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Warum mich ein einfaches Leben glücklich macht

Hallo, ich heiße Dominic und ich habe ehrlich gesagt in erster Linie den Account erstellt um etwas Werbung für mein Video/Channel zu machen https://youtu.be/RG74LPn3BMI

Aber jetzt wo ich schon mal da bin würde ich gerne auch über den Inhalt des Videos diskutieren. Ich habe Frugalismus und Minimalismus erst vor circa 1,5 Jahren kennengelernt. und umso mehr ich mich damit beschäftige umso glücklicher werde ich. Ich habe das erste mal meine Wohnung ausgemistet und 1500€ verdient beim Verkauf von all dem Blödsinn der seit Jahren nur rum liegt und mir Platz weg nimmt. Und das erste mal überhaupt habe ich begonnen meine Ausgaben zu hinterfragen.

Umso weniger ich besitze und neu Kaufe, umso bewusste werde ich mit dem was ich habe und umso zufriedener bin ich.

Mich würde interessieren wie das bei euch ist. Macht euch das Thema zufrieden und glücklich und wenn ja warum?

Und falls dann noch jemand Interesse am Video dazu hat freue ich mich natürlich über jedes Feedback/Like/Suscribe

 

Danke und auf bald

Dom

Self Made Unternehmer, Youtuber und bald auch Vater

Hallo @finanzwikinger, an dieser Stelle würde man sonst "Willkommen im Forum" wünschen, aber du möchtest ja nach eigener Ansage mehr Promo machen als diskutieren. 🙂

Deine Videos hab ich überflogen, läuft unter Kategorie "Es wurde alles schon gesagt, aber noch nicht von jedem.". Wie bei eher frischen Frugalisten häufig, paarst du solide Ansagen bei Sparen + Lifestyle mit halsbrecherischen Investments bei allerdings geringen Summen. Mag für ein paar Youtube-Schauer ein hilfreicher Kanal sein, fürs Forum hier eher nicht. Für mehr Erfolg müsstest du dir wahrscheinlich überlegen, wie du dich vom Finanzkanaleinheitsbrei absetzen kannst. Du darfst mich aber gerne widerlegen, da ich den größten Teil des Contents nicht kenne.

Was unangenehm hervorsticht, sind deine umfangreiche Monetarisierungsversuche. Was soll ich denn als Zuschauer von einem halten, der mir oben was von Lifestyle-Inflation erzählt und unten Retortenshirts, Gadgets und Spotifyabos andreht? Finanzwikinger ist ja immerhin ein griffiger Markenname, aber so machst du ihn dir schon im Ansatz kaputt.

Hallo @theo

VIELEN VIELEN DANK für deine sehr konstruktive Antwort die ich wirklich spannend fand. Ich will durchaus diskutieren und habe genau auf so eine Antwort gehofft.

Das meine bisherigen Videos noch unter das Motto "wurde alles schon gesagt" fallen stimmt absolut, hat hauptsächlich aber was damit zu tun das ich eben noch neu auf Youtube bin und mir erst mal "sichere" Themen aussuchen wollte bis ich selbstsicherer vor der Kamera bin und auch meinen Stil gefunden habe. Ich bin inzwischen mehr dabei über Unternehmertum und Start Up Aufbau zu sprechen, von diesem Content gibt es noch nicht so viel und das ist das was ich momentan tue.

Im Thema Frugalismus bin ich sicher noch als Neuling einzustufen und taste mich hier immer noch an meinen Weg ran obwohl ich denke das jeder Schritt in diese Richtung als ein erfolgreicher Schritt gewertet werden darf 🙂 Halsbrecherisch würde ich meine Investments jetzt eher nicht einschätzen, zumindest nicht durchgängig, ich habe (mit Absicht) Risikoarme bis Risikoreiche Investments und auch wenn es für jemand wie mich, der noch nie in seinem Leben Geld hatte, keine geringen Summen sind, kann ich leicht überleben selbst wenn ich hier alles verliere.

Mehr Erfolg... Ist so eine Sache, natürlich wünsche ich mir Erfolg sonst würde ich keinen Youtube Channel machen, aber nicht um jeden Preis. Je mehr ich mich Wohl fühle, umso mehr rede ich über Themen die mich wirklich interessieren (Aufbau eines Unternehmens, Entwicklung von Ideen, Start Ups und Business Angels etc), auch wenn Sie vielleicht nicht so gut ankommen wie das platte 0815 Video.

