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Wieviel Geld ist genug? Geld als Belastung?

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@frugi85  Interessant und sehr unterhaltend dein Beitrag, danke dafür 🙂

Gestern gerade übrigens eine Entscheidung getroffen von der ich noch nicht so recht weiß ob ich damit glücklich werde.

Letzte Woche wurde mir 5 Häuser weiter eine Immobilie zum Spottpreis angeboten. Marktwert um die 250k. Hätte ich für 60k haben können. Voll Vermietete 220 qm und 100 qm Nutzfläche. Baujahr 1865, Fettes Haus mitten im Deich, tolle Wohnungen, Grenzbebauung an allen vier Seiten pflegeleicht. Investitionen überschaubar und ein ordentlicher Werrtzuwachs durch Sanierung garantiert, ebenso sher gute potenzielle Miete bei der Lage mit Wasserblick.

Letztlich habe ich mich passend zum Thema gestern dagegen entschieden. Letztlich hätte ich viel Zeit in die Sanierung stecken müssen. Den Cashflow aus der Miete brauche ich nicht zum leben. So hätte ich nach und nach alles aus den Mieteinnahmen erledigen (lassen) können.

Aber: Ich habe für mich entschlossen, dass ich mir das eigentlich nicht ans Bein binden muss und keine weitere Baustelle brauche auf der ich Hausmeister spielen kann. Das habe ich alles schon einmal durch. Ich selbst möchte das Gebäude nicht bewohnen und bis sich alle Kosten amortisiert haben sind 15 jahre vergangen. Dann werde ich bereits mein Mehrfamilienhaus verkauft und gute 2,5 Millionen Euro im Depot haben, dazu noch den Verkaufserlös zweier Eigentumswohnungen meiner Eltern die sie mir bis dahin überschrieben haben werden. Was da dann alleine an Dividenden monatluch zu erwarten ist selbst wenn man sehr konservativ streut...

Meine Immos habe ich auf Zack, alles entweder Neubau oder in den letzten 5 Jahren nach aktuellen Energiestandards kernsaniert - muss ich mir also die nächsten 20 Jahre kaum Gedanken drum machen. Die Mieteinnahmen brauche ich nicht mehr wenn alles fertig ist. Mein Vermögen ist eigentlich selbst mit  Dummheit kaum noch platt zu kriegen. Ich habe mich daher tatsächlich gegen diese Erweiterung meines "Tüddel-Alltags" entschieden, die außer weiterer Bindung von Lebenszeit eigentlich keinen Mehrwert für mich bietet.

Mir darüber klar zu werden hat eine Weile gedauert und noch immer fühlt sich diese Entscheidung irgendwie falsch an, woebei sie aber faktisch richtig ist.

Wer weiß, wofür es gut ist. Die Bude ist jetzt quasi verkauft. Soll der junge Käufer, netter Typ, sich das Ding fertig machen und als Grundlage für seinen Vermögensaufbau in jungen Jahren so nutzen wie auch ich das hier bei meinem Eigenheim 5 Jahre lang tat - War eine gute Erfahrung.

soviel zum Thema "wieviel Geld ist genug" 😉

Es ist schwer für mich, so ein tolles Investment bewusst sausen zu lassen, zumal ich fachlich versiert bin - aber ich mag einfach keine weitere Freizeit mehr binden. fire steht vor der Tür und wir haben Familienplanung im Sinn und bereuts jetzt deutlich mehr Einnahmen als Ausgaben...

Da mache ich es dann lieber wie @privatier und hocke mich nochmal zwei Stunden am Tag vor den PC und lese Aktienkram anstatt Wände zu verputzen, Leitungskanäle zu schlitzen, Wasserrohre zu verpressen oder Bleifarbe von Dielenböden zu schleifen.

Das muss ich jetzt nur noch verinnerlichen 😄😉

Ich persönlich habe für mich zudem daraus folgende Schlüsse gezogen:

Altbau mach ich höchstens nochmal für mich selbst, wenn mich ein tolles überschaubsres Objekt triggert in selchem ich selbst wohnen möchte. Für andere schufte ich mich nicht mehr krumm, auch dann nicht wenn sie mir das anschließend mit guter Miete bezahlen.

Sollte ich nochmal ein Immobilieninvestment starten wollen, dann nur noch Neubau und komplett über Fremdleistungen und Fremdkapital wenn sich der Markt wieder einkriegt. Mit dem Kopf arbeiten.

