Jahresbericht 2023 – Vanlife, ein Kinderzimmer und 200.000 €

Für jemanden, der mal mit 40 in Rente gehen wollte, habe ich im letzten Jahr eine ungewöhnliche Erfahrung gemacht.

Nachdem im August 2022 unsere zweite Tochter zur Welt gekommen war, haben Joana und ich uns gemeinsam volle zwölf Monate Elternzeit gegönnt.
Ein Jahr lang konnten wir uns in aller Ruhe um die Familie kümmern. Verreisen soviel und solange wir wollten. Und sogar mal unseren Hobbys nachgehen, wenn unsere Große im Kindergarten war.
Für Eltern mit zwei kleinen Kindern ein unvorstellbarer Luxus.

Im Oktober 2023 kehrte ich schließlich wieder in meinen angestammten Bürojob als Software-Entwickler zurück. Das merkwürdige dabei: Obwohl ich nun viel weniger Freizeit hatte, fühlte es sich sogar wie ein Gewinn an Freiheit an.

So schön sie auch ist, so herausfordernd ist die Zeit mit kleinen Kindern auch. Ich muss immer aufmerksam und ansprechbar sein. Auf das Baby aufpassen, aufspringen, wenn Joana gerade Hilfe braucht. Auf einmal weint irgendwer, ich muss trösten, beruhigen, erklären. Es ist manchmal ein komischer Mischzustand aus gleichzeitiger Unter- und Überforderung.

Und dann sitze ich wieder in einem ruhigen, fast menschenleeren Büro. Keiner schreit. Ich kann mit freier Zeiteinteilung arbeiten, in Ruhe etwas programmieren. Ich bin wieder in meinem Element. Flow-Zustand, Deep Work. All das habe ich in letzter Zeit an meinem Job viel mehr zu schätzen gelernt.

Kommen wir nun aber zu den Zahlen und damit zum traditionellen finanziellen Jahresbericht des Jahres 2023:
Wie viel habe ich 2023 verdient? Was habe ich ausgegeben?
Wie viel habe ich gespart? Wie haben sich mein Wertpapier-Depot und mein Vermögen entwickelt?

Meine Einnahmen und Ausgaben 2023

Hier erstmal die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

Jahr 2023 Ø im Monat
Einnahmen (Netto) 17.934 € 1.494 €
Ausgaben: 14.563 € 1.214 €
Gespart: 3.371 € 281 €
Sparquote 18,8 %
Ø Wochenarbeitszeit  5 Stunden
Altes Vermögen1. Januar 2023: 176.228 €
Neues Vermögen31. Dezember 2023: 204.933 €

Die Zahlen zeigen deutlich, dass meine Prioritäten 2023 mehr bei der Familie lagen und weniger beim Geldverdienen. So wenig gearbeitet, verdient und gespart habe ich bisher in keinem Jahr zuvor. Im Schnitt bin ich nur knapp an der 4-Stunden-Arbeitswoche vorbeigeschrammt. Tim Ferriss wäre bestimmt stolz auf mich. 😎

Trotz der mageren Sparrate gab es finanziell etwas zu feiern: Die Aktienmärkte gaben nämlich ordentlich Gas und mein Vermögen durchbrach kurz vor Jahresende erstmals die Marke von 200.000 €.

Was war 2023 bei uns los?

Während der Elternzeit konnte ich natürlich viel Zeit mit unseren Kindern verbringen.
Wenn die Große vormittags im Kindergarten war, bin ich häufig mit der Kleinen im Wald um die Ecke spazieren gegangen. Manchmal haben wir einen spontanen Abstecher in den Zoo gemacht, der nur 15 Gehminuten entfernt auf der anderen Waldseite liegt. Dank unserer Jahreskarte lohnt sich dort auch mal ein kurzer Besuch.

Nachmittags habe ich dann meistens die Große vom Kindergarten abgeholt und wir haben Familienzeit zu viert verbracht.

Die Kleine beobachtet Flamingos im Hannover Zoo

Im Januar hatte unsere Große eine Mandel-OP und ich verbrachte mit ihr eine Woche im Kinderkrankenhaus.

Im März übernahm ich im Kindergarten der Großen – wie schon zuvor zwei Jahre in der Krippe – das Amt des Finanzvorstands.
Der Kindergarten ist eine Elterninitiative und wird ehrenamtlich von einem Elternverein betrieben. Als Finanzvorstand muss ich beispielsweise Fördergelder beantragen, Haushaltspläne erstellen und die Gehälter der Erzieherinnen und Erziehern überweisen.
Mit rund fünf Stunden Arbeit in der Woche ist das schon ein kleiner Nebenjob.

Hobbys

Dank der Elternzeit hatte ich trotzdem noch Zeit für Hobbys und eigene Projekte.
Manchmal bin ich gleich morgens, wenn ich die Große in die Kita gebracht hatte, für zwei Stunden in den Skatepark gefahren.
Ein paar Abende lang hab ich eine kleine App programmiert, mit der ich schneller Kassenbons für unser Haushaltsbuch abrechnen kann.
Ich habe angefangen, etwas Schach zu spielen und mich mit Strategien und Spielzügen befasst.
Und ich habe ein paar gute Bücher gelesen: Thinking Fast and Slow, The Subtle Art of Not Giving a Fuck, What’s Our Problem?.

Auch den ein oder anderen Medienauftritt gab es 2023 von mir – wie etwa dieses Interview mit finanztip:

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Wie geht es meinem Arm?

In den Kommentaren habt ihr euch schon viel danach erkundigt und seid bestimmt schon auf ein Update gespannt.

Kurzer Rückblick: Seit Beginn der Elternzeit hatte ich Probleme mit meinem rechten Arm. Immer wenn ich die Hand benutzte, bekam ich nach einer Weile Schmerzen im Arm, bis hin zur Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk. Dadurch konnte ich Joana bei der Arbeit im Haushalt kaum unterstützen, nicht Fahrrad fahren, nicht mit Maus und Tastatur arbeiten.