Danke für deine Kritik an der Monetarisierung, da rudere ich inzwischen zurück und packe nur mehr die Sachen in die Beschreibung die relevant für das Video sind. Das verbuche ich immer noch auf "Finde deinen Weg" 🙂

Nochmals Danke für dein Feedback! So schaut konstruktive Kritik aus!

Self Made Unternehmer, Youtuber und bald auch Vater

Eins vorweg: ich bin selbst Unternehmer und alles, was jetzt folgt ist nicht persönlich gemeint, ich komme aber direkt zum Punkt.

Zitat von Finanzwikinger am 11. Dezember 2020, 18:52 Uhr

Ich bin inzwischen mehr dabei über Unternehmertum und Start Up Aufbau zu sprechen, von diesem Content gibt es noch nicht so viel und das ist das was ich momentan tue.

Interessante Selbsteinschätzung, weil das eine epochale Fehleinschätzung ist. Mal ganz abgesehen davon, dass man mit arbeitslosen Coaches zu allen möglichen Themen gerade die Straßen pflastern kann und ein gewisser Carsten M aus H damit schon im TV auf die Schnauze gefallen ist, gibt es auch solche Leute hier und nicht erst seit gestern:

https://www.autaak.de/

Das ist der Blog eines guten Freundes von mir, sein Business hat er mit seinem Partner aus der Not heraus mehr oder weniger in 4 Wochen ohne Fremdkapital aufgezogen. Der Blog ist mW mindestens 8 Jahre aktiv, der dahinterstehende Erfahrungsschatz speist sich mittlerweile aus 15-20 Jahren als Entrepeneur/Unternehmer. Und er ist beileibe nicht der Einzige im www, sein Blog aber auf jeden Fall einen Blick wert.

Grobe Marktanalyse ist also schon mal gründlich schiefgegangen.

Mehr Erfolg... Ist so eine Sache, natürlich wünsche ich mir Erfolg sonst würde ich keinen Youtube Channel machen, aber nicht um jeden Preis.

Die Frage ist, wo Du damit hinwillst. Für Dein eigenes Unternehmen gibt's vermutlich effektivere Wege als YT. Ich würde jemandem wie Dir zB mal BNI https://bni.de/de/index empfehlen, aber auch gleich hinterherschicken, dass das grenzwertig ist. Sehr amerikanisch, teilweise skurril, kann für Dich aber funktionieren - hängt stark von der örtlichen Zusammensetzung der Gruppe ab.

Je mehr ich mich Wohl fühle, umso mehr rede ich über Themen die mich wirklich interessieren (Aufbau eines Unternehmens, Entwicklung von Ideen, Start Ups und Business Angels etc), auch wenn Sie vielleicht nicht so gut ankommen wie das platte 0815 Video.

Wenn es dahin gehen soll (obwohl ich YT letzten Endes auch dafür nicht für geeignet halte), ist mir folgendes beim Schnelldurchlauf durch einige Deiner Videos aufgefallen:

  1. Mir ist nicht klar, wie Du "Gewinn" definierst bzw. den Begriff verwendest. Normalerweise ist das das zu versteuernde Jahreseinkommen, kurz zvE, das aber - logisch - immer brutto angegeben wird. Dazu gibt es verschiedene Angaben von Dir, die mE nicht zusammenpassen.
    1. Darüber hinaus ist ein Unternehmer-Netto nicht mit einem Gehalt gleichzusetzen, weil aus dem Netto die gewerblichen Kredite - die Du nach eigenen Angaben auch hast - leisten musst. Das ist mE nicht klar formuliert, aber entscheidend für die Vergleichbarkeit.
    2. Darauf aufbauend solltest Du mal prüfen, wie Dein/e persönliche ROI/ROS (Return on Investment bzw. Umsatzrendite) auch in Verbindung mit Abschreibungen/Krediten aussieht. Wenn Deine Zahlen aus den Videos stimmen (wobei der Wert, den ich überschlagen habe, für Deine Branche relativ hoch wäre - aber möglich) dann wäre es bei allem Respekt - glatter Wahnsinn - aus Deiner expandierenden Firma Kapital abzuziehen und das in P2P-Kredite zu hauen: weil Deine Innenrendite besser ist. Zudem beraubst Du Dich der Flexibilität beim Cash, was Dir ja auch schon faktisch passiert ist, weil Du plötzlich P2P-Kredite vorzeitig kündigen musstest. Die Tatsache, dass Du offensichtlich Geld aus der Firma abgezogen hast, um damit in P2P zu investieren, lässt daher darauf schließen, dass Du Dir darüber gar nicht im Klaren bist.
    3. Darauf aufbauend klären, wie hoch Deine Schwankungen im Jahr sind: ich habe meinen Umsatz seit 2016 um 72% gesteigert, im Schnitt also um ~14,5% p.a., aber wenn man sich die einzelnen Zahlen (jeweils in Bezug auf das Vorjahr) ansieht, sieht das ganz anders aus:
      1. 2017 +12%
      2. 2018 +51%
      3. 2019 -12%
      4. 2020 +15% (Stand heute, bezogen auf das komplette Jahr 2019)
        1. Allein im Jahr 2020 hatte ich aber auch massive Schwankungen - auch auf Grund Corona - und habe noch im Sept. in weiser Voraussicht meinen Kontokorrentkredit erhöht, diesen dann bis auf 500€ im Sept. und Okt. voll ausgeschöpft, aber im November dann den kompletten Kontokorrent wieder ausgeglichen, trotz Auszahlung der Weihnachtsgelder.
      5. Die Frage ist also wie volatil/saisonabhängig Dein Jahreseinkommen ist (wird!?) und wieviel Cash Du dafür eigentlich brauchst.

Last not least: Du solltest Deine eigenen Kennzahlen nachts im Schlaf runterbeten können und die beschränken sich nicht auf die nackte Zahl auf dem Konto. Auch dazu zwei Beispiele von mir: ich bin 2018 mit meinem Knallerjahresergebnis und zugehöriger BWA in die DB gelaufen und wollte mich zu ROBIN informieren. Die sehen meine BWA und sagen, kein Problem, melden Sie sich an, 3T€ Startkapital (und 30T€ Rücklagen) sollten ja kein Problem sein. Stimmt auch - wenn man nur das zvE betrachtet. Wenn man sich dazu meinen Anlagenzugang im entsprechenden Jahr ansieht, sieht das völlig anders aus - was die Bank, die eine BWA eigentlich lesen können müsste, aber nicht kapiert hat. Allein im August 2018 habe ich Neuanschaffungen im Wert von >60% meines Bruttojahresgewinns getätigt, im Laufe des Jahres hatte ich ein gesamtes Investitionsvolumen, das fast in Höhe meines Bruttojahresgehaltes (!) lag. Das geht natürlich nicht ohne Kredite, aber ein erheblicher Teil kam tatsächlich aus dem Cash resp. aus meinem (sic!) Nettoverdienst.

2019 war dann mehr oder weniger ein komplettes Jahr auf der Rasierklinge was Cash betraf, aber die Buchwerte gingen bei unveränderlicher Auftragslage durch die Decke bzw. mein Investitionsstau tendiert aktuell gegen Null, sodass ich vor einigen Tagen bei der comdirect angerufen habe, um mich bzgl. Depot-Kosten zu informieren: die nette Dame am Telefon hat mich dann darüber informiert, dass ich ja schon ab 25€ mtl. investieren könnte ... weil sie natürlich nur Info über mein kümmerliches bestücktes Privatkonto hat.

Ich dachte da an deutlich höhere Summe, aber konkret entscheiden werde ich das erst, wenn ich ein Fabrikat aus Mattighofen in der Garage stehen habe.

Was hat das nun alles mit Deinen Videos zu tun, magst Du fragen - aber das Problem ist das Gleiche: so lange Du Deine Zahlen nicht selbst verstehst (oder zumindest unklar darstellst), solltest Du Abstand davon nehmen, Deine Expertise anderen Leuten auf YT anzudienen. Denn selbst Banken begreifen es nicht und die sollten das ja eigentlich aus dem Eff-Eff können.

