Senioren Azubis

Zitat von Muslime_Frugi am 22. September 2020, 16:18 UhrHab mir gestern diese Doku aus der Reihe 37 Grad angeschaut: https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-die-senior-azubis-100.html
Und muss sagen dass mich das echt mitgerissen hat. Hier werden 3 über 50 Jährige beleitet. Alle 3 sind mit über 50 Azubis in einem (echten!) Mangelberuf, also nicht MINT oder so.
Mangel natürlich auch deshalb weil diese: Erzieher, Lokführer und Koch mit unter 3k brutto recht dürftig bezahlt werden. Aber wenn Geld keine zentrale Rolle mehr spielt, ist das ja nebensächlich.
Vor allem die Arbeit am Mensch (Erzieher) hat mich beeindruckt. Der Azubi mit 54 war vorher 30 Jahre Banker und verdiente Faktor 3, ist nun aber im sozialen Bereich happy.
Kann mir vorstellen, dass dies für Menschen wie mich die in einer gelddominierten Welt arbeiten wo der Mensch und das menschliche wenig zählt am Ende des Arbeitslebens sehr erfüllend sein kann. Den Menschen weicher macht und um eine weitere Perspektive/Erfahrung bereichert.
Hab mal nachgelesen und die Ausbildung ist sogar in Teilzeit möglich, eine späteres Arbeiten in TZ ist in den Berufen auch problemloser möglich. Zudem werden diese Bereiche als Umschulung von der AfA gefördert.
Sowas könnte ich mir durchaus als Lebensbereicherung für ein paar Jährchen als weitere Persönlichkeitsentwicklung vorstellen. Quasi als Art "erweitertes Ehrenamt" mit Struktur und Inhalt und einer Art Aufwandsentschädigung. Das meine ich nicht abwertend für so wichtige Berufe!
Was meint ihr dazu?
Hab mir gestern diese Doku aus der Reihe 37 Grad angeschaut: https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-die-senior-azubis-100.html
Und muss sagen dass mich das echt mitgerissen hat. Hier werden 3 über 50 Jährige beleitet. Alle 3 sind mit über 50 Azubis in einem (echten!) Mangelberuf, also nicht MINT oder so.
Mangel natürlich auch deshalb weil diese: Erzieher, Lokführer und Koch mit unter 3k brutto recht dürftig bezahlt werden. Aber wenn Geld keine zentrale Rolle mehr spielt, ist das ja nebensächlich.
Vor allem die Arbeit am Mensch (Erzieher) hat mich beeindruckt. Der Azubi mit 54 war vorher 30 Jahre Banker und verdiente Faktor 3, ist nun aber im sozialen Bereich happy.
Kann mir vorstellen, dass dies für Menschen wie mich die in einer gelddominierten Welt arbeiten wo der Mensch und das menschliche wenig zählt am Ende des Arbeitslebens sehr erfüllend sein kann. Den Menschen weicher macht und um eine weitere Perspektive/Erfahrung bereichert.
Hab mal nachgelesen und die Ausbildung ist sogar in Teilzeit möglich, eine späteres Arbeiten in TZ ist in den Berufen auch problemloser möglich. Zudem werden diese Bereiche als Umschulung von der AfA gefördert.
Sowas könnte ich mir durchaus als Lebensbereicherung für ein paar Jährchen als weitere Persönlichkeitsentwicklung vorstellen. Quasi als Art "erweitertes Ehrenamt" mit Struktur und Inhalt und einer Art Aufwandsentschädigung. Das meine ich nicht abwertend für so wichtige Berufe!
Was meint ihr dazu?

Zitat von Achim_Global am 22. September 2020, 16:40 UhrDie angesprochenen Beruf stelle ich mir entweder extrem monoton( Lockführer) oder extrem stressig ( Erzieher) vor.
Aber generell finde ich die Idee sehr gut.
Ich würde in Zukunft auch gerne noch freiberuflich den einen oder anderen Tag im Monat als Berater arbeiten, das wäre durchaus eine Bereicherung.
Die angesprochenen Beruf stelle ich mir entweder extrem monoton( Lockführer) oder extrem stressig ( Erzieher) vor.
Aber generell finde ich die Idee sehr gut.
Ich würde in Zukunft auch gerne noch freiberuflich den einen oder anderen Tag im Monat als Berater arbeiten, das wäre durchaus eine Bereicherung.