Brisant wurde es am Ende meiner Elternzeit: Wie sollte ich täglich wieder sechs Stunden am PC arbeiten können?
Im Netz fand ich Erfahrungsberichte von Softwareentwicklern, denen es ähnlich ging. Manche konnten sogar beide Hände nicht mehr benutzen, schafften es aber trotzdem weiter in ihrem Beruf zu arbeiten. Ich hatte es also noch gut getroffen: Ich konnte mit meiner linken Hand eine Maus benutzen und war nicht etwa auf eine Eye-Tracking-Kamera angewiesen.
Also gewöhnte ich mich um: Ich nahm die Maus in die linke Hand und besorgte mir extra ein ergonomisches Exemplar für Linkshänder.

Logitech Lift Left Linkshändermaus

Zusätzlich richtete ich mir Talon ein, eine Software zur Spracheingabe am PC. Statt beispielsweise Strg+C auf der Tastatur zu drücken, konnte ich zum Kopieren nun einfach „Copy that!“ ins Mikrofon sagen.
Eine große Erleichterung sind auch die neuen KI-Werkzeuge für Programmierer wie der Github Copilot. Wo ich früher einen ganzen Abschnitt Code eintippen musste, reichen heute oft wenige Buchstaben. Der Copilot erkennt, was ich schreiben möchte und vervollständigt den Rest automatisch.

Mittlerweile ist das Problem mit meinem Arm immer noch nicht ganz weg, aber mit der Zeit deutlich besser geworden. Fahrrad fahren geht zwar noch nicht, aber im Haushalt kann ich mittlerweile alles wieder machen. Auch tippen kann ich wieder ganz gut, so dass ich die Spracheingabe heute nicht mehr benötige. Mit meiner Linkshänder-Maus bin ich aber so happy, dass ich sie nach wie vor benutze.

Einnahmen

Einnahmequelle Jahr 2023 Ø im Monat
Gehalt netto (24 h/Woche) und Elterngeld 22.663 € 1.889 €
Einnahmen-Anteil Joana -9.846 € -821 €
Selbständigkeit 840 € 70 €
Kindergeld 3.000 € 250 €
eBay-Verkäufe, Geldgeschenke, Sonstiges 1.277 € 106 €
Einnahmen gesamt 17.934 € 1.494 €

2021 und 2022 hatte ich deutlich mehr verdient als Joana, so dass auch mein Anspruch auf Elterngeld um einiges höher ausfiel. Darum ging das Elterngeld während unserer Elternzeit vollständig an mich.
Joana und ich hatten abgemacht, unsere Einnahmen in diesem Jahr 50:50 aufzuteilen. Die Differenz zu ihren Einnahmen bekam sie von mir ausbezahlt.

Selbständigkeit

Meine nebenberufliche Selbständigkeit ist 2023 etwas eingeschlafen. Ein paar kleinere Wartungsarbeiten für zwei bestehende Kunden, das war’s schon.
Im Januar hielt ich noch einen Frugalismus-Vortrag bei den Wirtschaftsjunioren in Wolfsburg.

Traurig bin ich über diese Entwicklung momentan nicht. Einige feiern die Selbstständigkeit ja als freiheitliche Alternative zum Angestelltenjob. Mir gefällt die Festanstellung in meiner aktuellen Lebensphase dagegen ganz gut. Die Arbeitszeiten sind klar geregelt und ich muss neben meinen familiären Verpflichtungen nicht auch noch Arbeitszeit, Aufträge und Kunden eigenverantwortlich organisieren.

Verkäufe

Die Elternzeit habe ich ordentlich genutzt, um auszumisten und Krempel in die Stuff-Cloud zu geben.
Für unser altes, durchgerostetes Auto bekamen wir noch 300 €. Außerdem habe ich unseren Keller entrümpelt und einiges bei eBay und Kleinanzeigen verkauft (Erlös rund 400 €).
Was nicht von Wert, aber noch zu gebrauchen war, wanderte in eine Verschenke-Kiste an die Straße.

Verschenken-Kiste an der Straße

Ausgaben

Unsere gesamten Ausgaben als Familie betrugen im vergangenen Jahr 2.527 € pro Monat.
Wie immer zeige ich hier im Blog aber nur meine persönlichen sowie meinen Anteil der gemeinsamen Familienausgaben. Bei gemeinsamen Ausgaben wie Miete, Auto oder den Kindern trägt Joana die andere Hälfte.

Kategorie Jahr 2023 Ø im Monat
Warmmiete (inkl. Strom, Gas, Internet & GEZ) 4.734 € 394 €
Kinder-Ausgaben & Kita-Beiträge 2.539 € 211 €
Lebensmittel-Einkäufe 2.747 € 229 €
Außer Haus essen 379 € 32 €
Haftpflicht- und Unfallversicherung 237 € 20 €
Vereinsbeitrag Skatehalle
180 € 15 €
Spotify Family 60 € 5 €
Möbel, Einrichtung, Technik 325 € 27 €
Auto: Fixkosten & Wartung 309 € 26 €
Sprit & Zugtickets (ohne Urlaubsreisen) 528 € 44 €
Urlaub: Reisekosten & Unterkunft 1.254 € 105 €
Geburtstags- und andere Geschenke 424 € 35 €
Gesundheit, Medikamente, Brille 386 € 32 €
Ausgehen, Events & Eintrittsgelder 191 € 16 €
Haushaltswaren, Putzmittel, Kosmetika 124 € 10 €
Kleidung 56 € 5 €
Sonstiges 90 € 8 €
Ausgaben gesamt 14.563 € 1.214 €

Fünf Urlaube

Dass man in der Elternzeit ohne Rücksicht auf irgendwelche Urlaubstage verreisen kann, haben wir ordentlich genutzt.
Insgesamt war ich 2023 zwei Monate lang und in fünf verschiedenen Urlauben unterwegs.

Im Januar buchten wir nach dem Krankenhausaufenthalt unserer Großen spontan fünf Tage ein kleines Ferienhaus direkt an der Nordsee.
Bei kräftigem Wind tobten wir mit den Kindern über den Deich und entspannten uns nachmittags in der Sauna.

