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Sichere Geldanlage

Hallo zusammen,

ich (53 J.) werde demächst einen größeren Geldbetrag erhalten, der es mir und meiner Familie(Frau, 2 kleinere Kinder, wohnhaft im Münchner Umland) ermöglicht, die Zeit bis zur Rente ohne Erwerbstätigkeit zu überbrücken.  Ich bin seit  30 Jahren  in Immobilien und seit 25 Jahren auch an der Börse investiert und wäre, wenn  wir unserer Lebenshaltung einschränken, auch ohne diesen Geldbetrag finanziell frei.
Diesen zusätzlichen Geldbetrag will ich aber wirklich mit "größtmöglicher" Sicherheit anlegen. Eine risikobehaftete Investion von größeren Teilbeträgen ziehe ich erst in Betracht, wenn eine größerer Korrektur -mit der ich die nächsten  Jahre rechne- stattgefunden hat.
Gibt es eurerseits - außer Tages-/Festgeld - noch andere Empfehlungen?
Ich werde das Tages-/Festgeld auf mehrere Banken (und nur in EUR- und AA-Ländern) verteilen, da ich die "sichere" Bankenhaftung nur bei 100T€ sehe.
Ich will mich - nach der Anlageentscheidung- auch nicht täglich/wöchentlich/monatlich und keinesfalls aufgrund von irgendwelchen Nachrichten oder Kursverläufen damit beschäftigen müssen.

Bin gespannt auf Eure Meinungen und Ideen,
Andi
PS: In dem Immo-Fond "Grundbesitz Europo RC WKN 980700" bin ich bereits deutlich investiert. Ich würde ggf. Teilbeträge in ähnliche geringvolatite Anlagen investieren.

Mit Immofonds konnte man vor ein paar Jahren auch ganz schöne Probleme bekommen. Ob die so sicher sind....?

Cash habe ich aktuell auf diverse Tagesgeldkonten bei verschiedenen Banken verteilt. Kleinere Beträge bei Weltsparen und Zinspilot.

Aktuell überlege ich, einen Teil Cash in ein Bankschließfach zu hinterlegen. Evtl. mit etwas physischem Gold. Bin hier aber noch zu keiner Entscheidung gekommen.

Viel mehr gibt es aktuell nicht. Du kannst, je nach Steuersituation, freiwillig in die Rentenversicherung einzahlen.

Hallo Andreas,

vorweg: Es gibt seit Jahren keinen risikolosen Zins mehr.

Ein offener Immobilienfonds ist* eine relativ sichere Sache, früher war diese Anlageform sogar mündelsicher. Allerdings gibt es eben doch ein Neubewertungsrisiko und eben auch das Risiko, dass die Anteilsrücknahme ausgesetzt wird und Du evtl. längere Zeit nicht an das Geld kommst.

Dennoch ist es eine recht sichere Anlageform für Menschen, die sich nicht groß drum kümmern wollen. Ich würde jedoch einen weltweiten Fonds bevorzugen, denn die Immobilienuhr steht in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich. So hast Du eine bessere Diversifikation als nur mit Europa.

Ob statt offenem Immobilienfonds (mit Ausgabeaufschlag, Verwaltungskosten, Mindesthaltedauer, Kündigungsfristen und pipapo) auch ein Immobilien-ETF genügt, habe ich bislang noch nicht näher angeschaut, sprich, ich kenne bislang nur die "normalen" offenen Immofonds. Dort sind Gewerbeimmobilien enthalten, die von Experten gemanagt werden. Langfristige Mietverträge, Diversifikation usw. - ideal für Menschen, die nicht selbst vermieten wollen, kein Klumpenrisiko wollen und auch häppchenweise ans Geld kommen wollen. Auf was man bei entsprechenden ETF achten müsste, damit sie gleichwertig oder besser sind, habe ich, wie gesagt, noch nicht so genau angeschaut.

Cash ist übrigens zweifach risikobehaftet: Es wird von der Inflation aufgefressen (Minusverzinsung) und es kann abhanden kommen bzw. das Schließfach (lies die Bedingungen, bis zu welchem Wert gehaftet wird!) kostet Geld.

*Ich rege mich jedes Mal auf, wenn das Thema Immobilienfonds wieder hochkommt. Bin heute noch extrem wütend (obwohl selbst nicht investiert, weil mittellos), dass eine super Anlageform von institutionellen Anlegern missbraucht und durch einen Gerüchtestreuer dann endgültig kaputtgemacht wurde. Die Immobilienfonds konnten, als das Gerücht der Kündigungsfrist aufkam, nicht so schnell Objekte verkaufen wie die Großanleger hurtig das Geld abzogen, das sie dort geparkt hatten. Dadurch wurden dann auch alle privaten (Klein)Anleger geschädigt, denn die Fonds mussten der Reihe nach die Anteilsrücknahme aussetzen und die Immobilien unter Wert verschleudern. Inzwischen ist dem ja ein Riegel vorgeschoben, so dass offene Immofonds inzwischen - halt mit der Einschränkung der Mindesthaltedauer/Kündigungsfristen - wieder normal im Geschäft sind.

Hallo Andreas,

ich bevorzuge derzeit physisches Gold im Bankschließfach. Es ist einfach meine Eurounabhängige Reserve.

Mir persönlich ist die Unabhängigkeit von der Währung wichtig. Derzeit bin ich bei ca. 13% Goldanteil.