Ich selbst gebe auch gern Infos zum Thema Gründung/Startups etc. an junge Menschen in meinem pers. Umkreis, aber wenn mich jemand fragt ist meine erste Frage speziell an Einsteiger immer: "Willst Du, dass ich Dir auf die Schulter klopfe oder willst Du 'ne ehrliche Antwort?"

https://www.youtube.com/watch?v=zQ1_IbFFbzA

Interessanter Text, ich versuche auf die einzelnen Punkte einzugehen.  Mit der Aussage "von diesem Content gibt es noch nicht so viel" ist gemeint weniger als zum Thema Minimalismus, Frugalismus und Finanzen allgemein. Damit war nicht gemeint es gibt generell wenig Content.

Mein Youtube Channel hat NICHTS mit meiner Firma für Gartengestaltung zu tun. Ich erwähne nicht mal den Namen meiner Firma weil ich das unprofessionell finde. Meine Firma ist ein Aushängeschild für Qualität und mein Youtube Channel ist mehr ein Vlog. Ein Hobby in dem ich transparent erzähle was ich alles tue um finanzielle Freiheit zu erreichen. Nicht mehr nicht weniger. Ich will dort ehrlich meine Erfolge und Fehler zeigen damit andere etwas lernen können.

Ja meine Zahlen sind sehr hoch das stimmt (zu meinem Glück). Ich habe genug Geld zum investieren und expandieren und alles Geld was ich aus der Firma nehme, ist Geld welches dort nicht benötigt wird. Ein großer Irrtum in deinen Annahmen mag daher kommen das du vielleicht meine Firmenform falsch einschätzt. Ich bin eine "nur" ein e.U. Und ich tätige Investitionen sehr gezielt um keine/wenig Einkommenssteuer zu zahlen. Darüber hinaus wird aber Investiert da ich hier eine Rendite von 9,57% p.A. (Stand nach 2 Jahren investieren)

Trotz meiner Investitionen kann ich folgendes Firmenwachstum verzeichnen

2017 (halbes Jahr) - 27.800€ Umsatz

2018 - 97.000€ Umsatz

2019 - 211.000€ Umsatz

2020 - ~295.000€ Umsatz

2021 - Ziel: Erhöhung von 3 auf 5 Mitarbeiter, angestrebter Umsatz 410.000€-450.000€ Umsatz

Vielleicht auch interessant an dieser Stelle ist das meine Sparrate momentan 70% beträgt und diese werden Diversifiziert investiert und werfen mir wie gesagt gut Rendite ab. Ich habe keine Ausfälle in meinen P2P Krediten und meine Aktien liegen 19% über dem MSCI Word 2020

In einem Punkt gebe ich Recht, 2019 musste ich im Winter wieder Geld zurückholen, das war aber geplant. Es war eine Risiko Entscheidung. Ich habe geld für einige Monate in Aktien gelegt (ja ich weis das man nicht kurz investiert), habe dort glücklich 20% Gewinn rausbekommen und dann wieder Verkauft und aus dem Gewinn neue Maschinen für meine Firma gekauft. Wäre das Risiko schief gegangen wäre das Resultat "nur" gewesen das ich anstatt die Maschine zu kaufen, sie weiter ausgeliehen hätte wenn benötigt. Nicht toll aber auch kein Untergang. Ein Risiko welches ich einfach bereit was einzugehen.

Inzwischen versuche ich aber auch solche Sachen zu vermeiden indem ich meinen Notgroschen aufstocke was dieses Jahr wunderbar zu funktionieren scheint.

 

Und zum Thema Expertise. Ich hatte 2017 einen Net-worth von MINUS -20.000€ und 2020 habe ich einen Wert von 140.000€ (inkl. Firmenkredit und Firmenwerte). Das ist vielleicht nicht sehr viel, aber ich habe es alleine geschafft. Ich habe alle möglichen Fehler unterwegs gemacht und Leute haben mir gesagt ich schaffe es nicht. Ich habe mich aber geweigert aufzugeben. Ich wachse weiter und inzwischen bin ich dabei eine zweite Firma (Software) zu gründen. Ich hatte niemand der mich mit klugen Worten und tollen Abkürzungen beworfen hat, nur meinen eigenen Ansporn etwas zu schaffen.

Self Made Unternehmer, Youtuber und bald auch Vater

Klingt doch gut, insbesondere wenn man mal die ersten Gelder aus der Firma entnehmen kann und dann NICHT zum nächste Autohändler des Verrtauesn geht um sich ein PS-getuntes Auto abzuholen. Denn das sind dann die langfristigen big-points.