Im Februar fuhr ich mit den Jungs für eine Woche in den alljährlichen Männerurlaub nach Dänemark.
Gleich im Anschluss hatte uns Joanas Papa zu fünf Tagen Familienurlaub im Center Parcs in die Lüneburger Heide eingeladen.

Im Mai machten wir eine zweiwöchige Rundreise durch Süd- und Westdeutschland und besuchten Freunde und Verwandte. Im ICE fuhren wir zu Joanas Schwester nach München und besuchten dort den Zoo und das Deutsche Museum. Dann ging es weiter zu einem Freund in die Nähe von Stuttgart. Hier durften wir unter anderem eine kleine Alpaka-Wanderung durch die Weinberge mitmachen. 🙂 Nach einem Zwischenstopp in Hannover ging es mit dem Auto weiter zu Freunden nach Gummersbach und Düsseldorf.

Alpaka-Wanderung durch die Weinberge

Zum absoluten Highlight des Jahres wurde aber etwas anderes. Und das war so noch nicht einmal geplant.

Frankreich

Alles fing damit an, dass uns ein befreundetes Päarchen fragte, ob wir im Juli mit zum Campen und Surfen an die französische Atlantikküste kommen wollten.
Wir überlegten nicht lange. Surfurlaub mit kleinen Kindern, 1.400 km weit entfernt? Wir sagten natürlich ab.

Doch der Gedanke ließ uns nicht los. Joana wollte 2018 schon einmal ein Surfcamp in Frankreich buchen. Doch dann wurde sie mit unserer Großen schwanger und es wurde nichts daraus.
Lange Rede, kurzer Sinn: Am Ende buchten wir zwei Wochen auf einem Campingplatz in Carcans Plage, rund ein Stunde westlich von Bordeaux.

Doch wie sollten wir bloß dorthin kommen? Wochenlang gingen wir alle möglichen Varianten und Verkehrsmittel durch. Für eine Nonstop-Fahrt war die Strecke zu lang. Mit den Kindern fahren wir am liebsten nachts – da baut man aber kein Zelt mehr auf. Und wenn wir Airbnbs buchten, konnten wir nicht spontan nur so weit fahren, wie wir schaffen.

Dann fiel uns etwas ein: Joanas Papa hatte uns schon früher einmal angeboten, seinen alten Sprinter auszuleihen. Wenn wir dort hinten eine Matratze reinlegten, könnten wir nachts einfach irgendwo anhalten und uns schlafen legen.

Eine Matratze reinlegen eskalierte zu Latten vom Baumarkt besorgen und ein ganzes Bett einbauen. Joanas Papa hatte noch eine alte Kühlbox und einen Gaskocher. Plötzlich hatten wir einen improvisierten Campervan! Es konnte losgehen: Für die Fahrt einmal quer durch Frankreich planten wir sieben Tage ein.

Mithilfe der App park4night fanden wir wunderschöne, kostenlose Übernachtungsplätze – oft in kleinen, malerischen Orten neben dem Rathaus und mit öffentlichen Toiletten und Wasser.

Jeden Tag fuhren wir zwei bis drei Stunden und hielten spontan an, wo es uns gefiel.
So kamen wir zufällig etwa nach Oradour-sur-Glane, einem Städtchen, das 1944 in einem Massaker der SS zerstört wurde und heute als eindrucksvolles Ruinen-Mahnmal erhalten ist.

Nach einer Woche erreichten wir schließlich wie geplant die Atlantikküste und trafen unsere Freunde. Joana konnte endlich ihren langersehnten Surfkurs machen. Und ich… machte zumindest äußerlich einen auf Surfer. 😀

Anschließend wollten wir eigentlich etwa den gleichen Weg wieder zurück fahren. Doch unsere Wetter-App sagte in ganz Frankreich und Deutschland die komplette Woche Dauerrregen voraus.
In ganz Mitteleuropa sollte es nur einen einzigen regenfreien Streifen geben – die französische Mittelmeerküste. Nagut, wir hatten ja Zeit. Also fuhren wir statt nach Hause einfach in die entgegengesetzte Richtung.

Auf dem Weg besuchten wir spontan eine Freundin von Joana in den Pyrenäen. Wir besichtigten die berühmte Burganlage von Carcassonne und die Brücke von Avignon. Wir beobachteten wilde Flamingos und plantschten im Mittelmeer.

Es war ein richtiges Abenteuer. Wir wussten nie, wo wir abends übernachten würden. Wir schliefen auf engstem Raum zusammen. Wir mussten sparsam mit unserem kleinen Wasservorrat sein. Und ich reaktivierte mein Schulfranzösisch, das nach 15 Jahren mächtig eingerostet war. Mein wichtigster Satz in diesem Urlaub: Je peux avoir un ticket de caisse, s’il vous plaît? (Kann ich bitte einen Kassenbon haben?). 😀

Schließlich passierte es: Der Sprinter wollte nicht mehr anspringen. Ein paar Mal trommelten wir Passanten zum Anschieben zusammen. Doch hinter Lyon half dann alles nichts mehr und wir mussten abgeschleppt werden. Eine Nacht blieben wir auf dem Gelände des Abschleppdienstes in Besançon und bangten am nächsten Tag auf dem Werkstatthof um unsere Weiterfahrt.
Kurz vor Feierabend dann der Jubel: Die Mechaniker hatten schnell einen neuen Anlasser besorgt und montiert. Unsere Reise konnte weitergehen.

Noch in der Nacht fuhren wir bis nach Trier und besichtigten am nächsten Tag das römische Amphitheater. Hier erlebten wir auch den einzigen kleinen Schauer der gesamten Rückfahrt. Unser Plan, dem Regen auszuweichen war aufgegangen. 🙂

Nach zwölf Tagen Rückreise und insgesamt einem Monat unterwegs kamen wir schließlich zurück nach Hannover. Was zunächst nur als An- und Abreise zum eigentlichen Urlaub gedacht war, wurde der coolste Trip, den wir je gemacht haben.

