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Reisepläne Bikepacking - Erfahrungen

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Hey ihr Lieben,

ich plane im Sommer (Juli/August) eine Radreise - geplant sind spontane Übernachtungen im Zelt an Campingplätzen. Ich möchte nicht unbedingt nass werden. Aktuell schwebt mir Südfrankreich mit möglichst viel Küste als Route vor. Hat hier jemand Erfahrungen, inwieweit man auf den Campingplätzen zu der Zeit noch spontan unterkommt?

Hi @luxander

ich hatte 2019 eine 8 Wöchige Radreise von der Haustür über Donaueschingen entlang der Donau bis Belgrad, quer durch Serbien und Bosnien Herzegowina, Dubrovnik, entlang der kroatischen Küste, Trentino, Schweizer Alpen, Bodensee und nach Hause gemacht. Auch mit Zelt und Gaskocher. 80% gezeltet und davon 2/3 frei gestanden.
Mit dem Zelt bekommst du immer Platz. Allerdings haben einige Camping keine Zeltplätze.

Die Reise hatte ich mit einem Reiserad gemacht (Gate Riemen und Pinion Getriebeschaltung). Taschen hinten und vorne (Lowrider). Zelt auf dem Gepäckträger.

Für kürzere Bikepacking Touren nehme ich einen Crosser.

https://de.francevelotourisme.com/radroute/la-mediterranee-a-velo-die-franzosische-mittelmeer-radroute

@luxander Hast du bestimmt schon gesehen die französische Radwegeseite für markierte Mehrtagestouren. Wir sind da mal einige Kilometer als Tagestour gefahren. Zumindest was wir kennen war schön, heißt,  keine Straßen mit Autos. Wir waren Nebensaison und hatten mit Camper fast nie ein Problem. Mit Zelt findet man eher was, aber Hauptsaison? Vorbuchen würde ich empfehlen,  habe da aber keine authentischen Erfahrungen.

Hi luxander,

für mich wäre es im Juli/August in Südfrankreich zu heiß.  Es wird ja ein Hitzesommer vorausgesagt.  War noch nie mit Rad und Zelt unterwegs,  dafür 3x Transalp, in Berghütten übernachtet, dafür nur 5kg Gepäck (ohne Wasser), 3 auf dem Rücken, 2 auf dem Gepäckträger.  Berghütten sind nicht viel teuerer als Campingplätze. Muss man aber auch rechtzeitig buchen.  Befürchte spontan wir immer schwieriger.

 

Danke für die bisherigen Antworten!

Eine Tour in den Alpen bzw. über die Alpen könnte ich mir auch vorstellen - allerdings bin ich schon die zweite Juliwoche per pedes in den Alpen auf einer Hüttentour und habe danach immer noch einen Monat Sommerferien...

An der Côte d'Azur bzw. Riviera  reizt mich der Gedanke, einfach auch mal ein oder zwei Tage nur am Strand zu sein. Das lässt sich entlang der Küste perfekt einrichten.

Zitat von Absprung_2020 am 16. Mai 2025, 20:34 Uhr

Mit Zelt findet man eher was, aber Hauptsaison?

Daher auch die Nachfrage. Man will ja nicht unbedingt dann noch abends 20km ins Hinterland fahren.

@Taketwo: Welche Routen hast du über die Alpen genommen? Mein Plan war eigentlich mit Hardtail und mindestens einer Satteltasche loszufahren. Wenn ich mir die Videos zu einigen Passagen anschaue, benötigt man je nach Route definitiv ein Fully (z.B. Albrecht-Route).

 

Zitat von luxander am 18. Mai 2025, 14:25 Uhr

...An der Côte d'Azur bzw. Riviera  reizt mich der Gedanke, einfach auch mal ein oder zwei Tage nur am Strand zu sein. Das lässt sich entlang der Küste perfekt einrichten...

Ich weiß jetzt nicht ob und wenn ja welche Erfahrungen du mit Süd-Frankreich als Urlaubsregion gemacht hast.

Côte d'Azur im August, Strand, Radfahren und Zelten passt für mich nicht wirklich zusammen.

Im August ist halb Paris an der Côte d'Azur, schöne und ausreichend große Strände gibt es nicht wirklich und der Verkehr (direkt am Meer) ist einfach grausam. Ich habe mich immer im Hinterland aufgehalten (war mit dem Motorrad oder Fahrrad unterwegs) und bin aus den genannten Gründen nur punktuell mal ans Meer gefahren.

