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zaghafter Beginn - bin motiviert 🙂

Hallo,

mein Name ist Florian (26 Jahre alt) und komme aus Österreich 🙂

Ich arbeite in der Techbranche als Projektmanager und verdiene 50.000 Euro (brutto) p. a.

Ende 2019 bin ich auf diese Seite durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Frugalismus gestoßen. Dazu gebracht hat mich ein sehr einschneidendes privates Erlebnis, welches mich zum Nachdenken angeregt hat. Durch eure tollen und motivierenden Projekte, Ideen und Lebenswege habe ich mein Leben neu ausgerichtet bzw. meine Werte hinterfragt und neu definiert (besonders im Bereich Finanzielle Freiheit).

Ich habe nun ein Jahr Excel - Haushaltsbuch hinter mir und musste mir eingestehen doch noch nicht so sparsam zu sein wie ich dachte (Sparquote 2020 = 30 %). Für das nächste Jahr hab ich mir 50 % als Ziel vorgenommen. Allein das mitlesen hier hat mir schon extrem geholfen und mich motiviert meine Fixkosten Anfang 2020 klar aufzulisten und Schritt für Schritt zu kürzen.

Mein Vermögen gliedert sich derzeit wie folgt auf:

  • 15.000 € Cash
  • 1.000 € Gold
  • 14.000 € Auto

Schulden habe ich keine.

 

Derzeit beschäftigen mich folgende Themen sehr stark:

Ich möchte noch dieses Jahr ein Konto bei flatex (steuereinfacher Broker in Österreich) eröffnen und mal mit kleinen Beträgen anfangen in ETFs zu investieren. Habe mich schon ins Thema eingelesen, jedoch mich noch nicht getraut (Sicherheitsgedanke derzeit noch recht hoch). Hat hier jemand Erfahrungen mit flatex ?

Edelmetalle finde ich persönlich als Anlage sehr interessant, weshalb ich verstärkt investieren möchte. Ich schwanke jedoch zwischen physisch oder als Wertpapier. Wie steht ihr dazu, was ist eure Präferenz ?

Ich wohne derzeit zur Miete und spiele schon länger mit dem Gedanken mir eine Wohnung zu kaufen da für mich Miete langfristig keinen Sinn macht (außer man wohnt so extrem billig, was leider in meiner Stadt nicht möglich ist und nein ich möchte nicht wegziehen). Derzeit bräuchte ich einen sehr hohen FK-Anteil zur Finanzierung einer Immobilie, was eine lange Kreditlaufzeit ( > 30 Jahre) zu Folge hätte. Dieser Gedanke, so lange an etwas gebunden zu sein, gefällt mir gar nicht. Ich tendiere eher zu einem Aufbau meines EK - Anteils um dadurch die Kreditlaufzeit so gering wie möglich zu halten. Reine Kopfsache bei mir. Wie seht ihr das ?

 

Ich würde mich über Input freuen.

Lg,

Flo 🙂

 

 

 

 

 

 

Hi Flo, willkommen hier im Forum.

Flatex habe ich schon ne Weile, aber kaum genutzt. Trotzdem Bauchgefühl: Nicht so dolle. Erst Negativzins beim Cash, jetzt scheinbar beim Depot. Ich persönlich würde mir erstmal Onvista anschauen.

Zur Eigenkapitalquote gibts diverse Meinungen. Ich hab vor drei Jahren zu 100% fremdfinanziert ein Haus gekauft, nur die Nebenkosten selbst gezahlt. Trotzdem kostete das nur knapp 1.5% auf 15 Jahre fest. Heute sind die Zinsen nochmal deutlich gesunken.

Musst aber bei der Höhe natürlich aufpassen, ich hab damals Tilgungshöhen so gesetzt, das ich in den 15 Jahren den Kredit auch (fast) abbezahlt bekomme aber gleichzeitig genug Flexibilität hab, wenn ich mal weniger tilgen kann.

Ob du dich in deinem Alter aber schon so festlegen willst solltest du dir gut überlegen. Auswandern, Familie gründen oder auch nur umziehen geht ohne Immobilie deutlich einfacher 😉

Bei onvista-bank in Deutschland bin ich seit Feb.2018, manchmal etwas schrullig, aber kostengünstig (und steuereinfach).

