Hat dein Leben mehr zu bieten, als Tag für Tag arbeiten zu gehen?
Erfahre, wie du mit weniger Geld ein erfülltes Leben führen kannst und genug sparst, um mit 40 ausgesorgt zu haben.
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Glücklicher Wohnen mit „So klein wie möglich“ – Meine rationale Alternative zum Quadratmeter-Wahnsinn

Glücklicher Wohnen mit "So klein wie möglich"

Es ist an der Zeit, dass wir uns einmal dem größten Ausgabenposten eines typischen deutschen Haushalts zuwenden.
Die Rede ist natürlich von unserem Haus oder unserer Wohnung. Deren Kosten machen im Durchschnitt rund 800 € pro Haushalt und Monat aus, immerhin ein ganzes Viertel unserer Gesamtausgaben.

Neben der reinen Kaltmiete (oder den Kreditraten fürs Eigenheim) gehören zu diesem Posten auch die Kosten für Heizung und Strom, Gas und Warmwasser. Dazu kommen Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung, Grundsteuern sowie Nebenkosten wie Abwasser oder Abfallentsorgung.

Ich bin überzeugt, dass Wohnen überhaupt nicht so teuer sein muss. Wenn unsere Wohnung dem Zweck dienen soll, dass wir darin zufrieden und komfortabel leben können, dann sind die Wohnausgaben der meisten Deutschen häufig aus dem Fenster geworfenes Geld.

Schon beim Aussuchen ihres Wohnraums treffen viele Menschen irrationale Entscheidungen. In der Folge mieten oder kaufen sie fast immer deutlich zu teuer. Ich will zeigen, dass es auch anders gehen kann. Mit einer etwas rationaleren Herangehensweise könnten wir entspannter und zufriedener wohnen – und das für ungefähr die Hälfte der durchschnittlichen Ausgaben.

Die große Fehlannahme

Viele Menschen suchen ihre Wohnung oder ihr Haus noch immer nach der Maxime So groß wie möglich aus. Die nicht weiter hinterfragte Annahme dabei ist, dass mehr Wohnfläche und eine größere Zahl von Zimmern mehr Lebenszufriedenheit erzeugt.
Nicht selten sieht man darum Familien die größtmögliche Wohnung mieten, die sie sich mit ihrem Einkommen gerade noch leisten können. Häuslebauer nehmen den größtmöglichen Kredit auf, den sie innerhalb von 30 Jahren gerade noch so abstottern können.
Es ist fast schon paradox: Während wir an der Tankstelle oder beim Online-Shopping um jeden Cent feilschen, sind wir beim Wohnungs- oder Hauskauf überhaupt nicht knausrig. Ohne mit der Wimper zu zucken blättern wir einen großen Batzen unseres Gehalts für die Miete hin oder versenken ein ganzes Dutzend Jahresgehälter in ein Einfamilienhaus. Alles in der Erwartung, dafür gesteigertes Lebensglück in gleicher Höhe zurück zu erhalten. Eine trügerische Hoffnung.

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So gehe ich mit 40 in Rente – Mein Masterplan für die finanzielle Unabhängigkeit

Cannock Chase 40 Zone

Schon in meinem allerersten Artikel habe ich frech behauptet, dass ich noch vor meinem 40. Geburtstag „in Rente“ gehen will. Das heißt, dass ich bis dahin ausgesorgt haben möchte und somit nicht mehr in einem Job für Geld arbeiten gehen muss. Bisher bin ich allerdings eine Erklärung dafür schuldig geblieben, wie ich es eigentlich genau erreichen möchte, dem geregelten Berufsleben ganze 27 Jahre vor dem staatlichen Renteneintrittsalter Lebewohl zu sagen. Das möchte ich in diesem Artikel nachholen.

So verrückt mein Plan auch klingen mag, das Prinzip dahinter ist denkbar einfach. Ich gebe einfach weniger Geld aus als ich in meinem Job verdiene und spare die Differenz. Mit 40 habe ich dann genug zur Seite gelegt, um für den Rest meines Lebens von meinem Ersparten und dessen Kapitalerträgen leben zu können.

Das Sparen fällt mir ganz besonders leicht, seit ich mich von der vorherrschenden Meinung verabschiedet habe, dass man für ein glückliches Leben viel Geld braucht, oder dass „wir sowieso alle bis 67 arbeiten müssen“ (das ist meiner Meinung nach nämlich totaler Unfug).
So lebe ich momentan von gerade mal einem Drittel meines Nettogehalts (rund 800 €) und spare den gesamten Rest. Statt immer mehr zu konsumieren und mit steigendem Gehalt meinen Lebensstil aufzublähen, lebe ich einfach mein genügsames und zufriedenes Leben weiter.

Der Masterplan

Eines muss ich zunächst klar stellen: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was kommt. Und das ist auch gut so, denn sonst würde es schnell langweilig werden. Besonders die Pessimisten kennen immer viele Möglichkeiten, warum so ein Plan platzen kann. Vielleicht werde ich Vater von Vierlingen oder lande im Rollstuhl. Oder der Kommunismus kommt zurück und mein gesamtes Erspartes fällt an den Staat.

