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Welche Partei wählt man als Frugalist?

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8 Milliarden weg bzw. 500% Rendite einfach futsch.

Verstehe ich nicht, wie kommt das zustande?

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Ganz richtig hab ich da nicht gerechnet aber im Grunde haben die eine Wohnung für 30.000 verkauft und sie dann für 150.000 zurückgekauft.

@Viktor, dass ist ja nicht aus dem Artikel den Du verlinkt hast. Bei Kaufkosten von 920 Millionen durch die  Gewobag  8 Millarden Minus zu machen hört sich eher nach Verschwörung an.

Zudem geht es um bestimmte Wohnungen die runter waren, nun ist alles schick.

Die Gewobag braucht auch keine Landeszuschüsse. Die Gewobag ist u.a. am Anleihenmarkt. Das kommt zur Zeit viel Geld rein, Betonung auf viel. Kannst Du Dir ja mal anschauen.

Länder haben schon immer Wohnungen verkauft und wieder gekauft bzw. neu gebaut.

Das geht hin und her vom "der Markt wird es richten" bis "scheiße der Markt richtet es hin".

Mal verliert man mal gewinnt man...Glücklich sind die wenigsten zur Zeit über Verkaufe in den 90ern bis Anfang der 2000er.

Ps.:

Das Institut der deutschen Wirtschaft empfiehlt Kommunen immer noch zum Verkauf um sich zu sanieren. Die einen sagen halt so, die anderen so....

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.
Zitat von Fritz am 20. Januar 2019, 17:47 Uhr

Wie gesagt, die Linken wollen kleine und mittlere Einkommen eher entlasten. Ich würde als Gutverdiener weniger Steuern zahlen, als heute unter einer CDU geführten Regierung. Anders sieht es natürlich für Multimillionäre aus, da die Linken eine Vermögenssteuer fordern.

Da muss ich doch glatt mal widersprechen, lieber @fritz. Die LINKE hat im letzten Bundestagswahlkampf ab knapp 70.000 € Jahreseinkommen einen Steuersatz von 53% gefordert und einen Beibehaltung des Soli. Zudem wird eine Vermögenssteuer keineswegs nur für Multimillionäre gefordert, sondern für alles, was über einer Million liegt (nix „Multi“). Ein Eigenheim und ein Depot von 500.000 € und schon gehts los mit Vermögenssteuer und zwar in Höhe von 5% auf alles, was drüber liegt.

Wenn du da ein Haus erbst und vermietest (3,5% Rendite) wirst du quasi jährlich noch um 1,5% enteignet.

Wenn du ein teueres Bild von 100.000 € erbst, das gar keine Rendite erwirtschaftet, aber halt vorher schon 1 Mio hattest, dann musst du jährlich 5.000 € bezahlen, nur um das Bild behalten zu dürfen.

Also LINKE geht als Frugalist meiner Meinung nach gar nicht.

Da muss ich doch glatt mal widersprechen, lieber @fritz. Die FDP hat im letzten Bundestagswahlkampf ab knapp 70.000 € Jahreseinkommen einen Steuersatz von 53% gefordert und einen Beibehaltung des Soli. Zudem wird eine Vermögenssteuer keineswegs nur für Multimillionäre gefordert, sondern für alles, was über einer Million liegt (nix „Multi“). Ein Eigenheim und ein Depot von 500.000 € und schon gehts los mit Vermögenssteuer und zwar in Höhe von 5% auf alles, was drüber liegt.

Wenn du da ein Haus erbst und vermietest (3,5% Rendite) wirst du quasi jährlich noch um 1,5% enteignet.

Wenn du ein teueres Bild von 100.000 € erbst, das gar keine Rendite erwirtschaftet, aber halt vorher schon 1 Mio hattest, dann musst du jährlich 5.000 € bezahlen, nur um das Bild behalten zu dürfen.

Also LINKE geht als Frugalist meiner Meinung nach gar nicht.

FDP oder Linke?

Und ab wann ist Mensch Gutverdiener/einkommensreich? Der Median ist scheinbar bei etwa 1.615 Euro netto /Singel und 3.392 Euro für Familien ( als "Familie" gilt dabei ein Haushalt aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren ).

Themen die Linke: https://www.die-linke.de/themen/umverteilen/

Nach der Bundestagsdebatte von gestern weiß ich allerdings auch wieso ich die nicht wählen würde. Was nicht heißt, dass einzelne Idee vermutlich auch Vorteile bringen könnten.