War die letzten 14 Tage eine gute Gelegenheit, sich solche Grundsatzüberlegungen bewusst vor Augen zu füren und entsprechend zu handeln - ich kann aber auch gut verstehen, wenn sich andere jetzt mit der flachen Hand vor die Stirn hauen, hätte ich vor 5 Jahren ganz sicher auch getan. Nun hat eben der nächste die Chance, aus einer Immo fast für Lau und mit einer Portion Mut und Eigenleistung einen Grundstein zur finanziellen Unabhängigkeit zu legen. Uch gönne es (fast) jedem 🙂

 

 

Etwas kompliziert geschrieben, aber grundsätzlich völlig korrekte Entscheidung. 😉

Du musst ja auch eine Sache im Blick haben: in zwei Jahren fällt Dein verfügbarer Cash-Rahmen erst mal in sich zusammen und das wird dann für einige Jahre so bleiben (vorausgesetzt, ich habe es korrekt verstanden und wiedergegeben). Wenn Du Dir neue Objekte mit ungewissem Cash-Verbrauch an Land ziehst, besteht grundsätzlich ein zusätzliches Risiko. Zumindest darf man sich mal die Frage stellen, warum ein Objekt mit 250T€ Marktwert für 60T€ verschenkt wird - hat meistens ˋn Haken. Selbst wenn nicht - Du wirst in 2 Jahren unweigerlich in eine Situation kommen, wo Du zusätzlichen Cash möglicherweise nicht mal eben so auftreiben kannst. Insofern ist es clever, jetzt erst mal 2025 abzuwarten und dann zu sehen, wie sich Lebenssituation und Cashflow real angepasst haben.

Im Grunde befinde ich mich gerade auch in einer vergleichbaren Situation: ich sitze hier seit Mitte 2021 auf einem ordentlichen Betrag FY-Money und warte die Entwicklung bei meinem Projekt A ab. Das wird eine KG, vermutlich in zwei Phasen. Beteiligungshöhe bzw. Anteilsverteilung Phase I ist mittlerweile klar, aber die endgültigen Kosten stehen noch nicht fest. Wenn alles um 20% teurer wird, muss man 20% nachschießen (können). Der maximale Betrag incl. Phase II soll 50% meines FY-Moneybetrags entsprechen - aber konkrete Zahlen werden sich noch bis Q3/Q4 2023 hinziehen.

Erst wenn das steht - und da kann sich noch vieles ändern - weiß ich, was ich dann in Objekt B und C investieren kann. Und auch erst dann ist ernsthaft Zeit dafür frei, obwohl ich für B und C jetzt schon dezent Zeit investiere.

Aber man darf sich auch nicht verzetteln, das bindet am Ende zu viele Ressourcen und deswegen liegt mein Fokus auf A, auch wenn sich das ziemlich zieht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich auch alle Angebote ziehen lasse, die theoretisch in Kategorie B/C fallen würden. Weil ich weiß, dass es eh weg ist, bevor ich A hintereinander habe.

Moin @mfz73

Du musst ja auch eine Sache im Blick haben: in zwei Jahren fällt Dein verfügbarer Cash-Rahmen erst mal in sich zusammen und das wird dann für einige Jahre so bleiben (vorausgesetzt, ich habe es korrekt verstanden und wiedergegeben).

Ja, das ist richtig. Bis inkl. 2024 habe ich noch Sonderafa auf das MFH, das fällt ab 2025 weg, zeitgleich beginnt die Tilgung so dass dann effektiv kein Cashflow mehr aus der Immo bleibt bzw. nur nochn Tausender oder so den man als Rücklage betrachten sollte. Allerdings werde ich dann aber auch einen ganz guten Puffer im Depot haben.

Ich hätte aber auch erstmal nur das nötigste Investiert, vielleicht 50K für neue Heizung, neue Elektrik (alles noch aus den 60ern) und Wasserleitungen aus den 40ern. Fenster sind bereits alle neu (immerhin 40 Stk.). Die richtige Sanierung inkl. Dach, Fassade, Mauerwerktrockenlegung im Deichgeschoss etc. hätte ich dann erst so in 10 Jahren gemacht.

Zumindest darf man sich mal die Frage stellen, warum ein Objekt mit 250T€ Marktwert für 60T€ verschenkt wird - hat meistens ˋn Haken.