Ich kann aber auch Glück haben. Möglicherweise werde ich zum stellvertretenden Geschäftsführer befördert und verdiene ein sechsstelliges Gehalt. Oder ich bin morgen auf meiner Fahrt zur Arbeit der millionste Zugfahrgast und gewinne einen fetten Preis. Oder mein Blog wird bald weltberühmt und generiert mehr Einkommen als ich in meinem IT-Job verdienen könnte.
In diesem Artikel möchte ich darum gar keinen detaillierten Lebensplan aufstellen (weil es so einen eben gar nicht geben kann). Stattdessen möchte ich einfach nur aufzeigen, dass ich mit einem normalen Einkommen und einem stinknormalen Leben, ohne besonders viel Glück oder besonders viel Pech, innerhalb von wenigen Jahren finanziell unabhängig werden kann.

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Lohnt sich meine betriebliche Altersvorsorge? (Oder kann es mein ETF-Portfolio besser?)

Betriebliche Altersvorsorge

Ähnlich wie in Deutschland bieten auch hier in Großbritannien viele Betriebe ihren Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge an. Damit sollen die zünftigen Pensionen der Mitarbeiter über die staatliche Rente hinaus aufgebessert werden.

Auch in meinem Betrieb kommen die Mitarbeiter in den Genuss einer solchen Leistung. So zahle ich nun jeden Monat einen Teil meines Gehalts in ein Defined Contribution Pension Scheme – eine englische betriebliche Altersvorsorge. Hierbei stehe ich grundsätzlich vor der Wahl. Ich kann…

  • entweder nur den vorgeschriebenen Minimalbetrag einzahlen
  • freiwillig mehr als den Minimalbetrag einzahlen
  • gänzlich aus dem Vertrag aussteigen und auf die betriebliche Altersvorsorge komplett verzichten.

Vor allem die letzte Option sollte wohlüberlegt sein. Denn neben Steuervorteilen lockt das Vorsorgeangebot vor allem durch einen satten Zuschuss durch den Arbeitgeber. Was ist also der richtige Weg? Macht die betriebliche Altersvorsorge Sinn? Oder ist mein Geld in meinem privaten ETF-Portfolio besser aufgehoben? Ich habe es nachgerechnet.

Die Fakten: Arbeitgeberzuschuss, Steuervorteile und Fondsgebühren

Um in den Genuss der betrieblichen Altersvorsorge zu kommen, muss ich mindestens 4 Prozent meines Bruttogehalts beisteuern. Das sind für mich aktuell etwa 83 £ im Monat bzw. 1000 £ im Jahr (umgerechnet rund 1300 €). Das Geld wird direkt von meinem Bruttogehalt abgezweigt und ist dadurch ersteinmal frei von Einkommenssteuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Ähnlich wie bei der deutschen Riesterrente müssen aber die Rentenzahlungen versteuert werden, die später aus diesen Beiträgen generiert werden. Dadurch relativiert sich dieser Steuervorteil je nach späterem Renteneinkommen teilweise. Immerhin: Ein Viertel des bis dahin angesparten Vermögens kann im Alter pauschal steuerfrei ausbezahlt werden.

Jetzt kommt aber erst das fette Ende: Auf meinen eigenen Beitrag legt mein Arbeitgeber noch einmal satte 7,5 Prozent meines Gehalts obendrauf, also 156 £ im Monat bzw. 1875 £ im Jahr (rund 2400 €). Wenn ich aus dem Vorsorgevertrag aussteige und keine Beiträge mehr einzahle, macht auch der Arbeitgeber nicht mehr mit – den Zuschuss erhalte ich also nur, wenn ich ebenfalls meinen Anteil von mindestens 4 Prozent leiste. Wenn ich möchte, kann ich auch mehr als nur den Minimalbetrag meines Gehalts einzahlen, bis zu einer Grenze von 3600 Pfund sogar steuer- und abgabenfrei.

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Die 4 %-Regel: Wie viel Geld brauchst du, um nicht mehr arbeiten gehen zu müssen?

Nie wieder arbeiten gehen mit der 4 %-Regel

Eine Frage wird in der Frugalisten-Community immer wieder heiß diskutiert: Wie viel Geld musst du eigentlich genau ansparen, damit du nicht mehr arbeiten gehen musst?

Auch ich habe ja vor, noch vor meinem 40. Geburtstag in Rente zu gehen und dann nie wieder in einem Job für Geld arbeiten gehen zu müssen. Aber wie viel Geld brauche ich eigentlich dafür? Schließlich will ich ja für den Rest meines Lebens nur von meinem Vermögen und dessen Erträgen leben.
Vielleicht eine Million? Oder sogar zehn Millionen? Oder doch viel weniger?

Die kurze Antwort: Das 25-fache meiner jährlichen Ausgaben

Um nicht mehr auf meinen Job angewiesen zu sein, muss ich so viel Geld ansparen, dass ich davon Monat für Monat meine Ausgaben bestreiten kann, ohne dass mein Erspartes jemals aufgebraucht wird.
Dafür schicke ich mein angespartes Geld arbeiten. Ich lege es an, zum Beispiel in Aktien, Fonds oder Immobilien. So erzeugt das Geld Einkünfte in Form von Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen.
Diese Kapitalerträge treten nun in eine Art Wettstreit mit meinen Ausgaben: Durch die Kapitaleinkünfte wächst mein angelegtes Vermögen. Wenn ich Geld ausgebe, schrumpft es.

