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Wohnkosten los werden oder stark reduzieren - im Auto wohnen? möbiliertes Zimmer? was gibt es noch?

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Hallo,

ich möchte die monatlichen Mietkosten los werden und möglichst preiswert leben.

Dazu ganz kurz was zu meiner Vorgeschichte:

Ich wohne aktuell mietfrei bei meiner demenzkranken Mutter, sie braucht jemanden der sich um sie kümmert, ich habe dadurch aktuell (momentan noch) keine Mietkosten. Eine Win-Win Situation für beide Beteiligten. Warum wohne ich dort? Im Jahr 2018 hat sich meine Frau von mir nach langjähriger Ehe getrennt.

Ich möchte nun möglichst viel Geld sparen um finanziell frei zu werden und nicht mehr arbeiten zu müssen.

Das Problem ist, meine Mutter muss nun in Kürze ins Pflegeheim (nicht meine Entscheidung) und es ist vorbei mit mietfrei wohnen.

Ich muss mir spätestens Anfang 2020 eine neue bleibe suchen, möchte aber keine 500-600 Euro Miete zahlen.

Ich habe mir überlegt, ob ich nicht im Auto wohnen könnte, aber das kostet ja auch ne Menge Geld und ich frage mich, was ich im Winter da mache, wegen wäre usw.

Ich suche einfach eine Möglichkeit um meine monatlichen Fixkosten so gering wie möglich zu halten. Eigentlich brauche ich nur einen Platz zum schalfen und für meine paar Sachen. ALle Möbel, Haushaltsgegenstände, usw. sind bei meiner Frau und den Kindern geblieben. Ich lebe so minimalistisch wie noch nie in meinem Leben. Ich habe praktisch nur meine Kleidung, Laptop, externe Festplatte, Scanner, Maus, mein Fahrrad, Bettzeug, Haarschneidemaschine, Zahnbürste & Co. Dazu noch einen Rucksack und eine Reisetasche, das wars! Vielleicht habe ich noch ein paar Kleinigkeiten vergessen, aber wesentlich mehr sollte es nicht sein.

Ich habe nicht vor, jetzt Möbel usw. anzuschaffen, könnte im Prinzip die alten Möbel meiner Mutter nehmen, falls ich mich doch für eine Mietwohnung entscheide.

Nun die Frage an Euch: wie kann ich so preiswert wie möglich wohnen? Ich benötige wie gesagt Anfang nächsten Jahres eine neue bleibe.

Möchtest Du denn Deinen Kindern keine Möglichkeit bieten, Dich zu besuchen und bei Dir zu übernachten?
Meine Tochter hat tatsächlich mal ne Weile im Auto gewohnt für ein paar Wochen bis eine Wohnung frei war. Sie konnte allerdings auf Arbeit duschen und hatte dort auch einen Aufenthaltsraum mit Kochmöglichkeit. Am Ende übernachtete sie noch ne Weile bei einem Arbeitskollegen auf dem Sofa...das war aber alles nicht langfristig ausgelegt.

Was ebenfalls ziemlich günstig ist (ca. 150€ im Monat) ist ein Wohnheimzimmer. Ist aber je nach Gegend nur schwer zu ergattern.

Moin

Ich würde mir eine 1- Raum Wohnung suchen und Möbel und Hausrat deiner Mutter übernehmen.  Ein eigenes Dach über dem Kopf ist schon viel wert. Schau mal auf dem Blog www. achtsame- lebenskunst.de . Die Dame wohnt auch sehr minimalistisch auf kleinem Raum und hat wohl alles was man zum leben braucht. Vielleicht findest du ja auch eine kleine 2-Raum Wohnung. Dann hättest du einen Wohn-Schlafraum und ein Zimmer für die Kinder, wenn sie zu Besuch sind. Oder sind die Kinder schon erwachsen, dann erübrigt sich das mit dem zweiten Zimmer.

„Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.“ (Winston Churchill)

Hi, ein spannendes Thema. Ich habe mich auch immer über Die Mietzahlungen geärgert. Kosten für Wasser, Strom, Müllentsorgung etc. Wirst du aber immer haben, auch wenn du eine günstige Eigentumswohnung hast.

