Quo Vadis - freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rente oder in Rürup auf ETF-Basis

Zitat von GeldanlegER am 8. Oktober 2022, 14:20 UhrHallo Leute,
es wurde ja bereits in einigen Beiträgen thematisiert.
Ich plane in Kürze den großen Schritt ins Privatiers-Dasein zu vollziehen. Mit dann 50 Jahren, kann ich jährlich freiwillige Einzahlungen in die GRV tätigen. Dies ist für mich vor allem steuerlich interessant, da ich die Beiträge von der Steuer absetzen kann. So könnte ich in gewisser Höhe Aktiengewinne realisieren ohne darauf die Abgeltungssteuer zu zahlen bzw. kann ich mir diese dann "zurück holen".
Ich frage mich heute, ob ich die Einzahlungen in die GRV oder in in einen Rürup ETF (recht kostengünstig z.B. über Weltsparen)tätigen sollte. Oder einfach im Verhältnis 50:50 🙂
Was natürlich für die GRV spricht, ist neben der Risikostreuung (nicht alles nur auf Aktien) auch die Tatsache, dass ich das Langlebigkeitsrisiko "versichere". Weiterhin zahlt die GRV Stand heute einen Zuschuss für meine freiwillige oder private Krankenversicherung.
Nur frage ich mich heute mehr denn je, wie die gesetzliche Rente überhaupt noch finanziert werden soll. Ich sehe, dass unser Land immer mehr Richtung "Planwirtschaft" steuert und gefühlt sogar eine Deindustrialisierung stattfindet. Am Ende des Tages muss jedoch einer die Zeche (also die Renten) auch zahlen.
Was denkt Ihr bzw. würdet Ihr machen?
Hallo Leute,
es wurde ja bereits in einigen Beiträgen thematisiert.
Ich plane in Kürze den großen Schritt ins Privatiers-Dasein zu vollziehen. Mit dann 50 Jahren, kann ich jährlich freiwillige Einzahlungen in die GRV tätigen. Dies ist für mich vor allem steuerlich interessant, da ich die Beiträge von der Steuer absetzen kann. So könnte ich in gewisser Höhe Aktiengewinne realisieren ohne darauf die Abgeltungssteuer zu zahlen bzw. kann ich mir diese dann "zurück holen".
Ich frage mich heute, ob ich die Einzahlungen in die GRV oder in in einen Rürup ETF (recht kostengünstig z.B. über Weltsparen)tätigen sollte. Oder einfach im Verhältnis 50:50 🙂
Was natürlich für die GRV spricht, ist neben der Risikostreuung (nicht alles nur auf Aktien) auch die Tatsache, dass ich das Langlebigkeitsrisiko "versichere". Weiterhin zahlt die GRV Stand heute einen Zuschuss für meine freiwillige oder private Krankenversicherung.
Nur frage ich mich heute mehr denn je, wie die gesetzliche Rente überhaupt noch finanziert werden soll. Ich sehe, dass unser Land immer mehr Richtung "Planwirtschaft" steuert und gefühlt sogar eine Deindustrialisierung stattfindet. Am Ende des Tages muss jedoch einer die Zeche (also die Renten) auch zahlen.
Was denkt Ihr bzw. würdet Ihr machen?

Zitat von Muslime_Frugi am 8. Oktober 2022, 15:30 UhrDu hast ja alles aufgezählt. Bei meiner PKV werden die Zuschüsse durch eine höhere GRV höher.
Es ist eine Frage der Glaubensrichtung. Ich halte die GRV besser als ihr Ruf und unser Land auch. Du surfst mit der Masse und es ist eine lebenslange Absicherung. Das Depot ist eh dick genug. Wegen der Staatsverschuldung könnten die Aktienerträge auch stärker besteuert werden.
Auf alle Fälle eine prima Sache, dieses 401k auf deutsch!
Du hast ja alles aufgezählt. Bei meiner PKV werden die Zuschüsse durch eine höhere GRV höher.
Es ist eine Frage der Glaubensrichtung. Ich halte die GRV besser als ihr Ruf und unser Land auch. Du surfst mit der Masse und es ist eine lebenslange Absicherung. Das Depot ist eh dick genug. Wegen der Staatsverschuldung könnten die Aktienerträge auch stärker besteuert werden.
Auf alle Fälle eine prima Sache, dieses 401k auf deutsch!

