Hat dein Leben mehr zu bieten, als Tag für Tag arbeiten zu gehen?
Erfahre, wie du mit weniger Geld ein erfülltes Leben führen kannst und genug sparst, um mit 40 ausgesorgt zu haben.
Los geht's!
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Winterbericht 2016: Ein Jahr Berserker-Sparen

Frugalist Berserker-Sparen 70 % Sparquote

Tadaaa, 2017 ist da! Ich hoffe ihr seid alle gut reingerutscht seid und habt anständig mit euren Freunden und eurer Familie gefeiert.
Mit Anbruch des neuen Jahres ist gleichzeitig auch das zweite Halbjahr 2016 Geschichte und somit ist es wieder Zeit für den traditionellen finanziellen Lagebericht.
Anders als im letzten Sommerbericht soll es heute aber nicht nur um die vergangenen sechs Monate gehen. Stattdessen möchte ich einen Rückblick auf das gesamte Jahr 2016 werfen. Für eine Finanz-Statistik finde ich so ein komplettes Jahr einfach interessanter als nur die zweite Jahreshälfte. Also los geht’s:
Wie viel habe ich im Jahr 2016 verdient? Wie viel habe ich ausgegeben (und wofür)?
Wie viel habe ich gespart? Wie haben sich mein Wertpapier-Depot und mein Vermögen entwickelt?

2016 war mein allererstes Jahr, in dem ich vollständig von Januar bis Dezember in einem normalen Vollzeitjob gearbeitet habe. Außerdem hatte ich schon Ende 2015 hier in England ein Gewerbe (Web- und Softwareentwicklung) angemeldet, mit dem ich nebenbei und am Wochenende als Freelancer tätig war.

Das Jahr stand damit unter einem klaren Motto: Geld verdienen!
Um möglichst viel Geld zu sparen und finanziell unabhängig zu werden, brauche ich nämlich zwei Stellschrauben: Möglichst geringe Ausgaben auf der einen und möglichst hohe Einnahmen auf der anderen Seite.
Mit meinen Ausgaben war ich soweit schon recht zufrieden. Trotz gut bezahltem Job lebte ich einfach so weiter wie schon als Student. Ich wohnte in WGs und fuhr mit meinem alten Fahrrad zur Arbeit, statt mir ein Auto zu kaufen. Ich kochte mein Essen selbst und ging nur ab und an mal ins Restaurant. Auf  Elektronik-Spielzeug oder Designermöbel konnte ich sowieso schon immer gut verzichten. Meine Ausgaben bewegten sich also bereits auf niedrigem Niveau.

Im letzten Jahr wollte ich mich darum etwas mehr mit der Einnahmenseite beschäftigen. Das hieß im Klartext: In einem möglichst gut bezahlten Job arbeiten, ordentlich Berufserfahrung sammeln (um in den kommenden Jahren noch mehr verdienen zu können) und zugleich ein Nebengewerbe aufbauen.

Sparen wie ein Berserker

So sieht meine Strategie aus: Ich maximiere mein Einkommen und pflege gleichzeitig einen studentischen Lebensstil mit geringen Ausgaben. Warum? Ganz einfach: Weil das der allerbeste Weg ist, um als junger Mensch innerhalb von nur wenigen Jahren ein fettes Vermögen aufzubauen. Diese Taktik ist auch als Berserker-Sparen bekannt. Laut brüllend und ohne Rücksicht auf Verluste stürze ich mich in die Schlacht. Sparquote? Alles unter fünfzig Prozent ist Pippifax! Alle unnötigen Ausgaben werden in Stücke gerissen. Die Lifestyle-Inflation wird in Grund und Boden gestampft. Jeder Euro, der nicht zwingend benötigt wird, wandert auf die hohe Kante.