Karte von der Frankreich-Camperreise

Kinder-Ausgaben

Unsere Ausgaben für die Kinder beliefen sich 2023 insgesamt auf rund 435 € pro Monat. Davon bildeten Lebensmittel mit 170 € den größten Posten, gefolgt von Kita-Beiträgen (38 €), Spielzeug & Zubehör (34 €), Windeln (32 €), Kinderkleidung (31 €) und Freizeitunternehmungen (31 €).

Vielleicht wundert ihr euch über unsere geringen Kita-Gebühren: Ab einem Alter von drei Jahren sind Kindergärten in Niedersachsen bis auf ein kleines Essensgeld beitragsfrei.

Ein richtiges Kinderzimmer

Eine Kategorie aus unserem Kinder-Haushaltsbuch fehlt aber noch: Möbel & Einrichtungsgegenstände. Hier haben wir 2023 im Schnitt 55 € im Monat ausgegeben.
Denn zum vierten Geburtstag unserer Großen haben wir unser bisheriges Schlafzimmer in ein vollwertiges Kinderzimmer umgewandelt.

Von eBay Kleinanzeigen besorgten wir eine große IKEA-Kommode, Regale, Aufbewarungsboxen und einen Maltisch. Einen großen Teppich fanden wir zu verschenken – nach einer Behandlung mit Teppichreiniger strahlte der wieder wie neu.

Frugalisten Kinderzimmer Teppich und Maltisch

Nur ein Doppelstockbett kauften wir neu (420 €), weil wir kein passendes gebraucht finden konnten – sowie passende Matratzen (146 €).

Unser bisheriges Schlafzimmerbett zog in unser Arbeitszimmer um, das nun kombiniertes Schlafzimmer und Büro ist.

Olivers und Joanas Arbeitszimmer und Schlafzimmer

Spenden

Wie üblich habe ich auch 2023 wieder alle passiven Einnahmen des Frugalisten-Blogs gespendet. Das waren im letzten Jahr 2.158 € Tantiemen von der VG-Wort.

Hiervon gingen

Depot und Vermögen

In meinem Depot war es drei Jahre lang ziemlich still. Seit dem Corona-Crash im April 2020 hatte ich keine einzige Kauforder mehr abgegeben.
2023 war es zum ersten Mal wieder soweit: Um mein Soll-Verhältnis (80 % ETF-Portfolio zu 20 % Tagesgeld) wieder herzustellen, kaufte ich im Oktober für knapp 17.000 € ETF-Anteile ein.

Anschließend ging es an der Börse nochmal ordentlich aufwärts, so dass mein Portfolio 2023 eine zeitgewichtete Rendite von knapp 10 % ablieferte.

Vermögensaufteilung

So ist mein Vermögen Ende 2023 aufgeteilt:

Anlage Summe Anteil am Gesamtvermögen
ETF-Portfolio 149.469 € 72,9 %
BAV England (100 % Aktien)
(kann erst mit 55 ausgezahlt werden)
12.239 € 6,0 %
Tagesgeld (RK1-Anteil) 43.225 € 21,1 %
Gesamt 204.933 € 100 %

Patzer beim ETF-Verkauf

Und dann unterlief mir noch ein kleiner Fehler.
Seit ein paar Jahren lag in meinem Depot eine Position des Amundi MSCI Emerging Markets (ETF019) herum. Dieser war aus einem ursprünglich thesaurierenden Comstage-ETF hervorgegangen, wurde jedoch 2018 (wie alle Comstage-ETFs) auf ausschüttend umgestellt.

Um die Besteuerung gering zu halten, versuche ich bei meiner Anlagestrategie möglichst auf ausschüttende ETFs zu verzichten. Deshalb hatte ich den ETF019 nach der Umstellung nicht weiter bespart und war auf den thesaurierenden iShares Core MSCI Emerging Markets IMI ETF (A111X9) umgestiegen.

Als ich nun im Oktober 2023 in mein Depot schaute, stellte ich fest, dass meine ETF019-Position im Minus stand. Bingo! Das hieß, ich konnte den unliebsamen ETF loswerden, ohne Steuern auf etwaige Gewinne zu zahlen.
Doch als ich auf Verkaufen klickte, kam die böse Überraschung: Die Bank behielt über 500 € Abgeltungssteuer ein. Wie konnte das sein? Was hatte ich übersehen?

Meinen ETF019 hatte ich bereits vor Einführung der Vorapauschale 2018 gekauft. Mit der Reform der Investmentbesteuerung wurden alle ETFs damals einmal „fiktiv“ veräußert und neu angeschafft. Den Gewinn „merkte“ sich die Bank für später, wenn der ETF tatsächlich verkauft wurde. Und genau an diesen „gemerkten“ Gewinn (in meinem Fall rund 2.000 €) hatte ich nicht mehr gedacht – und musste nun Steuern darauf zahlen.

Wie geht es 2024 weiter?

Fast ein ganzes Jahr – so lange habe ich wohl noch nie für einen Blogartikel gebraucht. Ohne den Luxus der Elternzeit bleibt mir neben Familie, Job und dem Kita-Amt kaum noch Zeit für Hobbys und eigene Projekte. Schon einen Jahresbericht zu schreiben ist eine echte Herausforderung und benötigt viel Planung und Disziplin.

Trotzdem dürft ihr auf den Jahresbericht 2024 schon gespannt sein. Wir waren wieder mit dem Sprinter unterwegs. Joana hat ihren Job gekündigt. Das wohl wichtigste Ereignis aber: Wir haben geheiratet! 🙂

Hochzeitsfoto Joana und Oliver

Lasst es euch gutgehen – bis dann!

73 Gedanken zu „Jahresbericht 2023 – Vanlife, ein Kinderzimmer und 200.000 €“

  1. Ein toller Bericht, tolle Fotos und vor allem: ein wunderschönes Brautpaar !!!!!
    Ich bin ja eine stille Mitleserin, mir gefällt Olivers Offenheit und Transparenz ausgesprochen gut, auch die Berichte zeugen von einem tollen Charakter!
    Ich wünsche der gesamten Familie alles nur erdenklich Gute und viel Gesundheit !!!