Zitat von GeldanlegER am 8. Oktober 2022, 15:54 UhrJo, so kann man es formulieren. Man muss sich eben nur auch etwas mit Steuern/Versicherungen auseinander setzen. Erschreckend wie wenige das tun - sehe ich auch gerade bei uns in der Firma - viele nehmen die Abfindung ohne die Gestaltung zu planen, dabei ist da vieles möglich...
Aber Steuern und (Sozial-)Versicherungen sind für viele ein Buch mit sieben Siegeln.
Ob ich auch mal einen YouTube-Channel oder Blog starte - gezielt mit dem Thema "vorzeitiger Ausstieg in der Praxis"....hmmmmm
Jo, so kann man es formulieren. Man muss sich eben nur auch etwas mit Steuern/Versicherungen auseinander setzen. Erschreckend wie wenige das tun - sehe ich auch gerade bei uns in der Firma - viele nehmen die Abfindung ohne die Gestaltung zu planen, dabei ist da vieles möglich...
Aber Steuern und (Sozial-)Versicherungen sind für viele ein Buch mit sieben Siegeln.
Ob ich auch mal einen YouTube-Channel oder Blog starte - gezielt mit dem Thema "vorzeitiger Ausstieg in der Praxis"....hmmmmm

Zitat von Muslime_Frugi am 8. Oktober 2022, 16:37 UhrBei uns besteht die Möglichkeit in 10% Schritten die Abfindung in Deferred Compensation zu wandeln.
Wenn ich 3 Jahre die PKV im Voraus zahle und die max. steuerlich anrechenbare AV, fängt eine Besteuerung in Lohnsteuerklasse 1 bei ca. 100k€ an. Aber alles über DC in die Zukunft zu schieben macht auch keinen Sinn, wenn die Alterseinkünfte ausreichend hoch sind und die Besteuerung dann eben auch. Dann lieber gleich etwas mehr Cash mit der Abfindung bei gemäßigter Steuerlast.https://der-privatier.com/abfindungsrechner/
Bei uns besteht die Möglichkeit in 10% Schritten die Abfindung in Deferred Compensation zu wandeln.
Wenn ich 3 Jahre die PKV im Voraus zahle und die max. steuerlich anrechenbare AV, fängt eine Besteuerung in Lohnsteuerklasse 1 bei ca. 100k€ an. Aber alles über DC in die Zukunft zu schieben macht auch keinen Sinn, wenn die Alterseinkünfte ausreichend hoch sind und die Besteuerung dann eben auch. Dann lieber gleich etwas mehr Cash mit der Abfindung bei gemäßigter Steuerlast.

Zitat von GeldanlegER am 8. Oktober 2022, 16:57 UhrAlso wenn ich korrekt recherchiert habe, kannst Du die künftigen drei Jahre und das aktuelle Jahr vorab zahlen (ok das aktuelle zahlst Du ja so oder so). Auf jeden Fall sind es dann vier Jahresbeiträge in der PKV.
Wenn man dann kündigt gibt es die Kohle auch zurück. Dann wieder steuerwirksam natürlich.
Dazu der Beitrag in die Rürup oder GRV...und wenn man dann noch die Auszahlung der Abfindung auf den Januar terminieren kann und zum 31.12. des Vorjahres aufheben kann - dann ist es steuerlich nahezu perfekt...
Die von Dir dargestellte Möglichkeit gibt es bei uns nicht...
Also wenn ich korrekt recherchiert habe, kannst Du die künftigen drei Jahre und das aktuelle Jahr vorab zahlen (ok das aktuelle zahlst Du ja so oder so). Auf jeden Fall sind es dann vier Jahresbeiträge in der PKV.
Wenn man dann kündigt gibt es die Kohle auch zurück. Dann wieder steuerwirksam natürlich.
Dazu der Beitrag in die Rürup oder GRV...und wenn man dann noch die Auszahlung der Abfindung auf den Januar terminieren kann und zum 31.12. des Vorjahres aufheben kann - dann ist es steuerlich nahezu perfekt...
Die von Dir dargestellte Möglichkeit gibt es bei uns nicht...