Eigentlich kein Haken. Mein Bekannter wollte es gerne schnell los werden, ohne dass das im Ort die Runde macht. Ich wollte dieses Objekt vor 10 Jahren schon einmal kaufen - damals war er schneller als ich. Wir kennen uns sehr gut. Ich habe mir von Keller bis Dachboden alles intensiv mit dem Schraubenzieher 😉 angeschaut. Ist schon grundsolide, deutlich besser auf jeden Fall als mein eigenes Haus es war als ich es gekauft habe.

Letztlich stand ich aber vor den gleichen Überlegungen wie ein normalo Fast-Renter mit Anfang 60 - warum also nochmal Zeit und Energie in weiteren Vermögensaufbau stecken. Mit dem was ich an Vermögenbereits habe bzw. die nächsten 2 Jahre noch einsammeln kann, komme ich ja voraussichtlich mehr gut bis 2030 hin. Dann endet die Spekulationsfrist meines Neubau MFH und ich kann neu würfeln. Ich kann dann entweder verkaufen und muss mich um nichts mehr kümmern, kann bei guten Konditionen weiterfinanzieren und/oder umschichten, in jedem Fall aber habe ich dann ausgesorgt.

Bei dir ist das ganze ja noch verzwickter, zumindest liest es sich so, als ob du dich derzeit mit Projekt A selbst ziemlich blockiertst. In den Inflationsrekordjahren mit den Taschen voller Cash auf Standby zu stehen und zu warten dass was passiert und voran geht ist sicherlich auch keine zufriedenstellende Situation.

Aber man darf sich auch nicht verzetteln, das bindet am Ende zu viele Ressourcen und deswegen liegt mein Fokus auf A, auch wenn sich das ziemlich zieht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich auch alle Angebote ziehen lasse, die theoretisch in Kategorie B/C fallen würden. Weil ich weiß, dass es eh weg ist, bevor ich A hintereinander habe.

Ergibt es dann überhaupt noch Sinn, Energie und Zeit in B und C zu binden? Wenn A klappt, bist du doch eh fein raus und brauchst vermutlich weder B noch C und bis das angelaufen ist, hast du ausreichende Cashreserven. Letztlich ist es doch wie beim Computer - wenn zu viele Fenster und Programme geöffnet sind wird alles langsam und nervig.
Magst du mal anreißen, um was es sich bei deinen A,B und C Projekten so handelt bzw. welche Rolle du dann in diesen Konstrukten einnimmst/einnehmen wirst und wieviel Zeit das dann voraussichtlich binden wird?

VG

 

 

@frugi85 ich denke Du hast eine sehr kluge Entscheidung getroffen Dir nicht noch mehr ans Bein zu binden, das ist ja auch eine Kunst zu wissen wann es genug ist oder wann man aufhören sollte. Die Energie lässt mit zunehmendem Alter auch irgendwann nach.

Mein Bruder ist so ähnlich unterwegs wie Du mit Ferienhausvermietung, kungel hier und kungel da mit Fahrzeugen, immer was zu reparieren usw. Fest angestellt arbeitet er aber gar nicht mehr. Übrigens eine sehr geile Beschreibung in Deinem Beitrag Nr. 60, herrlich, aber so isses. So langsam reicht es ihm aber auch, es fehlt halt die Zeit für richtig Urlaub wenn man sich permanent mit Ferienimmobilien vermieten beschäftigt, er könnte den Betrieb eigentlich auch mal 2-3 Woche ruhen lassen, aber macht es einfach nicht. Früher hat er das hinbekommen, da sind wir immer 2 Wochen zusammen mit WoMo und Motorrädern los, das vermissen wir. Müssen wir wieder machen, wir werden ja nicht jünger. Ihm werden übrigens auch immer mal Immobilien angeboten welche zu renovieren sind, er überlegt dann, lässt es aber sein aus ähnlichen Gründen wie bei Dir.

Hallo @konsument

Dein Bruder und ich sollten uns vielleicht mal unterhalten 😛 In welcher Ecke Deutschlands hat er seine Fewos?

Hier bei uns im Landkreis gibts hunderte Ferienwohnungen/Häuser - aber nur tatsächlich nur 20 "legale". Nachdem mir jemand aus der Straße der mich nicht leiden kann mir mal mit Anzeige gedroht hat, habe ich vorletztes Jahr nochmal 50k in die Hand genommen, den Bestandschutz aufgegeben und alles neu beantragt und offiziell Baugenehmigung und Umnutzungsantrag gestellt inkl. Statik und Gründungsstatik für ein 300 Jahre altes Haus etc.