Zitat von Absprung_2020 am 22. September 2020, 19:12 UhrJa, das finde ich auch positiv. Einmal Berufswahl und das 45 Jahre lang scheint eine deutsche Besonderheit.
Leider kann ich mir das derzeit nicht vorstellen. Zeiten an die ich mich halten müsste sind für mich ein Graus derzeit. Aber der Gedanke ist charmant, ohne Druck neue Dinge ausprobieren.....es wird aber eine Erwartungshaltung von der Arbeitgeberseite bestehen.....verständlicherweise.
Ja, das finde ich auch positiv. Einmal Berufswahl und das 45 Jahre lang scheint eine deutsche Besonderheit.
Leider kann ich mir das derzeit nicht vorstellen. Zeiten an die ich mich halten müsste sind für mich ein Graus derzeit. Aber der Gedanke ist charmant, ohne Druck neue Dinge ausprobieren.....es wird aber eine Erwartungshaltung von der Arbeitgeberseite bestehen.....verständlicherweise.

Zitat von TheWanderer am 22. September 2020, 19:37 UhrOch, mit Güterzügen gemächlich durchs Rheinland oder die Alpen cruisen könnte ich mir gut vorstelln, zumal ein befreundeter Lokführer auch nach Jahren noch davon schwärmt. Allerdings würd ich das wohl nicht so lange machen wolln, wie die Bahn sich das wahrscheinlich wünscht. 😉
Och, mit Güterzügen gemächlich durchs Rheinland oder die Alpen cruisen könnte ich mir gut vorstelln, zumal ein befreundeter Lokführer auch nach Jahren noch davon schwärmt. Allerdings würd ich das wohl nicht so lange machen wolln, wie die Bahn sich das wahrscheinlich wünscht. 😉

Zitat von Privatier am 22. September 2020, 21:46 UhrMan kann es drehen und wenden wie man will: ob Minijob, neuer Job, Ausbildung, tageweise selbstständig: Irgendwie hängt man wieder drin, hat evtl. blöde Vorgesetzte, muß sich schwachsinnigen Regularien unterwerfen, hat undankbare und dumme Kunden und Eingriffe in die freie Zeitplanung. Dazu kommen bei mir noch Krankenkasse und ordentlich Steuern dazu, so dass sich das alles nicht lohnt. Das hatte ich auch schon vorher jahrelang gedanklich durchgekaut und habe dann lieber noch 1 Jahr länger gemacht. Damit ist das finanziell abgedeckt und das Thema ist erledigt.
Man kann es drehen und wenden wie man will: ob Minijob, neuer Job, Ausbildung, tageweise selbstständig: Irgendwie hängt man wieder drin, hat evtl. blöde Vorgesetzte, muß sich schwachsinnigen Regularien unterwerfen, hat undankbare und dumme Kunden und Eingriffe in die freie Zeitplanung. Dazu kommen bei mir noch Krankenkasse und ordentlich Steuern dazu, so dass sich das alles nicht lohnt. Das hatte ich auch schon vorher jahrelang gedanklich durchgekaut und habe dann lieber noch 1 Jahr länger gemacht. Damit ist das finanziell abgedeckt und das Thema ist erledigt.

