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Silberstreifs Brainstorming (f.k.a. physische Edelmetalle)

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corona und Wettbewerbsfähigkeit: Wer kam wirtschaftlich am besten durch die Krise?:

https://www.welt.de/wirtschaft/article231911365/Weltwirtschaft-nach-Corona-Die-Schweiz-ist-am-wettbewerbsfaehigsten.html

Durchschnittliche Verschuldung im Euroraum erstmals über 100% des BIP (was ist eigentlich aus den Defizitverfahren geworden, wurden die abgeschafft?)

https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/11563191/2-22072021-AP-DE.pdf/3b417326-4d9b-7b3c-96eb-919ec9890c9e?t=1626942810419

es gleicht einer Reise nach Jerusalem, wenn die FDP z.b. die Einhaltung der schwarzen Null im Wahlprogramm hat und Lindner Finanzminister werden möchte, was für einen Sinn macht es keine neuen Schulden zu machen wenn sie anderenorts ausufern, die Inflation ist ja jetzt schon Gang gesetzt am Ende wird es darauf hinauslaufen, wer die Kohle als erstes raushaut bevor der Euro nix mehr wert ist und als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiert wird (beim Dollar ist es nicht anders), Betriebsrenten, Lebensversicherungen usw. kann man mittelfristig, denke ich,  komplett abschreiben...Wenn die Grünen oder die Linken die Regierung stellen wird sich das ganze allerdings noch mehr beschleunigen....Rentenpunkte könnten nach einer Bereinigung der EZB Bilanz und Reset durchaus noch vergleichsweise wertvoll sein, da umlagefinanziert...

die Verschuldung in den USA hat sich in nur 20 Jahren versechsfacht (während sich das BIP "nur" verdoppelt hat)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1975/umfrage/staatsverschuldung-der-usa/

Geldmengenwachstum in der EU schwächt sich ab, jetzt "nur noch" bei 8,3%

https://www.finanztreff.de/news/eurozone-wachstum-der-geldmenge-schwaecht-sich-fuenften-monat-in-folge-ab/25504596

geht man von einem Bipwachstum von 4 % in diesem Jahr aus würde die "wahre Inflation" (Geldmengenwachstum-Bipwachstum) nur noch bei 4,3 % liegen, im letzten Jahr lag sie ja teilweise bei 15%, was hier damals eher belächelt wurde, die Preise sind aber in vielen Bereichen mittlerweile förmlich explodiert (Trotzdem liegt die offizielle Inflation nur bei gut 2 % oder so)....eigentlich sollte die wahre Inflation jetzt eher im negativen Bereich liegen bei Konjunktureller Erholung, es wird aber weiter gedruckt bis "alle" arm sind und sich von dem Geld nichts mehr kaufen können....."jeder" versucht das Geld noch in Werte wie Unternehmensbeteiligungen, Immobilien oder Edelmetalle zu tauschen, damit am Ende noch was übrig bleibt....kleinwagen z.b. kosten bei mobile.de mal locker 20% mehr als noch vor einem Jahr, bei Baumaterialen ist es noch viel extremer....

Bei einer Verschuldung von etwa 10 Jahreseinkommen fühle ich mich eigentlich sehr wohl.

Inflation spielt mir in die Karten. Bin ich also nicht Teil von "alle"?

es gibt natürlich wie immer ein paar Krisengewinner, unterm Strich und am Ende  sind es aber wenige

@silberstreif kannst du analog zum Warenkorb für die offizielle Inflation eine Zusammenstellung kaufbarer Artikel nennen/verlinken, die die von dir gesehene "wahre" Inflation über die Jahre nachweisbar macht? Das nennen einzelner extremer Entwicklungen wie Baustoffe liefert allein noch keine Erkenntnisse, genauso gut könnte man an FFP2 Masken oder demnächst an Hardware-Komponenten zeigen, dass wir eine gewaltige Deflation haben. Hier fehlt ein Gesamtbild.

Eine guter Teil der Differenz kommt durch deine spezielle Definition des Begriffs "Inflation", der für dich ja auch die Wertentwicklung von Assets beinhaltet. Stell am besten die Definitionen heraus, wenn du deine "wahre" mit der"offiziellen" Inflation vergleichst, dann weiß man besser, was jeweils gemeint ist.

