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private Rentenversicherung---steuerlich sinnvoll?

Hallo zusammen,

derzeit versuche ich zu verstehen, ob sich eine private Rentenversicherung unterm Strich lohnt.

In diese zahlt man ja im Ggstz. zur gesetzlichen Rentenversicherung versteuertes Kapital ein. Ich würde eine fondsgebundene Versicherung wählen, die in günstige ETFs investiert. Somit sollte sich die Versicherung in der Ansparphase wie mein privates ETF-Depot verhalten---natürlich abzüglich der Verwaltungs-/Abschlusskosten der Versicherung.

Bei der Auszahlung als Rente unterliegt der Gewinn aber nicht der Kapitalertragssteuer, sondern nur der sogenannte Ertragsanteil wird mit dem persönlichen Steuersatz versteuert. S. z.B. https://www.einfach-rente.de/private-rentenversicherung-besteuerung. Sogar falls man als Rentner noch im Spitzensteuersatz sein sollte, ergäbe sich bei Rentenbezug ab 69 Jahren nur ein Steuersatz von 6,3%.

Abgesehen von den Kosten der Versicherung und der langfristigen Bindung klingt das steuerlich für mich sehr viel besser als eine private ETF-Anlage. Wie seht Ihr das? Habe ich etwas übersehen?

Hey,

mach doch beides? Also ETF-Sparplan ohne Versicherung für die Flexiblen Vorteile.
Rentenvertrag für den Steuervorteil.

Lass dir gern von der KI die Vorteile und Nachteile auflisten. So gewinnst du schnell einen Überblick.

leider wird die bessere Variante (Steuervorteil jetzt und später), das Altersvorsorgedepot (vereinfacht  hier ) wohl nicht mehr kommen.

Aber ist für mich eh zu spät....

Mails bitte an MoneyMaker@nwmf.de

Hi, die allerallermeisten Angebote taugen nix, ich würd mir das darum nicht antun. Hier ist das Thema gut ausgeführt:

https://hartmutwalz.de/fondspolicen/

https://youtu.be/pDNSRWiOPrQ

Wie kommst du auf einen Steuersatz von 6,3 Prozent?

 

Zitat von p_euler am 8. November 2024, 16:28 Uhr

Abgesehen von den Kosten der Versicherung und der langfristigen Bindung klingt das steuerlich für mich sehr viel besser als eine private ETF-Anlage. Wie seht Ihr das? Habe ich etwas übersehen?

Auch bei der privaten ETF-Anlage wird nur der Ertragsanteil besteuert und nach Günstigerprüfung nur mit dem persönlichen Steuersatz belastet. Die 25% (nach Teilfreistellung) bilden lediglich einen praktischen Deckel nach oben. Ich habe z.B. meine gesamte Abgeltungssteuer für die letzten Jahre regelmäßig erstattet bekommen.

Eine ebenfalls wichtige Frage wäre die Behandlung der Gewinne in der Krankenversicherung. Wenn ich in der KV der Rentner versichert bin, sind meine privaten Kapitalerträge beitragsfrei.
Wie sieht es bei der privaten Rentenversicherung aus? Als Rentner gibt es keinen Arbeitgeberanteil, so dass unter Umständen der volle Betrag fällig wird.

Nachtrag - Google sagt:
"Pflichtversicherte Rentner zahlen auf eine private Rente keine Krankenkassenbeiträge. Dies gilt auch für Mieteinnahmen oder Kapitalerträge, die sie neben der gesetzlichen Rente beziehen. Wer als Rentner hingegen freiwillig versichert ist, muss auf eine private Rente Beiträge zur Krankenkasse zahlen."

Hallo Porthos,

mit "Ertragsanteil" ist hier nicht der Ertrag des Investments während der Ansparphase gemeint, sondern der hypothetische Ertrag, den das Rentenkapital noch bis zum Ableben erwirtschaften würde, s. z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Ertragsanteil und https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__22.html. Der Ertrag der Fonds in der Versicherung während der Ansparphase wird dagegen nach meinem Verständnis gar nicht besteuert, im Gegensatz zur privaten Anlage.

Klingt tatsächlich fast zu gut um wahr zu sein, aber so verstehe ich das bisher. Lasse mich aber wie gesagt gerne eines Besseren belehren.

Zitat von Laloba am 11. November 2024, 3:36 Uhr

Wie kommst du auf einen Steuersatz von 6,3 Prozent?

 

Hallo Laloba,

15% Ertragsanteil mal 42% EkSt-Satz.

Zitat von TheWanderer am 8. November 2024, 19:00 Uhr

Hi, die allerallermeisten Angebote taugen nix, ich würd mir das darum nicht antun. Hier ist das Thema gut ausgeführt:

https://hartmutwalz.de/fondspolicen/

https://youtu.be/pDNSRWiOPrQ

Ich werde mir das mal ansehen.

Zitat von p_euler am 8. November 2024, 16:28 Uhr

 

Abgesehen von den Kosten der Versicherung und der langfristigen Bindung klingt das steuerlich für mich sehr viel besser als eine private ETF-Anlage. Wie seht Ihr das? Habe ich etwas übersehen?

Hallo, ich habe das für mich in der Vergangenheit immer mal wieder durchgerechnet, natürlich nicht mit deinem Anbieter, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mit meiner Direkt-Anlage besser fahre...