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Vorstellung: Der Anfang ist gemacht

Hallo zusammen,

ich bin schon seit einiger Zeit stiller mit Leser hier im Forum und wollte mich in der Vorstellungsrunde jetzt einmal kurz vorstellen.

Ich würde mich selbst als „halb Frugalist“ bezeichnen. Das bedeutet, dass ich zwar bewusst unter meinen finanziellen Möglichkeiten lebe, aber auch gern Geld für Erlebnisse ausgebe, die mir wichtig sind – insbesondere für Urlaube. Aktuell gerne rund 5000-6000€ im Jahr.

Zu mir: Ich bin 28 Jahre alt und habe nach meinem Master im Bauingenieurwesen mit 25 angefangen zu arbeiten. Mein Einstiegsgehalt lag bei knapp 52.000 € im Jahr, inzwischen konnte ich es auf rund 72.000 € steigern. Mein aktuelles Vermögen liegt bei etwa 80.000 €, das sich hauptsächlich aus Aktien (rund 80 % Aktienquote) und Tagesgeld zusammensetzt (mit ca. 3 % Zinsen).

Mein Ziel ist es, bis zu meinem 30. Geburtstag ein Vermögen von 100.000 € zu erreichen, und bei meiner aktuellen Sparrate bin ich da guter Dinge. Mein Nettogehalt beträgt etwa 3.200 € im Monat, dazu kommen am Jahresende noch das 13. und 14. Gehalt, was natürlich auch hilft. Monatlich spare ich fest 1.250 € in mein Depot und 250 € für Urlaube. Das 13. Gehalt fließt meist auch direkt aufs Urlaubskonto. Meine Fixkosten belaufen sich auf etwa 1.300 € im Monat – inklusive Miete (warm) anteilig , Versicherungen, Tanken und allen anderen regelmäßigen Ausgaben. Der Rest meines Einkommens fließt in Freizeitaktivitäten und Anschaffungen

Langfristig strebe ich an, ein Vermögen aufzubauen, das mir regelmäßigen Cashflow generiert. Mein Ziel ist es, sukzessive weniger auf die Erwerbstätigkeit angewiesen zu sein und irgendwann nicht mehr meine Zeit gegen Geld tauschen zu müssen. Perspektivisch könnte ich mir vorstellen, nur noch 20 Stunden pro Woche zu arbeiten, um mehr Zeit für persönliche Projekte und Reisen zu haben.

Um meinem Ziel näher zu kommen, überlege ich derzeit, in Garagen zu investieren. Diese möchte ich teilweise fremdfinanzieren, um so schneller relativ passives Einkommen zu generieren. Hier fehlt mir aber akutel noch der Mut. Vielleicht hat es hier ja schon mal gemacht und kann berichten.

Ich freue mich auf den Austausch und Anregungen.

Moin,

Sind die 250€ noch zusätzlich, zu den 16.000€ im Tagesgeld, oder ist das dort inkludiert?

Was willst du mit 16.000€ Tagesgeld?

Die 100k erreichst du im Zweifelsfall einfach durch Kurssteigerungen, bis zu deinem Dreissigsten. Da ginge doch noch etwas Ambitionierteres?

Du schreibst du lebst nicht alleine - mit Partner(in)? Verdient dieser auch schon?

Kinder?

Ansonsten relativ geringe Sparquote für DINK?

 

Servus,

also ich habe ca. 64.000 € in Aktien und ETFs , 8000€ habe ich auf dem Verrechnungskonto vom Broker welches sich aktuell noch mit 3,5% verzinst, weitere 8000€ sind auf einem Tagesgeld Konto als Notgroschen.

Ich finde eine Quote von 80% in Aktien eigentlich schon recht hoch, ist diese bei dir @sparschwein deutlich höher?

Das Ziel der 100k zum 30. hatte ich mir vor 4 Jahren gesteckt, da war das Ziel aus der damaligen Sicht ambitioniert . Aber du hast recht, wahrscheinlich wären mit etwas Disziplin auch 110-120k drin.

Ich(m) lebe mit meiner Partnerin zusammen, wir arbeiten beide Vollzeit und haben keine Kinder. Aktuell auch erstmal keine geplant, aber in 5 Jahren sieht es da vielleicht anders aus.