Zitat von Muslime_Frugi am 8. Oktober 2022, 17:35 UhrIch zahle meine PKV immer als Jahresbeitrag im Januar im Voraus (-3%).
Mit aufheben zum 31.12. des Vorjahres meinst du den Aufhebungsvertrag bis zum 31.12. unterschreiben und dann im Januar des Folgejahres auszahlen lassen,
Hab ich dich so richtig verstanden?
Ich zahle meine PKV immer als Jahresbeitrag im Januar im Voraus (-3%).
Mit aufheben zum 31.12. des Vorjahres meinst du den Aufhebungsvertrag bis zum 31.12. unterschreiben und dann im Januar des Folgejahres auszahlen lassen,
Hab ich dich so richtig verstanden?

Zitat von GeldanlegER am 8. Oktober 2022, 17:40 UhrNa, dass ich im Jahr der Auszahlung möglichst keine weiteren Einkünfte habe - dann greift das 4/5 Prinzip optimal…also Aufhebung mit Wirkung zum 31.12 und Auszahlung letztes Gehalt.
Auszahlung Abfindung im Januar - so wäre mein Masterplan…
Na, dass ich im Jahr der Auszahlung möglichst keine weiteren Einkünfte habe - dann greift das 4/5 Prinzip optimal…also Aufhebung mit Wirkung zum 31.12 und Auszahlung letztes Gehalt.
Auszahlung Abfindung im Januar - so wäre mein Masterplan…

Zitat von Muslime_Frugi am 8. Oktober 2022, 17:42 UhrOk, dann sind on the same page.
Ok, dann sind on the same page.

Zitat von exitus2022 am 8. Oktober 2022, 23:12 UhrIch überlege (eher mit Mindestbeiträgen) noch Beitragsjahre in der Rentenversicherung anzusammeln...
v.a. wegen der "Krankenversicherung der Rentner" - und um da ggfs. mit 63 reinzukommen + günstige KV zu kriegen
Ich überlege (eher mit Mindestbeiträgen) noch Beitragsjahre in der Rentenversicherung anzusammeln...
v.a. wegen der "Krankenversicherung der Rentner" - und um da ggfs. mit 63 reinzukommen + günstige KV zu kriegen

Zitat von Privatier am 9. Oktober 2022, 9:38 UhrAber hängt das mit der Rentenversicherung zusammen? Ich dachte immer, das basiert auf deiner entsprechenden Mitgliedschaft in der GKV...
Aber hängt das mit der Rentenversicherung zusammen? Ich dachte immer, das basiert auf deiner entsprechenden Mitgliedschaft in der GKV...

Zitat von Privatier am 9. Oktober 2022, 9:38 UhrAber hängt das mit der Rentenversicherung zusammen? Ich dachte immer, das basiert auf deiner entsprechenden Mitgliedschaft in der GKV...
Aber hängt das mit der Rentenversicherung zusammen? Ich dachte immer, das basiert auf deiner entsprechenden Mitgliedschaft in der GKV...