FDP:  Neue Steuern wie die Vermögensteuer oder die Finanztransaktionssteuer lehnen die Liberalen strikt ab. Im Grundgesetz will die FDP eine Grenze für die Belastung jedes Bürgers durch Steuern und Sozialabgaben festschreiben. Diese Obergrenze soll bei höchstens 50 Prozent des Einkommens liegen.

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

@skywatcher Wenn die FDP soetwas gefordert hat, dann ist sie also auch links? Oder was genau willst du damit ausdrücken? Ich kenne mich mit dem Wahlprogramm der FDP nicht aus. Ich bin auch kein Freund der FDP, auf jeden Fall ist sie sehr "reichen-freundlich". Ob das mit den 53% jetzt gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu beurteilen, dazu müsste ich die Hintergründe studieren. Aber dazu hab ich gerade keine Lust 😉

Vermögenssteuer hin- oder her, ich halte von der Lösung nichts, denn ich bezweifle, dass sie viel Wirkung zeigen würde. Insbesondere sehr Vermögende, können soetwas leicht umgehen. Was viele übersehen ist, dass wir aktuell bereits eine Vermögenssteuer haben, sie nennt sich nur anders, nämlich "Grundsteuer". Und, wer sich einen Vermögenswert von 100.000 EUR an die Wand hängen kann und eine Million schon vorher hatte, warum soll der keine Steuer darauf bezahlen müssen? Wenn Vermögen den Besitzer wechselt, muss eigentlich immer Steuer bezahlt werden, warum soll das bei großen Vermögen anderes sein? Ob das Bild nun eine Rendite erwirtschaftet, kannst du so auch nicht verneinen. Wenn es im Wert steigt, erwirtschaftet es sehr wohl eine Rendite. (Wie du jetzt auf die 5% bei dem Bild kommst, kann ich nicht nachvollziehen.) Wenn man berücksichtigt, dass die Vermögen der Reichen mit durchschnittlich 10% pro Jahr wachsen, dann wird an einer kleinen Vermögenssteuer wohl auch niemand sterben.

Ich bin den LINKEN gegenüber neutral eingestellt und finde, dass sie oft zu unrecht verteufelt werden. Wir haben ja bereits in mehreren Landesregierungen die LINKEN sitzen. Und was genau ist dort jetzt schlimmes passiert? Soweit ich weiß ist dort weder der Stalinismus ausgebrochen, noch wurden alle Reichen enteignet.

denke das war ein "verschreiber"

Also ich habe gegen die Linken auch nichts, die haben sich z.B. in Venezuela 20 Jahre lang zeit gelassen das Land komplett herunterzuwirtschaften. Man muss sich nur vorstellen, was passiert wäre wenn die ihre Erdölvorkommen ausgebeutet hätten statt es langsam aber sicher verkommen zu lassen. Das wäre Co2 Ausstoß ohne Ende!!!

https://www.nzz.ch/wirtschaft/venezuela-in-der-krise-der-fluch-des-erdoels-ld.1291650

Und wie Fritz ja auch schon richtig schreibt, die brauchen einfach eine gewisse Zeit um so einen Stalinismus umzusetzen, das geht einfach nicht von Heute auf Morgen ein bisschen Geduld sollte man da schon mitbringen.

Sorry Jungs, habe mich verschrieben. Ich meinte natürlich die Linke und nicht die FDP. Habe es oben korrigiert.

Das mit der Vermögenssteuer ist eine Sache der Erhebung. Wird schwierig bei z.B. Kunst. Deshalb fiel sie ja auch. Grundsätzlich hätte ich auch nichts dagegen. Lediglich die Kosten der Bürokratie müssten mal gegengerechnet werden. Wie mit Tafelgeschäften umgehen......

Dass Menschen sich der Steuer auch entziehen können ist für mich kein Argument Steuern nicht zu erheben. "Klar ist aber: Die größte Steuerlücke, absolut gesehen, klafft in Italien auf, gefolgt von Deutschland und Frankreich. Dem italienischen Fiskus gehen jährlich vermutlich rund 190 Milliarden Euro durch die Lappen, in Deutschland sind es schätzungsweise 125 Milliarden Euro, in Frankreich 117. " ( https://www.welt.de/wirtschaft/article187807930/Steuerhinterziehung-Deutschland-im-EU-Vergleich-auf-Rang-zwei.html ).

Die Grundsteuer ist für mich nicht wirklich gleich, was sie für mich nicht zu einer wirklich gerechten Steuer macht. Der Hebelsatz ist sehr unterschiedlich (in Hannover bei 600!!!) und nicht alle Kommunen erheben sie. Zu anderen Abweichungen hat das BVerfG entschieden. Sie richtet sich ja auch als "Bodensteuer" ein, unabhängig vom persönlichen "Reichtum/Vermögen".