Warum eine Erholung eher die Inflation drücken soll, hab ich noch nicht verstanden. Müsste nicht eine nachfragebasierte Erholung, wie wir sie jetzt haben, gerade eher zu Preissteigerungen führen?

ich sehe die "wahre Inflation" nicht 1:1 mit der gerade aktuellen Inflation sondern die entspricht halt nur der Geldmenge in Relation zur Wirtschaftleistung, mit zwischenzeitlichem  versacken von Geldmengen in Assetklassen (um halt Kaufkraft zu "retten"), was sich aber langfristig wieder ausgleichen dürfte, einige die dann gehebelt (leverage) Kreditfinanziert ins Risiko gegangen sind könnten aber davon profitieren

wenn jetzt die Wirtschaft anzieht müsste unter normalen Umständen das Geldmengenwachstum zurückgefahren werden (wird es derzeit ja auch leicht) und das Bipwachstum ansteigen, so würde die "wahre Inflation" dann ins negative fallen (Geldmengenwachstum - Bipwachstum =wahre Inflation (quasi Geld/pro Bipinflation), wenn aber selbst solchen Phasen die "wahre Inflation" nicht negativ wird ist es für mich ein Zeichen von Schwäche und Grund zur Sorge vor weiterer Geldentwertung

wenn ich einkaufe, sehe ich dass so gut wie alles teurer geworden ist in den letzten Jahren, das eine mehr, das andere weniger, in andere Bereichen gibt es Ausnahmen z.b. Mobilfunktarife, das wars aber auch schon fast, was mir da einfällt

also die "wahre Inflation" sehe ich da eher etwas zeitversetzt, weil die Geldmenge ja erstmal im Wirtschaftskreislauf ankommen muss (teil versackt auch in Bitcoins oder andere Assetklassen), die 15 % wahre Inflation aus dem letzten Jahr sieht man dann halt aktuell in dem Anstieg der Preise und die 4-5 % wahre Inflation jetzt ist dann die reale Inflation im nächsten Jahr und wenn Du dann Geldwerte hast wie in Lebensversicherungen oder fixe Ansprüche in Betriebsrenten (also Betrag x in 15 oder 20 Jahren) ist das Geld (besser Kaufkraft) dann ruckizucki in der Sonne weggeschmolzen....

 

verschiedene Anlageklassen:

Geldwerte Ansprüche (Anleihen, Sparguthaben, Lebensversicherungen, Betriebsrenten): Prognose extrem schlecht

gesetzliche Rente: vergleichsweise gute Prognose, da umlagefinanziert, selbst bei einem Totalzusammenbruch würden die Rentenpunkte erhalten bleiben

Pensionen: eher schlechtere Prognose als bei Renten (viele Renten sind schon auf Grundsicherungsniveau) da dort noch etwas zu holen ist, aber besser als Betriebsrenten

Gold/Silber: wird etwas schlechter als die Inflation abschneiden

Immobilien: das meiste dürfte eingepreist sein, aber Baukosten steigen immer weiter

Aktien: werden auch in Zukunft am besten Performen

 

Ranking:

  1. Aktien
  2. Edelmetalle
  3. Immobilien, langlebige Güter
  4. gesetzl. Rente
  5. Pensionen
  6. Anleihen (kann sich aber bei steigenden Zinsen, z.b. nach Schuldenschnitten) ändern
  7. Betriebsrenten/Lebensversicherungen
  8. Bitcoin (wird Richtung 0 fallen)

im Grunde werden fast alle nach Kaufkraft verlieren, selbst mit Aktien ist man nicht auf der sicheren Seite, erst wenn man sich wieder darauf besinnt die Produktivität zu erhöhen und die Wirtschaftskraft parallel zum Geldmengenwachstum (wachstum kann auch qualitativ sein anstatt expansiv) zu steigern,  wird man neuen Wohlstand erzeugen, ich sehe auch aktuell eher die Lebenserwartung stagnieren oder fallen, anstatt das sie ständig ansteigt, wie uns "immer" erzählt wird

wahre Inflation längerfristig im Vergleich:

https://www.goldsilber.org/wahre-inflation.php

das Geld das zwischenzeitlich die Assetpreise treibt, wirkt auf diese Assetpreise irgendwann dann deflationär im Vergleich, quasi Vorzieheffekte, d.h. das Aktien oder immobilienpreise der Inflation auch nicht mehr standhalten könnten (also relativ), während löhne gleichzeitig steigen könnten, dann ist man eher als Konsument und Hand-in-den-Mund-Mensch ganz vorne, weil "alle" Sparer verlieren, der Traum vieler eher in Rente zu gehen zerplatzt dann immer öfter wenn die Reserven nicht gross genug sind, es muss eigentlich auch so kommen, da Geld ein Konsumversprechen für die Zukunft ist und das wird halt nur für wenige aufgehen