Zitat von Absprung_2020 am 26. Februar 2025, 12:33 Uhr@muslime_frugi
Mal kurz Pfadwechsel wegen Themenwechsel. Habe das Thema Rentenpunkte derzeit zusammen mit meiner Frau geprüft. Aktuell gekaufte Punkte werden, wenn ich mir das richtig gemerkt habe (bin unterwegs), mit ca. 6% verzinst.
Da sie.aber erst mit knapp 70 die Rente beantragen kann, müsste sie ja mindestens 16,5 Jahre leben um überhaupt den Einsatz wieder rauszuholen, 6% allerdings beginnend erst in ca. 10 Jahren.
Sie ringt noch mit sich, aber sie wird das eher nicht machen, gleichwohl eine regelmäßige Geldeinkunft ihrem Sicherheitsbedürfnis entspricht. Absetzen kann sie die Käufe derzeit eh nicht.
Ansonsten: In deiner Vergütungsklasse, zumindest wie ich das schätze, benötigst du doch für diese Planung kein Jahr mehr!? 😉
Mal kurz Pfadwechsel wegen Themenwechsel. Habe das Thema Rentenpunkte derzeit zusammen mit meiner Frau geprüft. Aktuell gekaufte Punkte werden, wenn ich mir das richtig gemerkt habe (bin unterwegs), mit ca. 6% verzinst.
Da sie.aber erst mit knapp 70 die Rente beantragen kann, müsste sie ja mindestens 16,5 Jahre leben um überhaupt den Einsatz wieder rauszuholen, 6% allerdings beginnend erst in ca. 10 Jahren.
Sie ringt noch mit sich, aber sie wird das eher nicht machen, gleichwohl eine regelmäßige Geldeinkunft ihrem Sicherheitsbedürfnis entspricht. Absetzen kann sie die Käufe derzeit eh nicht.
Ansonsten: In deiner Vergütungsklasse, zumindest wie ich das schätze, benötigst du doch für diese Planung kein Jahr mehr!? 😉

Zitat von Muslime_Frugi am 26. Februar 2025, 15:21 Uhrhi @absprung_2020,
kurzum, mein Haupttreiber für weitere freiwillige Zahlungen in die GRV ist das Gehalt in Richtung 68.400€ zu drücken. So gibt es 42% über den Lohnsteuerausgleich zurück.
Deine Rechnung mit 6% würde ich als Rentennerd folgend präzisieren (2024er Zahlen):
- Rechnung ohne Steuereffekt: Ein Rentenpunkt 8.436, Rentenwert: 39,32€*12= 472€ p.a. = 5,6% Rendite
- Rechnung mit Steuereffekt: Ein Rentenpunkt 8.436*58%= 4.893, Rentenwert39,32€*12= 472€ p.a. = 9,6% Rendite
Dabei gilt -je näher an der Rente, desto näher an der o.g. Rendite- je weiter der Renteneintritt entfernt um so geringer. Die laufende Erhöhung derzeit an der allgemeinen Lohnentwicklung gekoppelt. In 2025 sollen es 3,5% sein.
Maßnahmen zur Generationengerechtigkeit stimme ich zu. Also,
- vorgezogene Rente mit Abschlägen ab 63 streichen oder Abzüge von 0,3 auf 0,5 zu erhöhen
- Streichung der abschlagfreien Rente nach 45Y
- Rentenanpassung nach allgemeiner Inflationsrate anstatt Lohnentwicklung
