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Sich zuerst aus der Zinsknechtschaft befreien

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Hier wird viel über Vermögensaufbau geschrieben. Wir sollten uns jedoch klarmachen, dass die absolute Mehrheit der Deutschen Schuldner sind. Wir denken hierbei immer zuerst an irgendwelche Konsumschulden. Die großen Schulden stecken jedoch versteckt in der Wohnung und im Arbeitsplatz. Die muss man sich erst einmal bewusst machen

Der Normalbürger in der Stadt ist mit 80% Wahrscheinlichkeit Mieter. Er kann also noch nicht einmal das Grundbedürfnis Wohnen mit Eigentum bedienen. Er muss monatlich Mietzins zahlen.
Und eine ähnliche hohe Zahl der Deutschen ist weder Unternehmer noch Mitunternehmer oder Aktionär. Mitarbeiter erwirtschaften den Kapitaldienst der Unternehmenseigentümer. Auch hier gilt weiterhin die Zinsknechtschaft. Der Arbeitslohn wird um die Kapitalzinsen reduziert.

Hier müssten für die Geringverdiener Unterstützungen her. Denn sie können sich aus eigener Kraft kaum aus der Zinsknechtschaft befreien.
Politisch wären zinslose Eigenkapitaldarlehen und monatliche Tilgungszuschüsse angesagt - auch beim Erwerb einer vermieteten Wohnung.
Und für die Arbeitnehmer Aktienengagements staatlich fördern!

Zitat von FredFinanzFuchs am 3. März 2021, 10:10 Uhr

Hier wird viel über Vermögensaufbau geschrieben. Wir sollten uns jedoch klarmachen, dass die absolute Mehrheit der Deutschen Schuldner sind. Wir denken hierbei immer zuerst an irgendwelche Konsumschulden. Die großen Schulden stecken jedoch versteckt in der Wohnung und ...

der "Normalbürger" hat gar keinen Bock auf ein "frugales" Leben

--> dieses Forum ist nur für eine kleine Minderheit relevant/interessant

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 3. März 2021, 10:10 Uhr

Der Normalbürger in der Stadt ist mit 80% Wahrscheinlichkeit Mieter. Er kann also noch nicht einmal das Grundbedürfnis Wohnen mit Eigentum bedienen. Er muss monatlich Mietzins zahlen.

Wohnen ist Konsum!

ob jemand dafür einfach Miete zahlt - oder ob er die Wohnung i.a. teuer kauft, auf das nicht vorhandene Kapital statt dem Mietzins halt an die Bank Hypothekenzinsen zahlt, alles an Instandhaltung selber zahlen muss, und dann nach 40 Jahren eine veraltete "Schrottimmobilie" hat, die nicht mehr zeitgemäß und deshalb kaum was wert ist, macht wenig Unterschied!

in vielen Fällen dürfte es einträglicher sein, billig zu mieten und die zusätzlichen Kosten, die bei einer Eigenheimfinanzierung anfallen würden, in ein Aktiendepot zu stecken!

Hi Exit,

Wohnen ist erst mal ein Grundbedürfnis. Ab 50m2 p.P. Konsum. Wer jetzt eine 20 jährige Zinsbindung macht entgeht der Zinsknechtschaft, fixiert die Kosten, und wirkt gegen Inflation. Das Gleich für die Tilgung. Die erhöht sich sogar bei geringerer Tilgung.

Meine Eltern freuen sich auf 1.800€ monatlich neben ihrer Rente von einer "Schrottimmobilie" aus den 60ern Kosten der Großeltern damals 50.000DM. Wird jetzt abgewohnt bei unschlagbarer Miete. Mieter wollen nicht ausziehen ==> Login. Investitionen die letzten 20 Jahre <10.000€ (Heizungsbrenner und Kleinzeug)

Ja, der Aktienmarkt rentiert besser! Aber warum immer die polemische Übertreibung: teuer kaufen... billig mieten ...Schrottimobilie... ?

Zitat von Muslime_Frugi am 3. März 2021, 12:01 Uhr

Hi Exit,

Wohnen ist erst mal ein Grundbedürfnis. Ab 50m2 p.P. Konsum. ...

Essen ist auch erst mal ein Grundbedürfnis UND gleichzeitig Konsum!

das eine schließt das andere nicht aus!

die Frage ist nur, ob bzw. für wen es sinnvoller ist, das Bedürfnis "on demand" zu befriedigen (also z.B. einfach jede Woche im Supermarkt einzukaufen) ... und wer lieber/besser investiert, um das Bedürfnis aus laufenden Erträgen zu decken (also sich im 1.000 qm-Garten Kartoffeln anbaut, ein Schwein und einige Stallhasen und für die Milch eine Ziege hält) ...

