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--Teilauswandern nach Spanien--

Liebe Frugalisten,

ich verbringe jedes Jahr mit meiner Partnerin (Sie ist Spanierin)1-3 Monate in Spanien, leider konnten wir nie länger, da wir NOCH Berufstätig sind und immer unbezahlten Urlaub nehmen mussten. In Zukunft möchten wir gerne 4-6 Monate bleiben-der Plan ist von ca. Oktober bis März um den Dt. Winter zu vermeiden.

Wir fühlen uns in Spanien deutlich wohler als in der BRD-leider sehen wir hier nicht mehr unsere Zukunft weil sich in den letzten 10-15 Jahre alles extrem zum Negativen entwickelt hat... Die Lebenshaltungskosten sind in Spanien-selbst in Städten deutlich günstiger als in Deutschland, die Städte sind sauberer und vor allen Dingen sicherer, was auch mit der Einwanderung Politik zu tun hat-hier war Spanien "etwas" vorsichtiger. Aber der Hauptgrund ist die Lebenseinstellung der Spanier; und diese ist definitiv entspannter als hier...

Wer in diesem Forum lebt bereits vor Ort und hat Erfahrungen mit einem längeren Aufenthalt/Immobilienerwerb gemacht?

Wir orientieren uns in die Region um Malaga (die Stadt hat sich rausgeputzt in den letzten Jahren) sind aber auch große Fans der Valencia Region.

Lg Hansen

 

 

 

Eine Frage wäre auch: Wo soll dann der künftige Wohnsitz sein?

+ die daraus resultierenden steuerlichen Regelungen/Sozialversicherung/usw.

PS - falls "FI" evtl. relevant:

von den 27 EU-Mitgliedstaaten erhebt – ... – nur ein einziges Land aktuell eine Vermögenssteuer auf das Nettovermögen seiner Bevölkerung: Spanien. ... Die „temporäre Solidaritätssteuer auf große Vermögen“

(so temporär wie der deutsche "Solidaritätszuschlag"???)

Erstkontakt gerne per E-Mail an hypescouting2024plus@t-online.de

Hallo Hansen, bei den 4-6 Monaten musst du vorsichtig sein. Wenn ihr über ein halbes Jahr dort seid, dann werdet ihr relativ schnell dort mit eurem Wohnsitz verortet. Ich könnte mir vorstellen, dass auch der Immobesitz dort einen Ausschlag geben könnte.

Nur die reine Existens einer Vermögenssteuer würde mich noch nicht abschrecken. Die gibt es in der Schweiz auch. Allerdings ist diese so niedrig, besonders für Vermögen im realistischen Bereich, dass sie nicht ins Gewicht fällt, also im Promillbereich. Da macht die fehlende Kapitalertragssteuer im Vergleich zu Deutschland den deutlich grösseren Hebel aus.

Da müsstest du dich informieren wie hoch die steuerliche Lage in Spanien im Detail ist.

Warum wollt ihr denn überhaupt nur 4-6 Monate dort sein - und nicht einfach komplett auswandern und somit die doppelte Haushaltsführung vermeiden?! Anders gefragt: Was sind aus deiner Sicht die Nachteile eines Lebens in Spanien zu einem Leben in D? Einfach weil ihr weiterhin in D berufstätig seid?

Wie es aussieht werden wir uns in Malaga niederlassen. Hier können wir eine Wohnung nutzen die dem Vater meiner Partnerin gehört.

Die Flugverbindung nach D ist dort auch hervorragend!

Wir bleiben allerdings in D gemeldet. KV etc läuft in Zukunft über einen Midijob, den ich auch remote ausüben kann.

Wie es aussieht werde ich bis Jahresende freigestellt und dann kann ich Alg1 genießen-danach halt der Midijob; ist in der Situation das Beste und günstigste.

Bei meiner Partnerin sieht es ähnlich aus.

Im Sommer sind wir gerne in D beziehungsweise FR/UK-in Andalusien ist es dann auch schon ein "bisschen" zu warm.

Ich muss mich noch um meine Immobilien kümmern, die ich aber nach und nach verkaufen will.

Leider sind die Preise in spanischen Städten recht heftig in den letzten Jahren angestiegen.