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Frugalisten feiert Geburtstag

Frugalisten feiert Geburtstag

Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! Ein ganzes Jahr ist es nun schon her, dass ich an einem dunklen Wintermorgen im Zug auf dem Weg zur Arbeit saß und auf meinem Handy den allerersten Artikel für diesen Blog tippte. Ein paar Tage später, am 20. Dezember 2015, war es dann so weit: Ich drückte den Veröffentlichen-Button und der Frugalisten-Blog mit den ersten fünf Artikeln erblickte das Licht der Welt.

Es gibt also etwas zu feiern: Frugalisten wird heute ein Jahr alt!

Erstmal möchte ich euch darum ein fettes Dankeschön aussprechen. Es war für mich ein unglaublich aufregendes und spannendes Jahr – und das vor allem dank euch. Ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt (sowohl über das Internet als auch im echten Leben) und durfte viele nette E-Mails und Kommentare lesen und beantworten. Über jeden einzelnen habe ich mich wirklich gefreut.

Ich habe festgestellt, dass ich gar nicht so alleine bin, wie ich immer dachte. Zwei Drittel seines Einkommens sparen? Mit 40 in Rente gehen? In meinem Familien- oder Bekanntenkreis schien an so etwas niemand zu denken. Und überhaupt: Über Geld, übers Investieren oder die Rente wurde eigentlich nie großartig gesprochen.

FIWE 2016 Budapest MustachiansDurch den Blog habe ich erst gemerkt, dass es in Wirklichkeit jede Menge Menschen da draußen gibt, die ganz ähnlich drauf sind wie ich. Menschen, die auch keine Lust auf ein langweiliges Waschlappen-Leben haben. Die auch nicht 40 Jahre lang in einem 9-to-5-Job arbeiten wollen. Die ihr Leben selbst in die Hand nehmen, statt nur über die Politiker oder den doofen Chef zu schimpfen. Menschen, die ihr Geld lieber in ihre Freiheit investieren, statt es für Konsum aus dem Fenster zu werfen.

Als ich diesen Blog gestartet habe, wollte ich die US-amerikanische FIRE-Community, die Philosophie von Mr. Money Mustache und Early Retirement Extreme, nach Deutschland bringen.
In den USA ist Financial Independence and Retiring Early mittlerweile eine regelrechte Bewegung geworden. Die Fans von Mr. Money Mustache nennen sich selbst Mustachians, fast wie ein religiöser Orden. Regelmäßig kommen hunderte Menschen zu den zahlreichen Lesertreffen in allen Ecken des Landes.

Ich habe mich gefragt: Könnte es das nicht auch in Deutschland geben?
Du hast keine Lust auf den üblichen Standard-Lebensentwurf Reihenhaus, Ratenkredit und Rente mit 67? Du willst lieber ein spannenderes Leben führen und nebenbei auch noch reich werden? Dann komm zu den Frugalisten! Hier bist du cool, wenn du mit dem Fahrrad fährst und in einer kleinen Wohnung wohnst. Wenn du in Aktien investierst und dein eigenes Gemüse anbaust.

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(Fast) kostenlos ETFs kaufen mit dem OnVista Freebuy-Depot

ETFs fast kostenlos kaufen mit OnVista Freebuys

Seit ich vor einiger Zeit hier auf dem Blog mein ETF-Portfolio veröffentlicht habe, erhalte ich immer mal wieder Fragen wie diese:
Wie genau investierst du eigentlich in deine ETFs? Wie oft kaufst du ETF-Anteile? Bei welcher Bank hast du dein Depot?

Ab und an hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich mein Depot bei der OnVista Bank führe. Alle paar Monate investiere ich dort frisches Geld in meine ETFs. Einen Sparplan besitze ich nicht. Aber warum mache ich das eigentlich so?
Diese Frage möchte ich im heutigen Artikel beantworten. Für mein Vorgehen gibt es nämlich einen handfesten Grund: Das OnVista Freebuy-Depot. Dank dieses ausgeklügelten Systems kann ich meine ETF-Anteile fast ohne jeglichen Gebühren kaufen und spare so ordentlich Geld. Aber fangen wir erstmal ganz von vorne an.