 

Viele Ideen der Linken finde ich nicht schlecht, bzw. wenn ich Politikern zuhöre überdenke ich manches positiv gestimmt, in der Gesamtheit allerdings - nein-. Letztens war u.a. die Diskussion über Rentenanpassungen, da wieder ein klares "Nein". Ich fand die Argumentation unlauter.

........

@skywatcher: "Jungs"? :-))

 

@Viktor "Stalinismus?" Meintest Du das oder führst Du es eher als sog. Kampfbegriff in die Diskussion ein? Vor Stalinismus der Linken Partei in D. habe ich wahrlich keine Furcht. Überhaupt habe ich wenig Angst vor ihnen, es ist halt nicht meins.

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

@alija Fritz hat den Begriff eingeführt. Und ja warum sollte man denn auch davor hierzulande angst haben, ist doch auch schon mittlerweile 30 Jahre her seit sie das letzte mal hier auf das eigene Volk geschossen haben.......

 

Zitat von Viktor am 29. September 2019, 19:34 Uhr

@alija Fritz hat den Begriff eingeführt. Und ja warum sollte man denn auch davor hierzulande angst haben, ist doch auch schon mittlerweile 30 Jahre her seit sie das letzte mal hier auf das eigene Volk geschossen haben.......

Das meinte ich, Fritz hat Stalinismus ausgeschlossen, Du frühst dies als möglich ein. Wobei ich die DDR als Unrechtsstaat sah, allerdings nicht stalinistisch. Das würde den Stalinismus verharmlosen.

Du gehst also davon aus die Partei die Linke wird in Zukunft (bei politischer Mehrheit) auf die Bevölkerung schießen lassen für politische Ziele?

 

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Nein natürlich nicht, die ca 50 mal oder so auf der ganzen Welt wo das ganze schon ausprobiert wurde ist das zwar so ähnlich gelaufen und in Deutschland sogar 2 mal aber hey diesmal wird alles anders, ganz sicher 😀

 

@Viktor Also gehst Du davon aus...einfache Ja/Nein Frage?

 

Kannst Du ja deutlich sagen ohne verschwurbeln wenn es Deine Ansicht ist.

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

@viktor Es macht echt keinen Spaß mit dir zu diskutieren. Alles was deiner Meinung nicht entspricht wird pauschalisiert, verdreht oder zynisch übertrieben, anstatt dass du echte Argumente bringst. Auf diesen Käse gehe ich nicht mehr ein.

@alija Ich denke die Vermögenssteuer ist ein rechtlich fragwürdiges Instrument und ich glaube sie ist auch damals vom Bundesverfassungsgericht kassiert worden. Ich finde es wäre viel einfacher und auch gerechter, wenn man die Steuern und sozialen Abgaben, die wir eh schon haben, fairer gestaltet. Dazu gehört, dass man z.B. die Beitragsbemessungsgrenzen abschafft. Oder dass alle in die Rentenkassen einzahlen müssen. Warum werden Kapitalerträge weniger besteuert, als Einkommen durch Erwerbsarbeit? Wenn man diese Fragen klärt, wäre meines Erachtens eine Vermögenssteuer gar nicht notwendig. Die Frage nach einer Digitalsteuer und einer Transaktionssteuer, sind da viel dringlicher. Mit Google, Facebook und dem Hochfrequenzhandel haben sich die Dinge in den letzten 10 Jahren massiv geändert.

5% Vermögenssteuer ab zb 500.000 € würde de fakto das Vermögen auf maximal 500.000 € deckeln, da unwahrscheinlich ist, dass viele Menschen mehr als 5% Rendite erwirtschaften können, insbesondere da von der Rendite ja auch nochmal Kapitalertragsstuer weggeht.

In den Kantonen der Schweiz  z.B. liegt die Steuerbelastung auf Vermögensteilen zwischen 0,2 Prozent und 1 Prozent. Das ist schon wesentlich realistischer wenn man denn unbedingt eine Vermögenssteuer will.

Aber selbst diese Steuer ist problematisch, weil davon ausgegangen wird, dass jeder immer mit seinem Vermögen Gewinn macht, aus dem er die Steuer bezahlen kann. Ein Unternehmen, welches in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage ist, könnte mit so eine Steuer den Todesstoß erhalten.

Auch der "Zwang" zur Vermögensvermehrung eine höhere Rendite als die Steuer zu erwirtschaften zu müssen, könnte zu riskanteren Anlagen führen. Selbst jemand der nur sein Vermögen erhalten will, wäre gezwungen in volatile Werte wie Aktien zu investieren.

