Seit 2 Jahren finanziell unabhängig in der Schweiz
Zitat von thomas.leuthard am 9. November 2018, 19:19 UhrIch habe ein Leben lang bescheiden gelebt und jeweils gut verdient. Mein Spitzensalär in der Informatik eines Pharmakonzerns lag bei CHF 150'000 im Jahr. Wenn Du dann nur 50'000 (oder noch weniger) verbrauchst, kannst Du viel Geld auf die Seite legen. Das habe ich bis zu meinem 45. Lebensjahr (vor 2 Jahren) gemacht und dann meinen Job gekündigt. Dieser Entscheid habe ich mir vorher etwa 2-3 Jahre überlegt. Als wir über das bedingungslose Grundeinkommen abgestimmt haben, fragte ich mich, was ich machen würde, wenn dieses eingeführt würde. Natürlich den Job aufgeben und davon leben. Dann rechnete ich mal nach und stellte fest, dass ich heute schon mit CHF 3'000 im Monat von meinem Ersparten mehrere Jahrzehnte leben kann. Also war die Entscheidung gefällt.
Nach 18 Monaten nicht viel tun, habe ich wieder einen 50% Job angenommen, weil es zu anstrengend war, jeden Tag 16 Stunden Zeit zu füllen. Heute bin ich glücklich mit einem Job, der mir Spass macht, mich fordert, ich mich kreativ ausleben kann und sogar meine Lebenskosten deckt (auch wenn er dies gar nicht muss. Ich lebe theoretisch unter dem Existenzminimum in der Schweiz, weil ich einerseits von Foodsharing meine Lebensmittel beziehe bzw. rette. Andererseits spare ich, wo immer ich kann. Meine Wohnung ist zu 100% abbezahlt, ich vermiete ein Zimmer meiner Wohnung unter, auch eine Parkplatz ist untervermietet. Ich habe immer noch ein Auto, welches ich ohne Job (Arbeitsweg) schon längst verkauft hätte. Ich lebe sehr minimalistisch, habe in den letzten 2 Jahren mehr aus meiner Wohnung rausgetragen wie rein und habe öfters nein gesagt wie ja. Ich bin häufiger draussen und mehr in der Region unterwegs, als auf grossen Reisen.
Am Ende des Tages ist es befriedigend zu wissen, dass man sich keine Sorgen mehr machen muss und finanziell unabhängig ist. Man muss aber beachten, dass man einem Bore-Out näher ist, wie man denkt und sich jeden Tag Gedanken machen muss, was man tun könnte. Aber wenn man das mal geschafft hat und realisiert hat, dass die Zeit keinen Wert mehr hat und man täglich Stunden mit Nichtstun verbraten kann, ist man ganz entspannt unterwegs.
Ich empfehle jedem, seinen Besitz zu reduzieren, die Fixkosten zu senken und sich daran zu gewöhnen, möglichst viel Geld zu sparen. Lieber den Job auf 80% oder 60% zu reduzieren, als komplett aufzuhören. Denn Arbeit macht auch heute noch frei, auch wenn dieser Spruch negativ geprägt ist, so steckt doch viel Wahrheit darin. Und wenn die Arbeit Spass macht, kann man mit einem Teilzeitpensum viel glücklicher werden als mit Nichtstun. Ich habe es ausprobiert und weiss, dass es für mich perfekt funktioniert.
Ich habe ein Leben lang bescheiden gelebt und jeweils gut verdient. Mein Spitzensalär in der Informatik eines Pharmakonzerns lag bei CHF 150'000 im Jahr. Wenn Du dann nur 50'000 (oder noch weniger) verbrauchst, kannst Du viel Geld auf die Seite legen. Das habe ich bis zu meinem 45. Lebensjahr (vor 2 Jahren) gemacht und dann meinen Job gekündigt. Dieser Entscheid habe ich mir vorher etwa 2-3 Jahre überlegt. Als wir über das bedingungslose Grundeinkommen abgestimmt haben, fragte ich mich, was ich machen würde, wenn dieses eingeführt würde. Natürlich den Job aufgeben und davon leben. Dann rechnete ich mal nach und stellte fest, dass ich heute schon mit CHF 3'000 im Monat von meinem Ersparten mehrere Jahrzehnte leben kann. Also war die Entscheidung gefällt.
Nach 18 Monaten nicht viel tun, habe ich wieder einen 50% Job angenommen, weil es zu anstrengend war, jeden Tag 16 Stunden Zeit zu füllen. Heute bin ich glücklich mit einem Job, der mir Spass macht, mich fordert, ich mich kreativ ausleben kann und sogar meine Lebenskosten deckt (auch wenn er dies gar nicht muss. Ich lebe theoretisch unter dem Existenzminimum in der Schweiz, weil ich einerseits von Foodsharing meine Lebensmittel beziehe bzw. rette. Andererseits spare ich, wo immer ich kann. Meine Wohnung ist zu 100% abbezahlt, ich vermiete ein Zimmer meiner Wohnung unter, auch eine Parkplatz ist untervermietet. Ich habe immer noch ein Auto, welches ich ohne Job (Arbeitsweg) schon längst verkauft hätte. Ich lebe sehr minimalistisch, habe in den letzten 2 Jahren mehr aus meiner Wohnung rausgetragen wie rein und habe öfters nein gesagt wie ja. Ich bin häufiger draussen und mehr in der Region unterwegs, als auf grossen Reisen.