Das wollte hier im Ort sonst keiner machen. Alle hoffen auf die Duldung und halten entsprechend aber auch die Füße still... Ich habs mit viel viel Mühe und hoher Risikobereitschaft durchbekommen - hätte auch gewaltig schief gehen können! In unserer Stadt bin ich nun das einzige offiziell gemeldete Ferienhaus. Das nutze ich nun aus und mache Werbung bis zum geht nich mehr, mir kann ja keiner wat. Überall liegen meine Flyer und ich habe Werbeflächen auf den Flussfähren und einer großen Werft bei denen ständig Monteure rummachen sowie bei den "Melkhäusern", natürlich auch bei den Onlineplatformen. Ich bin bereits jetzt bis auf wenige Tage bis in den Spätsommer rein mit beiden Objekten ausgebucht. Ich versuche nun mein Zeitmanagement an diese komfortable Situation anzupassen. Zunächst mal habe ich für diesen Sommer von Mai bis September beschlossen, dass man bei mir nur noch buchen kann, wenn man mindestens 6 Tage bleibt. In den Lücken setze ich erst kurz vorher entweder Preise oder Mindestaufenthaltsdauer runter. Ich weiß nach nunmehr 5 Saisons mittlerweile recht genau was ich bis wann und zu welchem Preis noch erwarten kann. Dann habe ich dahingehend auch feste An-und Abreisetage festgelegt um besser strukturieren zu können.

Letztlich erhoffe ich mir davon mehr planbare Arbeitszeit...

Ich guck mir mal an, wie das läuft und ob ich damit zufrieden bin. Bis 2025 fahre ich das erstmal so weiter, dann ist auch die Familienplanung vielleicht nicht mehr nur Planung sondern Realität. Dann könnte man nochmal überlegen, ob man das Ganze ausbaut. Ich habe noch einen Bauplatz auf dem Grundstück. Dort schwebt mir vor, nochmal einen 1,5-Geschosser zu bauen in dem sich 4 kleine Micro-Loftapartments befinden (24 Qm Grundfläche). Richtig geil und hochwertig ausgestattet. Weiß jetzt schon, dass das der Renner wäre. Zudem reinigungsfreundlich konzipiert - man kennt sich ja aus 😉

Mit dazu dann noch ordentlich Lagerfläche und Wirtschaftsräume, so dass ich endlich mal privaten Haushalt und Fewos komplett entkoppeln kann. Dafür muss ich nur erstmal meinen Fuhrpark los werden, der das Bauland zuparkt - aber das steht ja auch auf meiner Agenda für 23. 😀

Letztlich ist das aber nur eine Option wenn man dann jemanden fest anstellt, so dass ich dann überwiegend "nur" noch Papierkram und Buchungsmanagement betreiben muss. Wenn wir unser Wohnhaus dann komplett selbst nutzen wollten, wären das dann also fünf vermietete Fewo-Einheiten. Dafür jemanden in Teilzeit einzustellen wäre dann durchaus lohnenswert, vor allem auch unter steuerlichen Gesichtspunkten. Andererseits fällt es mir schwer, Arbeit abzugeben ohne zum Stalker zu werden - nicht jeder teilt meinen Perfektionismus -  vielleicht ändert sich diese Einstellung ja aber auch wenn Kinder im Haus sind 😉

Aber vor 2025 denke ich da erstmal nicht weiter drauf rum, bis dahin kann und wird sich ggf. noch viel ändern und ergeben. Ausschreibungsunterlagen, Genehmigungspläne  in drei Varianten und Statik sowie Baugrundgutachten und Vermessung liegen schon fertig in der Schublade. Wenns sich gut anfühlt, könnte ich jederzeit loslegen und die Auschreibungen rausschicken.
Wenn man sich aber anschaut, wo die Zinsen hinmarschieren und was hier so mit Baupreisen und Materialverfügbarkeiten abgeht, braucht man sich da vor 2025 ohnehin erstmal keine Gedanken machen. Es bieten sich also potenziell noch vielfältige Möglichkeiten, wenn ich meinen Spieltrieb nicht unter Kontrolle kriege 😆

Im letzten Jahr war ich insgesamt 9 Tage mit dem Wohnmobil unterwegs. Ich bin entschlossen, mich in diesem Jahr so gut zu organisieren dass ich das mindestens verdoppeln kann 🙂

VG

 

A ist eine Beteiligung an einer Kommanditgesellschaft. Ich bin als beratender Ingenieur bereits an der Planung des Projektes beteiligt, später auch an der Umsetzung. Das wird völlig normal vergütet/abgerechnet, also keine pro-bono-Leistung. In der KG bin ich nur einfacher Kommanditist, aber nicht federführend an der Umsetzung beteiligt.

