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Woher kommt die Rendite? Einzelne Titel oder Gesamtmarkt?

Weil es hier schon ab und zu mal gefragt wurde und ich gerade durch eine aus der Bibliothek ausgeliehene Focus-Money blättere... dort steht bspw drin für Juli 2018 (also 7 Monate in 2018): Die bisherige Jahresrendite des S&P 500, also von einem Index von 500 Positionen, wurde zu 99 (!) Prozent von sechs Unternehmen getragen: Amazon, Netflix, Microsoft, Apple, Alphabet (Google) und Facebook. Diese sechs Titel brachten 4,95 Prozente Rendite in diesen sieben Monaten, die anderen 494 Aktien brachten 0,05 Prozent Rendite vom S&P 500.

Wer einen Index-Fond hatte, der hat auch von dieser Rendite profitiert. Stock-Picker hatten ein Chance von 6 aus 500. Wer genau eine dieser Aktien Anfang 2018 gepickt hatte, gute Sache. Alle anderen Stock Picker, welche Berkshire, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Intel, Cisco, Pfizer, IBM & Co. gepickt haben, hatten eine Underperformance gegenüber dem Index.

Für diesen exemplarischen Zeitraum lässt sich also feststellen, die Marktrendite von wurde von ca. einem Prozent der Unternehmen getragen. In einem breiten ETF-Portfolio profitiert man von dieser Marktrendite. Mit Stock-Picking hatte man eine 1% Chance auf deutliche Over-Performance und 99% Chance auf Under-Performance.

Genau das ist das Problem, man sollte vor solchen Aussagen mal selbst kurz checken ob das mal wieder schlecht recherchiert ist!
Als privater Stockpicker kaufe ich keine Marktkapitalisierung, sondern investiere in Einzelunternehmen!

Knapp 3/5-tel der S&P500-Aktien waren seit Jahresanfang besser als der Index!
Bei 3 Jahren waren 234 Aktien besser als der Index.
( ohne Dividenden )

http://index.finanztreff.de/indizes_einzelwerte.htn?i=2219275

Such mal die FANG-Aktien, ist sortiert nach Perfomace im laufendem Jahr:

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»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Erstmal ging es um 2018. Zweitens, ja, es kann auch einige Einzeltitel geben, welche in den 494 Unternehmen sind. Wenn ich mir aber aus diesen 494 Unternehmen einige Aktien gepickt hätte, wäre meine erwartete Rendite bei 0,05 Prozent gewesen.

Die Performance des Index und das wurde ja hier schon oft gefragt, die Performance des Marketes wird meist von wenigen Gewinnern getragen. Das ist mathematisch auch leicht nachvollziehbar.

Zitat von FrugalistMitHaus am 12. Mai 2019, 10:11 Uhr

Erstmal ging es um 2018. Zweitens, ja, es kann auch einige Einzeltitel geben, welche in den 494 Unternehmen sind. Wenn ich mir aber aus diesen 494 Unternehmen einige Aktien gepickt hätte, wäre meine erwartete Rendite bei 0,05 Prozent gewesen.

Die Performance des Index und das wurde ja hier schon oft gefragt, die Performance des Marketes wird meist von wenigen Gewinnern getragen. Das ist mathematisch auch leicht nachvollziehbar.

Ja, die Performance des Indexes, weil diese sich meist an der Marktkapitalisierung orientiert, aber als Stockpicker investiert man in Einzelfirmen ( nicht nach Marktkapitalisierung ) und dort war das Verhältnis nicht wie behauptet 5 von 500, egal in welchem Zeitraum!

Zitat von FrugalistMitHaus am 12. Mai 2019, 10:11 Uhr

Mit Stock-Picking hatte man eine 1% Chance auf deutliche Over-Performance und 99% Chance auf Under-Performance.

Klicke bitte auf http://index.finanztreff.de/indizes_einzelwerte.htn?i=2219275 klicke auf den Reiter "Performance" oberhalb der Wertetabelle.

hier kannst du sehr schön sehen wie der Index und die enthaltenden Werte gestiegen sind.
Bei Klick auf den Zeitraum im Tabellenkopf, kannst du nach den jeweiligen Zeitraum sortieren.

Hier ist sehr schön zu sehen, das nicht nur deine 5 Beispielaktien den Index geschlagen haben, sondern erheblich mehr!
Bei Einzelaktien müsste man bei längeren Zeiträumen auch die Dividende beachten, vergessen auch viele.

Die Chance ist also viel höher als 1% den Index zu schlagen.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

@FrugalistMitHaus

Ich kann Ihnen den Hinweis geben @Dev 's Einschätzung zu folgen, der hat da zu nach meiner Meinung 90 % ( :-)) eine treffliche Einschätzung. Journalistische Veröffentlichungen haben das große Problem dass die oft thematisch dramatisch aussehen müssen und Journalisten auch oft weniger Ahnung haben als die Leser (deswegen sind das auch Journalisten die über Geldanlage schreiben anstatt Geld anzulegen und dann nicht mehr schreiben zu müssen).

Dramatische Aussagen wie Sie sie zitieren sind aus jeder Statistik herleitbar. Geben Sie mir eine These und ich suche den passenden Zeitraum aus, wo das genau aufgeht. Hören Sie nicht auf Propheten, folgen Sie Ihrem Verstand und Überzeugung .Setzen Sie zunächst eine "Langfristbrille" auf. Was wollen Sie mit einer Ableitung betreff 7 Monaten, wenn es Jahrzehnte laufen soll? Wie @Dev schrieb: Hunderte Aktien haben den S+P outperformt, hunderte underperformt. Die waren dann saldiert 0,5. Die Großen machen den Rest. Das ist vollkommen geneigt dargestellt. Recherchieren Sie welche Titel den S+P outperformen, dauerhaft und kaufen Sie die, wenn Sie deren Geschäftsmodell überzeugt oder kaufen Sie den ganzen Index. Betrachten Sie Entscheidung Ihr Gekld in Aktien zu stecken wie eine Familiengründung, also lebenslang. Trennen Sie sich nach dem ersten Streit von Ihrer PartnerInn oder geben Sie Ihre Kinder zur Adoption frei, wenn die mal bockig oder krank sind? Nein! Daher: Aktienanlage ist eine Adaption an Gegebenheiten wie mit Ihrer family.

Keine Aktien zu haben ist das Hauptproblem weiter Bevölkerungsschichten, nicht das letzte halbe % an performance zu gewinnen oder zu verlieren.

Wieder einmal perfekt beschrieben, Absprung_2020! 🙂

Das Problem der meisten ist wirklich nicht, ob sie Einzelwerte oder einen Index etc nutzen sollten, sondern überhaupt Geld in den Aktienmarkt anzulegen.

Wie genau man es dann macht, ist zweitrangig. Überhaupt erstmal tun und die überlegte Strategie langfristig durchhalten! Das ist wichtiger, als 6, 7 oder gar 10% Rendite pro Jahr.

Ich persönlich meide Einzelwerte wie die Pest (zu aufwendig, zu nervig, zu viel Risiko).

Einzelaktien / ETFs vergleiche ich grob mit Handschaltung / Automatik bei Autos. Am besten beide Sorten im Depot haben...