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  2. Hallo Oliver,
    ich bin seit Beginn an eine stille Mitleserin. Herzlichen Glückwunsch, alles gute für die Familie und für die gemeinsame Zukunft! Ein wunderschönes Bild. Freue mich auf den nächsten Jahresbericht. Vielen herzlichen Dank für die Einblicke.

    Antworten
  3. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für euere gemeinsame Zukunft!
    Danke für deine Offenheit und deinen Bericht.
    Ich freue mich immer wieder was von dir zu hören!

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  4. Erst am Ende ist mir aufgefallen, dass das der Bericht für 2023 war. Nach dem „Cliffhanger“ am Ende kann ich den für 2024 kaum erwarten! Mein Glückwunsch! Das muss ein tolles Jahr gewesen sein und schon mal ein Vorgeschmack auf die Rente mit 40. Langweilig wird einem da sicher nicht und schafft es immer noch, sehr günstig zu leben. Nur dieser Zwang, sich jede Ausgabe zweimal zu überlegen und immer alles für einen Spottpreis oder zu verschenken bei kleinanzeigen finden zu müssen, würde mich nerven. Bei den 56 Euro Jahresausgaben für Kleidung hätten mich die Details interessiert. Eine neue Jacke, im Sale gekauft? Zehn Basics aus dem Second-Hand-Shop? Ich komme mit so einem Betrag nicht mal im Monat hin…. 😉
    Trotzdem sehr inspirierend zu lesen. Diese Sache mit der Vorabpauschale scheint ja eine echte Falle zu sein. Hätte ich auch nicht auf dem Schirm gehabt und habe auch ETFs aus der Zeit davor.

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  5. Ich bewundere Eure konsequente Lebensführung. Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.
    Viel Spaß weiterhin. Ich bin gespannt auf Euren nächsten Bericht Ende 2025.
    Mit Hochachtung Thomas.

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  6. Danke für den Bericht! Wir hatten 2023 nur 2 Monate Elternzeit (nochmal gegönnt bevor die Große in die Schule kam) aber haben einige von euren Stationen auch abgeklappert.

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  7. Glückwunsch! Klingt nach einem tollen Jahr 2023 (und dann auch 2024) 🙂
    Die Intransparenz bei der Vorabpauschale nervt mich sehr, das ist aus meiner Sicht nicht sehr konsumentenfreundlich / privatanlegerfreundlich umgesetzt. Man ist gezwungen zu raten, wie viel da eigentlich anfallen könnte….
    viele Grüße
    Jenni

    Antworten
  8. Hallo Oliver,
    herzlichen Glückwunsch zu Eurer Hochzeit, und sehr schönes Foto von Euch.
    Ich habe deinen Bericht sehnlichst erwartet und bin erstaunt was Ihr in einem Jahr so alles erlebt. Mir gefällt deine einfache und ehrliche Art wie du dich gibst.
    Alles Gute für Eure Zukunft….
    liebe Grüße
    Karin

    Antworten
  9. Wirklich schöne Fotos!! …und alles Gute für eure gemeinsame für die Zukunft!
    Eure Ausgabenzahlen sehen ähnlich aus wir unsere. Das macht mich doch ein ganz wenig stolz.
    Liebe Grüße, Sibylle

    Antworten
  10. Herzlichen Glückwünsch zur Hochzeit! Ich finde, an euch sieht man, dass Frugalismus nicht Entsagung bedeutet: euer Hochzeitsbild, euer Kinderzimmer, euer Camperurlaub, sieht alles „normal“ aus so wie bei Leuten, die das Geld nur so rausschmeißen, auch. Daran sieht man, dass es nur darum geht, Prioritäten klar zu haben und ein bisschen erfinderisch zu sein.

    Antworten
  11. Hallo Oliver, hallo Joanna,
    Ihr seid wirklich ein wunderhübsches (Braut)Paar!
    Alles Gute für die Zukunft und herzlichen Glückwunsch zur neuen Steuerklasse 😉

    P.S.: Das Kinderzimmer sieht super aus

    Antworten
  12. Oliver, Danke für den ausführlichen und schön bebilderten Bericht, da steckt eine Menge Arbeit drin. Die Frankreich Tour hört sich toll an, Carcassonne will ich auch noch unbedingt sehen, sind aber eben ein paar Kilometer bis dahin. Und trotz der geringen Sparbetrages hat das Vermögen die 200k Grenze geknackt.

    Alles richtig gemacht, finde ich klasse. Habe mir eben auch das Interview angeschaut bei Finanztip, sehr transparent und authentisch, ich finde das wirklich inspirierend.

    Weiterhin alles Gute für Euch und danke dass Du das Forum bereitstellst.

    Antworten
    • Hi konsument und danke für das Lob! 🙂
      Carcassonne ist schon sehr beeindruckend. Ich kann empfehlen, vor allem einen Spaziergang um die Stadtmauer herum (bzw. zwischen der inneren und äußeren Mauer, dort ist auch das Artikelbild entstanden) zu machen. Vielleicht noch die Burg und die Basilka anschauen. Das Innere der Cité ist sonst eigentlich nur eine einzige Touristenfalle mit einem Souvenirshop am anderen… 😀

      Antworten
    • Hi Christian,

      ich habe meinen Portfolio-Artikel gerade mal mit den aktuellen ETF-Anbietern und ISINs aktualisiert.
      Viel hat sich nicht geändert – einige ETFs hatten in der Zwischenzeit den Anbieter gewechselt oder wurden verschmolzen. Im Wesentlichen bespare ich aber seit Anfang 2016 das gleiche ETF-Portfolio.