Wenn jetzt z.b. so eine kapitalgedeckter Staatsfonds kommt, wo man dann in Deutschland spät dran wär, könnte das sogar dem Normalbürger (auf Sicht von 10-20 Jahren) eher schaden, weil eine umlagefinanzierte Rente dann das A und O ist (Lohnerhöhung ---> Rentensteigerung), vielleicht sollte ich die Rente dann doch an nur 1. setzen (neben kurzfristigem Konsum) ein post weiter oben, also alles stand jetzt

Größtenteils teile ich deine Ansichten. Nur beim Bitcoin glaube ich, daß er genauso gut auf Platz 1 landen könnte. Er hat viel gemein mit den Edelmetallen und ist noch zu neu um ihn wirklich einschätzen zu können.

zumindest in der Vergangenheit lag ich falsch bei Bitcoin, bei Apple und Tesla übrigens auch :mrgreen:

Wirtschaftswachstum in q2 in Deutschland unter den Erwartungen

q1: -2,1%

q2: +1,5% (erwartet wurden hier + 2,0%)

also unterm Strich ist die Wirtschaft in den ersten 6 Monaten um 0,6xxx% geschrumpft, d.h. um noch auf 4% Wachstum dieses Jahr zu kommen müsste man da noch eine Schüppe drauflegen (und das bei Lieferengpässen)

die offizielle inflation liegt derzeit bei 3,8%, kann mich gar nicht erinnern, wann die jemals so hoch war

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-rate-deutschland-101.html

Tagesschau: "Grund ist der Mehrwertsteuereffekt"

Wenn dann höchstens zum Teil, da die Mehrwertsteuersenkung nur teilweise an die Kunden weitergegeben wurde, das macht meiner Meinung nach maximal 1% aus, wahrer Grund: Die Geldruckorgien der EZB

wenn man jetzt mal annimmt, die 3,8% wären realistisch, bräuchte man schon brutto ca. 4,8% Lohnsteigerung um netto 3,8% auszugleichen (Basis 3200 Brutto im Monat), aktuelle Lohnsteigerungen liegen etwa bei 0-2%, d.h. Reallohnverluste allein auf Basis der offiziellen zahlen 3-4%

Bei investments gilt das gleiche:

Gehen wir jetzt mal von einer realen Inflation von 5% aus, braucht man schon knapp 7% Vorsteuerrendite, um nach Kaufkraft keine Verluste zu erleiden.....

@Silberberstreif:

Das mit dem Mehrwertsteuer Effekt kann schon sein. Die EU hat lediglich eine Inflation von 2,2%.

Wegen den Löhnen: Die Gewerkschaften schreien schon jetzt nach höheren Lohnsteigerungen. Renten hängen dran.
Die Gefahr ist einzig dass die Wirtschaft zu heiß läuft, das darf sie ruhig mal 🙂. Ist aber noch weit entfernt.

Gold und Silber sind gerade ziemlich im Sinkflug, eigentlich ist es saisonal eine gute Phase für Gold, vermutlich deshalb jetzt die Schieflage bei einigen Tradern, die auf dem falschen Fuß erwischt werden und jetzt glattstellen müssen, wer langfristig noch physisch Gold haben möchte, um sich gegen einen Totalzusammenbruch der Währung (en) oder eine Hyperinflation abzusichern,  hat hier vielleicht nochmal die Chance günstig aufzustocken....

Gold nachzukaufen habe ich auch schon überlegt, kommt mir sehr günstig vor aktuell

Zitat von PanameraFlow am 15. August 2021, 22:29 Uhr

Gold nachzukaufen habe ich auch schon überlegt, kommt mir sehr günstig vor aktuell

mir nicht ...

hatte bei meinem letzten Zukauf 570 Euro je halbe Unze = 1.140 Euro/Oz fein gezahlt ...

das war 2019:
bei der angeblichen Inflation von max. 2 % (gemäß angeblichem ZIEL der EZB) dürfte eine Unze des gelben Metalls also aktuell maximal 1.200 Euro kosten?
(oder will uns die EZB-Pressestelle etwa veräppeln?)

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