrise mitgemacht, deshalb ziemlich entspannt, auch wenn mal eben ein Mittelklasse Wagen weg war.  Keiner weis, ob es das jetzt war, oder ob es weiter geht????

Ich hab drei Säulen:  1/3 in Immobilien,  1/3 in Welt ETFs,  1/3 sind Ansprüche an die Rentenversicherung.
Zur Not könnte ich jeweils von einer der Säulen ein frugales Leben leben.
+ 1 Jahresbedarf in Festgeld (Gürtel)
+ 6 Monats Bedarf in Gold&Silber Münzen (Hosenträger)

Darüber hinaus hab ich auch keine Idee, außer Humankapital weiter zu stärken um irgendwie, irgendwo Geld verdienen zu können.

 

 

An REITs habe ich Realty Income zu 46€ auf einen Schlag gekauft und lasse die langfristig liegen. Bringen knapp 90€ als Monatsausschütter netto.

Dazu noch Omega Healthcare und MPW (liegt kursseitig im Minus).
Arbor Realty Trust als mortgage REIT.

Bei den BDCs ist zwischen intern gemanagten und extern gemanagten zu  unterscheiden.
Gute intern gemanagte sind Main Street Capital und Southwest Capital. Extern Ares Capital.
Habe  Main und Ares.

Ansonten finde ich @taketwo Aufstellung gut. Ist bei mir in etwa auch so (wenn ich die Mietersparnis der selbstbewohnten einrechne).

Nur als Ergänzungsinfo:

Für den Umbau des Portfolios Richtung Dividenten hab ich als REIT einen kleinen Teil in die Gladstone Commercial umgeschichtet. Aus dem Finanzsektor hab ich die Gladstone Capital und schon genannte Main Street Capital genommen.

Und jetzt ganz frisch dazu die Eagle Point Credit (FinanzDL), sowie Orchid Island Capital (REIT).

Mein Ziel dabei ist hauptsächlich Cashflow, am besten monatlich - hmm, warum nur ? - und nicht so sehr die Kurssteigerung, wenn die nicht verlieren ist es quasi gut genug. Wobei ich i.A. nicht entnehme, sondern eher den Ernstfall anteste und heute die Gelder wieder reinvestiere. Das ehrgeizige Ziel ist i.A. 10% (brutto) zu erwirtschaften.

 

Was Du meinst, @geldanleger, sind vermutlich nicht _gleich_ korrelierte Klassen.

REITs sind da mMn nicht unbedingt geeignet, kann aber sein.

Immobilien, Gold u andere mobile Sachwerte taugen da schon eher, weil es immer ein paar Angsthasen gibt, die abrupt aus Aktien aussteigen und dann andere Invest-Optionen suchen. Das treibt dann temporär/lokal begrenzt zB Immopreise nach oben. Argument gegen solche Invests ist ja aus Sicht von Aktienfanboys immer, dass der individuelle Aufwand steigt - was nicht von der Hand zu weisen ist. Aber hilft eben bei der Diversifikation.

Zitat von GeldanlegER am 7. August 2024, 18:45 Uhr

Darf ich fragen wie viel Prozent Deines Vermögens Du in Gold hast? Was waren für DIch die Beweggründe? Gerade für den physischen Anteil?

...

ca. 10%

wegen Erwartungen (seit ca. 2008) dass die expansive Geldpolitik von EZB UND FED zu Inflation führen wird...

zu erwartende Auswirkung auf Gold- und Silberpreis siehe 1970er Jahre!

zur Hälfte physisch: da HABEN und LieferANSPRÜCHE im Extremfall zweierlei sind!!!

Wie die Gebrüder Hunt 1980 erfahren haben können die Spielregeln spontan geändert werden ... wenn jemand theoretisch gerade die Bank gesprengt hat ...

Zitat von GeldanlegER am 7. August 2024, 14:08 Uhr

Mich würde die Meinung der Mit-Privatiers bgzl. weiterer Diversifikation interessieren - vor allem bzgl. nicht korrelierender Anlageklassen.

Ich möchte noch eine Idee ergänzen: Wohnungsbau-Genossenschafts-Anteile.

Im Moment ist mir meine selbstgenutzte Eigentumswohnung noch genug Immobilien-Anteil (mein Gesamtvermögen ist aber auch deutlich unter deinem) daher noch irrelevant für mich. Sobald ich der Meinung bin, dass ich mehr Geld in Immobilien diversifizieren möchte, werde ich eine lokale Wohnungsbau-Genossenschaft nach Anteilen fragen.

Achtung: Die Satzung nach einer Nachschusspflicht durchsuchen. Und häufig ist die Anzahl der Anteile pro Person begrenzt, das könnte bei deinem Vermögen schon keinen Sinn mehr ergeben.

Arno