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Österreich: freiwillige Höherversicherung im staatlichen Pensionssystem

in Österreich gibt es die Möglichkeit durch eine Zuzahlung (monatl. oder einmalig) seine zukünftige staatliche Pension durch einen Steigerungsbetrag aufzubessern.

Der Steigerungsbetrag wird 14x im Jahr ausbezahlt, ist bei der Auszahlung zu 75% steuerfrei (Rest wird wie Pension versteuert), wird jährlich an die Inflation angepasst und ein Teil der Höherversicherung geht im Todesfall auf die Hinterbliebenen über.

Die österreichische Arbeiterkammer und der Konsumentenschutz empfehlen diese Zuzahlung, ist aber in der Bevölkerung ziemlich unbekannt.

Ich denke darüber nach durch eine einmalige Zuzahlung (max. 11100 Euro für 2021) meine künftige Pension aufzubessern.

Ich bin 49, investiert bin ich in einer Immobilie, ETF's, etwas Edelmetall.

Verspreche mir dadurch noch etwas breiter aufgestellt zu sein.

Nachteilig sehe ich: Hab noch 16 Jahre bis zur Pension und die Regierung könnte (Pensions-) Gesetze ändern, dann war die Zuzahlung umsonst.

Gibt es hier wen, der sich damit auskennt, ist das grundsätzlich zu empfehlen? Welche Nachteile seht ihr noch?

 

 

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Hallo !

Vor ein paar Jahren kein schlechter Deal ...

Früher gab es einen Unterschied zwischen Männer und Frauen  , danach wurde auf Unisex umgestellt ( Schlecht für Männer , gut für Frauen )

Früher konnte man sich einen Teil bei der Arbeitnehmerveranlagung zurückholen.  ( Lohnsteuer )

Das ganze System schaut nicht schlecht aus hängt aber vom Regelpensionsalter ab .  ( Für männliche Versicherte gilt das vollendete 65. Lebensjahr als Regelpensionsalter) Wenn das auf 67 , 68 oder 72 gesetzt wird schaut die Rechnung nicht mehr ganz so gut aus. ( Wenn du früher gehst ...)

Meine Infos sind schon ein paar Jahre alt , könnten sich geändert  haben .

 

mfg Rene

 

Anmerkung :

Vorteil könnte bei einer Trennung / Scheidung sein .

Wichtig wäre auch das ganze bringt nur etwas wenn du über die Mindestpension , Grundsicherung etc kommst . Wird aber vermutlich mit 49 kein Problem sein ...

 

 

 

 

 

 

 

Hallo! Bin ein 73er Jahrgang 😉  Ich habe zusätzlich zur staatlichen Pension noch eine zweite über meine Berufskammer, von der Höhe her ungefähr vergleichbar. Ich finde es nicht schlecht, quasi 2 Standbeine zu haben, falls eines davon einmal bröckelt, und momentan ist es auch eine gute Steuerersparnis. Allerdings ist es bei Deiner Variante immer noch nur ein Standbein (Staat). Ist es ein Umlage- oder ein Ansparmodell? Bei letzterem müßte es sowas wie eine garantierte Mindestauszahlung geben, dann wäre es ok.  Sonst würde ich das Geld lieber selbst veranlagen.

Ich habe mich (vorerst) dafür entschieden nichts zusätzlich ins staatliche Pensionssystem einzuzahlen, die Lage ist mir zu unsicher, die Politik könnte Gesetzesgrundlagen ändern etc...

Denke wenn ich das selber (in einen ETF) veranlage bleibe ich flexibel und habe mehr davon...

Ich lebe auch in Österreich und habe mich mit der Thematik auch bereits beschäftigt und auch schon solche Beiträge geleistet (nicht besonders hohe Beträge).

Festzualten wären hierzu aus meiner Sicht die folgenden Punkte:

Seit Einführung des Pensionskontos, welches ja eine hohe Transparenz aufweist halte ich es für recht unwahrscheinlich das es mittelfristig grundlegende Änderungen im österreichischen Pensionssystem gibt. Eine Änderung (will heissen Verschlechterung) wird wohl kaum jemand politisch überleben. Was bleibt bzw. bleiben würde ist die von Thereisnowayout angesprochene Änderung im Regelpensionsalter, welche ich auch für Vorstellbar halte.

Die Rendite hängt natürlich an der Zeit in der einem der besondere Steigungsbetrag zu gute kommt und somit an der Lebensdauer, trotzdem finde ich das sich eine Einzahlung als sichere aber natürlich äußerst unflexible "Absicherung" lohnen kann.

Interessant finde ich persönlich Beiträge relativ kurz vor der Pension (10 Jahre oder so) da man hier nicht für Jahrzehnte Flexibilität einbüßt, sich die niedrige Rendite weniger negativ auswirkt und die Sicherheit dabei sogar höher einzuschätzen ist als bei Einzahlungen lange vor der Pension. Insofern natürlich eine recht einzigartige Kombination.

Ich habe in relativ "jungen" Jahren bereits eingezahlt, allerdings nur solange der ebenfalls bereits angesprochene Effekt der Steuerersparnis gegeben war. Insgesamt war das sicher keine sehr renditeträchtige Investition die zudem über ca. 30 Jahre bis zur Auszahlung auch mit einigen Unsicherheiten behaftet ist. Im Nachhinein würde ich das wohl nichtmehr machen. Wäre ich hingegen jetzt knapp 60 und würde über entsprechende Liquidität verfügen, wäre eine Einzahlung durchaus vorstellbar.