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(noch-nicht-ganz-)Privatier aus dem Hessenlande

Hi, war eigentlich vorhin im Netz nur auf  der Suche nach Infos bzgl.umzugsbedingter  Gewerbeum- bzw. (weil Gemeindewechsel) Ab- und Wiederneuanmeldung.

Denn als ich das las, kamen mir große Zweifel, ob mir das den  damit verbundenen Aufwand überhaupt noch wert ist, denn da kam schon länger nur noch eine "schwarze Null" bei raus, und. für mich gilt inzwischen wohl "die Rente ist sicher", jedenfalls wenn ich mit dem vor kurzem erhaltenen  Erlös aus Immobilienverkauf vernünftig umgehe.

Und so kam ich, spaßeshalber mal nach „Privatier“ gegooglet, auf das Forum hier bzw. auf frugalisten.de allgemein.

Kurzinfo: „Baujahr“ 1967, m., ledig (aber seit bald 20 Jahren feste Partnerin), keine eigenen Kinder (und ihre sind lang schon aus dem Haus).

Anfang der 90er aus dem (eh nur halbherzig betriebenen und schließlich abgebrochenen) Studium in eine Selbständigkeit mit sowohltätigkeits- als auch ertragsseitig äußerst wechselvollem Verlauf "gestolpert". PC-Handel, dann (zusätzlich) Sat-Anlagen, zwischendurch auch mal ein eigener „Onlineservice“ (dial-in-Mailbox), Telefonanlagen, Betriebssicherheitsprüfungen, Fotografie, EDV-Service, und zwischenzeitlich war ich bei einem meiner Dauerkunden, einem Installationsbetrieb und „alles-mit-Stecker-Gemischtwarenladen“ auch über Jahre hinweg gleich zweifacher quasi-„Abteilungsleiter“ ... aber man weiß ja wie das so ist mit den Abteilungsleitern und den Zitronenfaltern...

Reinfälle mit monetärer Wirkung gab es auch, um die Jahrtausendwende ein  ziemlich heftiger durch einen betrügerischen Kunden (ca. 20.000 "versenkt"), und in den Nullerjahren ein deutlich kleinerer an der Börse...

Als mein Dauerkunde mit dem Elektroladen dann 2015 im Zuge seines Dauer-Herumlavierens an der Pleitegrenze (eine Insolvenz hatte er vor längerem schonmal "geschafft") beschloß, eine der Abteilungen ganz zuzumachen und die Räumlichkeiten der anderen zu vermieten, war ich zwar meinen "festen Platz" dort (und die damit verbundene feste Größe in Sachen Auftragsvolumen) los, was ich aber angesichts seiner immer besch...eidener gewordenen Zahlungsmoral in den Monaten davor nicht ausschließlich negativ sah...

...zumal mir sein „Abstottern“der aufgelaufenen Rückstände über ein Jahr lang nach meinem weitgehenden Ausstieg dort noch ein (steuerlich gegenüber der Einmalzahlung sogar leicht vorteilhaftes) "Grundeinkommen"  verschaffte und ich mich anderen Dingen widmen konnte.

Neben anderen Kunden, dem (wieder aufgegebenen) Versuch, mir ein weiteres berufliches Tätigkeitsfeld zu erschließen, und dem lange Zeit hintenangestellten Privatleben war das zunächst mal die Betreuung meiner zwar noch sehr rüstigen, aber eben doch inzwischen hochbetagten Mutter. In deren Haus (seit dem Tod meines Vaters war ich Miteigentümer) hatte ich ja auch meinen Geschäfts- und Wohnsitz, außerdem war ich dort sowieso der „Bordingenieur“ für die auch schon lange nicht mehr aktuelle Haustechnik.

Selbständige Tätigkeit hatte ich in der Zeit ziemlich runtergefahren, neben dem „Kleinkram“, der so gelegentlich mal anfiel, ab und zu mal Fotoarbeiten und PC-„Hausmeistertätigkeiten“ für einen Nachbarn (Architekt) schaute ich vor allem noch für ein „besseres Taschengeld“ in besagtem „Gemischtwarenladen“ noch EDV-mäßig nach dem rechten, auch das nur noch auf relativer Sparflamme.