Ob ich jedoch meine Zeit mit der Gestaltung eines U-tube-Kanals verbringen würde, naja, da lese ich lieber Asterix auf Korsika das 123-te mal o.ä..

@absprung_2020, dein Anblick macht mich jubeln.

Zitat von Finanzwikinger am 17. Dezember 2020, 11:12 Uhr

Mit der Aussage "von diesem Content gibt es noch nicht so viel" ist gemeint weniger als zum Thema Minimalismus, Frugalismus und Finanzen allgemein.

Sorry, aber YT und andere Plattformen sind voll davon. Ca. 3400 Einträge, alles Videos:

entrepreneur business Einstieg - Google Suche

Ich will dort ehrlich meine Erfolge und Fehler zeigen damit andere etwas lernen können.

Auch dazu gibt es Videos wie Sand am Meer. Die Frage ist, wie Du Dich vom Rest absetzen willst.

Ja meine Zahlen sind sehr hoch das stimmt (zu meinem Glück).

Kann sein, kann bis hierhin (bis auf die Umsatzsteigerung) aber auch niemand nachprüfen. Weder aus diesem Thread noch aus Deinen Videos geht das einwandfrei hervor. Wie also soll jemand prüfen/plausibilisieren, was Du sagst?

Ich habe genug Geld zum investieren und expandieren und alles Geld was ich aus der Firma nehme, ist Geld welches dort nicht benötigt wird. Ein großer Irrtum in deinen Annahmen mag daher kommen das du vielleicht meine Firmenform falsch einschätzt. Ich bin eine "nur" ein e.U.

Ich habe in D die gleiche Unternehmensform und erkenne das daher auf den ersten Blick. Daher meine Fragen.

Und ich tätige Investitionen sehr gezielt um keine/wenig Einkommenssteuer zu zahlen.

Auch das müsstest Du mit Zahlen belegen/untermauern und vor allem vor dem Hintergrund der Besteuerung (von Investitionen bzw. Abschreibungen) in A erklären. Mir ist das geläufig, den meisten hier im Forum nicht, vor allem nicht in Bezug auf einen Vollerwerbsbetrieb. Manchen haben eine Immobilie, manch anderer vielleicht eine PV-Anlage, aber kaum jemand hat - wie wir beide - Abschreibungswerte mit verschiedenen Laufzeiten und Kredite dagegenstehen. Das versteht von den Leuten, die Du damit auf YT erreichen willst ohne weitere Erklärung ... niemand.

Zudem widerspricht das Deinem Handeln, es sei denn, die Besteuerung von Einkommen ist in A anders als in D. Investitionen, die sich mindernd auf die ESt beziehen, müssen ja im Unternehmen bleiben - alles, was Du abziehst, musst Du erst komplett versteuern.

Darüber hinaus wird aber Investiert da ich hier eine Rendite von 9,57% p.A. (Stand nach 2 Jahren investieren)

Was ist "hier"? Ich vermute, damit ist das Kapital gemeint, das Du aus Deiner Firma abgezogen und privat investiert hast.

Die Frage ist nun aber, da Du das Geld zuerst versteuern musst, s.o., wie sich diese Rendite im Vergleich zu Kapital verhält, das nicht abgezogen wird und in der Firma verbleibt. Die Frage ist nach wie vor offen.

Trotz meiner Investitionen kann ich folgendes Firmenwachstum verzeichnen

2017 (halbes Jahr) - 27.800€ Umsatz

2018 - 97.000€ Umsatz

2019 - 211.000€ Umsatz

2020 - ~295.000€ Umsatz

2021 - Ziel: Erhöhung von 3 auf 5 Mitarbeiter, angestrebter Umsatz 410.000€-450.000€ Umsatz

Vielleicht auch interessant an dieser Stelle ist das meine Sparrate momentan 70% beträgt und diese werden Diversifiziert investiert und werfen mir wie gesagt gut Rendite ab. Ich habe keine Ausfälle in meinen P2P Krediten und meine Aktien liegen 19% über dem MSCI Word 2020

Ich habe hier im Forum erläutert, dass ich 2019 eine Sparrate von 100% bezogen auf das zvE hatte und dieses Jahr ~92% erreiche. Begriffen hat das keiner. Extern habe ich fast nichts investiert, kann sich aber 2021 ändern, weil mein Investitionsstau in der Firma gegen Null tendiert.