Auch wenn alle diese Maßnahmen umgesetzt werden würden, was mit der alten Tante SPD leider nicht passieren wird, wäre die GRV deutlich attraktiver als alle RK1 Alternativen zu privaten lebenslangen Renten. Wie du und deine Frau es für ihre gesetzliche Rente bewertet hängt sicherlich neben steuerlichen und persönlichen Präferenzen ab.
Bei mir kommt als PKV Versicherter noch der 8,8% Zuschuss auf die Bruttorente für die Kranken- und Pflegeversicherung als Goodie.
Meine Vergütungsklasse habe ich durch Tausch "Freizeit gegen Gehalt" minimiert. Und da mir allzu frugales Kasteien nicht soooviel Spaß bereitet wird der Cash Aufbau nicht in einem Jahr erledigt sein. Kannst mir dann am 09.05. auf der Invest den Kopf waschen 😉 in Sachen Hasenfuß uns so...
hi @absprung_2020,
kurzum, mein Haupttreiber für weitere freiwillige Zahlungen in die GRV ist das Gehalt in Richtung 68.400€ zu drücken. So gibt es 42% über den Lohnsteuerausgleich zurück.
Deine Rechnung mit 6% würde ich als Rentennerd folgend präzisieren (2024er Zahlen):
- Rechnung ohne Steuereffekt: Ein Rentenpunkt 8.436, Rentenwert: 39,32€*12= 472€ p.a. = 5,6% Rendite
- Rechnung mit Steuereffekt: Ein Rentenpunkt 8.436*58%= 4.893, Rentenwert39,32€*12= 472€ p.a. = 9,6% Rendite
Dabei gilt -je näher an der Rente, desto näher an der o.g. Rendite- je weiter der Renteneintritt entfernt um so geringer. Die laufende Erhöhung derzeit an der allgemeinen Lohnentwicklung gekoppelt. In 2025 sollen es 3,5% sein.
Maßnahmen zur Generationengerechtigkeit stimme ich zu. Also,
- vorgezogene Rente mit Abschlägen ab 63 streichen oder Abzüge von 0,3 auf 0,5 zu erhöhen
- Streichung der abschlagfreien Rente nach 45Y
- Rentenanpassung nach allgemeiner Inflationsrate anstatt Lohnentwicklung
Auch wenn alle diese Maßnahmen umgesetzt werden würden, was mit der alten Tante SPD leider nicht passieren wird, wäre die GRV deutlich attraktiver als alle RK1 Alternativen zu privaten lebenslangen Renten. Wie du und deine Frau es für ihre gesetzliche Rente bewertet hängt sicherlich neben steuerlichen und persönlichen Präferenzen ab.
Bei mir kommt als PKV Versicherter noch der 8,8% Zuschuss auf die Bruttorente für die Kranken- und Pflegeversicherung als Goodie.
Meine Vergütungsklasse habe ich durch Tausch "Freizeit gegen Gehalt" minimiert. Und da mir allzu frugales Kasteien nicht soooviel Spaß bereitet wird der Cash Aufbau nicht in einem Jahr erledigt sein. Kannst mir dann am 09.05. auf der Invest den Kopf waschen 😉 in Sachen Hasenfuß uns so...

