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Wie sozialem Umfeld kommunizieren, warum ich nicht mehr arbeite?

Ich bin 45 Jahre alt und habe genug Mittel um mit ziemlicher Sicherheit dauerhaft 2000 Euro im Monat verzehren zu koennen, plus eine schuldenfreie Wohnung.

Vor zwei Monaten habe ich meine Job aufgegeben (gefiel nicht mehr), eigentlich mit dem Ziel einen anderen zu suchen. Bisher habe ich keinen neuen gefunden, den ich spannend fand, und durch das vorhanden Geld gibt es auch keine grosse Motivation.

Ein Problem ist meine Umgebung: Guten Freunden kann ich sagen, dass ich nicht mehr zu arbeiten brauche. Manche, wie zB meine Mutter machen sich trotzdem Sorgen, dass ich keinen passenden Job finde. Sie hat zB Angst vor einem Boersencrash. Wie kann ich sie beruhigen? Sie fragt oft, wie es mit de Jobsuche steht, und wenn ich sage, dass ich eigentlich nicht zu arbeiten brauche, wird das ignoriert.

Auch Freunde, die keinen Einblick in meine Finanzen haben machen sich Sorgen, dass ich scheinbar keinen Job finde. Das finde ich schade, aber ist natuerlich nett gemeint. Was sollte ich denen sagen? Ich moechte ja keine Neid-Diskussionen, und manche von denen haben echt kein Geld.

Bei allen Budgetplanungen die ich hier sehe, vermisse ich einen grossen Posten fuer Reisen. Seitdem ich Zeit habe, fahre ich viel oefter weg, was schnell 1000 Euro pro Monat kostet. Das ist fuer mich machbar, aber doch viel Geld.

Hallo, Peter, erstmal Glückwunsch, so weit bin ich noch nicht.

Sag doch im Freundeskreis einfach, dass Du grad ne längere Auszeit nimmst. Dann kannst Du jederzeit wieder etwas weiter arbeiten, wenn Du etwas neues Interessantes für Dich gefunden hast.

Das mit der Mama verstehe ich: meine ist auch immer in Panik, da ich gerade nur 25h/Wo arbeite, vor allem wg meiner Rente. ("Kind, Du wirst doch auch mal älter, denk doch mal an die Zukunft! - Naja, immerhin ist Dein Mann Beamter, der wird Dich schon nicht verhungern lassen!"). Tja, ich denk, da kann man nicht viel machen, man macht sich wohl als Mama immer Sorgen 🙄 ganz beiläufig: Letztes Jahr habe ich an einem sehr interessanten Projekt gearbeitet, wochenweise auch mit 50 Std/Woche, da hat Mama gleich gejammert, dass ich viel zu viel arbeite.

Hallo erstmal,

Hm, ich seh das Problem irgendwie nicht, wenn man das für sich klar ist muss man sich auch nicht schlecht fühlen oder rechtfertigen, bzw. es würde an mir abperlen.

Warum da irgendeine Rolle spielen oder schauspielern?

Zum Reisen: Da muss man auch wissen was man möchte, Du hast ein bestimmtes Budget und musst unter Umständen damit haushalten, entweder ist dann mehr reisen drin oder eben auch nicht, ansonsten machst Du Dir selbst was vor und der Puffer ist eben doch noch nicht gross genug...

Die Frage ist doch: Was machst Du jetzt mit Deiner Zeit? Wenn Du Dich beispielsweise ehrenamtlich an einer Schule oder in einem Verein oder ... engagierst, kannst Du das als Tätigkeit angeben. "Ich muss nicht mehr für Geld arbeiten" kann man halt nur sagen, wenn man weiterhin noch etwas tut. Was würde Dich erfüllen? Mach das und mach es kostenlos oder für kleines Geld.

Alternative ist immer noch, dass Du sagst, dass Du Rentner bist ("ich lebe von meiner privaten Altersvorsorge" - für Menschen, die sich nichts anderes als die gesetzliche Rente vorstellen können).

Für die paar Wochen, in denen Du noch rumhängst und nicht weißt, was Du machen willst, könnte die Antwort lauten "ich habe mir eine berufliche Auszeit genommen".

