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Quo Vadis - freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rente oder in Rürup auf ETF-Basis

Hallo Leute,

es wurde ja bereits in einigen Beiträgen thematisiert.

Ich plane in Kürze den großen Schritt ins Privatiers-Dasein zu vollziehen. Mit dann 50 Jahren, kann ich jährlich freiwillige Einzahlungen in die GRV tätigen. Dies ist für mich vor allem steuerlich interessant, da ich die Beiträge von der Steuer absetzen kann. So könnte ich in gewisser Höhe Aktiengewinne realisieren ohne darauf die Abgeltungssteuer zu zahlen bzw. kann ich mir diese dann "zurück holen".

Ich frage mich heute, ob ich die Einzahlungen in die GRV oder in in einen Rürup ETF (recht kostengünstig z.B. über Weltsparen)tätigen sollte. Oder einfach im Verhältnis 50:50 🙂

Was natürlich für die GRV spricht, ist neben der Risikostreuung (nicht alles nur auf Aktien) auch die Tatsache, dass ich das Langlebigkeitsrisiko "versichere". Weiterhin zahlt die GRV Stand heute einen Zuschuss für meine freiwillige oder private Krankenversicherung.

Nur frage ich mich heute mehr denn je, wie die gesetzliche Rente überhaupt noch finanziert werden soll. Ich sehe, dass unser Land immer mehr Richtung "Planwirtschaft" steuert und gefühlt sogar eine Deindustrialisierung stattfindet. Am Ende des Tages muss jedoch einer die Zeche (also die Renten) auch zahlen.

Was denkt Ihr bzw. würdet Ihr machen?

Du hast ja alles aufgezählt. Bei meiner PKV werden die Zuschüsse durch eine höhere GRV höher.

Es ist eine Frage der Glaubensrichtung. Ich halte die GRV besser als ihr Ruf und unser Land auch. Du surfst mit der Masse und es ist eine lebenslange Absicherung. Das Depot ist eh dick genug. Wegen der Staatsverschuldung könnten die Aktienerträge auch stärker besteuert werden.

Auf alle Fälle eine prima Sache, dieses 401k auf deutsch!

Jo, so kann man es formulieren. Man muss sich eben nur auch etwas mit Steuern/Versicherungen auseinander setzen. Erschreckend wie wenige das tun - sehe ich auch gerade bei uns in der Firma - viele nehmen die Abfindung ohne die Gestaltung zu planen, dabei ist da vieles möglich...

Aber Steuern und (Sozial-)Versicherungen sind für viele ein Buch mit sieben Siegeln.

Ob ich auch mal einen YouTube-Channel oder Blog starte - gezielt mit dem Thema "vorzeitiger Ausstieg in der Praxis"....hmmmmm

Bei uns besteht die Möglichkeit in 10% Schritten die Abfindung in Deferred Compensation zu wandeln.
Wenn ich 3 Jahre die PKV im Voraus zahle und die max. steuerlich anrechenbare AV, fängt eine Besteuerung in Lohnsteuerklasse 1 bei ca. 100k€ an. Aber alles über DC in die Zukunft zu schieben macht auch keinen Sinn, wenn die Alterseinkünfte ausreichend hoch sind und die Besteuerung dann eben auch. Dann lieber gleich etwas mehr Cash mit der Abfindung bei gemäßigter Steuerlast.

https://der-privatier.com/abfindungsrechner/

Also wenn ich korrekt recherchiert habe, kannst Du die künftigen drei Jahre und das aktuelle Jahr vorab zahlen (ok das aktuelle zahlst Du ja so oder so). Auf jeden Fall sind es dann vier Jahresbeiträge in der PKV.

Wenn man dann kündigt gibt es die Kohle auch zurück. Dann wieder steuerwirksam natürlich.

Dazu der Beitrag in die Rürup oder GRV...und wenn man dann noch die Auszahlung der Abfindung auf den Januar terminieren kann und zum 31.12. des Vorjahres aufheben kann - dann ist es steuerlich nahezu perfekt...

Die von Dir dargestellte Möglichkeit gibt es bei uns nicht...

Ich zahle meine PKV immer als Jahresbeitrag im Januar im Voraus (-3%).

Mit aufheben zum 31.12. des Vorjahres meinst du den Aufhebungsvertrag bis zum 31.12. unterschreiben und dann im Januar des Folgejahres auszahlen lassen,

Hab ich dich so richtig verstanden?

Na, dass ich im Jahr der Auszahlung möglichst keine weiteren Einkünfte habe - dann greift das 4/5 Prinzip optimal…also Aufhebung mit Wirkung zum 31.12  und Auszahlung letztes Gehalt.

Auszahlung Abfindung im Januar - so wäre mein Masterplan…

Ok, dann sind on the same page.

Ich überlege (eher mit Mindestbeiträgen) noch Beitragsjahre in der Rentenversicherung anzusammeln...

v.a. wegen der "Krankenversicherung der Rentner" - und um da ggfs. mit 63 reinzukommen + günstige KV zu kriegen

Aber hängt das mit der Rentenversicherung zusammen? Ich dachte immer, das basiert auf deiner entsprechenden Mitgliedschaft in der GKV...

Aber hängt das mit der Rentenversicherung zusammen? Ich dachte immer, das basiert auf deiner entsprechenden Mitgliedschaft in der GKV...