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60 ist das neue 55

Hallo und guten Morgen allerseits,

ich, gerne Olli genannt, freue mich heute hier in die Runde eine kleine Vorstellung schreiben zu dürfen.

Zur zeit bin ich noch nicht finanziell unabhängig, bin 56 Jahre alt, abhängig beschäftigt, strebe aber mit viel Einsatz, Mut und Enthusiasmus meinem Ziel entgegen.

Leider habe ich zu spät und erst durch persönliche Umstände meine Prioritäten, von denen ich glaube das sie die richtigen für mich sind, so formuliert das ich den frugalen Gedanken jetzt intensiver in mein Leben gelassen habe und diesen nach meinen Fähigkeiten versuche umzusetzen.

Bei allem für und wieder fühle ich mich mehr und mehr motiviert und zu meiner wichtigsten Aufgabe unabhängig zu sein berufen, nach meiner Gesundheit.

Beides ist deutlich ausbaufähig 🙂

Ich hoffe hier viel lernen zu können durch Austausch von Erfahrungen und Ideen, die der ein oder andere bestimmt gemacht hat.

Das soll es erstmal als kurze Vorstellung gewesen sein.

Ich wünsche einen glücklichen und erfolgreichen Tag

Olli

 

 

 

Moin Olli,

 

wie äußert es sich denn das du den frugalen Gedanken jetzt mehr in deinem Leben hast?

Was hast du geändert und wie lebtest du vorher?

 

Viele Grüße

Moin Prestwick,

nun ja, ich habe unter Berücksichtigung des Wunsches mit 60 unabhängig zu sein bemerkt, das ich mit meinem Einkommen nicht mehr mein Auskommen habe.

Wie alle wohl bemerkt haben ist es aufgrund der Kostenentwicklung schwer geworden Sparquoten zu halten oder gar zu steigern.

Ich habe halt alles was Fix- und variable Kosten angeht neu auf den Prüfstand gestellt und neu bewertet.

Ich konnte dann doch einiges ändern, wobei das meiste mein Konsumverhalten betrifft.

Ich finde es nach wie vor schwierig einen Spagat zwischen Lebensqualität und Verzicht hinzubekommen ohne dabei zu vergessen dass das eine das andere nicht ausschließt. Soll heißen ich möchte nicht sparsamer sein als ich es vertrage um dabei glücklich zu sein.

Im Alter von 56 sind es andere Zeiträume und somit Entscheidungen die den Verzicht betreffen.

Lg

Zitat von Oliver K. am 28. August 2024, 11:11 Uhr

Moin Prestwick,

nun ja, ich habe unter Berücksichtigung des Wunsches mit 60 unabhängig zu sein bemerkt, das ich mit meinem Einkommen nicht mehr mein Auskommen habe.

Wie alle wohl bemerkt haben ist es aufgrund der Kostenentwicklung schwer geworden Sparquoten zu halten oder gar zu steigern.

Hat sich dein Lohn nicht entsprechend gesteigert?

Ich habe halt alles was Fix- und variable Kosten angeht neu auf den Prüfstand gestellt und neu bewertet.

Ich konnte dann doch einiges ändern, wobei das meiste mein Konsumverhalten betrifft.

Ich finde es nach wie vor schwierig einen Spagat zwischen Lebensqualität und Verzicht hinzubekommen ohne dabei zu vergessen dass das eine das andere nicht ausschließt. Soll heißen ich möchte nicht sparsamer sein als ich es vertrage um dabei glücklich zu sein.

Du wirst in absehbarer Zeit doch so, oder so, in Rente gehen und hast dann auch nicht mehr das aktuelle Einkommen zur Verfügung um es zuverkonsumieren.
Da würde ich an deiner Stelle vielleicht jetzt schon einmal das Verzichten üben?

 

Schließe mich dem Sparschwein an, wird sportlich weil du spät eingestiegen bist. Ich habe mit Anfang / Mitte 20 damit begonnen meinen Lebensstil zu ändern und nun nach gut 25 Jahren am Ziel zu sein. Damals war Frugalismus noch kein Thema, FIRE gabs auch noch nicht usw.

Zitat von prestwick am 28. August 2024, 11:39 Uhr

... Ich habe mit Anfang / Mitte 20 damit begonnen meinen Lebensstil zu ändern ...

Ich hatte meinen (langzeitstudentischen) Lebens- bzw. Konsumstil NICHT geändert ...

