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Von der Antike in die Gegenwart

Wie man mit möglichst wenig Euros im Monat über die Runden kommt, ist in den vergangenen Jahren mit zu meiner Bestimmung geworden 😀 . Das liegt im wesentlichen an zwei Kernpunkten: Einmal hatte ich während meiner Studienzeit nicht besonders viel Geld zur Verfügung und zum anderen habe ich mich mit verschiedenen antiken Philosophien auseinandergesetzt, die nicht das materielle Wohlleben favorisieren, sondern einen auf innerer Autarkie und der persönlichen Einstellung getragenen Lebensentwurf.

Mittlerweile bin ich Anfang 30 und nochmals in einer Berufsausbildung. Aufgrund eines Förderprogramms verdiene ich schon jetzt gar nicht schlecht und kann jeden Monat einen hohen dreistelligen Betrag zurücklegen. Mit 40 in Rente fand ich beinahe etwas provokant zu lesen, aber wenn es finanziell so weitergeht wie bislang, dann könnte es mit etwas steigenden Renditen am Wertpapiermarkt durchaus klappen 😉 .

Das gängige Optimierungspotential ist in meinem Fall mit Sicherheit schon ausgereizt: Ich bewohne eine zentrale und dennoch grün gelegene Wohnung, deren Miete sehr günstig ist. Im Herbst zieht voraussichtlich meine Partnerin mit ein, wodurch ich unter 15 Prozent meines Einkommens für Miete und Nebenkosten aufwenden werde. Unterwegs bin ich nur mit dem Fahrrad, im Schnitt kommen zwei Fahrten im Monat mit der Bahn hinzu. Gebrauchsgegenstände kaufe ich sehr häufig gebraucht, verkaufe diese auch wiederum wenn ich sie nicht mehr benötige. Allgemein versuche ich hingegen jedoch eher minimalistisch zu leben. Lebensmittel erwerbe ich grundsätzlich im Discounter und achte auch da auf den Preis.

Mein Ziel liegt aber vielleicht eher in der Unabhängigkeit als mit 40 schon die Beine hochzulegen. Nach meiner Ausbildung möchte ich definitiv nicht mehr als 50% arbeiten und freue mich schon auf die 3-Tage-Woche :D. Generell finde ich einfach den Gedanken sehr beruhigend, mir um keine großen Abstraktionen einerseits und andererseits eine Menge an Kleinbaustellen große Gedanken zu machen. Wichtig ist eben, nicht nur fortlaufend das Gefäß zu füllen, sondern eben die Löcher und Bruchstellen zu kitten, damit keine Flüssigkeit mehr entweicht. Im wesentlichen ist diese Aufgabe bei mir schon abgeschlossen, abgesehen von den Veränderungen des Lebens... und eventuell noch erhöhtem Einkommenspotential 😀 . Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit das nächste Projekt sein.

Ich denke jedoch es ist nicht jedermanns Sache ein auf das wesentliche reduziertes Leben zu führen. Jeder hat andere Ansprüche und der Tod ruft uns alle früher oder später zu sich. Infsofern sollte man das frugalistische Projekt eher als Challenge sehen und weniger als Maßstab. Wenn ich dann noch an die armen Herren der Schöpfung denke, deren Sparpotential Unterhaltszahlungen sei Dank komplett abgeschöpft wird, bin ich auch sehr dankbar dafür, dass es mir da eben besser geht. Was sich nunmal auch schnell wenden kann... 😉

Ich freue mich auf interessante Diskussionen und Anregungen!

"Wenn ich dann noch an die armen Herren der Schöpfung denke, deren Sparpotential Unterhaltszahlungen sei Dank komplett abgeschöpft wird, bin ich auch sehr dankbar dafür, dass es mir da eben besser geht."

Geht aber auch, wenn man das frugale/einfache Leben intensiviert. Neben Unterhaltszahlungen habe ich in meinem Leben noch nie soviel gespart wie in den letzten 10 Jahren nach der Scheidung (notgedrungen, weil die Rente durch Versorgungsausgleich auch um 25% reduziert wurde). Faustregel: vom Netto je 1/3 für Unterhalt, Eigenbedarf, Sparkonto. Vom Ersparten zahle ich wiederum freiwillige RV-Beiträge, um die Rente aufzubessern, und kaufe Wertpapiere 🙂 "Per aspera ad astra".