Für Österreich wird sie nach Webrecherche aber als "nicht steuereinfach" bezeichnet, d.h. man muss den ganzen Steuerkram selber machen... 🙁

flatex ist für Österreich eine gute Wahl (für Deutschland nicht, da ist es nach meiner Einschätzung einer der schlechtesten Online-Broker).

In Österreich gibt es auch keine Depotgebühren von 0,1%, Negativzinsen auf dem Cashkonto spielen keine Rolle wenn da kein Geld liegt.

Insgesamt gibt es in Österreich wenige sehr günstige Broker. Ggf. wäre auch Trade Republic eine option, da kenne ich mich aber nicht aus, klar ist jedoch, dass die (zumindest in DE) nur einen ETF-Anbieter unterstützen (und nicht die günstigen von Vanguard)

@wurstbrot

ok das mit der Depotgebühr wusste ich nicht, werde ich gleich nachlesen. Danke dir für die Info 🙂

Thema Immobilie:

Ich mag diese Form der Anlage weil man physisch etwas davon hat (selbst dort wohnen oder vermieten). Jedoch werd ich 2021 dem Markt beobachten, weil es bei uns noch nicht absehbar ist wie Corona die Preise beeinflusst.

Thema Zukunft: 

Ich hab mir darüber noch nicht wirklich Gedanken gemacht (kein Ziel für mich definiert), aber einmal in einem anderen Land arbeiten wär sicher eine tolle Erfahrung. Bin da bei dir das ohne Grund und Boden die Entscheidungen für die Zukunft viel freier getroffen werden können. Mein Sicherheitsbedürfnis hält mich da noch recht gut im Zaum 😉

Hast du mal im Ausland gearbeitet oder von heute auf morgen einen anderen Weg eingeschlagen (beruflich z. B) ?

 

@suchenwi

Ja ich denke in Österreich bleibt wirklich nur flatex als steuereinfacher Broker über. Möchte den Steuerkram nicht selbst machen. Aber ich werde weiter suchen.

 

 

@just

Gibt es eine Bindungsfrist für mein investiertes Kapital bei flatex oder generell bei Brokern ?

Oder könnte ich mein Depot von heute auf morgen verkaufen und wieder zu Cash machen? Das hab ich noch nicht ganz durchschaut.

Ich kenne mich mit dem österreichischen Steuerrecht nicht in der Tiefe aus (bin Deutscher), aber davon ist mir nichts bekannt und widerspräche auch der grundlegenden Idee von börsengehandelten Produkten wie Aktien und ETFs. (Wie gesagt, ob es aber ggf. steuerliche Nachteile bei kurzfristig realisierten Gewinnen in Österreich gibt kann ich nicht mit Sicherheit sagen).

Auch sonst kenne ich kein Land oder Broker, bei dem ein sofortiger ETF-Verkauf nicht möglich wäre. (Im Gegensatz zum Beispiel zu manchen offenen Immobilienfonds wie sie von manchen Filialbanken vertrieben werden)

@just

Ok danke für die Info. Die Frage war rein auf den jeweiligen Broker bezogen 🙂

@derflo

Zur Immobilie: Ich würde mit einer kleinen, vermieteten anfangen. Da braucht man nur ein paar tausend Euro Eigenkapital. Über das geliehene Geld freue ich mich, weil ich endlich an der Inflation verdienen kann. Das Darlehen wird durch die Inflation praktisch mit 2% getilgt. Und die Immobilie steigt im Preis - günstiger Einkauf vorausgesetzt.

Zitat von derflo

Edelmetalle finde ich persönlich als Anlage sehr interessant, weshalb ich verstärkt investieren möchte.

Hallo Flo,

das kann man natürlich machen, aber Fakt ist: Edelmetalle erwirtschaften keine Gewinne. Daher eignen sie sich nicht nur m.E. eher als Spekulationsobjekte.

Ich bin da eher für Aktien. Bei einer Investition in breit gestreute ETFs, eventuell als Sparplan(hier in DE bei TradeRepublic kostenlos) kann man da kaum etwas falsch machen, wenn ich mal von einem entsprechenden Anlagehorizont ausgehe.  Natürlich lässt sich so eine Investition jederzeit tagesaktuell verkaufen.

Leider kann ich nicht sagen, was es da in Österreich steuerlich zu beachten gibt.

Gruß Porthos