... als ich mit Anfang 30 einen "gutverdienenden" Job gefunden hatte!

Hallo Sparschwein,

 

leider hat sich der Lohn nicht entsprechend gesteigert, sehr bedauerlich aber ist halt so.

Es stimmt das ich nicht zu den frühen Vögeln gehöre und ich es jetzt auch nicht mehr ändern kann, bin aber auch nicht erst seit gestern dabei, habe ich auch nicht geschrieben.

In absehbarer Zeit sowieso in Rente zu gehen mag aus deinem Alter betrachtet durchaus den Eindruck machen, für mich zählt jedes Jahr das ich früher gehen kann.

Die Definition von Verzicht ist ja gerade einer der Gründe weshalb ich hier etwas Inspiration suche. Klar entscheidet das jeder für sich wie weit er das treiben möchte und mir ist auch klar das die Einschätzung sehr individuell ist. Aber wer weiß vielleicht finde ich ja paar neue Denkmodelle.

Das ich mein aktuelles Einkommen ohne Arbeitstätigkeit nicht mehr bekomme weiß ich, aber gekürzt um die Sparquote sollte es schon selbiges sein dachte ich mir.

Denkt ihr Beide darüber anders??

 

Lg

 

Zitat von Oliver K. am 28. August 2024, 16:14 Uhr

Hallo Sparschwein,

 

leider hat sich der Lohn nicht entsprechend gesteigert, sehr bedauerlich aber ist halt so.

Es stimmt das ich nicht zu den frühen Vögeln gehöre und ich es jetzt auch nicht mehr ändern kann, bin aber auch nicht erst seit gestern dabei, habe ich auch nicht geschrieben.

In absehbarer Zeit sowieso in Rente zu gehen mag aus deinem Alter betrachtet durchaus den Eindruck machen, für mich zählt jedes Jahr das ich früher gehen kann.

Die Definition von Verzicht ist ja gerade einer der Gründe weshalb ich hier etwas Inspiration suche. Klar entscheidet das jeder für sich wie weit er das treiben möchte und mir ist auch klar das die Einschätzung sehr individuell ist. Aber wer weiß vielleicht finde ich ja paar neue Denkmodelle.

Das ich mein aktuelles Einkommen ohne Arbeitstätigkeit nicht mehr bekomme weiß ich, aber gekürzt um die Sparquote sollte es schon selbiges sein dachte ich mir.

Denkt ihr Beide darüber anders??

 

Lg

 

Kommt auf deine aktuelle Sparquote an. Wenn die nur 20% beträgt, dann wirst du das eher nicht als Rente erhalten. Bei 40%, oder mehr wahrscheinlich schon.

Du könntest es auch so sehen:

Wieso jetzt noch auf Krampf 5 Jahre stark verzichten, nur um fünf Jahre früher in Rente zu gehen.

Bei anderen hier im Forum geht es ja eher darum 20 Jahre früher aufzuhören. Denke da hat man ganz andere Bereitschaft auf Verzicht.

Da hast du absolut recht, so könnte man es auch sehen.

Auf Krampf zu verzichten ist mit Sicherheit der falsche Weg und war deshalb mein Argument in meiner Vorstellung heute Morgen.

Das es andere hier im Forum gibt bei denen es darum geht eher 20 Jahre früher aufzuhören dachte ich mir, vielen Dank für den Hinweis.

Ich bin dennoch guter Dinge nette Menschen hier kennenzulernen von denen ich etwas lernen kann.

Ich kann dir aber versichern das meine persönliche Erfahrung eine andere ist in Bezug auf Bereitschaft zum Verzicht zwischen jung und alt.

Was für junge Leute Verzicht ist haben ältere im Zweifel gar nicht mehr als Bedarf.

 

Lg

 

 

 

Hi Olli, es ist auf jeden Fall nie zu spät, etwas am Lebensstil zu ändern (und dabei etwas mehr Kapital aufzubauen)

Ich war irgendwie schon immer recht frugal. Hatte Glück, immer günstig zu wohnen - für eine Neubauwohnung mit Garage wäre mir das Geld auch zu schade. Meine Autos sind Gebrauchtwagen/Jahreswagen, die ich fahre, bis sie altersschwach sind. Meine Möbel und Elektrogeräte benutze ich, solange sie halten. Ich geh nicht mit der Mode, sondern hab meinen Stil.