Aus meiner Sicht brauchen wir keine Vermögenssteuer, denn wir haben eigentlich schon 2:

  • Einmal die Erbschaftssteuer
  • und einmal sozusagen die Inflation, die auch zumindest Geldvermögen entwertet

Wer über Gerechtigkeit bei der Vermögensverteilung nachdenkt, sollte m.E. nicht Menschen bestrafen, die im Laufe ihres Lebens erfolgreich sind und viel verdienen oder sparen, sondern er sollte bei Menschen ansetzen, die ohne Zutun reich werden: klassischerweise reiche Erben.

Zitat von alija am 29. September 2019, 20:30 Uhr

@Viktor Also gehst Du davon aus...einfache Ja/Nein Frage?

 

Kannst Du ja deutlich sagen ohne verschwurbeln wenn es Deine Ansicht ist.

Tut mir Leid, ich dachte ich hätte mich sehr deutlich ausgedrückt. Ich gehe nicht nur davon aus, sondern es ist die zwangsläufige Folge von sozialistischer Politik.
Jetzt gerade zur Zeit stellt China das in HongKong mal wider unter Beweis.

 

 

@andreas900, @Fritz.

ich bemerke wie schwierig eine Beurteilung für mich ist, weil ich immer hin und her springe im Blickwinkel.

Als Mensch mit Kapital, z.b. Wohnungen und Sparkonto, ersparten ETF's/Aktien....denke ich, boah wieso Vermögenssteuer? Gleichzeitig weiß ich natürlich auch, dass es ungerecht ist, das Kapitalanlagen anders angesehen werden als Einkommen, anders besteuert.

Erbschaftssteuer denke ich, boah soll ich jetzt heiraten um meiner Partnerin zu ermöglichen mich zu beerben ohne, dass die Hälfte an den Fiskus geht? Eigentlich will ich mit meine Kapital umgehen ohne das halbe BGB unterschreiben zu müssen.

Beitragsbemessungsgrenze, ich weiß nicht, ich bin da als Beamtin auch raus, aber irgendwann bringen in Bezug auf Beitragsbemessung ja mehr Rentenpunkte auch nix im "Rausbekommen". Aber ich bleibe mal als Beamtin bei den Kosten die ich verursache. Das Problem ist, mein Bruttoeinkommen müsste steigen wenn ich Sozialabgaben zahle oder ich würde wirklich "enteignet". Gleichzeitig wären dann natürlich Arbeitszeitgesetze für mich wirksam, wäre ich nicht mehr in dem Sonderstatus. Ich fände das gar nicht schlecht und würde sie auch nutzen. Leider bildet Niedersachsen keine Rücklagen für Beamtenpensionen. Mein Bruttoeinkommen ist gemessen an dem meiner Partnerin niedrig, eben weil der Staat auch spart in meiner Bezahlung ohne Sozialabgaben.

Grundsätzlich sage ich im Arbeitsleben, mein Job, wäre einfacher ohne den Beamtenstatus. In Bezug auf Pension und Vollbesteuerung weiß ich nicht ob ich so einen positiven Schnitt mache in dem was rauskommt.  Eigentlich ist es so, je länger ich arbeite umso unrentabler ist es. Als Beamter bekommt man in 5 Jahren Arbeit die Mindestpensionshöhe, die ist echt gut. Jahre die man danach arbeitet steigt dies extrem sanft. Frugalisten würden sagen, es lohnt sich bedingt...

Das Problem ist, ich bin Mensch und betrachte natürlich mein Leben. Rücklagen habe ich, wie das immer so gefordert wurde. Natürlich weiß ich, manche konnten keine Rücklagen bilden weil schlechter gestellt, z.b. Als durchschnittliche Niedriglöhner. Dann denke ich wieder zwei Hochschulabschlüsse und auch nicht Großverdienerin, wieso muss ich jetzt das ersparte, meine Anlagen versteuern? Boah Grundsteuer, was soll das? Die Straße neu vorm Haus habe ich auch mit bezahlt.

Inflation haben ja alle. Auch der Hartz 4 Mensch, kann ich mich beschweren?  Abgaben auf Einkünfte wie Kapital nach der üblichen Regel der Einkommensteuer wäre doch fair? Boah, lege ich dann noch zurück als Anlagenzwerg? Insbesondere passiert in meinem Leben etwas muss ich die von meinem Kapital bezahlen...