Am Ende des Tages ist es befriedigend zu wissen, dass man sich keine Sorgen mehr machen muss und finanziell unabhängig ist. Man muss aber beachten, dass man einem Bore-Out näher ist, wie man denkt und sich jeden Tag Gedanken machen muss, was man tun könnte. Aber wenn man das mal geschafft hat und realisiert hat, dass die Zeit keinen Wert mehr hat und man täglich Stunden mit Nichtstun verbraten kann, ist man ganz entspannt unterwegs.
Ich empfehle jedem, seinen Besitz zu reduzieren, die Fixkosten zu senken und sich daran zu gewöhnen, möglichst viel Geld zu sparen. Lieber den Job auf 80% oder 60% zu reduzieren, als komplett aufzuhören. Denn Arbeit macht auch heute noch frei, auch wenn dieser Spruch negativ geprägt ist, so steckt doch viel Wahrheit darin. Und wenn die Arbeit Spass macht, kann man mit einem Teilzeitpensum viel glücklicher werden als mit Nichtstun. Ich habe es ausprobiert und weiss, dass es für mich perfekt funktioniert.
Zitat von 49er am 10. November 2018, 12:07 UhrGlückwunsch und Danke für die Einblicke zum Thema "Nichtstun".
Wie sind die Reaktionen im Umfeld ? Freunde, Familie, Nachbarn, Neider, usw. ?
Glückwunsch und Danke für die Einblicke zum Thema "Nichtstun".
Wie sind die Reaktionen im Umfeld ? Freunde, Familie, Nachbarn, Neider, usw. ?
Zitat von thomas.leuthard am 13. November 2018, 16:40 UhrViele verstehen nicht, wie das möglich ist. Manchen kann ich das auch nicht wirklich erklären. Es gab Menschen, die nannten mich einen Angeber, dabei versuche ich ja nur offen und ehrlich meine Situation zu erklären. Viele beneiden (im positiven) mich natürlich um meine Zeit. Viele verstehen nicht, dass mir oft langweilig ist. Aber ich konnte mich schon vorher schon gegen solche Gedanken wehren.
Viele verstehen nicht, wie das möglich ist. Manchen kann ich das auch nicht wirklich erklären. Es gab Menschen, die nannten mich einen Angeber, dabei versuche ich ja nur offen und ehrlich meine Situation zu erklären. Viele beneiden (im positiven) mich natürlich um meine Zeit. Viele verstehen nicht, dass mir oft langweilig ist. Aber ich konnte mich schon vorher schon gegen solche Gedanken wehren.
Zitat von Gelöschter Benutzer am 17. November 2018, 0:13 UhrHy, schön das du so deinen Weg gefunden hast. Mittlerweile genau mein Motto. Unbedingt nicht mehr arbeiten ?! Nicht unbedingt erstrebenswert. ! Ich kann mir vorstellen auch mit 75 Jahren noch zu arbeiten. Es muss halt passen, nicht belasten, und Spass machen. Grundlage sollte aber die finanzielle Unabhängigkeit sein. Ansonsten steht immer ein gewisser Druck dahinter. Was aber viel wichtiger ist ( der Spruch kommt immer, hat aber was Wahres, gerade wenn man älter ist ) , Hauptsache gesund bleiben. Was nützt dir die ganze Kohle ohne diese Grundlage ?! Allerdings, auch wenn die Gesundheit nicht mitmacht, kann Kohle vieles leichter machen.
Total inspirierend solche Lebensläufe/ Lebensplanungen wie Deine zu lesen.
Hy, schön das du so deinen Weg gefunden hast. Mittlerweile genau mein Motto. Unbedingt nicht mehr arbeiten ?! Nicht unbedingt erstrebenswert. ! Ich kann mir vorstellen auch mit 75 Jahren noch zu arbeiten. Es muss halt passen, nicht belasten, und Spass machen. Grundlage sollte aber die finanzielle Unabhängigkeit sein. Ansonsten steht immer ein gewisser Druck dahinter. Was aber viel wichtiger ist ( der Spruch kommt immer, hat aber was Wahres, gerade wenn man älter ist ) , Hauptsache gesund bleiben. Was nützt dir die ganze Kohle ohne diese Grundlage ?! Allerdings, auch wenn die Gesundheit nicht mitmacht, kann Kohle vieles leichter machen.
Total inspirierend solche Lebensläufe/ Lebensplanungen wie Deine zu lesen.