Wie wäre es mit einem gebrauchten Wohnwagen auf einem Dauercampingplatz oder einer gut ausgebauten Schräbergartenbude. Im Auto wohnen wäre mir zu hart, ich brauche auch ein vernünftiges Badezimmer mit Toilette, sonst bekomme ich Dauerverstopfung.

Wohnmobil habe ich auch einmal überlegt, ist aber doch zu teuer (Stellplatz, Kfz-Versicherung etc.).

Örtlich flexibel und auch ansonsten schmerzfrei?

Such' Dir 'ne freie Betriebsleiter- oder Hausmeisterwohnung im Gewerbegebiet o.ä. - wenn Du es geschickt anstellst, ist das sogar mietfrei.

Viele ältere Leute vermieten Zimmer an Studenten, die dann im Gegenzug ein wenig mit der Hausarbeit helfen. Vielleicht vermieten sie auch an Dich, selbst wenn Du kein Student mehr bist. Mein Vetter war damals aus nicht-geldscheffelnden Gründen extremst frugal lebend und der musste lediglich das Essen auf Rädern reinholen, wenn es vor die Tür gebracht wurde und manchmal ein bisschen mit der Dame reden, ansonsten eben nachts im Haus sein.

Bei uns kann mensch prinzipiell geldfrei leben.

Ich würde die Immolienportale einfach nach der günstigsten verfügbaren Wohnung abklappern, je grösser der Umkreis desto besser, bei immoscout kann man das z.b. auch für das ganze Bundesland machen. Manchmal kann man da schon was für 100-200 euro finden, das ist auch nicht viel teurer als im Auto zu wohnen, was man ja auch noch erwerben/umbauen muss usw.

Alternativ:

Dauercamper auf Campingplatz

WG, Gleichgesinnte über Anzeigen suchen, die auch günstig wohnen wollen

neue Freundin suchen, zu der man evtl. direkt ziehen kann

Eigentum erwerben

Job kündigen und von Hartz 4 leben, Existenzminimum darf seit kurzem nicht mehr auf 0 gekürzt werden (laut Bundesverfassungsgericht nur noch auf minimal 60%), Wohnung zahlt dann das Amt

Zufällig Magdeburger? Suche noch einen Mitbewohner zum pragmatischen Fixkosten teilen. Zahle für meine 40qm 2 Zimmer Wohnung keine 300 warm

Danke für die vielen Antworten! Ich bin echt überrascht, hätte nicht mit so vielen Beiträgen gerechnet.

 

Zitat von Samhain88 am 10. November 2019, 17:47 Uhr

Zufällig Magdeburger? Suche noch einen Mitbewohner zum pragmatischen Fixkosten teilen. Zahle für meine 40qm 2 Zimmer Wohnung keine 300 warm

150 Euro im Monat wäre schon mal nicht verkehrt. Leider suche ich in Berlin, möchte aber selbst hier nicht in allen Bezirken wohnen. Ich habe aber schon gehört, dass es in vielen ostdeutschen Städten sehr preiswert sein soll. Rostock würde mir auch noch gefallen, weil direkt am Meer. Aber zu weit weg von den Kindern.

 

Zitat von Waermflasche am 10. November 2019, 16:25 Uhr

Ich würde die Immolienportale einfach nach der günstigsten verfügbaren Wohnung abklappern, je grösser der Umkreis desto besser, bei immoscout kann man das z.b. auch für das ganze Bundesland machen. Manchmal kann man da schon was für 100-200 euro finden, das ist auch nicht viel teurer als im Auto zu wohnen, was man ja auch noch erwerben/umbauen muss usw.

Das werde ich vermutlich machen müssen.

 

Zitat von Waermflasche am 10. November 2019, 16:25 Uhr

Dauercamper auf Campingplatz

Ich denke, dann würde ich eher im Auto ohne Campingplatz wohnen. Dazu bräuchte ich aber erst mal ein Auto, was wieder Geld kostet.

 

Zitat von Waermflasche am 10. November 2019, 16:25 Uhr

neue Freundin suchen, zu der man evtl. direkt ziehen kann

Ich hoffe immer noch da drauf, dass es sich meine Ex noch anders überlegt und ich dort wieder einziehen kann. Leider sieht es schlecht aus momentan.