UPDATE 03/2019: Mittlerweile hat OnVista hat die pauschalierte Handelsplatzgebühr von den ursprünglich 0,80 € auf 2,00 € erhöht. Um alle meine sechs ETFs einmal nachzukaufen, bezahle ich nun also nicht mehr 4,80 € Gebühren, sondern 12,00 €. 

Was ist eigentlich ein Depot?

Wer in Wertpapiere investieren möchte, benötigt ein sogenanntes Wertpapier-Depot bei einem Broker. Ein Depot ist im Prinzip so etwas wie ein ganz normales Konto. Während man auf einem Girokonto allerdings nur Geld einlagern kann, dient ein Depot der Aufbewahrung von Wertpapieren wie etwa Aktien oder ETF-Anteilen. Ein Broker (englisch für „Makler“) ist nichts anderes als eine Art Bank, die den Handel mit Wertpapieren anbietet. So gut wie alle bekannten Banken in Deutschland sind gleichzeitig auch als Wertpapier-Broker tätig.

Auch die Eröffnung eines Depots funktioniert ganz ähnlich wie bei einem gewöhnlichen Girokonto: Man druckt sich von der Internetseite der Bank das entsprechende Antragsformular aus, füllt es aus und schickt es zur Bank zurück. Dann muss man sich noch mit seinem Ausweis oder Reisepass identifizieren. Das geht bei den meisten Banken (auch bei OnVista) per PostIdent in einer Postfiliale: Man zeigt dort seinen Ausweis vor, unterschreibt ein Formular, und der Post-Mitarbeiter erledigt den Rest. Einige Banken machen das mittlerweile sogar schon bequem per Webcam. Man hält sein Gesicht und seinen Ausweis in die Kamera und der freundliche Mitarbeiter auf der anderen Seite macht ein Bildschirmfoto und bestätigt die Identität. Nach ein paar Tagen bekommt man per Post die Zugangsdaten für sein frisch eröffnetes Depot und kann mit dem Investieren loslegen.

Ein Depot besteht typischerweise aus zwei Teilen: Dem Depot selbst und einem Verrechnungskonto. Das Verrechnungskonto ist fast wie ein normales Girokonto, auf das ich Geld einzahlen und von dem ich Geld abheben kann.
Wenn ich einen Wertpapier-Kauf (eine sogenannte Kauforder) in Auftrag gebe, dann wird Geld von meinem Verrechnungskonto genommen, davon die Wertpapiere zum aktuellen Kurs gekauft und diese dann in meinem Depot gespeichert.

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Auf in ein neues Abenteuer – Joana geht segeln

Das Segelschiff Mercedes

Unser Leben ist großartig. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt. Ich habe ein warmes, gemütliches Zuhause und einen ganzen Schrank voller Klamotten. Die Luft ist sauber. Strom, Internet und fließend Wasser kommen rund um die Uhr aus der Wand. Im Supermarkt gibt es das ganze Jahr über gesunde und leckere Lebensmittel aus aller Welt – ich muss quasi einfach nur hingehen und sie mir nehmen. In unserem Land herrschen Frieden und Demokratie. In meinem Job verdiene ich mehr Geld als ich ausgeben kann. Es ist für alles gesorgt.