Wäre ich finanziell unabhängig, dann würde ich unter anderem gerne Fotografieren lernen. In dem Fall könnte ich sagen: "Ich lerne grade Fotografieren" Und weil ich noch tausend andere Dinge gerne tun möchte, käme gar niemand auf die Idee, mich für arbeitslos zu halten. Mir war's in meinem Leben noch nie langweilig, es gibt immer etwas zu tun.

Rumgammeln und in der Sonne liegen ist in meinen Augen kein dauerhaftes Lebenskonzept für den Ruhestand. Ein Mensch will gebraucht werden und will sich auch in der Gesellschaft einbringen.

Was das Reisen angeht (übrigens auch eine Antwortmöglichkeit: "Ich habe mir eine Auszeit genommen, um zu reisen"): Frugalisten reisen dann natürlich nicht für 1000 € im Monat, sondern sie reisen sehr einfach und vermieten manchmal auch ihre Wohnung, während sie unterwegs sind, um die Kosten weiter zu reduzieren. Haustausch hat unsere Nachbarfamilie diesen Sommer mit einer französischen Familie gemacht. Manche bauen sich ihr Auto um und schlafen/wohnen darin. Wenn Du lieber Pauschalreisen machen willst, bleibt Dir das unbenommen, dann muss Dein Budget halt höher sein (und Du bist dann halt kein Frugalist, sondern einfach ein FIRE-Anhänger).

Zitat von Waermflasche am 17. September 2019, 17:49 Uhr

Hm, ich seh das Problem irgendwie nicht, wenn man das für sich klar ist muss man sich auch nicht schlecht fühlen oder rechtfertigen, bzw. es würde an mir abperlen.

Warum da irgendeine Rolle spielen oder schauspielern?

Ich rechtfertige mich nicht, aber muss eben nicht alle Details mit jedem teilen.

Ich bin insgesamt doch empathisch und kann mich in Bekannte hineinversetzen, die sich mit viel Arbeit gerade ueber Wasser halten koennen. Fuer die wird es beinah zynisch erscheinen, dass es mir mit maessigem Arbeitsaufwand (und Glueck!) finanziell sehr gut geht. Normalerweise sieht niemand den Kontostand und er ist egal, wenn man aber aufhoert fuer Geld zu arbeiten wird es offensichtlich.

Altes Sprichwort: Ueber Geld spircht man nicht, Geld hat man.

 

Ich fürchte, dass es schwierig ist das zu kommunizieren, dass man nicht mehr für Geld arbeitet. Schwierig in einem Umfeld was auf Erwerbsarbeit angewiesen ist. Ggf. sogar eher für Geld als für Sinnhaftes morgens aufsteht. Es wird dann sicher einige geben die Dich beneiden, es auch so haben wollten, nicht unbedingt arbeiten (für Geld) wollen. Mir fiele aber auch nicht ein, wie das völlig ausschließen?

Ob Du Dein Kapital verzehrst  oder von einer sogenannten "ewigen Entnahme" lebst weiß ich nicht. Aber sollten Deine Erträge Dein monatliches Einkommen generieren, dann denke ich, dass Du dies Deiner Mutter auch erklären könntest. Vielleicht hat sie wenig Kenntnis von Anlagen und sich nie damit beschäftigt, vielleicht wäre sie aber auch beeindruckt vom dem was Du in der Vergangenheit auf den Weg gebracht hast.

Hast Du schon mal daran gedacht durch Deine Reisen Geld zu verdienen? Hier wurde schon erwähnt, dass man in der Zeit seine Wohnung vermieten kann, es gibt die Möglichkeit Stand-/Hotel-/Restaurantester zu werden...oder Haussitter im Ausland,  Reiseblogger.... ggf. kannst Du Touren führen oder Sprache übersetzen, im Ausland kleine Teilzeitjobs machen....?

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Schwieriges Thema...

Möglichkeit 1: man denkt sich was aus

Möglichkeit 2: man sagt wie es ist

Zu 1: wie immer wenn man nicht die Wahrheit sagt, führt das oft schnell zu Komplikationen. Wenn ich mit irgendjemand rede, zu dem ich kaum mehr Kontakt haben werde, ist das einfach. Bei allen Leuten, zu denen ich einen Bezug habe, wird es schon schwieriger.