Wenn die KG läuft, fallen allerdings alle Abschreibungen in der KG an, d.h., alles, was an Gewinn ausgeschüttet wird, muss voll privat versteuert werden. Das wird auch von Beginn an der Fall sein, obwohl natürlich erst getilgt werden muss. Dazu kommt: Das gesamte Projekt hat ein ungefähres Volumen von 75-150 Mio. Euro nach aktuellen Kostenschätzungen. Wenn die Kosten 10% nach unten gehen, sind alle zufrieden. Wenn die Kosten um 20% nach oben gehen, muss man vorbereitet sein, weil sich das auf das zu erbringende EK auswirkt. Also wird das erst festgezurrt, dann kommen andere Dinge.

Projekt B ist eine Immo als Altersruhesitz in unserer Studentenstadt, die auch als Abschreibungsprojekt für A dienen soll, weil zunächst vermietet wird. Da suche ich schon ab und zu den Markt ab, bin übernächste Woche auch für 2 Tage dort und werde mir evtl. mal 2-3 Objekte ansehen, obwohl ich eigentlich einen anderen Anlass für den Besuch habe. Das eilt aber nicht, weil die Kaufsituation aktuell nicht unbedingt optimal ist. Also nur gucken, nichts anfassen. 😉

Objekt C wäre die de-Luxe-Version von B, wenn ich genügend alte Haudegen zusammenbekomme, um in der Stadt eine Immo zum gemeinsamen Alterssitz umzubauen oder neu zu errichten. Die Idee habe ich bisher nur mal so lose beim Bier fallengelassen, ist grundsätzlich positiv aufgenommen worden. Fachwissen, Vitamin B und Kapital hätten wir ausreichend. Zeitplan für „wir packen das Ding zusammen an“ wäre aus meiner Sicht in ca. 5 Jahren, Fertigstellung 2032-2035 wäre ok.

Also alles keine Dinge, die man übers Knie brechen kann oder muss. A geht jetzt in die Endphase der Genehmigung, die Geduld muss man jetzt noch aufbringen.

 

Ui, A ist ein gewaltig großes Projekt - ich drücke die Daumen dass das alles klappt wie angedacht! Die Immos haben ja in der Tat noch etwas Zeit. Wenn mit A alles gut läuft, hast du ja auch genug Spielgeld für die Bauprojekte...

 

@frugi85 die sind in einer beliebten Ferienregion in Norddeutschland. Ist alles offiziell mit eigener Homepage, ich mache immer die Steuererklärung 😉 Hauptsächlich wird direkt vermietet, über Portale nur wenig, ist nicht notwendig, die Provision kann man sich sparen. Unter einer Woche Dauer vermietet er nur ganz selten, zu viel Aufwand mit Haus herrichten und saubermachen. Er kümmert sich auch viel um die Gäste, frische Blumen stehen auf dem Tisch, Fahrräder werden gestellt, Tipps für Ausflüge gegeben etc. Dadurch hat er sehr viele Stammgäste und Weiterempfehlungen, mittlerweile kann er fast das ganze Jahr vermieten. Teilweise auch an Monteure, das lohnt sich. Also der Business läuft wirklich rund und ist quasi ausreichend als Haupteinkommensquelle. Dauert natürlich etwas bis er den Status erreicht hatte und drei Häuser wollen auch eingerichtet und gepflegt werden. Saubermachen und meist auch Gartenarbeiten hat er delegiert, macht er nicht selbst. Diese Art Urlaub zu machen ist immer mehr im Kommen, viele wollen einfach nicht mehr lange fliegen und ihre Ruhe in schöner Natur mit Haus und großem Garten haben, teilweise bleiben die Gäste 3-4 Wochen.