 

Zitat von Muslime_Frugi am 3. März 2021, 12:01 Uhr

... warum immer die polemische Übertreibung: teuer kaufen... billig mieten ...Schrottimobilie... ?

weil die MEISTEN "Normalanleger" prozyklisch agieren - sich also immer das, was gerade zu Höchstpreisen gehandelt wird (im Blick auf die tolle "Performance" der letzten 20 Jahre) andrehen lassen, wenn die Profis aus dem jeweiligen Marktsegment aussteigen

und gerade bei einer (von FredFinanzFuchs geforderten) verstärkten Förderung von Wohnkleineigentum entsteht ein temporärer Nachfragepeak - es werden also diejenigen, die vor 15 Jahren Riesterverträge abgeschlossen haben (oder wenn damals noch zu jung: hätten) sich um die auf den Markt kommenden Wohnungen prügeln ... und die Preise für einige Jahre weiter hochtreiben ...

und das Ergebnis wird sein, dass sich die Preise so einpendeln, dass die Leute gerade so die 0,xy % Zinsen und vielleicht noch 1 % Tilgung bezahlen können - auch bei 20-jähriger Zinsbindung wird dann nach 20 Jahren eine Anschlußfinanzierung für 80 % des anfänglichen Darlehensbetrags benötigt

Zunächst einmal: Eine Wohnung ist eine Investition, ein Investitionsgut. Es handelt sich um ein Gut, für welches Kapital aufzuwenden, zu investieren ist.
Wer diese Investition dann nutzt, muss dafür Zinsen zahlen an den Investor. Also als Mieter denjenigen Teil der Miete, der diese Zinsen betrifft.
Wenn man als Investor in seiner eigenen Investition wohnt, dann hat man als Rendite den ersparten Zinsanteil.

Als Konsum kann man die Abnutzung, Verwaltung und den Instandhaltungsaufwand beschreiben. Es ist also ein Investitions- und Konsumgut.
Wie die meisten Güter.
Auch Kleidung ist in gewisser Weise eine Investition. Wenn man sie mieten würde, dann müsste man einen Mietzins zahlen. Der Konsum ist dann die Abnutzung, man kann sie auch Abschreibung nennen.

Wenn wir nun über Vermögensbildung schreiben, dann plädiere ich dafür, dass man zumindest die Grundbedürfnisse Kleidung und Wohnen und auch tlw. Mobilität (Auto, Fahrrad) nicht mietet und dafür Zinsen zahlt. Sondern erkennt, dass es sinnvoll ist, hier nicht die Investition anderer zu nutzen. Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht.
Ich halte hier Eigentum für das Sinnvollste. Man fühlt sich dann mehr verantwortlich, kann alleine oder mitbestimmen, trägt die Risiken selbst, ist selbstbestimmter. Es entspricht dem Subsidiaritätsprinzip: Entscheidungsmacht an die niedrigstmögliche Instanz. Sonst bestimmt jemand anderes über meine Strumpffarbe - so wie man mir als Mieter Diverses verbieten kann - z. B. die Badmodernisierung.

Bei der Wohnung ist das sogar steuerlich sehr sinnvoll. Denn die ersparte Miete braucht man nicht zu versteuern. Eine Miete muss man aus versteuertem und versicherten Einkommen zahlen.
Aber manche wohnen warm, sicher, trocken, billig - sie können dort meinetwegen gerne wohnen bleiben. Aber sie sollten parallel zunächst ein Vermögen aufbauen, mit dem diese Nettomiete gezahlt werden kann. Und da halte ich die vermietete Wohnung, mit der man die eigene Miete zahlt, für sehr sinnvoll. Man muss sich aber dafür mit Immobilien befassen, um günstig einzukaufen. Meinetwegen kann man seine Miete aber auch mit Aktienerträgen bedienen.

Und der Grundgedanke ist, dass sich viele nicht bewusst sind, dass Sie die Investitionen anderer nutzen (Wohnung und Arbeitsplatz) und dafür monatlich Zinsen zu zahlen haben. Vermögensbildung beginnt damit, dass ich diese Zinsen vermeide und Schwächeren sollte der Staat dabei helfen. Denn eine "gerechtere" Vermögensverteilung ist ein generell zu begrüßendes Ziel.

ok, verstehe. Die Übertreibung um FFF etwas kontra zu geben, Gegenplädoyer quasi.