Beispiel A: Beim Arzt: Sie arbeiten doch bei der Firma XY, die deutlich Leute abbaut. Sind Sie da noch? Ich äh, ja, ich überlege noch mal sehen... Und schon fängst es an kompliziert zu werden,

Beispiel B: Dein Sohn geht doch jetzt auch zur Schule. Wie macht ihr dass denn mit den 14 Wochen Ferien. Wenn ich mir was ausdenke, wird es irgendwann auffallen, dass ich mich hauptsächlich um ihn kümmere. Wie mach ihr das denn?

Beispiel C: Bisher immer schick im Anzug morgens zur Arbeit und spät zurück. Jetzt latsche ich in Jeans um 10:00 mit der Sportasche zum Fitness Studio. Was denken wohl die Nachbarn?

Zu 2: Um die Mißverständnisse bei 1 zu vermeiden, habe ich dann bei Fragen auf meine weitere berufliche Karriere oder wo ich arbeite geantwortet: ich arbeite nicht mehr. Ich habe aufgehört.

Das ist die beste Methode um ein Gespräch zu beenden. Die anderen denken jetzt: "Ist der arme rausgeflogen und findet keine Arbeit?", "Wie was in dem Alter? Wo hat der denn die Kohle her?" usw usf. Das Gespräch ist auf jeden Fall in 90% beendet und es tritt Schweigen oder ein deutlicher Themenwechsel ein. (Ungefähr so wie: "Im letzten Urlaub habe ich mir leider eine Krankheit zugezogen.". "Erkältung?". "Ne,  ordentlicher Tripper")

Meine neue Antwort ist deshalb auf die Standard-Frage "Wo arbeitest du eigentlich?": "Ich habe früher 12 Jahre bei einer großen Unternehmensberatung gearbeitet, dann bei XYZ. Und jetzt habe ich aufgehört, ich bin ausgestiegen". Bei Nachfragen oder Leuten die ich etwas kenne, folgt dann noch "Ich habe nichts geerbt, geschenkt bekommen, sondern mir das die letzten 25 Jahre selber erarbeitet."

Was die Leute dann denken, ist mir ehrlich gesagt egal. Ich habe noch nie viel darauf gegeben, was andere von mir denken.

Hallo Peter,

momentan arbeite ich noch in Teilzeit. In Teilzeit habe ich derzeit auch an meiner bisherigen Arbeit wieder Freude. Dennoch werde ich wohl in einigen Jahren aufhören, weil durch mein erstes Einkommen die Besteuerung meiner Nebeneinkünfte eben echt hart ist. Erwerbsarbeit im Angestelltenverhältnis lohnt sich irgendwann einfach nicht mehr.

Ich hab es für mich jedoch wie folgt im Umgang mit meinen Umfeld vorbereitet:

Meinem nahes Umfeld kennt meine finanzielle Situation. Für die anderen bin ich dann selbständig.

 

Hallo zusammen,

ich finde ehrlich währt am längsten. Werde also in (hoffentlich) zwei bis drei Jahren sagen können:

Ich habe gebaut und vermietet, Glück gehabt mit meinen Mietern,  viel selbst gemacht und jetzt ein Objekt verkauft. Der Erlös reicht mir bis zum Eintritt in die gesetzliche Rente in 7-8 Jahren. Das ganze war damals schon mit einem Risiko verbunden und hat auch Geld, Zeit und Nerven gekostet, aber jetzt hat es sich ja gelohnt.

Wer dann neidisch ist hat halt Pech gehabt, und unser Freundeskreis hat ja unseren Einsatz mitbekommen.

Zitat von Christine am 17. September 2019, 17:57 Uhr

Was das Reisen angeht (übrigens auch eine Antwortmöglichkeit: "Ich habe mir eine Auszeit genommen, um zu reisen"): Frugalisten reisen dann natürlich nicht für 1000 € im Monat, sondern sie reisen sehr einfach und vermieten manchmal auch ihre Wohnung, während sie unterwegs sind, um die Kosten weiter zu reduzieren.

Hallo Christine,

danke fuer die Tipps!