In einem Punkt gebe ich Recht, 2019 musste ich im Winter wieder Geld zurückholen, das war aber geplant. Es war eine Risiko Entscheidung. Ich habe geld für einige Monate in Aktien gelegt (ja ich weis das man nicht kurz investiert), habe dort glücklich 20% Gewinn rausbekommen und dann wieder Verkauft und aus dem Gewinn neue Maschinen für meine Firma gekauft. Wäre das Risiko schief gegangen wäre das Resultat "nur" gewesen das ich anstatt die Maschine zu kaufen, sie weiter ausgeliehen hätte wenn benötigt. Nicht toll aber auch kein Untergang. Ein Risiko welches ich einfach bereit was einzugehen.

Habe ich verstanden, die meisten, die Deinen Beitrag lesen resp. Deine Videos gucken sollen, werden das aber nicht auf Anhieb verstehen. Vor allem wird das Risiko dabei unterschätzt. Daher meine Frage aus meinem ersten Beitrag zur Volatilität Deines Betriebes, die Du nach 3-4 Jahren durchaus abschätzen kannst. Daraus ergibt sich dann eine Summe, die Du in Cash oder auch als Kontokorrentkredit vorhalten (können) solltest.

Solange Du aber keine Info darüber gibst oder hast, wie hoch Deine interne Rendite ist, ist die Rendite "außen" ein Muster ohne Wert. Und ganz ehrlich: bei Deinen Steigerungen - wenn die Werte plausibel/korrekt sind - kann Deine Innenrendite gar nicht unter den 9,x% liegen, sondern die wird diesen Wert pulverisieren.

Inzwischen versuche ich aber auch solche Sachen zu vermeiden indem ich meinen Notgroschen aufstocke was dieses Jahr wunderbar zu funktionieren scheint.

Korrekt, geht mir ähnlich.

Und zum Thema Expertise. Ich hatte 2017 einen Net-worth von MINUS -20.000€ und 2020 habe ich einen Wert von 140.000€ (inkl. Firmenkredit und Firmenwerte). Das ist vielleicht nicht sehr viel, aber ich habe es alleine geschafft.

Das ist vermutlich sogar relativ viel, allerdings ist die Frage auch da, wie Du das berechnest. Sind das nur die Anlagewerte oder auch ein fiktiver Firmenwert, der sich aus Deinen Umsätzen ableiten lässt? Nur mal so als Beispiel: in Krisenzeiten 2007-2009 konnte man ein Ing.-Büro aus meiner Branche für einen Netto-Jahresgewinn aufkaufen - das war brutal wenig. Dafür hat man alles bekommen, was da war: MA/HR, PKW, Geräte, Kundendatei und sämtliche offenen Forderungen.

Ich habe alle möglichen Fehler unterwegs gemacht und Leute haben mir gesagt ich schaffe es nicht. Ich habe mich aber geweigert aufzugeben. Ich wachse weiter und inzwischen bin ich dabei eine zweite Firma (Software) zu gründen. Ich hatte niemand der mich mit klugen Worten und tollen Abkürzungen beworfen hat, nur meinen eigenen Ansporn etwas zu schaffen.

Meine Worte sind nicht nur "klug" (im ironischen Sinne), sondern ich lege den Finger direkt in die Wunde, weil ich ganz genau weiß, wo Deine Fehler sind.

Take it or leave it.

Was mir gerade noch ergänzend einfällt - wie ist Deine AV organisiert bzw. wie wird das in A grundsätzlich für e.U. wie Dich gehandhabt? Ich selbst zahle als sog. Freiberufler (Ing./Architekten/Notare/RA'e etc.) in D zwangsweise in ein Versorgungswerk der Kammer ein - Fluch und Segen zugleich, kann man lange drüber diskutieren. Das ist in D aber nicht für jeden Pflicht, manche Branchen/Selbständige sind davon befreit bzw. nicht verpflichtet und müssen/können/dürfen alles selbst privat organisieren bzw. können sich evtl. auch freiwillig einem offenen Versorgungswerk anschließen.