Zitat von Achim_Global am 23. September 2020, 7:15 UhrZitat von Privatier am 22. September 2020, 21:46 UhrMan kann es drehen und wenden wie man will: ob Minijob, neuer Job, Ausbildung, tageweise selbstständig: Irgendwie hängt man wieder drin, hat evtl. blöde Vorgesetzte, muß sich schwachsinnigen Regularien unterwerfen, hat undankbare und dumme Kunden und Eingriffe in die freie Zeitplanung. Dazu kommen bei mir noch Krankenkasse und ordentlich Steuern dazu, so dass sich das alles nicht lohnt. Das hatte ich auch schon vorher jahrelang gedanklich durchgekaut und habe dann lieber noch 1 Jahr länger gemacht. Damit ist das finanziell abgedeckt und das Thema ist erledigt.
Aber Krankenkasse hast du doch trotzdem, oder hast du einen Weg gefunden, die seit einigen jähren bestehende Krankenversicherungspflicht in Deutschland zu umgehen ? 🙂
Zitat von Privatier am 22. September 2020, 21:46 UhrMan kann es drehen und wenden wie man will: ob Minijob, neuer Job, Ausbildung, tageweise selbstständig: Irgendwie hängt man wieder drin, hat evtl. blöde Vorgesetzte, muß sich schwachsinnigen Regularien unterwerfen, hat undankbare und dumme Kunden und Eingriffe in die freie Zeitplanung. Dazu kommen bei mir noch Krankenkasse und ordentlich Steuern dazu, so dass sich das alles nicht lohnt. Das hatte ich auch schon vorher jahrelang gedanklich durchgekaut und habe dann lieber noch 1 Jahr länger gemacht. Damit ist das finanziell abgedeckt und das Thema ist erledigt.
Aber Krankenkasse hast du doch trotzdem, oder hast du einen Weg gefunden, die seit einigen jähren bestehende Krankenversicherungspflicht in Deutschland zu umgehen ? 🙂

Zitat von Privatier am 23. September 2020, 8:21 UhrKlar, die Krankenkasse muß ich zahlen. Das ist ja auch ok. Aber wie gesagt, durch ein Jahr länger arbeiten ist das auch locker zu machen. Dann zahle ich eben die Krankenkasse und gut ist es.
Klar, die Krankenkasse muß ich zahlen. Das ist ja auch ok. Aber wie gesagt, durch ein Jahr länger arbeiten ist das auch locker zu machen. Dann zahle ich eben die Krankenkasse und gut ist es.

Zitat von Muslime_Frugi am 23. September 2020, 8:33 UhrKlar macht man das nicht wegen dem Geld. Ein Jahr länger in meinem Job und ich hab 10 Jahre TZ als Erzieher kompensiert. Wegen der Krankenkasse: Als gesetzlich Versicherter hat man hier sicher Vorteile, weil der Eigenanteil sich aufgrund eines geringen brutto stark reduziert. Bei mir als Privatversicherter wäre es nur ein geringer AG Anteil. Aber die Kohle ist ja hier nicht der Treiber! Wenn jeglicher Gelddruck raus ist schaut man sicher anders auf die Tätigkeit.
Eine Erwartungshaltung vom Arbeitgeber und die übliche Interaktion mit (auch schwierigen) Kollegen hat man auch. Aber sowas würde ich nicht Vollzeit machen. Wie geschrieben ist die Ausbildung ja sogar in TZ möglich.
Dies heißt nicht dass ich es weniger motiviert angehen würde. Die intrinsische Motivation ist auf alle Fälle hoch. Der RoI ist für die Gesellschaft und den AG natürlich nicht so hoch wie bei einem Jüngeren.
Ob ich das dann angehen würde weiß ich nicht, ist erst mal nur ein Ansatz.
Klar macht man das nicht wegen dem Geld. Ein Jahr länger in meinem Job und ich hab 10 Jahre TZ als Erzieher kompensiert. Wegen der Krankenkasse: Als gesetzlich Versicherter hat man hier sicher Vorteile, weil der Eigenanteil sich aufgrund eines geringen brutto stark reduziert. Bei mir als Privatversicherter wäre es nur ein geringer AG Anteil. Aber die Kohle ist ja hier nicht der Treiber! Wenn jeglicher Gelddruck raus ist schaut man sicher anders auf die Tätigkeit.
Eine Erwartungshaltung vom Arbeitgeber und die übliche Interaktion mit (auch schwierigen) Kollegen hat man auch. Aber sowas würde ich nicht Vollzeit machen. Wie geschrieben ist die Ausbildung ja sogar in TZ möglich.
Dies heißt nicht dass ich es weniger motiviert angehen würde. Die intrinsische Motivation ist auf alle Fälle hoch. Der RoI ist für die Gesellschaft und den AG natürlich nicht so hoch wie bei einem Jüngeren.
Ob ich das dann angehen würde weiß ich nicht, ist erst mal nur ein Ansatz.