Mehr Kontext fuer die Rese-Kosten: Es war gerade Sommer und verschiedene Freunde fragten mich "du hast doch jetzt Zeit, hast du nicht Lust uns ein paar Tage in xy im Urlaub zu besuchen?" Das habe ich dann gemacht, aber das wird nicht staendig passieren. Da meine Freundin arbeitet, kommen mir solche Einladungenganz gelegen.

Auf Unverstaendnis stoesst wenn ich wegen der Kosten ablehne. Dann hoere ich sehr schnell "Wie waers mal mit Arbeiten?"

Kurz: Arbeit schuetzt auch vor Ausgaben, weil man einfach beschaeftigt ist und nicht auf dumme Gedanken kommt 😉

 

Zitat von Peter45 am 18. September 2019, 10:24 Uhr

Kurz: Arbeit schuetzt auch vor Ausgaben, weil man einfach beschaeftigt ist und nicht auf dumme Gedanken kommt 😉

 

früher war das so: wenn ich aus dem Büro kam, waren alle Geschäfte geschlossen und die kurze Zeit am Samstag reichte nicht zum Geld ausgeben.

Heute ist das doch einfach, abends schnell was im Internet bestellen.

Ich habe bei mir festgestellt, was ich schon öfter gelesen habe: nach ca. 1 Jahr gingen meine Ausgaben zurück. Die sind jetzt niedriger als zu der Zeit, als ich noch gearbeitet habe. Bei vielen sind das glaube ich auch Stress-bedingte Ausgaben (wenn ich schon den ganzen Tag im Büro sitze und viel Geld verdiene, kaufe ich mir jetzt eben den superteuren Fernseher / Handy / Kamera. Sozusagen als Belohnung und vermeintlichen Stress-Ausgleich)

Ich kann das Problem verstehen. Nicht mehr arbeiten zu müssen provoziert Neid, aber auch Ängste und Unverständnis.

Meine Mutter sagt mir auch bei dem Thema immer, was ich denn tun würde wenn die Börse crasht und alles Geld weg sei....

Wobei ich noch lange nicht finanziell unabhängig bin, aber solche Sätze wird man aus dem Familienkreis sicher öfter hören.

Freunden gegenüber muss man es ja gar nicht unbedingt erwähnen. Woher weiß mein Kumpel XY, dass ich morgens nichts zur Arbeit gehe? Warum will ich das rausposaunen?

Nachbarn merken es vermutlich schon wenn der gewohnte Tagesrythmus plötzlich anders ist. Gerade wenn man nach außen sichtbar frugal/sehr sparsam lebt und gleichzeitig keinen Job hat, kann natürlich getratscht werden.

Ich würde versuchen das Thema zu meiden. Falls drauf angesprochen vielleicht sagen, dass man nur Teilzeit arbeitet (auch wenn man garnicht arbeitet), oder falls vom Alter halbwegs passend mit "Frührente" antworten. Schöne Antwort auch: Ich arbeite von zuhause oder oder ich bin Privatier. Freunden gegenüber kann man das auch gerne buchstabieren: P R I V A T E E R 😆

Ist bei mir noch ein weiter Weg, aber ich denke ich würde sagen, das ich mit Aktiengeschäften mein Lebensunterhalt verdiene. Wäre ja nicht einmal gelogen, da ich hauptsächlich damit Anspare. Ehrenamtliche Arbeiten sind dann auch immer gut zur Ergänzung und dann zum Erwähnen. Dann kommt auch kein Neid auf denke ich, da man ja beschäftigt ist und nicht nur tut auf das man Lust hat und auf der faulen Haut liegt 😉
Das man natürlich auch nur ein Ehrenamt macht wenn man Lust drauf hat spielt glaube ich keine Rolle.

Frührente finde ich ansonsten auch gut als Antwort. Und wer sagt, das die nicht deutlich früher sein kann 😉
Aber auch das wird glaube ich nur unfallfrei akzeptiert wenn man sich irgendwie in der Gesellschaft weiterhin einbringt.

Meine Mutter würde das auch nicht wirklich verstehen, aber ich denke mit der oberen Tätigkeit letztlich auch zufrieden sein wenn sie sieht das ich auch nach einem Jahr noch immer nicht hungere 😉

Etwas OT zum Thema "Arbeit schützt vor Ausgaben".
M.M.n. auf großes Problem für unfreiwillig Arbeitslose, entweder hat man Geld und keine Zeit oder Zeit und kein Geld.