Angenommen ich würde mein Geld auf ein Festgeld-Konto einzahlen, da mir jedes Jahr genau 2 % Zinsen ausschüttet. Dann könnte ich jedes Jahr 2 % meines Vermögens ausgeben, ohne dass mein Geld mit der Zeit weniger wird.

Mit 2 % Zinsen (wenn ich so viel überhaupt bekomme) ist allerdings noch kein Blumentopf zu gewinnen. Ich brauche risikoreichere Anlagen, wie etwa Aktien, mit denen ich langfristig mehr als 2 % Rendite erzielen kann.
Die haben aber ein anderes Problem: Sie liefern keine konstanten Erträge. Mal geht es sieben Jahre hintereinander nur bergab, dann geht es ein Jahr vielleicht gleich 30 % oder sogar 50 % aufwärts. Nur im langfristigen Durchschnitt, über viele Jahre hinweg, sind mit Aktien Renditen von etwa 5 % im Jahr möglich (nach Abzug der Inflation).

Mit diesen starken Schwankungen kann man kaum kalkulieren. Und auch einfach den Durchschnitt der jährlichen Renditen zu bilden, hilft mir nicht weiter. Denn wenn ich aus meinem Vermögen zusätzlich jedes Jahr Geld entnehme, spielt auch die Reihenfolge eine Rolle, in der die Renditen in den einzelnen Jahren auftreten.

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MacBook vs. FrugalBook: Mein neuer High-End-Laptop für 230 Euro

FrugalBook Thinkpad T420s

Ich gebe es zu: Ich habe mir etwas gekauft. Seit ein paar Wochen bin ich stolzer Besitzer eines neuen Klapprechners, auf dem ich jetzt neue Blogartikel wie diesen hier schreibe, Bilder bearbeite, Webseiten programmiere oder bei Facebook über Neuigkeiten aus der Welt des Frugalismus berichte. Mein altes Arbeitsgerät (ein mittlerweile sieben Jahre altes Thinkpad X200 mit 12-Zoll-Display) konnte ich an meinem Schreibtisch an ein Dock anschließen und so mit Tastatur, Maus und großem Bildschirm betreiben wie einen richtigen Desktop-Computer. Da Joana und ich mittlerweile umgezogen sind und unser neues Zimmer nur knapp zehn Quadratmeter klein ist, habe ich für dieses luxuriöse Schreibtisch-Setup jetzt aber keinen Platz mehr und habe darum das X200, die Dockingstation und den großen Bildschirm bei eBay verkauft. Dafür habe ich mir einen etwas größeren und moderneren Laptop mit 14-Zoll-Bildschirm zugelegt, mit dem ich nun auch ohne externen Monitor entspannt arbeiten kann.

Laptops und Smartphones sind ja schon praktische Erfindungen: Ich kann unterwegs nachsehen ob es in der nächsten Stunde regnen wird, mit dem Handy Fotos knipsen und direkt meinen Freunden in Deutschland schicken, im Bett Youtube-Videos gucken oder im Zug auf dem Weg nach Hause meinen nächsten Blogartikel tippen. Finanziell betrachtet können es diese technischen Gadgets aber ganz schön in sich haben: Ein neues Notebook oder Handy ist nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern erleidet auch noch innnerhalb kurzer Zeit enorme Wertverluste, so dass dein ehemals brandneues Gerät nach nur wenigen Jahren schon wieder veraltet ist und du erneut Zeit und Geld in die Hand nehmen musst, um dir ein zeitgemäßes Neugerät zuzulegen. Thinkpad X260So sieht man selbst gewiefte Sparfüchse mitunter tief in die Tasche greifen, um mit der immer schneller voranschreitenden Technologie Schritt halten zu können. Sparfüchsin Andrea etwa kalkuliert in ihrem Blogbeitrag So erstellst du dein monatliches Budget rund 1600 Euro für einen neuen Apple-Laptop ein. “Dein neues MacBook nutzt Du also ungefähr 3 Jahre“ rechnet sie vor und kommt damit auf Kosten von (auf den Monat umgerechnet) rund 45 Euro. Und selbst wenn es kein schicker Apple-Rechner sein soll: Auch für einen vernünftigen Windows-Laptop kann man schonmal einen Tausender oder mehr hinblättern. Das Thinkpad X260 etwa, der aktuelle Nachfolger meines alten X200, kostet in der günstigsten Variante gute 1200 Euro. Aber so schick und schnell der neue Laptop auch sein mag, den folgenden Effekt kennst du vielleicht auch: nach spätestens vier Jahren ist die Mühle extrem zäh, selbst der Internetbrowser braucht zehn Minuten zum Starten und der Akku hält keine Viertelstunde mehr, so dass zum Geburtstag oder zu Weihnachten ein neues, flotteres Modell auf deinem Wunschzettel landet.

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