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Rund um die Reserven - wo, wie und wieviel

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Zitat von Christine am 4. Oktober 2019, 9:26 Uhr

Ich kenne das Switterprodukt nicht, aber bei einem Fonds muss ja ein WpHG-Bogen ausgefüllt werden - da sollte dann dem Kunden klar sein, dass es sich nicht um ein bankeigenes Tagesgeld, sondern um einen Geldmarktfonds handelt.

Ich weis allerdings aus eigener Erfahrung aus dem Bekanntenkreis wie uninformiert, unkritisch und vertrauensselig Kunden sein können. In dem Augenblick der Beratung/Verkauf und des Abschlusses sind viele überfordert und es klingt ja auch alles so logisch und vertrauensvoll was der Verkäufer da erzählt. Viele schalten einfach irgendwann ab, wenn der Verkäufer die Plichtinfos runterbrabbelt, das Produkt erklärt ob richtig oder falsch, nehmen in der Situ nur noch das auf, was die Situ momentan angenehmer macht. Schaut mal in das Gesicht eines solchen Beratenen. Man kann teils recht schnell erkennen wenn der Zeitpunt der Überforderung gekommen ist und nichts mehr wirklich aufgenommen wird. Dann wird auch mal schnell abgeschlossen um das Thema hinter sich zu bringen. Alles erlebt.

Hier gehts es um unerfahrene Anleger. Nicht um uns. Wir sind schon min. 50 Schritte weiter. Wir informieren uns, scheuen den Aufwand der eigenen Recherge nicht, wissen um das Haifischbecken Geldanlage, möchten das Produkt verstehen in das wir investieren. Bei Denen ist Geldanlage ein unwillkommenes "Muss"das man machen muss aber mit dem man sich nicht beschäftigen will.___ das sind meine Erfahrungen im Umfeld.

 

Zitat von matty am 4. Oktober 2019, 12:41 Uhr
Zitat von Christine am 4. Oktober 2019, 9:26 Uhr

Ich kenne das Switterprodukt nicht, aber bei einem Fonds muss ja ein WpHG-Bogen ausgefüllt werden - da sollte dann dem Kunden klar sein, dass es sich nicht um ein bankeigenes Tagesgeld, sondern um einen Geldmarktfonds handelt.

Ich weis allerdings aus eigener Erfahrung aus dem Bekanntenkreis wie uninformiert, unkritisch und vertrauensselig Kunden sein können. In dem Augenblick der ..........nes solchen Beratenen. Man kann teils recht schnell erkennen wenn der Zeitpunt der Überforderung gekommen ist und nichts mehr wirklich aufgenommen wird. Dann wird auch mal schnell abgeschlossen um das Thema hinter sich zu bringen. Alles erlebt.

Hier ......en. Bei Denen ist Geldanlage ein unwillkommenes "Muss"das man machen muss aber mit dem man sich nicht beschäftigen will.___ das sind meine Erfahrungen im Umfeld.

Das Problem bei vielen Leuten ist einfach, dass Sie nicht die Eier in der Hose haben und sagen können

"vielen Dank für Ihr Angebot; ich nehme das ganze mal mit nach Hause und denke darüber nach".

Die meisten sind dann Feuer und Flamme und unterschreiben auch noch direkt vor Ort. Mein Gefühl und meine Erfahrungen aus Bankgesprächen sagen mir, dass die Banker genau auf das auch ausgebildet sind; sie sollen die Leute zum schnellstmöglichen Abschluss ohne Nachdenken bringen. Und bei den meisten funktioniert es leider...

 

Zitat von Badner am 4. Oktober 2019, 12:25 Uhr

...jetzt muss ich doch mal nachfragen; was meinst Du mit den "Minimumregeln".

Sorry, evt. dumm benannt. Ich meine damit nur, das man für eine ausgewogene Anlage, und auch einfach für ein bewußtes alltägliches Hantieren mit Geld / Finanzen gewisse Aktionen unterlassen sollte. Wie z.B. aus Gier zu hohe Beträge in  Zockerwerten investieren, Produkt abschließen was man nicht versteht, einem Berater/Verkäufer vertrauen, alles in Festgeld anlegen und übermorgen brauchste evt. Kohle und müßtest in Kontokorent gehen, Klumpenrisiko eingehen auf nicht diversierte Produkte, 10000,- im Portemonnaie haben. Solche Sachen halt.

Ich hab das mit den Reserven nicht so genau durchgeplant, ergeben hat sich im Lauf der Jahre Folgendes, das aber für mein Sicherheitsbedürfnis ganz gut paßt:

Bargeld - ein paar hundert Euro daheim in der Schublade.

Gold - physisch, derzeit ca.8%, eventuell werde ich bald auf 10% aufstocken.

Cash - 10-15%, genug um sparsam 12-18 Monate ohne Einkommen zu überbrücken; aufgeteilt auf 2 Banken für den Fall einer Pleite.

15 % in mäßig rentablen Fonds, die aber bei uns in Ö eine gute Steuerersparnis bringen (müssen dafür 4 Jahre gehalten werden).