Wenn's Strände am Mittelmeer sein sollen, dann findet man weiter südlich in der Nähe von Perpignan ausgedehnte Strände, die nicht hoffnungslos überlaufen sind und auch guten Sand haben. Kannst du dir auf Satellitenkarten ja mal vorher anschauen, wo es überhaupt nennenswerte Sandstrände gibt. Ich selbst bin dort nie länger geblieben, sondern schnell in die Pyrenäen abgebogen.

Meine Tip wäre daher eher: Département Drôme/Provence (mal mir dem Rad auf den Mont Ventoux fahren!) oder auch die Seealpen, wenn du wirklich sportlich bist. Vielleicht zum Abschluss der Tour mal in der Gegend von Nizza/Menton nur kurz mal ans Meer.

Oder für einen ausgedehnten Rad & Strandurlaub die südliche Atlantikküste. In der Region Nouvelle-Aquitaine an der Côte d'Argent. Direkt am Atlantik ist es tendenziell nicht so heiß. Die Strände sind ungleich größer und weniger überlaufen, weil die Anfahrt von Paris und anderen Regionen ohne Meerzugang (Grand Est, Lyon) aus nicht so super unkompliziert ist. An die Côte d'Azur kann man von Paris aus sehr schnell und oft per TGV fahren. Vom Relief her ist es am Atlantik im Hinterland flach. Persönliche Strandurlaub-Erfahrungen habe ich in den Orten Hossegor und Seignosse Le Penon nördlich von Biarritz gemacht. An den Stränden gibt es im Gegensatz zum Mittelmeer eine schöne Brandung - das mag aber für einen Urlaub mit Kleinkindern nicht geeignet sein. Wenn du gut drauf bist kannst du von Süden aus fast beliebig weit die Küste entlang nach Norden fahren. Die Atlantikküste ist in Frankreich ja riesig lang.

Aber auch dort gilt: wenn möglich nicht im August fahren. Im September - "après la rentrée scolaire" - reist es sich deutlich entspannter. Ausreichend warm ist es im Süden immer noch, die allermeisten Campingplätze sind bis mindestens Ende September geöffnet.

 

 

Zitat von Ohrhoerer am 18. Mai 2025, 21:19 Uhr

Ich weiß jetzt nicht ob und wenn ja welche Erfahrungen du mit Süd-Frankreich als Urlaubsregion gemacht hast.

Côte d'Azur im August, Strand, Radfahren und Zelten passt für mich nicht wirklich zusammen.

Im August ist halb Paris an der Côte d'Azur, schöne und ausreichend große Strände gibt es nicht wirklich und der Verkehr (direkt am Meer) ist einfach grausam. Ich habe mich immer im Hinterland aufgehalten (war mit dem Motorrad oder Fahrrad unterwegs) und bin aus den genannten Gründen nur punktuell mal ans Meer gefahren.

Bestätigt leider meine Befürchtungen. Die Ferienzeit lässt sich leider auch nicht umgehen. Ich benötige auch keine Traumstrände - die habe ich knapp drei Wochen lang in den Weihnachtsferien in Thailand - aber am Meer/Wasser bin ich einfach immer gerne. Dass es überlaufen ist, weiß ich natürlich. Mich interessiert dezidiert, ob man mit Rad und Zelt spontan unterkommt.

Côte d'Argent war ich in Teilen schon, was aber weitere Male nicht ausschließt. Fand es während der Ferien auch nicht zu voll. Meine damalige Freundin (mit französischen Wurzeln!) wollte nämlich aus den oben genannten Gründen nicht ans Mittelmeer.

 

Wie wäre es Richtung Norden? Z.B die Scheren Südküste Norwegen?

Wäre zumindest eine Option, wenngleich es da vielleicht dann mitunter doch etwas zu kalt werden könnte.

@luxander Wo geht es diesmal hin im Winter nach Thailand, hast Du schon Pläne?

Ich habe mich jetzt für drei Wochen auf den Inseln bei Trat eingebucht (Koh Kood, Koh Chang, Koh Mak). Einfach mal total runterkommen. Letztes Jahr fand ich es auf Koh Chang unglaublich schön.

Noch kann ich allerdings alle Buchungen stornieren. Und ich frage mich, ob ich nicht doch nach ein paar Tage auf Koh Kood etwas entlang der kambodschaischen Küste bis nach Südvietnam will. Oder auch was ganz anderes mit mehr hin und her, um mehr zu sehen und zu erleben. Bin da etwas zwiegespalten.