Geld ist immer eine Belastung, deshalb ziehe ich das Teilzeit-20h-Modell vor. Börsencrash, Krieg, Zwangsenteignung, kommende gigantische Krisen, die sich jetzt schon am Horizont abzeichnen. Vielleicht wird man auch morgen vom Auto überfahren oder erkrankt in 10 Jahren unheilbar an Krebs, dann hat das ganze Sparen nichts gebracht. Man sollte ein Polster haben und genügsam sein, ja. Aber mit dem Geld kommt auch die Angst und die Abhängigkeit. Man ist zwar nicht mehr vom Job abhängig, aber dafür von den Banken, von der Wirtschaft, von der Politik etc., von was auch immer. Es gibt genug Stories von Leuten, die ihr Leben lang gearbeitet und gespart haben und dann auf den falschen Typen reingefallen sind und alles verloren haben. Oder der Staat baut Mist und das Geld wird entwertet.

 

Im Grunde genommen ist das Anstreben finanzieller Freiheit nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur spirituellen Freiheit. Denn Geld macht keinen wirklichen, alltäglichen Unterschied, sobald man genug zu Essen und ein Dach über dem Kopf hat. Das haben genug Studien bewiesen. Im Grunde kann man überall glücklich werden, wenn man ein bisschen an sich selbst arbeitet. Finanzielle Freiheit und alle damit verbundenen Ideen sind ein Schritt auf diesem Weg, zumindest für mich. Man darf das Leben nicht nur auf ein Parameter reduzieren. Jeder kennt die klassische Geschichte von Leuten, die sagen "wenn ich in Rente gehe, dann kann ich endlich machen, was ich will" und dann wird denen schnell langweilig, sie werden depressiv und so weiter. Wenn man nie gelernt hat, seine Freizeit gut zu nutzen und selbstgenügsam zu sein, dann bringt sie einem auch nichts. Mit einem Teilzeitmodell kann man das schon früher erreichen und hat zusätzlich noch was von seinen "besten Jahren".

 

Für mich ist die 20h-Option die beste Alternative. Geld ist dazu da, um ausgegeben zu werden und ein kleines Polster reicht mir völlig. Viel wichtiger ist es, ohne Reue zu leben und sich niemals abhängig zu machen. Im Grunde geht es bei der Frugalität auch nicht unbedingt ums Geld, sondern auch darum, dem Konsumentendasein den Rücken zu kehren und kostenlose Wege zu einem erfüllenden Leben zu finden. Und das kann man nicht in Gold aufwiegen. Die besten Dinge im Leben waren nun mal schon immer gratis.

Hallo Kronkorkensammler,  vielen Dank für Deinen Beitrag.  Das ist auch, was Oliver auch schon eine Zeitlang gemacht hat.
Der Job sollte jedoch halbwegs vernünftig bezahlt sein, mit Mindestlohn wird es schon sehr dünn.
Man sollte nicht vergessen, dass auch nur halb so viele Rentenpunkte gesammelt werden, ohne zusätzliche AV wird es dann eng.
Habe ebenso auf 24h reduziert, auch wegen Pflegetätigkeit für meine Mutter.  Super, damit bringe ich Job und Familienarbeit unter einen Hut.  Bin jedoch schon 58 und bereits genug Rentenpunkte gesammelt.

Viele Arbeitgeber, gerade bei hoch qualifizierten Jobs ,  bieten keine Teilzeit an, war bei mir auch so,  ganz oder gar nicht ist meist die Devise.  Das Recht auf Teilzeit kann mit „betriebliche Belange“ leicht ausgehebelt werden.

Wenn man es doch schafft und mit dem Geld auskommt ist es eine sehr gute Lebensqualität.

Zitat von Kronkorkensammler am 15. Oktober 2023, 15:46 Uhr

Geld ist immer eine Belastung, deshalb ziehe ich das Teilzeit-20h-Modell vor. Börsencrash, Krieg, Zwangsenteignung, kommende gigantische Krisen, die sich jetzt schon am Horizont abzeichnen. Vielleicht wird man auch morgen vom Auto überfahren oder erkrankt in 10 Jahren unheilbar an Krebs, dann hat das ganze Sparen nichts gebracht. Man sollte ein Polster haben und genügsam sein, ja. Aber mit dem Geld kommt auch die Angst und die Abhängigkeit. Man ist zwar nicht mehr vom Job abhängig, aber dafür von den Banken, von der Wirtschaft, von der Politik etc., von was auch immer. Es gibt genug Stories von Leuten, die ihr Leben lang gearbeitet und gespart haben und dann auf den falschen Typen reingefallen sind und alles verloren haben. Oder der Staat baut Mist und das Geld wird entwertet.