Zitat von Privatier am 26. Februar 2025, 16:16 UhrZitat von Absprung_2020 am 26. Februar 2025, 12:33 Uhr
Da sie.aber erst mit knapp 70 die Rente beantragen kann
Das setzte ich bei @muslime_frugi auch mal als Zielgröße an (+/- 5 Jahre) 😎
Zitat von Absprung_2020 am 26. Februar 2025, 12:33 Uhr
Da sie.aber erst mit knapp 70 die Rente beantragen kann
Das setzte ich bei @muslime_frugi auch mal als Zielgröße an (+/- 5 Jahre) 😎

Zitat von Noordlicht am 26. Februar 2025, 19:23 UhrDa sie.aber erst mit knapp 70 die Rente beantragen kann, müsste sie ja mindestens 16,5 Jahre leben um überhaupt den Einsatz wieder rauszuholen, 6% allerdings beginnend erst in ca. 10 Jahren.
Was dabei und auch in der Rechnung von Muslime Frugi gerne weggelassen wird obwohl alles andere mit Steuereffekten geschmückt bis auf die dritte Nachkommastelle schön gerechnet wird ist so wie ich es aktuell verstehe die entgangene Rendite in der Wartezeit zwischen Einzahlung und Renteneintritt.
Wenn ich vereinfacht gesagt heute mit 45 Jahren Rentenpunkte kaufe und in 20 Jahren mit 65 in Rente gehe und ab diesem Zeitpunkt inkl. Steuereffekte z.b. hoch angesetze 10% Rendite erwirtschafte, mein Einzahlkapital also mit 75 wieder raus habe bevor ich realen Vermögenszuwachs erfahre, dann hätte die Alternativanlage am Aktienmarkt mit z.b. 7% Durchschnittsrendite in diesen 30 Jahre doch bereits ein Vielfaches des eingezahlten Kapitals erwirtschaftet. Zudem bleibt es beim Ableben erhalten.
Vielleicht (hoffentlich) übersehe ich ja etwas? Aber das ist doch die unwirtschaftlichste Form der Altersabsicherung die man sich nur ausdenken kann? Ich bin dann also mit 75 (auch performance-seitig) auf dem gleichen Stand wie mit 45. Dazu noch politische Unsicherheiten, ggf. Reformen und zudem noch versteuerung dieser Rentenzahlungen.
Daher die durchaus ernst gemeinte Frage: wie kommt man unter diesen Aspekten auf die Idee, zusätzlich zu den Pflichtabgaben auch noch freiwillig in dieses hochgradig Rendite-schädliche System einzuzahlen?! Vor allem wenn man auch noch Erben hat? 🤷🏻♂️
Ich verstehe es wirklich nicht. Schlechter kann man Geld doch fast gar nicht investieren - warum macht ihr das -kann mich jemand aufklären?
Da sie.aber erst mit knapp 70 die Rente beantragen kann, müsste sie ja mindestens 16,5 Jahre leben um überhaupt den Einsatz wieder rauszuholen, 6% allerdings beginnend erst in ca. 10 Jahren.
Was dabei und auch in der Rechnung von Muslime Frugi gerne weggelassen wird obwohl alles andere mit Steuereffekten geschmückt bis auf die dritte Nachkommastelle schön gerechnet wird ist so wie ich es aktuell verstehe die entgangene Rendite in der Wartezeit zwischen Einzahlung und Renteneintritt.
Wenn ich vereinfacht gesagt heute mit 45 Jahren Rentenpunkte kaufe und in 20 Jahren mit 65 in Rente gehe und ab diesem Zeitpunkt inkl. Steuereffekte z.b. hoch angesetze 10% Rendite erwirtschafte, mein Einzahlkapital also mit 75 wieder raus habe bevor ich realen Vermögenszuwachs erfahre, dann hätte die Alternativanlage am Aktienmarkt mit z.b. 7% Durchschnittsrendite in diesen 30 Jahre doch bereits ein Vielfaches des eingezahlten Kapitals erwirtschaftet. Zudem bleibt es beim Ableben erhalten.
Vielleicht (hoffentlich) übersehe ich ja etwas? Aber das ist doch die unwirtschaftlichste Form der Altersabsicherung die man sich nur ausdenken kann? Ich bin dann also mit 75 (auch performance-seitig) auf dem gleichen Stand wie mit 45. Dazu noch politische Unsicherheiten, ggf. Reformen und zudem noch versteuerung dieser Rentenzahlungen.
Daher die durchaus ernst gemeinte Frage: wie kommt man unter diesen Aspekten auf die Idee, zusätzlich zu den Pflichtabgaben auch noch freiwillig in dieses hochgradig Rendite-schädliche System einzuzahlen?! Vor allem wenn man auch noch Erben hat? 🤷🏻♂️
Ich verstehe es wirklich nicht. Schlechter kann man Geld doch fast gar nicht investieren - warum macht ihr das -kann mich jemand aufklären?