Hab mal schnell gerechnet:

Wenn jemand meine Immobilie hier - https://frugalisten.de/forum/topic/verkaufen-oder-weitervermieten/#postid-17137  - kaufen sollte wären nach 30 Jahren Zinsbindung (Angebot der Allianz von derzeit 0,88%) eine Restschuld von 70.000€ vorhanden. In 30 Jahren wahrscheinlich keine Summe.

Die Rate für Zins und Tilgung entspricht der Basis des Mietpreises 2021. Instandhaltungen dürften über die Umlage der Instandhaltungsrücklage gedeckt sein. Die Fixierung auf 30 Jahre lassen Luft für einmalige Umlagen und Sondertilgungen, da Mieterhöhungen an einem vorbeigehen. Eine Schrottimmobilie dürfte das Haus nach 30 Jahren nicht sein. Wahrscheinlich noch das erste Dach. Willkommen Inflation!

Für einen 35 Jährigen Frugalisten bedeutet das dann zur offiziellen Rente mietfrei zu wohnen. Wenn er frugalistisch gelebt hat, ist der Aktientopf parallel gewachsen. Wenn der Frugalist frank und frei wie du flexibel sein will verkauft er die Wohnung nach Arbeitsende und kann seinen Topf erhöhen und damit die Entnahme.

Eine Immobilien ist ja beides, eine Investition und ein Kostenverursacher. Und Eigentum und Besitz sind auch zweierlei Dinge. Der Mieter besitzt nur, sprich konsumiert. Der Eigentümer investiert und konsumiert.
Da man irgendwo wohnen muss ist dieser angemessene Konsum nicht vermeidbar, und deshalb ein Grundbedürfnis genau wie essen.

Alternativen wäre verhungern oder unter der Brücke schlafen

@fredfinanzfuchs

Zinslose EK-Darlehen für eigenbewohnte Immos vom Staat sind sinnlos wenn sowieso nie was angespart werden konnte/kann. Die Rückzahlung wird nicht funktionieren, oder erst nach 40 Jahren o.ä. wenn durch die gesparten Mieten der Bankkredit abgestottert ist.

Sparen durch steuerliche Unterstützung hingegen wäre absolut sinnvoll mit höheren Freibeträgen auf Zinsen/Kursgewinne.

Zitat von Absprung_2020 am 3. März 2021, 19:01 Uhr

@fredfinanzfuchs

Zinslose EK-Darlehen für eigenbewohnte Immos vom Staat sind sinnlos wenn sowieso nie was angespart werden konnte/kann. Die Rückzahlung wird nicht funktionieren, oder erst nach 40 Jahren o.ä. wenn durch die gesparten Mieten der Bankkredit abgestottert ist.

Sparen durch steuerliche Unterstützung hingegen wäre absolut sinnvoll mit höheren Freibeträgen auf Zinsen/Kursgewinne.

Geringverdiener haben nun mal kaum die Möglichkeit, 30.000€ Eigenkapital anzusparen. Aber aufgrund der Nullzinsen können sie die Belastung nahezu tragen. Eine Wohnung für 200.000 mit 70qm kostet nun mal monatlich nur 167€ Zinsen und rund 80€ Verwaltung und Instandhaltungsrücklage. Das sind 247€. Die Nettomiete würde  bei 8€/qm 560€ kosten. Da können sie also bei gleicher Belastung monatlich 313€ tilgen, also ansparen. Als Mieter nichts. Man kann die Zinsen 30 Jahre festschreiben. Die Miete würde dagegen steigen. Und so gäbe es für sie eine Chance, sich aus der Mietknechtschaft gegenüber einem Vermieter zu befreien. Und der staat bekommt sein Darlehen zurück. Oder er hilft zusätzlich durch eine Steuerersparnis oder durch einen monatlichen Tilgungszuschuss. Und die Leute werden 'Eigentümer ihrer Wohnung, können mitbestimmen, Einbauten bleiben in ihrem Besitz. Und in 20 Jahren ist die Wohnung vielleicht 100.000€ mehr wert trotz Alterung. So war es jedenfalls in den letzten 20 Jahren oder es lief oft noch besser.

Wenn ich Begriffe wie "Zinsknechtschaft" oder "Mietknechtschaft" lese, wird mir ein bisschen mulmig.

Hast du dich mal damit beschäftigt, wo diese Begriffe herkommen?