Faustregel: vom Netto je 1/3 für Unterhalt, Eigenbedarf, Sparkonto.

Ich vermute du wirst nicht gar so schlecht verdienen 😉  , da ist das machbar. Wie ich es von anderen höre, kann aber auch durchaus kaum noch etwas zum sparen übrigbleiben. So wie bei mir einige glückliche Umstände dazu führen, dass ich trotz relativ niedrigem Einkommen sehr viel zurücklegen kann - müssen andere von dem gleichen Geld noch Unterhalt, Auto und teureres Wohnen löhnen. Das ist dann das klassische "Von der Hand in den Mund".

...müssen andere von dem gleichen Geld noch Unterhalt, Auto und teureres Wohnen löhnen....

Unterhalt müssen sie wohl, Auto und teureres Wohnen wollen sie. Niemand zwingt einen dazu, in einer viel zu großen Wohnung oder in einer luxoriösen Gegend zu wohnen. Ebenso ist niemand gezwungen, ein (teures) Auto zu fahren.

Ist der Staat dein zukünftiger Arbeitgeber? In der Privatwirtschaft sehe ich in meiner Branche wenig Möglichkeiten, 50% zu arbeiten, schon gar nicht als Berufseinsteiger.

 

Ist der Staat dein zukünftiger Arbeitgeber? In der Privatwirtschaft sehe ich in meiner Branche wenig Möglichkeiten, 50% zu arbeiten, schon gar nicht als Berufseinsteiger.

Ich bin im Gesundheitssektor und da sind flexible Anstellungen gang und gäbe. Teilweise ist eher das Problem eine Vollzeitstelle zu bekommen, wobei das in meinem Fall zu meinem Vorteil gereicht.

Unterhalt müssen sie wohl, Auto und teureres Wohnen wollen sie. Niemand zwingt einen dazu, in einer viel zu großen Wohnung oder in einer luxoriösen Gegend zu wohnen. Ebenso ist niemand gezwungen, ein (teures) Auto zu fahren.

Der Gedanke war der, dass man nicht unbedingt immer die Möglichkeit zur Wahl hat bzw. diese erschwert ist und es großer Anstrengungen, Flexibilität und Offenheit bedarf, das bestehende Lebensmodell zu verändern. Das ist ja generell die Krux... und auf ein bestimmtes Niveau gehoben, ist es auch gar nicht so leicht das Rad wieder zurückzudrehen.

Beispiel: Eventuell stelle ich heute fest, dass ich privat nicht zwingend auf ein Auto angewiesen bin. Da ich es mir aber nun einmal zugelegt hatte, habe ich damals die Stelle bei der Firma xy in yz angenommen und bin jetzt zwingend auf das Auto angewiesen, möchte ich nicht meine Stelle oder den Wohnort wechseln.

Zitat von Hermarchos am 7. Mai 2018, 23:52 Uhr

Der Gedanke war der, dass man nicht unbedingt immer die Möglichkeit zur Wahl hat bzw. diese erschwert ist und es großer Anstrengungen, Flexibilität und Offenheit bedarf, das bestehende Lebensmodell zu verändern. Das ist ja generell die Krux... und auf ein bestimmtes Niveau gehoben, ist es auch gar nicht so leicht das Rad wieder zurückzudrehen.

Beispiel: Eventuell stelle ich heute fest, dass ich privat nicht zwingend auf ein Auto angewiesen bin. Da ich es mir aber nun einmal zugelegt hatte, habe ich damals die Stelle bei der Firma xy in yz angenommen und bin jetzt zwingend auf das Auto angewiesen, möchte ich nicht meine Stelle oder den Wohnort wechseln.

da ist viel Wahrheit dran - persönlich haben wir so z.B. die Grundfläche der Wohnung im letzen Jahrzehnt drei Mal in etwa verdoppelt. Ich habe keine schlechten Erinnerungen an das 20m² Appartment, das wir zu zweit bewohnten, auch nicht an die 36m² Wohnung, die 60m² Wohnung war auch toll, aber wenn ich morgen in eine dieser Wohnungen einziehen müsste, wäre das wohl etwas anderes, als damals.