In so einer Welt, in der bereits alle Bedürfnisse erfüllt sind, kann einem schnell langweilig werden. Wenn ich irgendwo erzähle, dass ich mit 40 nicht mehr in einem Job arbeiten gehen möchte, kriege ich häufig zu hören: „Und was willst du dann den ganzen Tag machen? Mir wäre ohne meinen Job langweilig.“
Viele Menschen haben keine Herausforderung mehr und wissen nichts mit sich anzufangen, wenn sie nicht von einem Arbeitgeber beschäftigt werden. Weil uns keine Alternative einfällt, gehen wir einfach jeden Tag in das gleiche langweilige Büro arbeiten. Dann kaufen wir uns von unserem Gehalt ein möglichst großes Haus und füllen es nach und nach mit allen möglichen Besitztümern. Vielleicht geht es noch ein paar Mal im Jahr in den Urlaub. Den Rest der Zeit sitzen wir dann vor dem Fernseher oder dem Smartphone oder versuchen uns sonst irgendwie zu beschäftigen. In vielen Fällen dreht sich das Leben nur noch um die Frage: „Was kaufe ich mir als nächstes?“

Ich will mein Leben nicht so sinnlos verschwenden. Schließlich lebe ich nur einmal. Damit mir nicht langweilig wird, suche ich mir einfach immer wieder neue, spannende Herausforderungen. Ich möchte jeden Tag etwas Neues dazu lernen, an irgendetwas arbeiten, besser werden. Dinge erforschen, neue Ideen und Perspektiven kennen lernen. Ich will jederzeit zurück blicken können und sagen: „Wow, ich bin ganz schön weit gekommen.“

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Was wünscht sich ein Frugalist zum Geburtstag?

Geburtstag im Luxus-Hotel

Der Winter steht vor der Tür. Draußen wird es kälter und regnerischer. Ich habe Fellmütze und Handschuhe wieder aus dem Kleiderschrank hervorgeholt und mittlerweile ist es schon dunkel, wenn ich abends von der Arbeit nach Hause fahre. Langsam aber sicher bricht die kalte Jahreszeit an, in der man das Tageslicht nur noch in der Mittagspause und am Wochenende wirklich zu Gesicht bekommt.
Zum Glück bringt der Herbst auch immer ein paar nette Ereignisse mit sich. So haben Joana und ich vor kurzem beide unseren Geburtstag gefeiert. Und wie es in unseren Gefilden ja so Tradition ist, überreicht man sich zu diesem Anlass üblicherweise ein Geburtstagsgeschenk.

In vielen Familien hat sich mittlerweile die Praxis eingebürgert, dass man das Geburtstagskind einfach fragt, was es sich zum Geburtstag konkret wünscht. Auf diese Weise, so die Überlegung, bekommt der Beschenkte nur etwas das er auch gebrauchen kann. So vermeidet man, dass sich am Ende alle gegenseitig mit unerwünschten oder nicht benötigten Gegenständen überhäufen. Jedenfalls stand auch ich in diesem Jahr wieder vor der Frage:

Was wünsche ich mir zum Geburtstag?

Ich überlegte: Was könnte ich gebrauchen? Habe ich einen heißersehnten Wunsch? Was wünschen sich denn andere Leute so zum Geburtstag? Vielleicht neue Schuhe oder eine neue Hose? Ein iPad oder eine Digitalkamera? Vielleicht neue Möbel, Bettwäsche oder ein Kochtopf-Set? Einen Gutschein von Douglas oder IKEA?

Aber selbst nach reiflicher Überlegung wollte mir partout nichts einfallen. Klamotten, Schuhe und Bettwäsche habe ich bereits. Mein gebrauchtes Handy und mein alter Laptop tun tadellos ihren Dienst. Möbel und Kochtöpfe sind in meiner Wohnung schon vorhanden und bei Douglas oder IKEA kaufe ich sowieso nie ein.
Klar, meine Gegenstände nutzen sich natürlich auch ab oder gehen hin und wieder sogar kaputt. Aber meistens repariere ich meine Sachen einfach oder benutze sie auch dann noch weiter, wenn sie schon ein paar Kratzer oder Dellen haben. Dass ich wirklich mal etwas komplett neu brauche, kommt darum weit seltener vor als dass ich Geburtstag habe. Und wenn doch einmal etwas irreparabel kaputt geht? Dann besorge ich mir in aller Regel gleich Ersatz und warte nicht erst auf meinen Geburtstag oder auf Weihnachten.

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