Die Sparquote von 1250€ ist definitiv ausbaufähig, durch meine letzte Gehaltserhöhung könnte ich tatsächlich auf 50% Sparquote also 1600€ kommen.

In deinem zarten Alter kannst du einen Crash am Aktienmarkt locker aussitzen. 16k als “Notgroschen” bei Deinem Einkommen vlt etwas zu hoch angesetzt?
Da kommt úber Jahre/ Jahrzehnte ein nettes Sümmchen an Opportunitätskosten zusammen.

Letztendlich musst du dich wohl fühlen. Wenn dies mit 80% Aktienquote mental für dich passt - bleib dabei…

Zitat von semifrugal am 14. Oktober 2024, 22:27 Uhr

Servus,

also ich habe ca. 64.000 € in Aktien und ETFs , 8000€ habe ich auf dem Verrechnungskonto vom Broker welches sich aktuell noch mit 3,5% verzinst, weitere 8000€ sind auf einem Tagesgeld Konto als Notgroschen.

Ich finde eine Quote von 80% in Aktien eigentlich schon recht hoch, ist diese bei dir @sparschwein deutlich höher?

Das Ziel der 100k zum 30. hatte ich mir vor 4 Jahren gesteckt, da war das Ziel aus der damaligen Sicht ambitioniert . Aber du hast recht, wahrscheinlich wären mit etwas Disziplin auch 110-120k drin.

Ich(m) lebe mit meiner Partnerin zusammen, wir arbeiten beide Vollzeit und haben keine Kinder. Aktuell auch erstmal keine geplant, aber in 5 Jahren sieht es da vielleicht anders aus.

Die Sparquote von 1250€ ist definitiv ausbaufähig, durch meine letzte Gehaltserhöhung könnte ich tatsächlich auf 50% Sparquote also 1600€ kommen.

Ja, deutlich höher - ich habe aber auch nur einen geringen Anteil an Einzelaktien, den Löwenanteil macht ein ETF aus.

Ich habe auch keinen fünfstelligen "Notgroschen" und war (mit Mitte 30) auch noch nie in der Situation, dass ich einen gebraucht hätte. Vielleicht fehlt mir die Fantasie dafür - aber was soll passieren, dass ich auf einen Schlag 15.000€ ganz dringend benötige?

Hast du sowas bereits erlebt?

Baut deine Partnerin sich auch ein Vermögen auf? Zieht ihr da am gleichen Strang, oder hat das Konfliktpotential.

Sollte deine Partnerin ungefähr in der gleichen Größenordnung verdienen, ihr Kinder bekommen, du die Familie (dann) alleine versorgen - da wäre deine Sparquote nicht mehr vorhanden, bei den aktuellen Ausgaben.

Du erwähntest Eingangs, dass du 5-6000€ im Jahr für Urlaube ausgibst. Was macht ihr denn da beispielsweise? Seid ihr einfach sechs Wochen im Jahr weg, oder sind das Luxusreisen?

Ist es in Ordnung für dich, dass du voraussichtlich Jahre später auf Teilzeit wechseln kannst, weil du dir jetzt diese Monumentalreisen gönnst? Das sind aufgezinst und mit guter Entwicklung am Markt ja mal ganz schnell 100.000€ in zehn Jahren.

 

Zunächst noch herzlich Willkommen hier im Forum @semifrugal

In der Rückschau war die DINK Phase die Zeit, in der die meisten meiner Kollegen Geld gespart und den Grundstock an EK meist fürs Eigenheim angelegt haben. Ich war immer nur SINK und habe meine ETW seinerzeit vollfinanziert und auch keine nennenswerten Rücklagen gebildet.

Also nutze die Zeit fürs sparen, das ist wahrscheinlich der beste Zeitpunkt. Urlaube würde ich mir aber trotzdem gönnen, denn das ist ebenfalls die beste Zeit dafür. 5-6.000 € im Jahr erscheinen mir allerdings auch recht viel, das gebe ich ungefähr zu zweit für 6 Wochen Thailand/Laos aus.