Mit dem Auto ist das ähnlich, erst gar kein Auto - kein Problem, dann Opas altes Auto, geerbt, ging einfach nicht kaputt (ist noch zugelassen, in ein paar Wochen wäre er alt genug für ein H-Kennzeichen), man wusste, man braucht es nicht, war einfach nett zu haben - nun auf dem Land wohnend darauf angewiesen, stellten wir fest, dass es schon nett wäre, wenn man wirklich davon ausgehen könnte, dass ein Auto immer funktioniert, wenn es nicht einregnen würde, und auch sonst alles funktionierte, etwas mehr Platz da wäre, ja, Sicherheit ist auch so eine Sache, und auch die Klimaanlage finde ich gar nicht so dekadent, wie früher, - ich sage mal: Zurück in die alte Karre würde man mich nur bringen, wenn mir irgendwer versprechen würde, dass das wirklich viel billiger wäre, als der neue, für die vielleicht 25, höchstens 50% Ersparnis gegenüber einem neuen, die wir die letzten Jahre damit hatten, wollte ich mir das nicht mehr antun... ohne Kinder und städtischer lebend, würde ich aber, glaube ich, auch ohne großen Trennungsschmerz verzichten können.

 ...möchte ich nicht meine Stelle oder den Wohnort 

Du könntest deine Stelle und/oder den Wohnort wechseln, du machst es aber nicht. Du entscheidest dich aktiv dafür bzw. hast dich aktiv dafür entschieden. Niemand hat dich gezwungen dazu. Auch zwingt niemand deine Freunde/Bekannten dazu, ein zu großes Auto zu fahren. Ich finde den Wortlaut entscheidend. Das wenigste ist "Muss".

Viele geben Geld aus, weil es Ihnen egal ist bzw. weil sie kein Finanzziel haben. Die wenigstens denken darüber nach, welche Alternativen es gibt. Sie nehmen Dinge einfach hin bzw. sind zu bequem sie zu ändern. Und wenn über Alternativen nachgedacht wird, dann meistens nicht, um sein Geld nach dem Sparen zu investieren. In der Regel wird zwischen A und B gewählt und wenn B günstiger ist, kann man damit C kaufen (oder darauf hin sparen).

 

Ich habe wegen neuer Stelle radikal meinen Wohnort geändert, nämlich von Berlin nach Konstanz. Ist gut 27 Jahre her.

Die ersten 3 Monate bin ich gependelt (So, Fr im Liegewagen Berlin <-> Stuttgart), weil Frau und 2 Kleinkinder immer noch in Berlin waren. Gleichzeitig verschärft nach Wohnung gesucht, zu Jan. 1991 auch eine gefunden. Dann der Familienumzug...

Letztlich ging alles glatt, die Kinder haben auf dem Dorf schnell badischen Dialekt gelernt und sind da richtig "aufgewachsen". Auch ich, eigentlich in Kiel geboren, wohne jetzt schon die meiste Zeit meines Lebens im Raum Konstanz. Man muss halt nehmen, was man kriegt. Der Unijob in Konstanz (wiss. Mitarbeiter) war mit BAT IIa korrekt bezahlt, aber immer kürzer befristet (1 Jahr.. 3 Monate...) Darauf habe ich Bewerbungen geschrieben, bin 1994 in der Industrie gelandet, dort 24 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet, jetzt in Altersteilzeit Freistellung.

Glück gehabt, kann man auch sagen. Ob so ein Lebensweg heute noch möglich ist, weiss ich wirklich nicht.

Zitat von Semper Augustus am 8. Mai 2018, 17:58 Uhr

 ...möchte ich nicht meine Stelle oder den Wohnort 

Ich finde den Wortlaut entscheidend. Das wenigste ist "Muss".

Viele geben Geld aus, weil es Ihnen egal ist bzw. weil sie kein Finanzziel haben. Die wenigstens denken darüber nach, welche Alternativen es gibt.