Zitat von spargym am 26. Februar 2025, 20:08 UhrAbend,
ihr macht mich ganz kirre. Darum habe ich heute die Deutsche Rentenversicherung angerufen. Also, das zusätzlich Eingezahlte davon wird sofort eine Rentenerhöhung, die es bis jetzt meistens noch gab, mitgerechnet. Also darauf auch erhöht. Jetzt doof ausgedrückt. Das könnte man/frau als Zinsen sehen. Ich kann jetzt mit 63 OHNE Abzüge in Rente gehen. Das wollte ich. Alle Verwandten sind 88 geworden. Wenn ich tot bin... egal. Ich habe keine Kinder. Ich wollte auch streuen. Klumpenrisiko senken. Rente, ja auch Riester, Sparbuch und demnächst Wohnung erben. Ich finde regelmäßige Zahlungen gut. Beruhigt meine Nerven. Für Rentenlücke habe ich gespart. Ich bin genügsam. Die Börse kann den Bach runtergehen.......
Abend,
ihr macht mich ganz kirre. Darum habe ich heute die Deutsche Rentenversicherung angerufen. Also, das zusätzlich Eingezahlte davon wird sofort eine Rentenerhöhung, die es bis jetzt meistens noch gab, mitgerechnet. Also darauf auch erhöht. Jetzt doof ausgedrückt. Das könnte man/frau als Zinsen sehen. Ich kann jetzt mit 63 OHNE Abzüge in Rente gehen. Das wollte ich. Alle Verwandten sind 88 geworden. Wenn ich tot bin... egal. Ich habe keine Kinder. Ich wollte auch streuen. Klumpenrisiko senken. Rente, ja auch Riester, Sparbuch und demnächst Wohnung erben. Ich finde regelmäßige Zahlungen gut. Beruhigt meine Nerven. Für Rentenlücke habe ich gespart. Ich bin genügsam. Die Börse kann den Bach runtergehen.......

Zitat von exitus2022 am 26. Februar 2025, 20:40 UhrZitat von Noordlicht am 26. Februar 2025, 19:23 UhrWas dabei ... gerne weggelassen wird ... die entgangene Rendite in der Wartezeit zwischen Einzahlung und Renteneintritt.
Stimmt nicht wirklich:
Die bislang jährlichen Rentenerhöhungen steigern ja auch die zukünftigen Renten (je Rentenpunkt).
--> über die Kopplung an die Lohnentwicklung gibt es einen gewissen Inflationsausgleich, den reine "Geldanlagen" nicht haben!Problem könnte nur sein:
Was ist wenn bis zum Rentenbeginn die gutbezahlten Jobs (in Automobil-, Chemie-, usw.-Industrie) in die Fußstapfen von AEG, Blaupunkt, Loewe, usw. treten?
Und das Lohnniveau in 20+ Jahren von lauter "Mac-Jobs" geprägt wird?
Zitat von Noordlicht am 26. Februar 2025, 19:23 UhrWas dabei ... gerne weggelassen wird ... die entgangene Rendite in der Wartezeit zwischen Einzahlung und Renteneintritt.
Stimmt nicht wirklich:
Die bislang jährlichen Rentenerhöhungen steigern ja auch die zukünftigen Renten (je Rentenpunkt).
--> über die Kopplung an die Lohnentwicklung gibt es einen gewissen Inflationsausgleich, den reine "Geldanlagen" nicht haben!
Problem könnte nur sein:
Was ist wenn bis zum Rentenbeginn die gutbezahlten Jobs (in Automobil-, Chemie-, usw.-Industrie) in die Fußstapfen von AEG, Blaupunkt, Loewe, usw. treten?
Und das Lohnniveau in 20+ Jahren von lauter "Mac-Jobs" geprägt wird?

Zitat von Privatier am 26. Februar 2025, 21:09 UhrZitat von Noordlicht am 26. Februar 2025, 19:23 Uhr
Daher die durchaus ernst gemeinte Frage: wie kommt man unter diesen Aspekten auf die Idee, zusätzlich zu den Pflichtabgaben auch noch freiwillig in dieses hochgradig Rendite-schädliche System einzuzahlen?! Vor allem wenn man auch noch Erben hat? 🤷🏻♂️
Ich habe ja nun ein ziemlich fettes Depot. Wenn ich 5 Jahre lang 10k einzahle, sind das 5 x ca. 6 TEUR netto = 30 TEUR. Das ist eine Tagesschwankung. Aber (!) die zu erwartende Rentenzahlung plus andere AV Töpfe sind in Summe so hoch, dass ich ganz gut über die Runde kommen werde, auch ohne Dpeot.
Eine gute Risikostreuung ist das.
Zitat von Noordlicht am 26. Februar 2025, 19:23 Uhr
Daher die durchaus ernst gemeinte Frage: wie kommt man unter diesen Aspekten auf die Idee, zusätzlich zu den Pflichtabgaben auch noch freiwillig in dieses hochgradig Rendite-schädliche System einzuzahlen?! Vor allem wenn man auch noch Erben hat? 🤷🏻♂️
Ich habe ja nun ein ziemlich fettes Depot. Wenn ich 5 Jahre lang 10k einzahle, sind das 5 x ca. 6 TEUR netto = 30 TEUR. Das ist eine Tagesschwankung. Aber (!) die zu erwartende Rentenzahlung plus andere AV Töpfe sind in Summe so hoch, dass ich ganz gut über die Runde kommen werde, auch ohne Dpeot.
Eine gute Risikostreuung ist das.