 

Zitat von Waermflasche am 10. November 2019, 16:25 Uhr

Eigentum erwerben

Da habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber aktuell sind die Immobilienpreis sehr teuer, oder?

 

Zitat von Waermflasche am 10. November 2019, 16:25 Uhr

Job kündigen und von Hartz 4 leben, Existenzminimum darf seit kurzem nicht mehr auf 0 gekürzt werden (laut Bundesverfassungsgericht nur noch auf minimal 60%), Wohnung zahlt dann das Amt

Übergangsweise vielleicht nicht verkehrt, aber dauerhaft werde ich so wohl eher nicht meine finanziele Freiheit errreichen.

 

Zitat von uhuohnehu am 9. November 2019, 22:19 Uhr

Möchtest Du denn Deinen Kindern keine Möglichkeit bieten, Dich zu besuchen und bei Dir zu übernachten?

Das ist nicht so wichtig, die kann ich auch draußen treffen.

 

Zitat von Jakobgut am 10. November 2019, 12:12 Uhr

Bei uns kann mensch prinzipiell geldfrei leben.

Wie ist das gemeint?

Ich würde eine kleine 1,5 Zimmerwohnung bevorzugen. Im Auto wohnen oder als Dauercamper ginge für mich nicht. Ich finde man braucht ein Zuhause. Melde dich bei den Immoportalen an und finden auch andere kreative Ansätze (WG mit Senioren oder wie schon geschrieben als Hausmeister). Wichtig ist das du aktiv wirst und beginnst dir Möglichkeiten hierzu zu erschließen.

Alles Gute

 

Folgende Möglichkeit fällt mir noch ein: Gartenlaube. Gleich der Hinweis: darin zu leben, ist offiziell nicht erlaubt. Aber wo kein Kläger...und weiss ja auch nicht, für wie lange es sein soll. Da gibt es viele, vollwertig ausgestattete, kleine Steinhäuser in Gartengebieten. Meist ist das sehr günstige Pacht z.B. in einem Verein, ausserhalb Berlin wird man sicher was günstiges finden. Im Falle von Pacht kann dir der Pachtvertrag aber gekündigt werden, wenn sich jemand dran stört, dass du ständig da bist bzw. eben dort wohnst, aber viele wohnen da unauffällig in alten DDR-Anlagen. Kann natürlich auch als Eigentum erworben werden, dann kann dir keiner im schlimmsten Fall kündigen.

... die Idee mit der Schrebergartenbude hatte ich ja bereits im #4. Beitrag erwähnt.

Ich denke dass ist wirklich eine günstige Alternative. Problematisch ist eventuell die Wasser- und Stromversorgung. Viele Gärten haben eine Grundwasser-Handpumpe; zum Trinken und Kochen kauft man eben Mineralwasser. Vielleicht gibt es auch Gärten mit richtigen Wasseranschluss. Und eigentlich müsste es auch Strom in der Gartenanlage geben, für die Gartenarbeit mit Rasenmäher, Heckenschere etc. Sonst geht vielleicht auch eine Solaranlage. Das spart dann auf Dauer auch noch Elektrizitätskosten für einen Versorger. Zum Heizen kann man mit einem kleinen Ofen gesammeltes Holz verwenden; hat quasi auch keine Heizkosten mehr.

Wenn man sich mit den Nachbarn abspricht glaube ich kaum, dass sich jemand daran stört, wenn man dort länger wohnt. Die Nachbarn sind bestimmt froh, wenn jemand vor Ort ist, z.B. zur der Abschreckung von Einbrechern. Außerdem übernachten im Sommer viele Schrebergärtner länger in ihrer Bude.

Die Pacht ist meist lächerlich gering (so 100 EUR pro Jahr...). Außerdem kannst du weitere Kosten sparen durch den Anbau eigener Lebensmittel im Garten.

100 Euro im Jahr? Kann ich gar nicht glauben. Wenn dem wirklich so wäre, könnte ich direkt mal darüber nachdenken.

Kennt sich wer mit den Kosten von Strebergärten in Berlin aus? Und vor allem mit den Regeln dort (Wohnen erlaubt, usw.)?