Zu Beginn meiner Selbständigkeit habe ich das verflucht, weil ich das Kapital definitiv besser hätte einsetzen können. Mittlerweile ist es mir egal, weil ich die maximal steuerlich absetzbare Summe von aktuell ~25T€ p.a. eh als Ziel habe und das ein Baustein meiner AV ist.

Wie sieht das bei Dir bzw. in A aus? Gibt's da was vergleichbares? Organisierst Du das selbst? Wie sieht es synonym dazu mit der privaten Krankenversicherung aus?

Heute um 20.15 Uhr auf Pro7: Das Jenke Experiment. Wie viele Dinge braucht man wirklich? (100 Dinge)…

@finanzwikinger

Mir gefällt Dein verlinktes Video, jetzt mal unabhängig davon, wie Du es finanziell regelst, weil es viel Begeisterung zeigt. Du erarbeitest Dir gerne etwas, testest Dich aus, willst Projekte realisieren. Das gefällt mir gut, überhaupt diese positive Arbeitshaltung, Du brennst für Deine Ziele und das finde ich schön. Es gibt viele gute Coaching-Lehrer, aber der Unterschied bei Dir ist, dass Du glaubwürdig bist, weil Du nicht nur davon lebst, andere zu beraten, sondern konkret Arbeitsprojekte verfolgst, also selbst in der Materie steckst, wozu Du im Video andere motivierst.

Bei mir war es übrigens auch so, dass ich sehr arm aufwuchs. Meine Mutter war zwar Schneidermeisterin, aber nähte nur hin und wieder für uns Kinder, die teuren Kleider für ihre reiche Kundschaft ging natürlich vor. Deshalb trug ich auch abgetragene Kleider, die waren nicht schlecht, nur total aus der Mode gekommen. Als ich einmal ein Kleidungsstück von meiner Schwester nachtrug, das wirklich ausgeleiert, aber voll modisch war, wurde ich in der Schule von meinen Mitschülerinnen derart hofiert, dass mir die Kinnlade runterfiel. Ich fand das so dumm und warf das olle Teil gleich weg und eines verschenkte ich an eine Mitschülerin. Ich trug lieber die noch schöne alte Mode auf. Die war wenigstens qualitativ okay. Ich musste oft an meinen alten Lehrer denken, der sagte ständig verschmitzt: Kleider machen Leute. Und es stimmt - leider.

Im Moment trage ich wieder Kleider nach von einer Freundin mit gleicher Kleidergröße, aber die Stoffqualität ist nicht so gut, d. h. ich muss regelmäßig einiges davon entsorgen. In dieser Zeit kann ich aber meine qualitativ guten Kleidungsstücke schonen. Das habe ich nämlich immer getan, indem ich z. B. zuhause gern mal Joggingkleidung anzog. Das lernte ich so von meinem Eltern, das wurde früher oft gemacht, um die Kleider zu schonen. Jetzt mache ich das, indem ich eben diese Kleider von der Freundin nachtrage. Schön sieht es aus, aber Billigware.

Was qualitativ gute Kleidung ist, weiß ich nur zu gut als Tochter einer Schneidermeisterin und Modezeichnerin. Meine Mutter schneiderte später vor allem Hochzeitskleider und gab Kurse. Auf diese Weise ergab es noch am meisten Sinn. Sie verkaufte auch Schnittmuster, das machte ihr viel Spaß, all die Maße körperangepasst zu berechnen und mit dem Lineal Schnittmuster zu entwickeln, wonach andere dann ihre Kleider selbst nähen konnten. Für sich selbst nähte sie übrigens kaum etwas. Sie lebte sehr bescheiden im klassisch einfachen, zeitlosen Kleiderstil mit qualitativ gut genähten, nachhaltig lebenslangen Kleidungsstücken, die sich ideal miteinander kombinieren ließen, typisch minimalistisch. Zuhause trug sie Schürzenkleider und schonte ihre guten Kleider. Als es ans Sterben ging Anfang 2017, wollte meine Mutter, dass ich ihre Stoffe an Familien mit Kindern verschenkte, was ich auch tat zu ihrer Freude. So wurde alles, was sie tat und besaß, zu einem Dienst für andere. Sie war wirklich ein guter Mensch in allem, was sie sagte und tat. An sich selbst dachte sie zuletzt. Sie hat mir gezeigt, worauf es im Leben im Wesentlichen ankommt.

Liebe Grüße, Laura Maelle