Ich fürchte aber wir werden uns wie gewohnt so wohl fühlen, dass wir auch mehr als 6 Monate dort bleiben.

Aber im Grunde werden wir uns viel rumtreiben und dann schauen wo es uns am besten gefällt!

lg aus Katalonien

Nun muss ich wieder den Spielverderber machen und dich darauf hinweisen, dass das von dir beschriebene Vorgehen natürlich illegal ist (in Deutschland gemeldet sein, den Lebensmittelpunkt in Spanien haben, in Deutschland ALG1 beziehen, eigentlich aber in Spanien leben/durch die Gegend reisen und dem Arbeitsmarkt eben nicht zur Verfügung zu stehen). Nur der Hinweis, will nicht darüber diskutieren, ob das in Ordnung, oder nicht ist, das musst du selber entscheiden.

Zitat von Hansen2000 am 7. Januar 2025, 11:05 Uhr

Wir bleiben allerdings in D gemeldet. ...  Ich fürchte aber wir werden uns wie gewohnt so wohl fühlen, dass wir auch mehr als 6 Monate dort [in Spanien] bleiben.

Kannst ja mal mit Boris Becker reflektieren, inwieweit Finanzämter Deine Entscheidung in Sachen steuerlichem Wohnsitz akzeptieren  😆

Und mit 5 Minuten googeln finde ich eine Tabelle regionaler Vermögenssteuersätze...

Bei hier im Forum nicht unüblichen 2 Mio. € Gesamtvermögen wären nach nach Abzug der 500 k€ Freibetrag 1,5 M€ zu versteuern... wenn ich die Tabelle richtig lese mit ca. 12 k€ Steuerlast im Jahr ...

Erstkontakt gerne per E-Mail an hypescouting2024plus@t-online.de

@Sparschwein: ja-das geht in Ordnung! Ich habe 25 Jahre satt ins System einbezahlt (ohne einmal davon zu profitieren) und wenn ich sehe wo heute die Steuergelder rausgehauen werden...ne-seit guten 5-10 Jahren habe ich mich hier schon mental verabschiedet-ich bin immer noch ein Fan der BRD aber es gibt zu viele Dinge die schief laufen.

Ich stehe dem Markt ja zur Verfügung-2, 5 Stunden und ich bin wider hier 😛

ps: an die 2 Mill. komme ich nicht dran, eher 1,5 ....

 

Zitat von exitus2022 am 7. Januar 2025, 11:47 Uhr
Zitat von Hansen2000 am 7. Januar 2025, 11:05 Uhr

Wir bleiben allerdings in D gemeldet. ...  Ich fürchte aber wir werden uns wie gewohnt so wohl fühlen, dass wir auch mehr als 6 Monate dort [in Spanien] bleiben.

Kannst ja mal mit Boris Becker reflektieren, inwieweit Finanzämter Deine Entscheidung in Sachen steuerlichem Wohnsitz akzeptieren  😆

Und mit 5 Minuten googeln finde ich eine Tabelle regionaler Vermögenssteuersätze...

Bei hier im Forum nicht unüblichen 2 Mio. € Gesamtvermögen wären nach nach Abzug der 500 k€ Freibetrag 1,5 M€ zu versteuern... wenn ich die Tabelle richtig lese mit ca. 12 k€ Steuerlast im Jahr ...

12k wären ja dennoch deutlich weniger als die zu erwartenden Kapitalertragssteuern bei durchschnittlicher Rendite im Aktienmarkt.

Zitat von Hansen2000 am 7. Januar 2025, 12:17 Uhr

@Sparschwein: ja-das geht in Ordnung! Ich habe 25 Jahre satt ins System einbezahlt (ohne einmal davon zu profitieren) und wenn ich sehe wo heute die Steuergelder rausgehauen werden...ne-seit guten 5-10 Jahren habe ich mich hier schon mental verabschiedet-ich bin immer noch ein Fan der BRD aber es gibt zu viele Dinge die schief laufen.

Ja, wie gesagt, so laufen Gesetze nicht, so funktioniert es nicht. Wenn ich 35 Jahre lang nie über eine rote Ampel gegangen bin darf ich dennoch nicht die folgenden fünf Jahre machen was ich will.