      Antworten
  13. Hallo Oliver,
    mit deinen Arm-Schmerzen bist du als Schreibtischmensch nicht allein. Geht ganz vielen so und wird sicher mit der Zeit schlimmer…….wenn man nicht dagegen hält. Mal die Maushand zu wechseln ist ein erster kleiner Schritt. Die Lösung ist hier dehnen + isometrische Übung. Die Videos von Liebscher-Pracht können da eine gute Anlaufstelle sein: https://www.youtube.com/results?search_query=liebscher+bracht+sehnenscheidenentz%C3%BCndung+handgelenk+
    Der wichtige Punkt dabei ist der Längenmuskeltrainingsteil: Man geht in die Dehnung und drückt sich dann gegen einen/den Widerstand wieder aus der Dehnung raus ohne sich zu bewegen.(man bleibt in der Dehnung) Klingt jetzt etwas seltsam aber in einigen Videos von ihm sagt er diese Bewegung an.
    Die Leute von biokinematik.de gehen auf diese Art des „Dehnens“ genauer ein.

    Viel Erfolg.

    Antworten
  14. Glückwunsch zur Hochzeit und eine gute gemeinsame Zukunft. Die Familie wirkt sehr glücklich.
    Mit dem Camper zu Touren ist mit Familie die ideale Reisemöglichkeit.

    Antworten
  15. Hallo

    und herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit. Tolle Nachrichten, dass bei dir und deiner Familie alles so gut läuft. Es ist einfach toll die kleinen gesund und munter aufwachsen zu sehen.

    Bei meinem Kindern erinnere ich immer wieder mal an meine überglückliche Kindheit bei Oma und Opa. Jetzt ist es einfach toll, sowas den eigenen Kindern bieten zu können. 🙂

    Das Warten auf den Jahresbericht hat sich mehr als nur gelohnt. Wieder ein sehr gut geschriebener und wahnsinnig interessanter Blogartikel. Vielen Dank für deine Mühe und Arbeit!

    Und eine Frage habe ich noch zu deinem Depot bzw. der Entwicklung der letzten Jahre und zwar: Würdest du nochmal ein (vollumfängliches) zum Depot machen. Welche ETF aktuell enthalten sind, dazu Einstand, aktueller Stand usw.? Also alles im allem mit den Interessanten Info.

    Euch weiterhin alles Gute und eine schöne Zeit.

    Viele Grüße,
    ein seit Jahren begeisterter Leser deines Blogs,

    MarcMitC

    Antworten
    • Hi Marc,
      vielen Dank und schön dass dir mein Bericht so gut gefallen hat!
      Vielleicht mache ich den Portfolio-Teil im nächsten Jahresbericht mal ein bisschen ausführlicher und schlüssel die einzelnen ETF-Positionen genauer auf.
      Die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen ETFs bzw. Assetklassen ist ja auch ganz interessant. 2022 und 2023 ging es durch die steigenden Zinsen beispielsweise dem Anleihen-ETF ziemlich an den Kragen, während die Rohstoff-Futures sehr gut liefen.

      Antworten
  16. Hatte gerade den aktuellen finanzrocker Podcast gehört: Dort wirst Du erwähnt. Hat mich auf die Idee gebracht hier mal wieder reinzuschauen. Super, wie das läuft bei Euch. Anekdote zur Frankreich Reise: Haben wir dieses Jahr fast genau so auch gemacht, aber bei uns hat es mehrere tausend Euro gekostet, Vizo gemietet, Ferienhaus usw. Unfassbar wie ihr das immer so günstig hinbekommt. Bin gespannt auf 2024, wo das Depot stark zugelegt haben sollte… Alles Gute!

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    • Hi Florian und vielen Dank! 🙂
      Ganz günstig war unsere Frankreich-Reise auch nicht (rund 2.700 € für uns alle vier zusammen).
      Eigentlich wollte ich die Ausgaben im Artikel noch aufschlüsseln, habe ich dann aber vergessen.

      Hier ein grober Überblick (Ausgaben für uns vier):

      – Diesel: 635 €
      – Lebensmitteleinkäufe: 627 €
      – Campingplatz Carcans: 475 €
      – Autoreparatur: 338 €
      – Essen gehen, Café, Eis: 314 €
      – Eintrittsgelder, Souvenirs: 145 €
      – Bett-Material, Matratze, Camping-Equipment: 64 €
      – Maut, Parkgebühren: 52 €
      – Sonstiges: 48 €

      Für Joana kam dann noch ihr Surfkurs dazu, ich glaube das waren noch ein paar Hundert Euro.

      Antworten
    • PS: Sehr bereichernd – die Linksmaus werde ich mir auch holen im Büro!! Genial Idee, ich hab zwar noch keine Probleme – aber Koordination umtrainieren ist doch super, zudem immer die Hand frei für den Zahlenblock & möglichen Problemen vorbeugen.

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  17. PPS: Schach – jetzt ist grad WM mit toller Berichterstattung (take take take, GM Huschenbeth, u.v.m.) – brillantes Hobby! Hab ich 2018 wiederentdeckt und jetzt nach gut jähriger Pause wieder voll motiviert. Dass Zeit im Büro erholsam und balsam ist – das kenne ich von vielen Kollegen mit jungem Nachwuchs! Als Minimalist aber alles andere als Frugalist ist und war mir diese arbeitsablehnende Haltung immer sehr fremd und die aller aller allerwenigsten werden einen geregelten Alltag gesund meistern können als Frühpensionär über zig Jahrzehnte. 🙂 Alles Gute weiterhin, viele Wege führen durchs Leben. Dass du jetzt ein Jahr so wertvoll nutzen konntest….das wäre mit allem Geld der Welt mit 67ig, wenn die Kinder 32ig oder so sind…nie mehr erlebbar.

    Antworten
  18. Hi Oliver, toller Bericht! Da war euer 2023 wirklich prima mit der Hochzeit und der grossen spontanen Reise im Van. Für die Kinder ist sowas ja besonders toll!
    Das Video hab ich mir auch angeschaut, Du kommst wie erwartet sehr sympathisch rüber.
    Allgemein ne tolle Seite hier, man kann viele Inspirationen mitnehmen – obwohl ich schon immer eher frugal gelebt habe, ist es interessant, was andere so zu berichten haben.

