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vom VW-Azubi zur Börse

Hey Leute,

nachdem ich hier schon eine ganze Zeit sehr spannende und hilfreiche Storys mitgelesen habe,

wollte ich meinen Senf auch mal dazu geben 😉 Vielleicht habt ihr den einen oder anderen Tip

für mich 🙂

Ich bin 43 Jahre alt, komme aus Niedersachsen und bin verheiratet. Habe keine Kinder

und in 2 Monaten eine abbezahlte 120qm Wohnung. Ich lege keinen Wert auf Luxus

oder ähnliches. Dem entsprechend habe ich auch humane Monatsausgaben von ca. 1600 Euro.

Wobei davon schon 1/3 meine private Krankenversicherung kostet.

Beruflich bin ich seit  5 Jahren Agenturleiter einer Versicherungsagentur und bekomme

pro Jahr ca. 100.000 Euro Brutto. Davor war ich auch 10 Jahre in der Versicherungsbranche

als Berater. Und davor 12 Jahre im Volkswagenkonzern. Gelernt hatte ich bei VW Industriemechaniker,

was mich aber nie so richtig glücklich gemacht hat. Daher dann auch der berufliche Wechsel.

Ende der 90er Jahre infizierte ich mich durch einen Zeitungsartikel für die Börse. Das fing

klein an und wurde dann immer mehr. In den 2000er Jahren stieg ich in den Derivatehandel

parallel zu meinem Beruf ein und konnte durch die kontinuierlichen Gewinne meinen

Hauskredit von ca. 120.000 Euro abzahlen. Parallel konnte ich für die Altersvorsorge immer

wieder Edelmetalle kaufen.

Mein Plan sieht vor, dass ich zum 01.01.2023 meinen Job als Agenturleiter kündige und

von meinen Handelsgewinnen im Derivate/Options/Aktien-Bereich leben will.

Einen Job auf geringfügiger Beschäftigung in meinem jetzigen Berufsfeld mache ich weiter,

aber ohne jegliche Verpflichtung. Ziel ist es auch, aus der privaten KV in die gesetzliche

zu wechseln. Dadurch würde ich nochmal rund 200 Euro an Monatsbeitrag einsparen.

Ein KFZ würde Ende 2023 auch noch wegfallen. Dadurch hätte ich dann im Monat nochmal

rund 180 Euro weniger an Ausgaben. Meine (unsere) Ausgaben würden dann noch bei ca. 1200 Euro

im Monat liegen. Meine Frau arbeitet auch darüber hinaus mit einem Teilzeitjob im Einzelhandel weiter.

 

Das wäre der finanzielle Rahmen:

  • Rücklagekonto geplant mit 50.000 Euro   (für Durststrecke an der Börse etc.)
  • 3 Optionshandelskonten mit ca. 225.000 Euro
  • 2 Handelskonten für Derivate/Aktien  75.000 Euro
  • Edelmetalle für Altersvorsorge  220.000 Euro
  • Rentenansprüche zusammen rund 1400 Euro

In Aussicht habe ich auch noch, eine Immobilie von meinen Eltern zu erben, wobei

dann noch eine Mieteinnahme dazu kommen würde. Das wäre aber erst langfristig.

 

Ich finde so einen Schritt zu machen immer nicht ganz ohne, aber ich habe mir das Ziel

2017 schon gesetzt, als ich die Agentur übernommen hatte. Grundsätzlich macht mir

der Job Spaß, aber ich sage mir auch, was soll ich in 20,25 oder 30 Jahren dann mit einer

Million und mehr. Man weiß nicht wie alt man wird und wie es dann gesundheitlich aussieht.

Auf allen Vieren auf die Kanaren ist ja jetzt auch nicht die Traumvorstellung.

 

Ich bin gespannt auf Eure Tips/Anregungen/Meinungen 🙂

 

Liebe Grüße

Thomas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hi Thomas,

super spannende Story! Kudos für den Weg! Ich fänd' spannend mehr zu erfahren, was du nach dem 01.01.2023 planst. Also was du mit der gewonnen Zeit neben der kleinen Weiterbeschäftigung anfangen möchtest 🙂

Viele Grüsse,

Max

Hi Max,

ich/wir haben vor so viel zu Reisen, wie es geht. Machen wir davon abhängig wie es auch bei den Konten läuft. Mehr Gewinne = mehr Reisen und umgekehrt.
Auf jeden will ich noch mehr Sport machen und was ich mir vorgenommen habe, mich im sozialen Bereich zu engagieren. Wie genau, dass muss ich mir noch überlegen.

was machst du und was hast du vor?

Liebe Grüße

Thomas

Hi Thomas,

das liest sich doch gut mit dem aktuellen Finanzstatus. Was genau machst Du mit dem Optionskonto, ich selbst bin seit Jahren aktiv im Stillhalterbereich in US Werten. Meine Erfahrung ist, dass mit einfachen Strategien gute Gewinne machbar sind auch ohne großen Nervenkitzel... 😎

Grüße,

Gatto

Hi Gatto,

ich mache auch Stillhaltergeschäfte auf Index/Branchen-ETF`s. Auch im US-Markt. Vereinzelt mal ne Aktie, aber bleibt die Ausnahme.

Mit ETF`s ist das mit viel weniger Aufwand verbunden. Man muss die Firmen nicht analysieren, nicht auf Earnings achten,

Totalverlust ausgeschlossen. Bei Einzelwerten hat man früher automatisch Gurken im Depot. Lässt sich nicht vermeiden.

Ist den Aufwand auch nicht wert. Diese Strategie könnte sich in einem möglichen stagflationären Umfeld auszahlen, weil

die Börsen dann unter starken Schwankungen ähnlich den siebziger Jahren eher seitwärts laufen, als groß nach oben.

Sollte man zumindest auf dem Zettel haben.

 

Liebe Grüße

Thomas

 

Da haben wir eine ähnliche Strategie, ich mache mittlerweile nur Plain Vanilla Cash Secured Puts oder Covered Calls. Allerdings gerne bei stabilen Einzelaktien, da dann die Vola attraktiver in der Optionsprämie ist, gerne nach Kursrutschen.

Wenn mal was angedient wird, kann ich damit auch gut leben, weil ich nur Titel nehme, die ich auch so kaufen würde. Das Schöne hierbei ist, dass für mich der Markt nur nicht stark sinken sollte, für die Gegenpartei muss er steigen.

Ich denke, in D ist das Thema noch nicht so bekannt, in den USA gehört das für Retail-Investoren zum guten Ton...

Ist der Wert von Deinem Optionsportfolio der Wert des Cashbetrags für ein Settlement der offenen Positionen inkl. angedienter Werte?

Grüße

Gatto