Aber nun fangen wir ja doch an zu diskutieren. Fertig, ich sag dazu nichts mehr 🙂

wie gesagt-ich stehe dem Arbeitsmarkt ja zur Verfügung 🙂

ich sag aber auch nichts mehr 😉

 

Zitat von Sparschwein am 7. Januar 2025, 12:56 Uhr

12k wären ja dennoch deutlich weniger als die zu erwartenden Kapitalertragssteuern bei durchschnittlicher Rendite im Aktienmarkt.

An anderer Stelle stand was von 65 k€ Nettomieteinnahmen ...

Blöd wenn in D die Grundsteuer UND in Spanien wegen Wohnsitz die Vermögenssteuer UND in ? (je nach DBA?) Einkommenssteuer abzuführen sind ...

Erstkontakt gerne per E-Mail an hypescouting2024plus@t-online.de
Zitat von exitus2022 am 7. Januar 2025, 13:18 Uhr
Zitat von Sparschwein am 7. Januar 2025, 12:56 Uhr

12k wären ja dennoch deutlich weniger als die zu erwartenden Kapitalertragssteuern bei durchschnittlicher Rendite im Aktienmarkt.

An anderer Stelle stand was von 65 k€ Nettomieteinnahmen ...

Blöd wenn in D die Grundsteuer UND in Spanien wegen Wohnsitz die Vermögenssteuer UND in ? (je nach DBA?) Einkommenssteuer abzuführen sind ...

Wo soll das Problem liegen? Grundsteuer eines Mietobjektes zahlen am Ende die Mieter. Immos sollen eh abgestoßen werden, kein Problem in Sicht.

Wenn der Wohnsitz nach E verlegt wird, wandert man unweigerlich in das dortige ESt-System ein, aber eben auch aus dem deutschen raus. Konstruierte temporäre Zwitterlösungen bestätigen die Regel, aber im EU-Ausland gibt es Abkommen unter den Staaten, wie mit Renten- und anderer Besteuerung umzugehen ist. In E ist man wohl nach 183 Tagen steuerpflichtig, sagt zumindest mein erster google-Treffer.

Wenn TE weiter viel reisen will, kann man das steuern und ggflls. eben unter den 183 Tagen bleiben.

Du wirst soweit ich weiß mit deinem gesamten Welteinkommen in Spanien steuerpflichtig (und verpflichtet zur Offenlegung deines Auslandsvermögens via "Modelo 720"), wenn du dich länger als 183 Tage im Kalenderjahr dort aufhältst oder deinen Erwerbsmittelpunkt oder Lebensmittelpunkt dort hast. Wenn du dort Familie oder Wohneigentum hast, kann die Steuerbehörde auch bei kürzerem Aufenthalt als 6 Monate auf die Idee kommen dass du deine Steuern in Spanien zu zahlen hast. Gerne auch bis zu vier Jahre rückwirkend, falls du es versehentlich versäumt hast, dich rechtzeitig freiwillig anzumelden.

Ich glaub, so einfach ist es nicht sich arbeitslos zu melden und dann ins Ausland gehen.  Man „bekommt“ nur 3 Wochen Urlaub, den man anmelden muss.
Ansonsten wird man gerne mal kurzfristig „einbestellt“,  den Termin sollte man wahrnehmen.
Man muss sich soundsooft bewerben und das auch nachweisen.
Wenn der Eindruck entsteht, man ist nicht ernsthaft an einer Vermittlung interessiert, kriegt man immer wieder Druck.
Hängt vom Sachbearbeiter ab.
Mit dem Ende der Ampel wird das alles wohl noch verschärft.