Hallo mein bester,

ich habe es wie folgt angestellt:

 

Ich habe mir Eigentum erworben und vermiete derzeit allen nicht benötigten Platz. Das läuft so gut, dass ich sogar schon zwei Immobilien besitze. Man muss sich auch mal etwas trauen. Natürlich kann das aber auch voll in die Hose gehen, wenn man kein finanzielles Polster aufbaut für eventuelle Reparaturen oder ähnliches.

Es gibt leider viel zu bedenken und ausserdem ist Berlin ja sehr teuer. Aber auch das kann sich Amortisieren.

Beste Grüße!

Zitat von I am 21. November 2019, 21:49 Uhr

100 Euro im Jahr? Kann ich gar nicht glauben. Wenn dem wirklich so wäre, könnte ich direkt mal darüber nachdenken.

Kennt sich wer mit den Kosten von Strebergärten in Berlin aus? Und vor allem mit den Regeln dort (Wohnen erlaubt, usw.)?

Mit den Preisen in Berlin kenne ich mich natürlich nicht aus. Ich weiß nur, dass im Schrebergartenverein meiner Tante in Leipzig, im Herbst und im Winter, Strom und Wasser abgestellt war. Außerdem gab es da nur ein Plumpsklo. Wenn man im Garten wohnt, muss das zwangsläufig auch öfter geleert werden 🙁  Mein Fall wäre es nicht, zumindest nicht für längere Zeit.

Zitat von I am 21. November 2019, 21:49 Uhr

100 Euro im Jahr? Kann ich gar nicht glauben. Wenn dem wirklich so wäre, könnte ich direkt mal darüber nachdenken.

Kennt sich wer mit den Kosten von Strebergärten in Berlin aus? Und vor allem mit den Regeln dort (Wohnen erlaubt, usw.)?

 

„Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.“ (Winston Churchill)

Hallo,

in Streber- oder Gartenlauben besteht keine allgemeine Genehmigung als Dauerwohnsitz, selbst bei den meisten Campingplätzen ist das nicht erlaubt. Kommt meines Wissens nach aus dem Baurecht, da ja bei den meisten Gartenlauben die gängigen Bauvorschriften zu Brandschutz, Energieeinsparverordnung usw. nicht erfüllt bzw. anders bewertet werden.

Hallo,
Ich weiß nicht, ob sich deine Lage geklärt hat, aber wollte noch eine neue Idee in die Runde schmeißen. Hast Du mal an 'house sitting' gedacht? Es ist wahrscheinlich nicht sehr üblich in Deutschland, aber könnte eine gute Lösung sein?
VG

Moin,

von den Ideen wie "im Auto wohnen, Campingplatz, Schrebergarten etc." würde ich grundsätzlich abraten. Solche Aktionen können schnell ins "soziale Abseits" führen. Nie vergessen: "ohne Job, keine Wohnung und ohne Wohnung kein Job!"

Auch im Wohnmobil zu Wohnen ist von den Kosten nicht zu unterschätzen...

In einer WG zu wohnen ist meist die effektivste und einfachste Möglichkeit um Kosten zu reduzieren (zumindest in Berlin).

 

Zitat von stadtkadaver am 24. September 2020, 13:32 Uhr

Auch im Wohnmobil zu Wohnen ist von den Kosten nicht zu unterschätzen...

 

Im Wohnmobil zu wohnen kann ziemlich günstig sein (bzgl. EUR), kostet aber dann dafür mehr Zeit (bzgl. Versorgung). Beispiel in kurz: stehst du fest angeschlossen an Wasser, Abwasser auf einem Campingplatz, drehst du einfach den Hahn auf und läuft - dafür zahlst du monatlich halt viel Geld für den Stellplatz. Stehst du dagegen frei (in der Öffentlichkeit), kostet dich das gar nichts - dafür musst du aber regelmässig Ver-/Entsorgungsstationen anfahren zum nachfüllen/ablassen, und/oder "Supermarktwasser" verwenden etc.. Das kostet sehr wenig, aber dafür musst du dafür jede Woche auch einiges an Zeit aufwenden.

Ansonsten kostet das Wohnmobil nur seine Fixkosten und etwas Diesel, und je nachdem Wartung/Verschleiss/Reparatur.

Es kann sehr günstig sein, muss aber nicht, das kommt stark auf den jeweiligen Nutzer an.

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