Zitat von Absprung_2020 am 26. Februar 2025, 22:44 UhrIch sehe das schon sehr ähnlich wie @privatier und @noordlicht . Wenn ich 10 Jahre usw. vor Renteneintritt Punkte kaufe, dann warte ich ohne Rendite bis Eintritt Rente, auch wenn bis dahin 'virtuell' die Rente Jahr für Jahr steigt und ich tatsächlich dann eine höhere Anfangsrendite bei Renteneintritt habe.
Gleichzeitig habe ich in den 10 Jahren Wartezeit ja eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich Kursgewinne habe, Dividenden erhalte jahrelang sowie das Kapital (hoffentlich) erhalten kann dauerhaft/vererben/spenden.
Ich würde das also nicht machen
Ich sehe das schon sehr ähnlich wie @privatier und @noordlicht . Wenn ich 10 Jahre usw. vor Renteneintritt Punkte kaufe, dann warte ich ohne Rendite bis Eintritt Rente, auch wenn bis dahin 'virtuell' die Rente Jahr für Jahr steigt und ich tatsächlich dann eine höhere Anfangsrendite bei Renteneintritt habe.
Gleichzeitig habe ich in den 10 Jahren Wartezeit ja eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich Kursgewinne habe, Dividenden erhalte jahrelang sowie das Kapital (hoffentlich) erhalten kann dauerhaft/vererben/spenden.
Ich würde das also nicht machen

Zitat von Muslime_Frugi am 26. Februar 2025, 23:15 UhrIch muss hier niemanden überzeugen und schon gar nicht missionieren.
Wenn es nach der Logik mancher ginge, wäre eine zweifelsohne renditestarke RK3 Anlage alternativlos.
Es geht im Rahmen der Diversifikation um Streuung. Und wie gesagt, bei den lebenslang zahlenden RK1 Renten ist die GRV alternativlos. Deshalb habe ich nach und nach Rürup und Riester beitragsfrei gestellt und setze voll auf die GRV.
Die bAV und Deferred Compensation lasse ich mir über 5tel Regelung auszahlen und mindere die Steuer über freiwillige GRV und der netto Auszahlbetrag landet im Depot. So geht smartes German 401K.
Ein schönes Depot macht eben dann am meisten Spaß wenn einem starke Schwankungen und jahrelange Hängepartien relativ kalt lassen können.
Insofern genieße ich den Umstand mir diese Opportunitätskosten schlicht leisten zu können 😊
Ich muss hier niemanden überzeugen und schon gar nicht missionieren.
Wenn es nach der Logik mancher ginge, wäre eine zweifelsohne renditestarke RK3 Anlage alternativlos.
Es geht im Rahmen der Diversifikation um Streuung. Und wie gesagt, bei den lebenslang zahlenden RK1 Renten ist die GRV alternativlos. Deshalb habe ich nach und nach Rürup und Riester beitragsfrei gestellt und setze voll auf die GRV.
Die bAV und Deferred Compensation lasse ich mir über 5tel Regelung auszahlen und mindere die Steuer über freiwillige GRV und der netto Auszahlbetrag landet im Depot. So geht smartes German 401K.
Ein schönes Depot macht eben dann am meisten Spaß wenn einem starke Schwankungen und jahrelange Hängepartien relativ kalt lassen können.
Insofern genieße ich den Umstand mir diese Opportunitätskosten schlicht leisten zu können 😊