Hier als Einstieg:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brechung_der_Zinsknechtschaft

 

Das hatte ich irgendwie auch schon gedacht, bzw. befürchtet, dass der Begriff vorbelastet ist.

Zitat von chn am 4. März 2021, 6:53 Uhr

Hast du dich mal damit beschäftigt, wo diese Begriffe herkommen?

Der braucht keinen Einstieg, der ist Profi und das ist hier bereits seit Dez nachzulesen. Die Frage ist, wann Ihr mal die Einschläge hört.

Wir können das gerne auch anders nennen. Richtig ist, dass der Normalbürger Zinsen zu zahlen hat, weil ihm weder seine Wohnung gehört noch er Miteigentümer seines Arbeitsplatzes ist.

Ich finde den begriff gut, weil er nicht nur den Aspekt der finanziellen Abhängigkeit beleuchtet, sondern auch, dass man sich den Entscheidungen anderer unterordnen muss. Als Angestellter in einer Abhängigkeit -etwas übertrieben zur Verdeutlichung formuliert- wie ein "Knecht", als Mieter den Vorschriften und dem Geschmack und Gängelungen des Vermieters.

Es geht eben nicht nur um finanzielle Abhängigkeit sondern auch um mehr Selbstbestimmung.

// Edit Oliver: Unkritische Bezüge und Verlinkung von Werken aus der NS-Ideologie sind hier nicht erwünscht und wurden entfernt.

Hat schon seine Gründe, warum die AfD nun ein Verdachtsfall ist. Geschichtsvergessenheit, Wort-Spinning und inhaltlich nicht in der Lage auf Argumente einzugehen sondern allein auf der eigenen Meinung zu bestehen. Opferhaltung und beleidigt tun wird als nächstes kommen. Ach und klar: Die Nazis waren eigentlich Linksradikale, Sozialisten halt, habe ich ganz vergessen....

@oliver Jetzt hört es hier auf. Demnächst wird noch geschrieben, dass die Nazis doch auch die Autobahnen gebaut haben.

Bis der User gelöscht wird, werde ich mich hier aus dem Forum verabschieden. Die Grenze ist eindeutig überschritten.

Zitat von Privatier am 4. März 2021, 9:07 Uhr

@oliver Jetzt hört es hier auf. Demnächst wird noch geschrieben, dass die Nazis doch auch die Autobahnen gebaut haben.

Bis der User gelöscht wird, werde ich mich hier aus dem Forum verabschieden. Die Grenze ist eindeutig überschritten.

Soweit war ich schon im Dez. Ich dachte, er hätte die Lust verloren, scheint aber nicht so.

Ich bin mir nicht sicher, @privatier ob Sie derlei Leuten das Feld überlassen sollten. Normalerweise ziehen die sich bei genug Gegenwind in Ihren Schutzraum zurück und feiern ihre Selbstbesoffenheit. Das sollten wir doch alle gemeinsam fördern.

Zitat von Absprung_2020 am 4. März 2021, 9:11 Uhr

Ich bin mir nicht sicher, @privatier ob Sie derlei Leuten das Feld überlassen sollten. Normalerweise ziehen die sich bei genug Gegenwind in Ihren Schutzraum zurück und feiern ihre Selbstbesoffenheit. Das sollten wir doch alle gemeinsam fördern.

Du willst also ernsthaft mit jemanden diskutieren, der die Ermordung von 6 Mio Juden als sozial betitelt und zur Stütze seiner These, das Manifest eines lupenreinen Vollnazis verlinkt?

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Feder

Du hast vollkommen den Verstand verloren, oder? Appeasement funktioniert nicht, daran ist schon ein gewisser von Papen gescheitert.

Vor allem - wozu sollte man diese Diskussion führen? Hier geht's um ganz andere Themen und es nicht Aufgabe der User, Zeit auf Dinge zu verwenden, die der Betreiber in 5 Sekunden lösen kann.

Eine wunderbare Amazon-Kaufempfehlung von dir @fredfinanzfuchs

 

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Das sollte dir zu denken geben.... ich glaube du bist im falschen Forum unterwegs.

Tut mir leid, wenn ich jemanden mit der Begriffswahl verletzt habe. Hatte den Begriff vorher nicht gegoogelt. Ersetzen wir ihn einfach durch "Zinsabhängigkeit". Würde mich freuen, wenn zur inhaltlichen Diskussion zurückgekehrt wird. Auf welche Argumente bin ich nicht eingegangen?

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