Gerade geht es um die "Vollpflege", staatlich. Ich zahle Pflegeversicherung und Krankenkasse Anwartschaft. Klar finde ich es knorke muss ich in Pflege nicht zuzahlen. Insbesondere wenn die Immobilien nicht untergehen. Grundsätzlich ist mit egal wo das Geld herkommt, realistisch sehe ich aber Probleme in der Finanzierung.

Irgendwie bin ich geneigt Menschen die weniger Möglichkeiten hatten zu unterstützen, will aber auch meinen Pöter in Sicherheit.

Je nach Blickwinkel, was will ich bewahren, keinen politischen Einfluss auf erspartes/angelegtes.

Gleichzeitig will ich natürlich, dass Großkonzerne auch ihren Beitag zahlen ohne Rückgriff auf Normalos.... (aber wer ist noch normal)

 

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@Viktor: Du und ich kennen uns nicht, ich kann nicht einschätzen was bei Dir unter Ironie oder Realität fällt. Deshalb mag ich klare Ansagen.

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.
Zitat von alija am 1. Oktober 2019, 21:29 Uhr

@andreas900, @Fritz.

ich bemerke wie schwierig eine Beurteilung für mich ist, weil ich immer hin und her springe im Blickwinkel.

Als Mensch mit Kapital, z.b. Wohnungen und Sparkonto, ersparten ETF's/Aktien....denke ich, boah wieso Vermögenssteuer? Gleichzeitig weiß ich natürlich auch, dass es ungerecht ist, das Kapitalanlagen anders angesehen werden als Einkommen, anders besteuert.

Ich finde die Steuern auf Kapitalerträge sind hoch genug. Das sage ich nicht nur aus egoistischer Sicht eines Anlegers sondern auch weil ich nicht glaube, dass die meisten Menschen primär über Kapitalanlagen reich werden. Das werden auch wir Frugalisten nicht.

Nur wer halbwegs gut verdient und möglichst viel spart und das über einen langen Zeitraum, kann Vermögen schaffen. Nach Steuern und Inflation dürften selbst die meisten offensiven Anleger nicht mehr als 2% Rendite jährlich haben. Eine Vermögenssteuer von mehr als 1% hielte ich daher bereits verfassungsmäßig für bedenklich. Aus gutem Grund wurde die Vermögenssteuer 1997 vom Bundesverfassungsgericht gekippt.

Auch der Vergleich zur Einkommenssteuer hinkt. Das Einkommen birgt kein Risiko. Man bekommt i.d.R. ein festes Einkommen. Kapitalanlagen können indes zu Verlusten führen. Ein Risiko welches in der Steuer ausgedrückt werden muss. Außerdem ist es ja ausdrücklich gewollt, dass Geld investiert wird. Davon lebt die Wirtschaft. Eine zu hohe Kapitalertragssteuer würde die Wirtschaft erdrosseln.

Reichtum entsteht meistens durch unternehmerische Tätigkeit oder Erbe. Wenn, würde ich hier steuerlich zuschlagen. Allerdings ist es schade, dass im typisch deutschen Denken, Reichtum der einen gleichgesetzt wird mit der Armut der anderen. Aus meiner Sicht ein falscher Gedanke. Ein Unternehmer, der reich wird weil seine Firma gut läuft, schadet damit nicht automatisch den ärmeren Menschen in Deutschland. Vielmehr sollte es im Interesse aller Deutschen sein, dass wir große, global konkurrenzfähig Unternehmen haben.

Vermögenssteuer bleibt für mich insofern linker Populismus im Bestreben den alten Klassenkampf zu befeuern.

Man könnte ja auch mal schauen, wie es andere Staaten in Europa machen. In Österreich z.B. müssen alle in die Rentenkasse einzahlen, egal ob Großverdiener oder Niedriglöhner. Das Ergebnis ist, dass am Ende jeder eine vernünftige Rente bekommt, von der man auch leben kann. In Deutschland können sich alle gut verdienenden Berufsgruppen dem sozialen System entziehen. Das ist nicht in Ordnung. Es ist spaltet ja nur die Gesellschaft, schafft Unmut, Neid und am Ende müssen mehr Sozialleistungen über Hartz IV gezahlt werden.

In Schweden gibt es einen staatlichen Pensionsfonds, der das Geld am Markt in Aktien und Anleihen anlegt. Dadurch gibt es auch in Zeiten des demografischen Wandels keine Probleme mit zu niedrigen Renten. Warum ist das in Deutschland nicht möglich?

Ich denke man könnte sehr viel tun, ohne gleich Leute "enteignen" zu müssen, wenn nur der politische Wille und ein bisschen mehr rationales Handeln erkennbar wäre.

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