Keines der genannten Probleme löst sich ohne Geld in Luft auf. Ich kann auch für mich nicht unterschreiben, dass mir Geld Angst bereitet, eine Belastung sei oder mich in irgendwelche Abhängigkeiten führen würde - gleichwohl es natürlich auch hier im Forum einige Beispiele gibt, wo das tatsächlich so zu sein scheint. Also ja, das gibt es, aber das kann man nicht allgemeingültig voraussetzen.

Im Grunde genommen ist das Anstreben finanzieller Freiheit nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur spirituellen Freiheit.

FI habe ich erreicht - eine höhere spirituelle Freiheit als vorher strebe ich nicht an. Ich kann mit diesen ganzen Selbstoptimierungsprogrammen auch nichts anfangen, konnte ich noch nie. Man muss in FI auch nicht immer mehr hineininterpretieren, als es letztlich ist. Hat auch erheblich was damit zu tun, ob man mit oder ohne Kids FI erreicht oder anstrebt. Ohne Kids ist das eine relativ einfache Geschichte, weil man nur für sich verantwortlich ist. Ich fände es aber nicht richtig und letzten Endes auch nicht händelbar, "mein" Geld festzuhalten und meine Kids auf Staatskosten studieren zu schicken. Geht schon rein rechtlich nicht, insofern muss man sich an der Stelle tatsächlich gut überlegen, wie man das organisieren will.

Denn Geld macht keinen wirklichen, alltäglichen Unterschied, sobald man genug zu Essen und ein Dach über dem Kopf hat. Das haben genug Studien bewiesen.

Sehe ich anders und das ist auch aus mehreren Studien, die ich kenne, hervorgegangen, dass Geld - so stumpf wie es klingt - eben doch glücklich macht. Oder zumindest dazu beiträgt, auch dann, wenn es mehr ist, als beim Durchschnitt. Wenn es so viel ist, dass man sich permanent abschotten muss, ist das was anderes, aber das Problem hat ja kaum jemand.

Wenn man nie gelernt hat, seine Freizeit gut zu nutzen und selbstgenügsam zu sein, dann bringt sie einem auch nichts. Mit einem Teilzeitmodell kann man das schon früher erreichen und hat zusätzlich noch was von seinen "besten Jahren".

Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit Geld zu tun hat. Vor allem gibt es auch bei Rentnern solche und solche. Die einen wissen nicht, was sie ohne Stempeluhr tun sollen, andere wiederum sind permanent unterwegs, weil sie ihren Tag mit hoffentlich schönen und sinnvollen Tätigkeiten "vollpacken". Ich gehöre da wohl eher zu den Hyperaktiven, wobei ich das für mich nicht so empfinde.

Im Grunde geht es bei der Frugalität auch nicht unbedingt ums Geld, sondern auch darum, dem Konsumentendasein den Rücken zu kehren und kostenlose Wege zu einem erfüllenden Leben zu finden. Und das kann man nicht in Gold aufwiegen. Die besten Dinge im Leben waren nun mal schon immer gratis.

Freedom is just another word for nothing left to lose. 😉 (Janis Joplin)

Teile ich in dieser romantisierten Form nicht ganz. Meine Maxime orientiert sich eher am Grundgesetz: Eigentum verpflichtet und soll zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt werden. Setzt aber voraus, dass man einen Plan hat, was man mit Kapital anfängt und es nicht aus Angst nur stumpf unters Kopfkissen legt. Für mich würde ich sagen: ich habe einen Plan und bin auch schon dabei den umzusetzen.

Im Zweifelfall ist Haben besser als brauchen. Richtig ist wohl tendenziell, dass mit steigendem Vermögen Protektionismus und Ängste. Muss aber nicht sein und man kann mental daran arbeiten.

@mfz73

Spiritualität ist genau das Gegenteil von Selbstoptimierung. Sie wird zur Selbstoptimierung missbraucht und von „Bedüftigen“ als solche angenommen und von Geschäftstüchtigen angeboten.

Zitat von Muslime_Frugi am 16. Oktober 2023, 12:55 Uhr

Spiritualität ist genau das Gegenteil von Selbstoptimierung. Sie wird zur Selbstoptimierung missbraucht und von „Bedüftigen“ als solche angenommen und von Geschäftstüchtigen angeboten.

