Dies ist der erste Teil meiner Artikelserie Entnahmestrategien unter der Lupe.
Hier findest du alle weiteren Teile:
Teil 2: Das Sequence-of-Returns-Risiko.
Teil 3: William Bengen, Trinity und die Wahrscheinlichkeiten
Teil 4: Monte Carlo, cFIREsim und deine persönliche Trinity Study
Teil 5: Portfolios dynamisch entsparen
Teil 6: Entsparen mit dem Shiller CAPE
Teil 7: Steuern auf Kapitalerträge und wie man sie minimiert
Teil 8: Die Krankenversicherung als Privatier
Stell dir vor, du hast es geschafft. Jahrzehntelang hast du hart gearbeitet und ein stattliches Vermögen angespart. Nun ist es endlich soweit: Du hängst deinen Job an den Nagel und beschließt, künftig nur von deinem Vermögen und dessen Erträgen zu leben.
Wie aber stellst du das am besten an? Einfach von den Zinsen leben? Oder dein Finanzpolster Stück für Stück aufbrauchen? Dein Vermögen sollte einen möglichst planbaren und konstanten Einkommensstrom generieren – etwa so wie ein monatliches Gehalt. Am besten trudelt einfach jeden Monat eine feste Geldsumme auf deinem Konto ein, die deine Ausgaben deckt.
Wenn du Immobilien besitzt und vermietest, geht das noch relativ leicht. Von deinen Mietern bekommst du jeden Monat Geld überwiesen, das du ausgeben kannst. Und wenn du irgendwann älter wirst und nichts vererben möchtest, kannst du deine Immobilien nach und nach verkaufen und den Erlös ebenfalls ausgeben.
Rente mit Aktien
Anders sieht die Sache allerdings aus, wenn du in Aktien oder ein ETF-Portfolio investierst. Denn Aktienerträge bestehen aus Dividenden und Kursgewinnen – und während die Dividenden meist noch einigermaßen stabil bleiben, schwanken die Kursgewinne im Zeitverlauf wild hin und her.