 

Okay, nochmal darüber nachgedacht wechselt man ja durchaus auch Wohnort und Stelle (und das womöglich überhastet), weil man der großen Liebe folgt oder dem Abenteuer. Insofern ist bei zielgerichtetem Sparen es nicht abwegig zu sagen, dass man es sich durchgerechnet hat und eine Alternative besser kommt.

Es ist dann schließlich eine Frage der Priorisierung - und der persönlichen Fähigkeiten (etwa wenn man soetwas dann dem Partner vermitteln muss oder eben selbst dadurch sein Umfeld neu zu organisieren hat; Arbeits- und Wohnortwechsel finden ja nicht in in einem abstrakten Kontinuum statt).

An der Uni über Jahre auf befristeten Stellen zu sitzen, ist heute auf jeden Fall auch noch möglich... Heute ist v.a. bei Akademikern problematischer, dass beide in einer Beziehung oft ähnlich gute Jobs haben, und sich das mit einem Umzug weiter weg schwieriger gestaltet, weil dann zwei Leute in der gleichen Gegend einen neuen Job finden müssten, aber eigentlich jeder deutschlandweit suchen müsste, um eine gute Chance zu haben, unterzukommen.

Das Leben ist auf jeden Fall nicht für jeden so planbar, dass es nicht passieren kann, irgendwann vor der Wahl zu stehen, einen besseren Job nicht anzunehmen (und dafür im schlechteren alten zu bleiben), oder den Job doch annimmt, und dann die Wahl hat jeden Tag rel. weit mit dem Auto fahren zu müssen, oder aber zum neuen Job zieht, und dort dann deutlich mehr für eine schlechtere Wohnung zahlen müsste, der Partner auch erstmal einen Job in der Nähe finden müsste, ein paar Monate doppelt Miete einzukalkulieren wären, für die Kinder auf die Schnelle ein Kindergarten gefunden werden müsste, zu dem man nicht mit dem Auto fahren muss (das kann man auch nicht einklagen)... also so frei, wie man gerne wäre, ist man oft nicht, und so ein bisschen müssen lässt sich nicht immer vermeiden.

 

Zitat von Semper Augustus am 8. Mai 2018, 17:58 Uhr

 ...möchte ich nicht meine Stelle oder den Wohnort 

Du könntest deine Stelle und/oder den Wohnort wechseln, du machst es aber nicht. Du entscheidest dich aktiv dafür bzw. hast dich aktiv dafür entschieden. Niemand hat dich gezwungen dazu. Auch zwingt niemand deine Freunde/Bekannten dazu, ein zu großes Auto zu fahren. Ich finde den Wortlaut entscheidend. Das wenigste ist "Muss".

Viele geben Geld aus, weil es Ihnen egal ist bzw. weil sie kein Finanzziel haben. Die wenigstens denken darüber nach, welche Alternativen es gibt. Sie nehmen Dinge einfach hin bzw. sind zu bequem sie zu ändern. Und wenn über Alternativen nachgedacht wird, dann meistens nicht, um sein Geld nach dem Sparen zu investieren. In der Regel wird zwischen A und B gewählt und wenn B günstiger ist, kann man damit C kaufen (oder darauf hin sparen).

 

In dieser Runde rennst Du damit offene Türen ein... weiß nicht, vielleicht verstehe ich das auch nur falsch, aber irgendwie kommt da etwas elitäres durch, das mir persönlich etwas widerstrebt. Also ich würde mich nicht unbedingt als Mitglied einer relativ kleinen Gruppe (also Angehörige der "wenigsten"), die - im Gegensatz zu den "vielen" nachdenken, hinterfragen und auch entsprechend handeln, und mich da im Gegensatz zu einer Mehrheit sehen, die gewisse Sachen einfach nicht sieht, und blind der Führung durch das Kapital o.ä. folgt.

Persönlich kenne ich nicht so viele Beispiele von Menschen, die sich wirklich blind dem Konsum hingeben - irgendwo schauen schon die meisten, für alles nicht zu viel auszugeben, und nach Möglichkeit auch, bisschen was auf der Kante zu haben. Viele bauen sich z.B. auch ein Haus, was sich in vielen Fällen langfristig lohnt, klar fahren viele mit relativ teuren Autos rum, aber kompensieren das oft auch dadurch, dass sie nicht auswärts essen gehen, ihre Wohnung selbst renovieren - und manche haben auch einfach das Geld für große Autos.