 

Fakt ist nunmal, dass vor nicht allzu langer Zeit viele Menschen mit Immofonds deutliche Verluste erlitten hatten. Bevor ich einen kaufen würde, würde ich mir das genau ansehen.

Christine kennt das Thema ja anscheinend auch nur vom Hörensagen, weil sie ja nicht investiert war.

Ich wäre da sehr vorsichtig!

Zitat von Lex am 19. Dezember 2019, 18:15 Uhr

Hallo Andreas,

ich bevorzuge derzeit physisches Gold im Bankschließfach. Es ist einfach meine Eurounabhängige Reserve.

Mir persönlich ist die Unabhängigkeit von der Währung wichtig. Derzeit bin ich bei ca. 13% Goldanteil.

 

Was zahlst du denn für das Schliessfach?

Zitat von Privatier am 19. Dezember 2019, 19:18 Uhr

Fakt ist nunmal, dass vor nicht allzu langer Zeit viele Menschen mit Immofonds deutliche Verluste erlitten hatten.

Fakt ist auch, dass die damalige Ursache inzwischen beseitigt wurde durch neue Regulierung (Mindesthaltedauer, Kündigungsfrist).

Christine kennt das Thema ja anscheinend auch nur vom Hörensagen, weil sie ja nicht investiert war.

Nur, weil ich nicht selbst Geld investiert hatte, heißt das nicht, dass ich das Thema nur vom Hörensagen kenne. Ich hab sogar Prüfungen abgelegt.

Ich wäre da sehr vorsichtig!

Das soll und darf man sein. Entscheidungen immer nur auf Basis von Fakten treffen.

@ Privatier

Anfangs zahlte ich 38 Euro nach der letzten Erhöhung sind es jedoch etwas über 60 Euro für ein mittelgroßes Schliessfach. Ich hab es direkt bei meiner Hausbank, die haben noch so gut wie in jeder Filiale ein Tresor.

 

Sofort-beginnende Rentenversicherung?

  1. Sicher.
  2. brauchst dich gar nicht mehr drum kümmern. Geld fließt automatisch monatlich zurück.
  3. Garantiezins. Auszahlungsgarantie für deine Frau ist möglich, falls du verstirbst.

Evtl. Nachteil: Abschlusskosten.

 

Zitat von Lex am 20. Dezember 2019, 8:35 Uhr

 

Anfangs zahlte ich 38 Euro nach der letzten Erhöhung sind es jedoch etwas über 60 Euro für ein mittelgroßes Schliessfach. Ich hab es direkt bei meiner Hausbank, die haben noch so gut wie in jeder Filiale ein Tresor.

 

Im Jahr oder im Monat?

Im Jahr 🙂

Zitat von AndreasE am 19. Dezember 2019, 15:01 Uhr

Hallo zusammen,

ich (53 J.) werde demächst einen größeren Geldbetrag erhalten, der es mir und meiner Familie(Frau, 2 kleinere Kinder, wohnhaft im Münchner Umland) ermöglicht, die Zeit bis zur Rente ohne Erwerbstätigkeit zu überbrücken.  Ich bin seit  30 Jahren  in Immobilien und seit 25 Jahren auch an der Börse investiert und wäre, wenn  wir unserer Lebenshaltung einschränken, auch ohne diesen Geldbetrag finanziell frei.
Diesen zusätzlichen Geldbetrag will ich aber wirklich mit "größtmöglicher" Sicherheit anlegen. Eine risikobehaftete Investion von größeren Teilbeträgen ziehe ich erst in Betracht, wenn eine größerer Korrektur -mit der ich die nächsten  Jahre rechne- stattgefunden hat.
Gibt es eurerseits - außer Tages-/Festgeld - noch andere Empfehlungen?
Ich werde das Tages-/Festgeld auf mehrere Banken (und nur in EUR- und AA-Ländern) verteilen, da ich die "sichere" Bankenhaftung nur bei 100T€ sehe.
Ich will mich - nach der Anlageentscheidung- auch nicht täglich/wöchentlich/monatlich und keinesfalls aufgrund von irgendwelchen Nachrichten oder Kursverläufen damit beschäftigen müssen.

Bin gespannt auf Eure Meinungen und Ideen,
Andi
PS: In dem Immo-Fond "Grundbesitz Europo RC WKN 980700" bin ich bereits deutlich investiert. Ich würde ggf. Teilbeträge in ähnliche geringvolatite Anlagen investieren.

Hallo Andreas,

 

so, wie Du es beschreibst, ist Rendite irrelevant.

Damit kommen eigtl. nur Geldmarktfonds oder AAA Staatsanleihen in Frage, inkl. neg. Zins.

Ob man im Ernstfall etwas aus dem Sicherungsfonds bekommt, bezweifle ich, evtl. eine Quote.

In diesem Ernstfall wären aber in der Tat physisches Gold/Silber wohl eh die bessere Alternative.

Ggf kann bei entsprechend niedrigen Einkünften ein Bauspar-, Renten- oder Riestervertrag in Frage kommen.

Ein etwas höheres Risiko haben US Staatsanleihen (Wechselkurs).

Ich persönlich finde ETFs, die in kurzlaufende Unternehmensanleihen von €-Bluechips investieren gut.

Dabei geht ausnahmsweise Qualität (Solvenz) vor Masse - aber mit etwas höherem Risiko

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.