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  19. Super das Du auch mal „Patzer beim ETF-Verkauf“ ansprichst.
    Auf anderen Seiten werden solche Sachen nicht „zugegeben“.
    Freue mich schon auf den Jahresbericht 2024.
    Ich habe seit mitte 2024 meine Stelle von 100% auf etwas über 80% reduziert.
    Flexible Arbeitszeiten wegen Gleitzeit.
    Ich würde gerne weiter reduzieren was Finanziell auch sicherlich kein Problem wäre (Depotgrösse ausreichend), traue mich aber zur Zeit noch nicht meinen Arbeitgeber darauf anzusprechen.

    Gruß

    Antworten
  20. Sehr sehr interessant, danke dir! Darf ich mal fragen, wie du mit 4h (!) pro Woche auf 1494€ netto kommst? Ich arbeite offiziell 40h, real 50h+ pro Woche und habe nur knapp 500€ mehr. Und wo bekommt man für 394€ warm eine Wohnung, noch dazu mit Strom und Internet? Hier in Berlin zahlt man schon 1400€ für eine Einzimmerwohnung, und mit Strom und Internet ist man schnell bei 1500€.

    Ich finde es so absurd wie unterschiedlich das Leben in Deutschland sein kann, würde ich deinen Blog nicht schon länger kennen würde ich es für unmöglich halten, von knapp 1500€ in Deutschland eine 4-köpfige Familie zu versorgen, geschweige denn 200K Vermögen aufzubauen.

    Du hast bei mir etwas ausgelöst, ich muss mein Leben mal wirklich überdenken, irgendwas mache ich finanziell komplett falsch…

    Danke Oliver, alles Gute für Dich & deine Familie 😉

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    • Hallo,

      50h+ pro Woche für gerade mal 2.000 € klingt echt hart, wenn es um ein Angestelltenverhältnis geht. Ich hoffe doch, dass es sich dabei um eine Selbstständigkeit im Aufbau handelt und auf die nächsten Jahre mal die +5.000 € netto im Monat geht (mindestens).

      Bei realen 50h+ pro Woche mit dem Monatsfaktor 4,33 multipliziert, sind es ca. 216 Stunden im Monat. Bei ca. 2.000 € netto / 216 Stunden = ca. 9,26 € netto die Stunde. Unabhängig davon wie viel Spaß die Arbeit macht, das Arbeitsumfeld ist oder die Firma selbst, wenn eben angestellt, kann ich echt empfehlen, sich mal umzuorientieren.

      Selbst wenn es bei den 2.000 € netto bleibt als Verdienst, sollte doch zumindest ne reale 38 – 40 Stundenwoche dabei rumkommen. EIne gute Idee sich Gedanken zu machen. Das sollte man immer mal wiede rmachen 🙂 alles Gute dabei!

      Viele Grüße

      MarcMitC

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    • Hallo Chris,

      vielen Dank für dein Lob und deine Wünsche.
      Anscheinend hast du meinen Bericht nicht vollständig gelesen – die Antworten auf deine Fragen stehen eigentlich alle im Text.

      Ich war bis einschließlich September 2023 in Elternzeit. Während dieser Zeit habe ich nicht gearbeitet, habe aber Elterngeld als Einkommensersatzleistung erhalten.

      Unsere Wohnung kostet nicht 394 € warm, sondern das doppelte:

      Bei gemeinsamen Ausgaben wie Miete, Auto oder den Kindern trägt Joana die andere Hälfte.

      Entsprechend versorge ich auch von 1.500 € nicht meine gesamte Familie:

      Unsere gesamten Ausgaben als Familie betrugen im vergangenen Jahr 2.527 € pro Monat.

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  21. Hallo Oliver, besonders stark finde ich deine Spendenquote zum Gesamteinkommen! Meine höchste Anerkennung dafür!
    Bin auf den nächsten Jahresbericht gespannt, good luck,
    Absprung_2020

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  22. Was lange währt wird endlich gut! Danke für Deinen Jahresbericht!
    (alles vorm 31.12. gilt noch )
    Manchmal sagen Bilder mehr als Worte. Und auch wenn ein freier Internet-Jahresbericht sicher nicht die ganzen Härten des Alltags enthät: die Bilder zeugen sehr eindeutig von viel (erlebtem) Glück.
    Das freut mich für Euch!
    Und ich glaub, abgesehen von dem schönen beruhigenden Gefühl, ist es für Vollblut-Frugalisten relativ egal, ob auf dem Depot 20.000 €, 200.000 € oder 2.000.000 € sind.

    Persönlich hatte ich FIRE vor einiger Zeit als Ziel aufgegeben. Statt irgendwann nicht mehr zu arbeiten, hatte ich beschlossen sehr früh im Leben nur noch Teilzeit zu arbeiten. In der Rückschau (bis heute) kann ich sagen: die Entscheidung war goldrichtig und hat mich glücklicher und zufriedener gemacht!!!

    Als Frugalist hingegen wurde ich geboren (gefühlt) und werde auch so ins Grab steigen

    Live long and prosper!

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  23. Hallo Oliver,

    ich weiß, du willst eigentlich aktuell gar keine Artikel mehr schreiben. Aber vielleicht trotzdem mal als Anregung, wenn du irgendwann mal wieder etwas schreiben willst:

    – Optimierung Stromverbrauch: Wir sind bei über 3.000 kWh als Familie (mit Haus) und ich weiß eigentlich auch, dass weniger möglich ist. Aber wie viel verbraucht ihr und wie hast du diesen Wert optimiert? Was sind konkrete Möglichkeiten bspw. habe ich den Verdacht, dass der Desktop-Rechner viel, viel mehr zieht als ein Laptop usw…

    – Optimierung Heizung: Jedes Grad weniger sind 6% usw… – die Theorie kennen wir alle. Wie ist die Praxis? Wie viel verbraucht ihr und wie hast du es optimiert?

    – Wasserverbrauch: Wir sind bei 180 m³ und das ist auch verdammt viel, andererseits ist da Gartenbewässerung mit dabei. Was aber tatsächlich der höchste Wasserverbrauch ist, ist ja tatsächlich die Klospülung und bei viel Home Office und viel Kaffee (und allgemein 3+ Liter Flüssigkeit pro Tag) wird die halt auch sehr, sehr oft betätigt. Wie viel habt ihr und wie hast du es optimiert?