10% in Bitcoin& Co, da hat sich mein Mann eingelesen und hielt das für eine gute Sache für die Zukunft - mal schauen 🙂

Den Rest in Einzelaktien, etwa zur Hälfte Dividendentitel, zur Hälfte Wachstumsaktien. Wenn der Zeitpunkt des Ausstiegs näherrückt, werde ich vermehrt in Dividendenaktien umschichten.

 

 

Hallo zusammen,

bei uns sind es zwischen 7.000 und 10.000 Euro die auf dem Girokonto an "Überschuss" vorhanden sein sollten. Das ist dann die Notreserve für Dinge wie kaputte Heizung, Waschmaschine oder längere Mietausfall bei unseren Mietobjekten. Vor dem Jahresulaub sind wir dann eher auf den 10.000 Euro, danach eher auf den 7.000 drunter gehen wir normalerweise dann nur für die unvorhergesehenen Dinge. Das monatliche Gehalt kommt dann noch oben drauf und erhöht durch unsere Sparquote von 50-60 Prozent dann auch den Kontostand des Girokontos in 3-4 Monaten um eine zusätzliche Reserve. Die wird aber durch Sondertilgung aufs eigene Haus wieder abgebaut. So verfahren wir seit 15 Jahren und hat sich bewährt. Das Mehrkontenmodel mit Tagesgeldkonten und so weiter war uns zu unübersichtlich und haben es dann aufgegeben, schon allein wegen der niedrigen Zinsen. Die 7.000 bis 10.000 Euro haben uns bisher immer als "Notgroschen" gereicht, bzw. haben wir sie nie wirklich gebraucht, aber es beruhigt halt. Aktien, Gold oder ähnliches haben wir nicht, wir haben uns für Wohneigentum entschieden, das wir möglichst schnell entschulden wollen, da noch 4% Zinsen anstehen.

Nochmals besten Dank für den ganzen Input.

Ich denke ich habe meine Lösung für die Reserven nun gefunden in Form von:

2000 € Mindestbetrag auf dem Giro-Konto; 3 Netto- Monatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto und vllt. 400 - 500 € als Barreserve.

 

Allerdings bin ich dank @energiefuchs aktuellen Beitrag auch am überlegen ob dieses "Mehrkontenmodell" nicht zuviel ist und ich einfach alles auf dem Giro-Konto lasse; d.h. auch so ~ 7000 - 8000 € auf dem Giro und was drüber raus geht am Ende vom Monat wir "weggespart".

Finde es auch spannend zu lesen, wie ihr mit sowas umgeht.

Das von Energiefuchs beschriebene Modell mit den zwei Konten ist auch exakt Modell (das eingangs von mir beschriebene Verrechnungskonto des Depots existiert ja nur aus technischen Gründen) - somit habe ich nur ein Girokonto und mein Depot. Sehr übersichtlich und für mich absolut ausreichend.

Noch als Wiederholung:

Die Sparrate der Sparpläne im Verhältnis zu meinem Einkommen ist so gewählt, dass sich immer wieder mehr als die 3-4 Nettomonatsgehältern (oder eben so 6-9 Monate Ausgaben) ansammeln. Steht ein Urlaub oder sonstiges planmäßiges an, darf da auch mal mehr rumliegen.

Sollte ich mal unplanmäßig hohe Ausgaben haben (bisher noch nicht passiert, wenn größere Ausgaben anstanden, war das bisher planbar), reduziert sich das Giralgeld halt mal auf weniger als den Soll-Wert, was sich aber in wenigen Monaten dann wieder von alleine ausgleicht. Sollte das wegen eines richtigen "Notfalls" nicht reichen, kann man halt als letztes Mittel immer noch ans Depot gehen.

Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind in der Kalkulation nicht enthalten, kamen aber bisher immer in vorhersehbarer angenehmer Höhe dazu. Das ist für mich ein guter Zeitpunkt um alles glatt zu ziehen. Durch den Boost an Geld sollte ein Defizit wieder ausgeglichen werden, bzw. wird der Überschuss schlagartig groß genug, dass ein Einmal-Kauf von ETF/Aktien in Ordnung ist.

 

Zitat von Stoliver am 9. Oktober 2019, 14:04 Uhr

erhältnis zu meinem Einkommen ist so gewählt, dass sich immer wieder mehr als die 3-4 Nettomonatsgehältern (oder eben so 6-9 Monate Ausgaben) ansammeln. Steht ein Urlaub oder sonstiges planmäßiges an, darf da auch mal mehr rumliegen.

Sollte ich mal unplanmäßig hohe Ausgaben haben (bisher noch nicht passiert, wenn größere Ausgaben anstanden, war das bisher planbar), reduziert sich das Giralgeld halt mal auf weniger als den Soll-Wert, was sich aber in wenigen Monaten dann wieder von alleine ausgleicht. Sollte das wegen eines richtigen "Notfalls" nicht reichen, kann man halt als letztes Mittel immer noch ans Depot gehen.

Das ist ein sehr guter Ansatz; so werde ich es in Zukunft auch handhaben

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