Zitat von Peter45 am 18. September 2019, 10:24 Uh

Auf Unverstaendnis stoesst wenn ich wegen der Kosten ablehne. Dann hoere ich sehr schnell "Wie waers mal mit Arbeiten?"

 

Da höre ich ein Stück weit raus, dass du gerne würdest, aber aus finanziellen Gründen ablehnen musst. Bist du damit glücklich? Zu Hause rumsitzen, weil man es sich nicht leisten kann, etwas aus dem Tag zu machen ... keine Ahnung, meins wäre es auch nicht.

Wenn ich meinen Job kündige und keinen neuen mehr suche, werde ich niemandem davon erzählen außer meiner Frau. Für alle anderen (Freunde+Familie) spielt es doch überhaupt keine Rolle, ob und was ich arbeite. Und wenn sie direkt danach fragen, würde ich vage bleiben und mir halt was gesellschaftskonformes ausdenken, was aber noch nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt ist. Z.B.: "Ich arbeite von zu hause an diesem und jenem Projekt. Und wenn's mal eng wird, habe ich ja noch Erspartes." Am Ende macht es aber keinen Unterschied für sie.

Mit der Wahrheit sollte man vorsichtig umgehen, denn: Wenn sie einmal erzählt ist, kann man sie nicht mehr un-erzählt machen. Besonders bei der Familie ist das schwierig. Freunde kommen und gehen, Familie bleibt. Und die Wahrheit kann alle möglichen negativen Emotionen nach sich ziehen: Neid, Missgunst, man betrachtet dich als Bank, usw. Ich würde nicht wollen, dass wegen mir jemand negative Emotionen hat.

Also übetragen auf den Fragesteller Peter45 würde ich z.B. sagen: "Bisher habe ich noch nichts neues gefunden.. Ich bin aber auch ein bisschen wählerisch, weil meine Ersparnisse noch ausreichen. Und ab und zu mache ich nebenher was von zuhause aus."

@"chn"

Ich gebe dir Recht. Wenn das Umfeld weis das man sein Vermögen recht kurzfristig flüssig machen könnte, erweckt das evt. in gewissen Situationen Begehrlichkeiten, wo es bei denjenigen die eine satte feste Rente/Zusatzrente haben, nicht greift, da das Vermögen zum Lebensunterhalt ja nur als monatliche Rente greifbar ist. "Du könntest mir doch was leihen","kannst doch die OP bezahlen", " kannst du bürgen", ect.

Ich spreche Vielen den Horizont ab zu erkennen, das das individuell kurzfristige verfügbare Grundvermögen dem eigenen Lebensunterhalt dient, gleichgestellt der Rente ist. Oder die wollen es gar nicht erkennen, da sie ja ein Begehr haben das erfüllt werden soll. Also werden Logik und Fairness aussen vor gelassen. Es war immer schon so. Klassiker ist doch der Lottogewinn.

Ich würde auch sehr sehr vorsichtig mit der Wahrheit umgehen. Weil, lehnst du ab, wird die Freundschaft ( oder ähnliches) nicht gerade tiefer.  Dein Ansehen bei Beistand wächst natürlich, bei Ablehnung wirst du Distanz schaffen. Aber es muß jeder für sich wissen was ihm wichtig ist. Ich für mich hab mir aber einen Grundsatz gesetzt: Mein Grundkapital zum Lebensunterhalt wird nicht angetastet. Ausnahme: nur für mich. Punkt. Was nützte sonst die ganze Philosophie der "finanziellen Freiheit"?

Wie gesagt, meine Erfahrung ist, dass das eher zu mehr Komplikationen führt. Ich sage deshalb wie es ist.

Allerdings nenne ich natürlich keine Zahlen. Und da ich keine der üblichen Statussymbole aufweisen kann (kein Auto, gute Mietwohnung, kein Eigentum, …),

kann sowieso keiner abschätzen, wie viel ich habe. Und das ist auch gut so. Protzen und nach aussen gerichtete Statussymbole haben mich nie interessiert. Ich denke mir lieber meinen Teil und freue mich für mich selber.