Richtig, @luxander , alles stornieren. Hinflug buchen, von Tag zu Tag sich treiben lassen und alles vor Ort organisieren ... Rückflug buchen wenn man wieder heim will. Jeden Termin, den du jetzt schon setzt wird dich einschränken.

Zitat von luxander am 25. Mai 2025, 9:02 Uhr

Ich habe mich jetzt für drei Wochen auf den Inseln bei Trat eingebucht (Koh Kood, Koh Chang, Koh Mak). Einfach mal total runterkommen. Letztes Jahr fand ich es auf Koh Chang unglaublich schön.

Noch kann ich allerdings alle Buchungen stornieren. Und ich frage mich, ob ich nicht doch nach ein paar Tage auf Koh Kood etwas entlang der kambodschanischen Küste bis nach Südvietnam will. Oder auch was ganz anderes mit mehr hin und her, um mehr zu sehen und zu erleben. Bin da etwas zwiegespalten.

Ich fand Koh Chang auch klasse, sehr vielseitig, eben weil auch etwas größer, war 2013 für 3 Wochen dort, im KC Grande Resort am White Sand Beach, das gab es seinerzeit im April für unglaubliche 1.300 Euro p.P. bei Meiers Weltreisen, eigener Bungalow direkt am Strand inkl. Frühstück, Inlandsflug nach Trat und aller Transfers, Rail & Fly usw. War ein unschlagbar günstiges Angebot und ein Top Resort, ich habe immer mal zwischendurch Thailand pauschal gebucht, wenn die Reise nur wenig über dem Preis des Fluges alleine lag. Eine Woche haben wir nur am Strand gefaulenzt, viel tauchen gewesen und Party gemacht am Lonely Beach (übernachten möchte ich da aber nicht, zu laut und schlechter Strand) und sind dann auf die anderen Inseln, da gab es noch nicht so den Hype um Koh Kood und Koh Mak. Und wir sind für 3 Tage nach Kambodscha zum Angkor Wat, das konnte man von Koh Chang aus organisiert durchführen, das war klasse, kann ich auf jeden Fall empfehlen, sofern Du dort noch nicht gewesen bist. Besser nicht auf eigene Faust, weil dann stehst Du ewig an der Grenze, bei der organisierten Tour bereiten die alles vor und Du wirst durchgewunken, spart enorm Zeit und Nerven. Die Inseln vor Kambodscha sollen sehr schön sein, groß anders als in Thailand wird es dort aber wahrscheinlich nicht aussehen. Also ich würde ruhig ein bisschen Action einbauen, 3 Wochen relaxen ist dann doch ein bisschen zu viel finde ich.

@absprung_2020 Die Zeiten, wo man sich in Thailand kurzfristig vor Ort die schönen Unterkünfte aussuchen kann, sind leider vorbei. Das war früher so, kenne ich noch gut, aber heute nicht mehr. Wenn Du in einem Dorm Room übernachten willst funktioniert das noch, aber eine etwas komfortablere, gute Unterkunft musst Du in den begehrten Locations vor buchen bzw. reservieren. Ist aber auch kein Problem, weil man bei booking meist bis kurz vorher stornieren kann. Ich hatte die 6 Wochen Laos und Thailand fast komplett durchgebucht, in Laos wäre es nicht unbedingt notwendig gewesen, aber die guten Unterkünfte waren vor Ort ausgebucht. Resorts, die vor Ort günstiger waren, habe ich dann direkt bezahlt und die booking Reservierung storniert, klappte prima.

Zitat von Muslime_Frugi am 16. Mai 2025, 17:55 Uhr

Hi @luxander

ich hatte 2019 eine 8 Wöchige Radreise von der Haustür über Donaueschingen entlang der Donau bis Belgrad, quer durch Serbien und Bosnien Herzegowina, Dubrovnik, entlang der kroatischen Küste, Trentino, Schweizer Alpen, Bodensee und nach Hause gemacht. Auch mit Zelt und Gaskocher. 80% gezeltet und davon 2/3 frei gestanden.
Mit dem Zelt bekommst du immer Platz. Allerdings haben einige Camping keine Zeltplätze.

Die Reise hatte ich mit einem Reiserad gemacht (Gate Riemen und Pinion Getriebeschaltung). Taschen hinten und vorne (Lowrider). Zelt auf dem Gepäckträger.