Da es nicht mal eine Positiv-Definition von Spiritualität gibt, wird's auch mit dem genauen Gegenteil schwierig. Aber im Grundsatz sind wir uns einig, dass die Aussage

"Im Grunde genommen ist das Anstreben finanzieller Freiheit nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur spirituellen Freiheit."

verzichtbarer, bestenfalls undefinierbarer Unfug ist.

Hey MFZ73

da bin ich voll bei dir. Der Satz an sich stehend ist so Unfug.
Vielleicht war es bestenfalls von ihm so gemeint, dass man bei FI weniger Ablenkung von außen hat, oder verspürt?

Finde es jedoch legal zu sagen, statt 20 Jahre mit hohem Einkommen und hoher Sparrate, lieber 40 Jahre mit 20Std. halbes Einkommen, kaum Sparrate, unterm Strich vielleicht neutral.
Statt viel Freizeit am Stück, mehr Freizeit pro Woche.

Einfach ein anderer Ansatz.

Zitat von TakeTwo am 16. Oktober 2023, 15:25 Uhr

Finde es jedoch legal zu sagen, statt 20 Jahre mit hohem Einkommen und hoher Sparrate, lieber 40 Jahre mit 20Std. halbes Einkommen, kaum Sparrate, unterm Strich vielleicht neutral.
Statt viel Freizeit am Stück, mehr Freizeit pro Woche.

Einfach ein anderer Ansatz.

Zeitlich ja. Finanziell ist der Zinseszins einmal Dein Freund und einmal Dein Feind. Muss man wissen, verstehen und mit den Konsequenzen leben können.

Finde es jedoch legal zu sagen, statt 20 Jahre mit hohem Einkommen und hoher Sparrate, lieber 40 Jahre mit 20Std. halbes Einkommen, kaum Sparrate, unterm Strich vielleicht neutral.

Ich denke schon dass das einen gewaltigen Unterschied macht, zumindest dann wenn man das nicht benötigte Kapital "vernünftig" anlegt.

Wenn ich in Vollzeit monatlich 4000€ verdiene aber nur 2000 brauche und entsprechend 2000€ anlegen kann, dann habe ich bei 7% durchschnittsrendite nach 20 Jahren gut eine Million Euro im Depot. Die kriege ich auch nach 4% Regel nicht mehr klein. In nochmal 20 Jahren wird sich das also selbst konservativst wohl nochmal mindestens verdoppeln, eher verdreifachen. Wer die ganze Zeit Teilzeit arbeitet hat diese Million eben nicht und wird sie auch nie haben. Aus vermögenstechnischer Sicht kommen da also ganz unterschiedliche Werte raus. Der eine ist also nach 20 Jahren sehr vermögend, der andere kann gar nichts zur Seite legen und rutscht ggf. auch noch in Altersarmut weil durch stetige Teilzeit kaum Rentenpunkte kassiert werden.

Aufs gleiche kommt das also ganz sicher nicht raus. Beide haben ggf. gleich viel Geld verdient aber nicht annähernd das gleiche Vermögen.

Stichwort Zinseszins und Anlagezeitspanne...

PN an maxause@gmx.de

https://frugalisten.de/teilzeitjob-early-retirement-was-darfs-fuer-dich-sein/ Teilzeit muss natürlich auch dann noch en bisl was hergeben.

Wir wissen alle nicht, wann die Reise endet. Es kann schnell und plötzlich kommen. Kollegin (Jahrgang 95) hat ihr Leben beim Motorradfahren auf der Straße verloren. Schlimm. Mich hat’s vor ein paar Wochen beim Radfahren erwischt. Schenkelhalsbruch, nochmal Glück im Unglück gehabt. Vieles geht im Alter vielleicht auch nicht mehr. Am Ende - so heißt es - bereut man eher, die Dinge, die man nicht gemacht hat. Das sollte man auch beachten und eher nicht zu viel aufschieben. Persönlich verstehe ich da viele nicht, die trotz beachtlicher Summen den Absprung nicht schaffen oder sich noch jahrelang unnötig quälen.

Zitat von luxander am 16. Oktober 2023, 18:34 Uhr

Persönlich verstehe ich da viele nicht, die trotz beachtlicher Summen den Absprung nicht schaffen oder sich noch jahrelang unnötig quälen.

Vielleicht empfinden es nicht alle als ein“quälen“ in deinem Verständnis?

… und leben das Leben recht ausgewogen.

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