  1. Notgroschen – Haben ist besser als brauchen. Für mich sind z.B. unvorhersehbare Ereignisse wie ein defektes Auto (aufgrund von 30 km Pendeln bin ich darauf angewiesen) relevant. Darin eingerechnet ist aber auch das sogenannte "f*** you money", d.h., wenn mir meine aktuelle Arbeit keinen Spaß mehr machen würde, könnte ich direkt kündigen und entspannt ein paar Monate lang etwas Neues suchen. So etwas habe ich bisher nicht erlebt, aber hier sehe ich es wie bei einer Versicherung: Man wünscht sich nie, dass man sie wirklich benötigt, Thema BU (Berufsunfähigkeit) oder Ähnliches.

    Das Gehalt meiner Partnerin ist auf einem ähnlichen Niveau und die Sparrate ist vergleichbar, da wir beide recht bedacht unser Geld ausgeben. Wir haben bis auf ein Gemeinschaftskonto auch getrennte Vermögen. Hier sehe ich weniger Konfliktpotenzial. Wir beide streben ähnliche Ziele an.

  2. Reisen – Wir verreisen nahezu die gesamten sechs Wochen Jahresurlaub, meistens aufgeteilt in zwei bis drei Urlaube. Da wir noch jung sind, möchten wir noch etwas von der Welt sehen. Daher sind es aktuell ein paar mehr Fernreisen, wie bspw. Südamerika und Afrika. Es ist aber kein Luxus – dennoch summiert es sich. Wir hatten aber auch schon Jahre, in denen wir zwei Urlaube in Italien gemacht haben und pro Kopf in Summe 1.600 € ausgegeben haben.
    @konsument: Ja, aktuell ist das Budget für dieses und das kommende Jahr sehr hoch kalkuliert, das ist sicher die obere Grenze. Ich rechne hier auf Dauer eher mit 4.000 €.
  3. Späteres Erreichen der Ziele (Teilzeit) – Ich nehme das gerne in Kauf, ein paar Jahre später dran zu sein. Leider habe ich im persönlichen Umfeld erfahren, wie kurz das Leben sein kann. Für mich stimmt die Balance zwischen im Hier und Jetzt leben und etwas für später zurückzulegen.

Das hört sich für mich alles schlüssig und vernünftig an, da seid ihr auf einem guten Weg in eine gesicherte finanzielle Zukunft. Bei den Reisen bin ich bei Dir, dafür habe ich in jungen Jahren ebenfalls viel Geld ausgegeben und keinen Cent bereut. Südamerika kostet dann eben etwas mehr. Reisen macht in jungen Jahren auch einfach mehr Spaß. Alles richtig gemacht.

Hi und herzlich Willkommen,

mit 28 Jahren schon ein stolzes Einkommen. Sehr gut.

Genieß die Urlaube und bleib (beruflich wie privat) ehrgeizig. Verrenne dich jedoch nicht in Excel-Tabellen, man kann nicht alles planen.

Dein Sicherheitspuffer sollte so hoch sein, wie du ihn brauchst um dich sicher zu fühlen.

Suche dir eine Anlagestrategie, mit der du dich wohlfühlst und go for it. Die Strategie häufig zu wechseln macht wenig Sinn.

 

Garagen: Kaufe doch erstmal eine und finde in das Thema rein, niemand zwingt dich direkt dazu 10 Stück zu kaufen. Theorie ist das eine, Praxis sieht meist anders aus.

Momentan scheinst du zufrieden zu sein mit der Situation, da kannst du einfach weitermachen. Aktuell hast du die komfortable Situation in verschiedene Richtungen gehen zu können wenn da mal der Bedarf besteht.

Einkommen erhöhen durch Selbstständigkeit/Nebenjob auf Kosten von Freizeit

Mehr Freizeit haben und Stunden auf Teilzeit reduzieren auf Kosten von deiner Sparrate

Ausgaben reduzieren auf Kosten deiner gefühlten Lebensqualität

 

Akuter Handlungsbedarf besteht nicht, falls Kinder mal geplant sind müsstest du es mit der Partnerin natürlich abstimmen. Finde deine monatlichen Ausgaben recht hoch, wenn man die Urlaubsrücklage mit einrechnet kommst du auf 2k pro Monat. Sind sicher Einsparpotenziale vorhanden.

 

MFG