Für kürzere Bikepacking Touren nehme ich einen Crosser.

@muslime_frugi Respekt, das war ja eine krasse Tour. War das eine Challenge oder langgehegter Wunsch von Dir oder eine Art Selbstfindungstrip wie z.B. auf dem Jakobsweg laufen?

Hi @konsument

langgehegter Wunsch aus der Zeit in der ich viel Radsport gemacht hatte. Selbsterfahrung und viel bei mir selbst sein auch.
Uns last but not least die ultimative Weihung für mich zum Frugalisten (frugales Reisen).

Seither ist mir jegliche Schelte egal wenn ich nicht so frugal bin😎

Klasse 👏 @muslime_frugi

Ich bin grundsätzlich auch für alle Arten von Reisen zu haben, Komfort, spartanisch, selbst organisiert oder auch pauschal. Meine kommenden  Wunschreisen Südafrika, Kanada und Südamerika werden wir wahrscheinlich organisiert durchführen, kenne mich in den Ländern nicht aus und das ist doch ziemlich viel Action das durchzubuchen, vor allem wenn man die ganzen Fallstricke, die immer dabei sind, nicht kennt. So kann ich mich entspannt zurücklehnen, die Reise genießen und andere kümmern sich. Hab auch schon 3 gute Angebote gefunden 😌

Zitat von Absprung_2020 am 25. Mai 2025, 10:50 Uhr

Richtig, @luxander , alles stornieren. Hinflug buchen, von Tag zu Tag sich treiben lassen und alles vor Ort organisieren ... Rückflug buchen wenn man wieder heim will. Jeden Termin, den du jetzt schon setzt wird dich einschränken.

Nach drei Wochen muss ich dann wieder arbeiten, insofern ist der zeitliche Rahmen fix. Als ich letztes Jahr ohne Buchung los bin, durfte ich innerhalb von sechs Tagen auf Koh Chang dreimal die Unterkunft wechseln und danach wäre es noch schwieriger geworden eine zu finden. Auf beliebten Routen sind spontan auch mitunter keine Buchungen mehr in den etwas luxuriöseren (Nacht)bussen oder Zügen möglich.

Zitat von konsument am 25. Mai 2025, 14:14 Uhr

Und wir sind für 3 Tage nach Kambodscha zum Angkor Wat, das konnte man von Koh Chang aus organisiert durchführen, das war klasse, kann ich auf jeden Fall empfehlen, sofern Du dort noch nicht gewesen bist. Besser nicht auf eigene Faust, weil dann stehst Du ewig an der Grenze, bei der organisierten Tour bereiten die alles vor und Du wirst durchgewunken, spart enorm Zeit und Nerven. Die Inseln vor Kambodscha sollen sehr schön sein, groß anders als in Thailand wird es dort aber wahrscheinlich nicht aussehen. Also ich würde ruhig ein bisschen Action einbauen, 3 Wochen relaxen ist dann doch ein bisschen zu viel finde ich.

Angkor war ich bereits und auch auf Koh Rong Samloem vor der kambodschanischen Küste. Nach Kampot und Kep würde ich gerne noch und dann eventuell auch nach Südvietnam.

Zitat von luxander am 25. Mai 2025, 16:35 Uhr

Angkor war ich bereits und auch auf Koh Rong Samloem vor der kambodschanischen Küste. Nach Kampot und Kep würde ich gerne noch und dann eventuell auch nach Südvietnam.

Dann würde ich das machen, hört sich doch interessant an. So kannst Du hinterher berichten 😉 Vietnam wird mein nächstes Asien Ziel abseits Thailand sein, ein Freund von mir war zeitgleich zu meiner Laos Reise dort und ich sammele bereits die Tipps und bastele mir in Gedanken schon mal meine Reiseroute zusammen.

Musst nur schauen, dass Du rechtzeitig wieder zurück kommst zum Flughafen (Bangkok?), das kann mitunter recht lange dauern von den kleinen Inseln, ggf. von Phnom Penh oder HCMC nach BKK fliegen.

@luxander ah, ok, ich dachte du bist einer von denen, der nicht mehr arbeitet! Dann ist die Ausgangslage natürlich vollkommen anders und somit das Vorgehen mit Buchungen obligat!

Bis auf Dich, Privatier und Exitus arbeiten doch eigentlich hier alle noch 😀

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