    Gar kein Netflix & Co.? Wie verbringt ihr eure Freizeit Zuhause, wenn die Kinder schlafen? Weggehen, selbst spazieren, ist ja keine Option, da man die schlafenden Kinder nicht alleine lassen kann.

    Auto: Es ist immer Mythos, dass alte Autos viel Geld kosten. Wir fahren auch stets sehr, sehr alte Autos und oh Wunder, die gehen eben nicht am laufenden Band kaputt. Wobei ich sagen muss, der Wechsel von Ur-Alt auf Alt hat den Verbraucht von 12 Litern auf 7,5 Liter gedrückt (beides Benziner, jeweils gleiches Fahrprofil). Aber vielleicht kannst du nochmal deine Autokosten über die letzten X Jahre aufschlüsseln und Durchschnittswerte ermitteln.

    Das sind ein paar Punkte, die vielleicht noch gar nicht so den Platz hier im Blog gefunden hatten – bisher.

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    • Hi FrugalParents,

      zum Punkt Freizeit, da wir auch kein Netflix & Co haben. Bei uns wird gespielt, Bücher gelesen (mein Büchereiausweis für 20€/Jahr lohnt sich sowas von), Sport machen, unterhalten, Freunde einladen,…
      Oliver wohnt ja glaube ich Tür an Tür mit seiner Schwiegermutter, dann ist weggehen ja vielleicht doch ab und zu relativ unkompliziert möglich.

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    • Zum Thema Stromverbrauch: Hol dir mal so ein Messgerät, das du zwischen Stecker und Steckdose klemmen kannst. Dann kannst du den Stromverbrauch messen und mit der durchschnittlichen Laufzeit pro Tag aufs Jahr hochrechnen. In unserer Stadt kann man solch ein Gerät auch beim Servicecenter des Versorgers leihen, aber die kosten auch nicht viel. Und dann bei den Geräten anfangen, die täglich in Betrieb sind.
      Alternativ kann ein Blick aufs Netzteil bei der Abschätzung helfen (~230V * Stromstärke in A = Leistung in W).

      Beispiel: Ein PC + Monitor kommt auf ca 300W Verbrauch, bei leistungsstarken z.B. Gaming-PC sogar wesentlich mehr. Läuft dieser 8h/Werktag, sind das alleine schon 624 kWh. Ein (gebrauchter) Laptop amortisiert sich hier sehr schnell.

      Weitere Tipps:
      – Sparsamen Kühlschrank kaufen, falls noch nicht vorhanden, denn das Teil läuft 24/7 durch
      – Schaltbare Steckerleisten verwenden, z.B. für sämtliche Unterhaltungsgeräte im Wohnzimmer, die nach dem Fernsehabend komplett abgeschaltet wird
      – Home-Office mit Laptop und sparsamem Bildschirm betreiben
      – Spartipps beim Kochen beachten: Deckel verwenden, größere Portionen und dafür seltener kochen usw

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    • Stromverbrauch: Wir sind ein Paar in einem Haus und brauchen 1200 kWh/a. Wie optimiert man das? Erstmal mißt man: Man schreibt sich eine Liste mit allen Stromverbrauchern pro Zimmer und mißt (wenn möglich) den Stromverbrauch beispielsweise mit einem Gerät, das man bei den Stadtwerken ausleihen kann. Kurz gesagt braucht alles viel Strom, was a) Wärme macht und b) lang läuft. Eine unbelastete Wandwarze darf gern stecken bleiben, die braucht praktisch nichts, eine alte Kompaktstereoanlage im Standby kann 15 W Dauerlast brauchen. Ein Desktop (speziell eine Daddelkiste mit Graphikofen) kann zehnmal so viel Strom brauchen wie ein Laptop. Viel Strom braucht auch eine el. Warmwasserbereitung (Duschwasser!).

      Heizung reduzieren ist nicht ganz so einfach. Ich schalte meine nachts ganz aus und tagsüber bei Abwesenheit. Generell heizen wir knapp (Raumtemperatur nicht über 20, zu vielen Zeiten in vielen Räumen weniger). Wir brauchen hier (Vorkriegsbau) 18 MWh/a.

      Gartenbewässerung (Rasensprengen!) kostet unglaublich Wasser. Klospülung kostet (kleine Taste?), Duschen kostet. Alles andere ist unbedeutend. Wir brauchen 45 m³/a.

      Ich schreibe mir einmal pro Woche die Zählerstände auf (habe also Zugang zu den Zählern). So kann ich Fehlentwicklungen schnell erkennen.

      Ja, das könnte man in den Blog schreiben, jetzt steht es hier. 🙂

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  24. Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit! 🙂 Schönes Hochzeitsbild!
    Auch danke für die Einblicke in eure Wohnung. Schönes Bett für die Kids!
    Bin auf den nächsten Jahresbericht gespannt.

    Wie reagiert dein Umfeld eigentlich auf die Veröffentlichung konkreter Zahlen? Wirst du darauf angesprochen? Ich bin bezüglich Ausgaben ja auch gerne transparent, aber bzgl. Einkommen & Depot-Details habe ich Bedenken, dass die Infos irgendwie an die falschen Personen geraten könnten.

    Liebe Grüße
    Jenny

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    • Hi Jenny,
      schön von dir zu hören und danke für deine Wünsche! 🙂

      In meinem Umfeld (Familie, Freunde, Arbeitskollegen) kennen viele meinen Blog – negative Reaktionen habe ich darauf in all den Jahren bisher nicht bekommen. Wenn überhaupt, dann werde ich tatsächlich meistens auf meine Ausgaben angesprochen oder allgemein auf das Thema Börse/Investieren/ETFs. Mit so manchem hat sich so schon ein nettes Gespräch ergeben.

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  25. Hallo Oliver,

    Danke für den schönen Jahresbericht.

    Gibt es denn noch eine irgendeine finanzielle Langfristplanung, vielleicht auch nur vage im Kopf, oder schaust du einfach von Jahr zu Jahr?

    Viele Grüße,
    Photo

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