Höre dich nächstes Jahr schon singen...🎵 Me dejaste de vecina a la suegra, con la prensa en la puerta y la deuda en Hacienda... 🎶😉

Für den legalen Teil wünsch ich aber alles Gute! Spanien ist ein tolles Land, solange man nicht vom dortigen Lohn leben muss, gesund ist und sich integrieren kann.

und nochmal: der Dt. Wohnsitz bleibt bestehen, keiner kann nachprüfen wie lange man sich in Spanien aufhält-die Wohnung ist vom Vater (eine seiner Wohnungen) und auf Ihn gemeldet... ich bleibe remote im Midijob und fertig-die einfachste Lösung 😎 .Ich denke meine Partnerin wirds genauso machen... aber wie ich uns kenne sind wir eh zu neugierig um 5-6 Monate an einem Platz zu bleiben und der Nugget will ja bewegt werden, es stehen noch andere Länder auf der Wunschliste. Und-Winter in Südostasien ist auch ne feine Sache-am besten von Nov-bis März...(hier reichen 1500 € pp und Monat für ein sehr sehr angenehmes Leben 😎 )

Alg1: ja-man kann einbestellt werden. richtig. ist aber eher unwahrscheinlich (kenne 2 ex-Kommilitonen die in diesem langweiligen Laden arbeiten) mehr nicht an diesem Punkt...

Keep it simple! und erwarte nichts von der kommenden Regierung...nichts wird sich ändern 😛

 

 

Zitat von Hansen2000 am 8. Januar 2025, 8:10 Uhr

und nochmal: der Dt. Wohnsitz bleibt bestehen, keiner kann nachprüfen wie lange man sich in Spanien aufhält-die Wohnung ist vom Vater (eine seiner Wohnungen) und auf Ihn gemeldet... ich bleibe remote im Midijob und fertig-die einfachste Lösung 😎 .

Der spanische Staat hat ein berechtigtes Interesse, Ausländer nach 183 Tagen in sein Steuersystem zu übernehmen. Und das können die natürlich auch prüfen, daher der in diesem thread bereits erwähnte Hinweis auf einen gewissen Boris B. aus L. Die Frage ist also nicht, ob das geht, sondern eher, ob das Interesse an Deinen Aktivitäten seitens des spanischen Staates groß genug ist.

Zitat von MFZ73 am 8. Januar 2025, 9:27 Uhr
Zitat von Hansen2000 am 8. Januar 2025, 8:10 Uhr

und nochmal: der Dt. Wohnsitz bleibt bestehen, keiner kann nachprüfen wie lange man sich in Spanien aufhält-die Wohnung ist vom Vater (eine seiner Wohnungen) und auf Ihn gemeldet... ich bleibe remote im Midijob und fertig-die einfachste Lösung 😎 .

Der spanische Staat hat ein berechtigtes Interesse, Ausländer nach 183 Tagen in sein Steuersystem zu übernehmen. Und das können die natürlich auch prüfen, daher der in diesem thread bereits erwähnte Hinweis auf einen gewissen Boris B. aus L. Die Frage ist also nicht, ob das geht, sondern eher, ob das Interesse an Deinen Aktivitäten seitens des spanischen Staates groß genug ist.

Und ob dein Schwiegervater (?) dem Staat nicht irgendwann Rechenschaft ablegen muss, wer da in seiner Wohnung seit wann und wie lange wohnt.

Meinst du Boris Born aus London-den abstrakten Maler? Er hat keine Steuerprobleme..wie kommst du auf sowas?

und wie og erwähnt-solange bleiben wir nicht aber der spanische Staat ist nicht so übergriffig wie die BRD...

aber hier sieht man wieder die Dt. Mentalität-diese Schwarzmalerei... einfach mal entspannen und jetzt gehts zum Bruch strandwärts. 😀

Ps: Gestern komplettes Abendsessen mit Vor und Nachspeise / Falsche Vino Tinto für 14,50 € pp! (Gemüse frisch von Feld)

I love it! 😛

 

 

Nun @hansen2000, Du hast ja um Rat gefragt und hast einige Antworten erhalten, das ist Sinn und Zweck eines Forums.

Hätten jetzt alle geschrieben "Super mach das und scheiß auf die Steuer" hätte Dir das ja nicht weitergeholfen oder?

Ich kenne Leute die in Frankreich nach unangekündigter Steuerprüfung ins Kittchen gewandert sind obwohl sie vorher der Meinung waren sie müssen keine Steuern zahlen. Gut das ganze war unrechtmäßig, aber das hat die erstmal nicht interessiert. Gerade bei der Steuer gibt es kein Pardon, nichts ist so sicher wie der Tod und die Steuer.

Aber mach wie Du es für richtig hältst, wenn Du ohnehin alles besser weißt frag doch gar nicht erst 😉