Für Urlaub/Veranstaltungen/gute Lebensmittel gebe ich gerne etwas mehr Geld aus.

Ich habe gerade beschlossen, dass es nicht zwingend zwei Getränke sein müssen, wenn ich nur was trinken gehe. In letzter Zeit hatte das etwas überhand genommen, ich bin oft unterwegs.

Frugalismus ist für mich eine Lebenseinstellung.

Viel Spass hier im Forum!

 

Zitat von Oliver K. am 28. August 2024, 11:11 Uhr

Moin Prestwick,

nun ja, ich habe unter Berücksichtigung des Wunsches mit 60 unabhängig zu sein bemerkt, das ich mit meinem Einkommen nicht mehr mein Auskommen habe.

Wie alle wohl bemerkt haben ist es aufgrund der Kostenentwicklung schwer geworden Sparquoten zu halten oder gar zu steigern.

Ich habe halt alles was Fix- und variable Kosten angeht neu auf den Prüfstand gestellt und neu bewertet.

Ich konnte dann doch einiges ändern, wobei das meiste mein Konsumverhalten betrifft.

Ich finde es nach wie vor schwierig einen Spagat zwischen Lebensqualität und Verzicht hinzubekommen ohne dabei zu vergessen dass das eine das andere nicht ausschließt. Soll heißen ich möchte nicht sparsamer sein als ich es vertrage um dabei glücklich zu sein.

Im Alter von 56 sind es andere Zeiträume und somit Entscheidungen die den Verzicht betreffen.

Lg

Hm, ich bin einiges älter als du. Hab also die Zeiträume, die du überblickst schon hinter mir. 😉
Wir haben seit mehr als 40 Jahren Ausgaben unter dem Niveau der Grundsicherung und empfinden nichts als Verzicht. Sicherlich empfindet man es als Verzicht, wenn man früher täglich Essen gegangen ist und heute es nicht mehr "kann", aber das ist eine Frage der Gewohnheit.
Wenn du wirklich deine Ausgaben reduzieren willst!, weil du ein Ziel hast, wirst du ganz schnell merken, dass du unter Verzicht nicht leiden musst. Es ist eine Sache der inneren Einstellung, der Organisation, der Bereitschaft und der Kreativität.
Der Fokus wird sich ändern, man entdeckt die Freude an den kleinen, einfachen Dingen und man nimmt automatisch das Tempo aus dem (Privat-)Leben.

www.miteigenenhaenden.de ----- Konsumreduzierung, Minimalismus, Selbstversorgung, DIY -> Downshifting ---- Ein greifbarer Erfolg in kleinen Schritten.
Zitat von Susy Sunshine am 28. August 2024, 22:16 Uhr

Hi Olli, es ist auf jeden Fall nie zu spät, etwas am Lebensstil zu ändern (und dabei etwas mehr Kapital aufzubauen)

Ich war irgendwie schon immer recht frugal. Hatte Glück, immer günstig zu wohnen - für eine Neubauwohnung mit Garage wäre mir das Geld auch zu schade. Meine Autos sind Gebrauchtwagen/Jahreswagen, die ich fahre, bis sie altersschwach sind. Meine Möbel und Elektrogeräte benutze ich, solange sie halten. Ich geh nicht mit der Mode, sondern hab meinen Stil.

Für Urlaub/Veranstaltungen/gute Lebensmittel gebe ich gerne etwas mehr Geld aus.

Ich habe gerade beschlossen, dass es nicht zwingend zwei Getränke sein müssen, wenn ich nur was trinken gehe. In letzter Zeit hatte das etwas überhand genommen, ich bin oft unterwegs.

Frugalismus ist für mich eine Lebenseinstellung.

Viel Spass hier im Forum!

 

Hallo Sunny 🙂

Vielen Dank für deine Wünsche

Du hast mich genau richtig verstanden und ich teile alles was du geschrieben hast ! Gerade bei Hardware wie Möbel, Auto etc. habe ich selten Notwendigkeit zum Wechsel. Man kauft sich doch Dinge die einem gefallen, warum sollten diese ein mhd-Problem haben denke ich mir wenn ich sehe wie oft neu angeschafft wird.

An den Getränken arbeite ich allerdings noch, Stichwort Luft nach oben beim Konsum 😉

Deine Einstellung gefällt mir.

 

Lg