Ohne das Ziel, finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen, um möglichst bald nicht mehr von einem Job abhängig zu sein, kann man ziemlich viel nachdenken, und auch entschlossen sein, entsprechend zu handeln, aber trotzdem zum Ergebnis kommen, dass es eigentlich irrsinnig ist, sich Sachen, die man gerne hätte, nicht zu kaufen, obwohl man es problemlos könnte. Das Ziel der finanziellen Unabhängikeit kann man haben, es ist aber genauso legitim, für einen gewissen Lebensstil in Kauf zu nehmen, bis zur regulären Rente einer Arbeit nachgehen zu müssen.

 

In dieser Runde rennst Du damit offene Türen ein... weiß nicht, vielleicht verstehe ich das auch nur falsch, aber irgendwie kommt da etwas elitäres durch, das mir persönlich etwas widerstrebt. Also ich würde mich nicht unbedingt als Mitglied einer relativ kleinen Gruppe (also Angehörige der "wenigsten"), die - im Gegensatz zu den "vielen" nachdenken, hinterfragen und auch entsprechend handeln, und mich da im Gegensatz zu einer Mehrheit sehen, die gewisse Sachen einfach nicht sieht, und blind der Führung durch das Kapital o.ä. folgt.

Ich kennen nur wenige im Freundes und Bekanntenkreis, die sich wirklich Gedanken übers Geld machen und wofür sie arbeiten gehen. Fast niemand von denen macht sich Gedanken um die private Altersvorsorge bzw. Kapitalanlagen allgemein. Wenn es mal darum geht geht, dann meist über Zockereien wie Bitcoin und co. Im Betrieb haben etliche Leute unter 30 schon ein Hause gebaut oder planen es. So gut wie jeder fährt ein größeres Auto. Mein Eindruck ist, dass die Masse der Masse folgt und kaum einer weiter denkt oder das Bestehende hinterfragt. Gleichzeitig wird gejammert, dass die Rente nicht reichen wird, dass man kein Geld hat, das alles teuer sei etc. Verantwortungsübernahme und aktive Gestaltung sieht für mich anders aus. So wird es aber auch schon in der Antike gewesen sein, um zum Ursprungsthema zurück zu kommen....

PS: Ein Haus ist in der Regel eine Investition in Lebensqualität, Glück und Familie da. Finanziell betrachtet stellt es eine enorme Kapitalbindung dar mit regelmäßigen hohen Ausgaben (und/oder Zeitinvest), die man in einer "normalen" Wohnung nicht hat. Mit Anlage hat ein eigenes Haus nichts zu tun. Das ist ein Denkfehler, den die Masse bei ihren Überlegungen macht.

Zitat von Semper Augustus am 8. Mai 2018, 22:21 Uhr

 

PS: Ein Haus ist in der Regel eine Investition in Lebensqualität, Glück und Familie da. Finanziell betrachtet stellt es eine enorme Kapitalbindung dar mit regelmäßigen hohen Ausgaben (und/oder Zeitinvest), die man in einer "normalen" Wohnung nicht hat. Mit Anlage hat ein eigenes Haus nichts zu tun. Das ist ein Denkfehler, den die Masse bei ihren Überlegungen macht.

kommt ganz darauf an - kenne Leute, die für relativ wenig Geld doch nette Häuser gekauft haben (nicht neu, und nicht urban, aber echt nett), möglicherweise kenne ich einfach die falschen Leute... wenn ich Angebote für Häuser im Neubaugebiet sehe (und mit Bekannten aus der Branche darüber rede, was die am Ende wirklich kosten...) scheint es da durchaus eine Tendenz zu geben, etwas über die eigenen Verhältnisse zu bauen. War einmal in einem Fertighauszentrum - die reden da schon ziemlich viel über Glück, Familie, den Duft frischen Kaffees an einem Sonntagmorgen, an welchem die glückliche Familie dann im Wintergarten glücklich frühstückt, und vermeiden es, darüber zu reden, was das denn konkret kosten wird... Fragen nach "ganz normalen" Häusern werden schon mal als persönlicher Angriff gewertet...