2019 dann war ich in ein größeres Projekt eines anderen Nachbarn involviert, zunächst beratend und dann auch „ausführend“ beim Aufbau der ganzen EDV dort, und später dann auch Admin. Also ähnlich wie bei dem Elektroladen, nur diesmal in einer Firma mit einem ganz anderen „Führungsstil“ und auch Betriebsklima. Wir alle dort sahen uns bald schon nicht mehr als Arbeitnehmer/Chef oder Kunden/Auftraggeber, sondern fast wie Mitglieder eine großen Familie. Selbst meine Mutter blühte regelrecht auf und wollte sich  beratend oder gar als Trainerin für die Seniorenkurse dort einbringen, was auf große Zustimmung stieß.

Auch die längst überfällige, immer wieder aufgeschobene  Grundsanierung des Hauses kam langsam wieder in den Fokus, selbst Ideen ala „umbauen/aufstocken und das dann vermieten“ wurden (wenn auch noch nicht wirklich ernsthaft) angesprochen.

Dann war schlagartig alles anders. Mutter bekam einen Herzinfarkt und verstarb kurz darauf, und das Projekt wurde durch einen "faulen“ Investor schon kurz nach Eröffnung voll vor die Wand gefahren.

Und kaum hatte ich mich nach diesem „Doppelschlag“ halbwegs wieder gefangen, kam Corona... OK, der daraus folgende Homeoffice-"Boom" brachte mir zwar ein paar Aufträge und neue Kunden ein, aber sooo der Burner war das auch nicht, zumal ich selbst noch nicht so ganz wieder auf dem Damm war.

Klar war: das nun ganz mir gehörende Haus war für eine Person (Freundin will eigene Wohnung behalten) einfach zu groß. Also nicht daß ich es nicht voll hätte nutzen können, Platz kann man nie genug haben, aber der (physische und finanzielle) Erhaltungsaufwand, der "Investitionsstau" und last but not least die fetten Raten für die Resthypothek...

Und die Umbaupläne... waren eh noch in einem sehr frühen Stadium und nun ohne finanziellen Hintergrund einer recht auskömmlichen Rente/Pension (immerhin um die 3000€ netto) sowieso hinfällig. Es gab zwar Rücklagen, aber die hätten dafür auch nicht mal ansatzweise  gereicht, und der Vorschlag des Nachbarn, da mit einzusteigen und sogar noch um einiges weiterzugehen (kompletter Neubau Mehrfamilienhaus) erschien mir dann doch "etwas" zu riskant.

Also entschloß ich mich schweren Herzens für den Verkauf, der inzwischen durch ist. Von der ursprünglichen (mir eh recht ambitioniert erscheinenden) Preisvorstellung des Maklers zwar etwas entfernt, und dann ging ja noch die fette Hypothek ab, aber es ist doch noch in einem Bereich, der mich jetzt etwas entspannter in die Zukunft blicken läßt.

Bin fürs erste in eine Mietwohnung ein paar Orte weiter (ziemlich genau halbe Strecke bis zur Freundin) gezogen. Erstmal zur Ruhe kommen, dann noch verbliebene „Altlasten entsorgen“, was neben der inzwischen im Zuge des Verkaufs abgelösten Hypothek aber nur „Kleinkram“ ist, u.a. ein paar Ratenkredite, und dann: schaunmermal....

Um die mir in Aussicht gestellten Negativzinsen (zwar "nur" ein halbes Prozent, aber auch da käme eine hübsche Summe zusammen) zu vermeiden, habe ich erstmal bei x Banken Konten eröffnet und bin derzeit dabei, dort jeweils bis zur Grenze ab der die Zinsen anfallen (ist eh üblicherweise die gleiche wie bei der Einlagensicherung) das Geld zu "parken", abgesehen davon wollte ich es sowieso von der jetzigen Bank (die im Zuge der ganzen Erbschafts- und Verkaufsgeschichte pausenlos Mist gebaut hat) komplett abziehen.

Aber auf  mittlere Sicht sollte es dann schon so angelegt werden, daß "hinne was bei nauskommt". Doch auf überhaupt gar keinen Fall, niemals und sowieso nicht in irgendwas, was auch nur im entferntesten etwas mit Aktien zu tun hat, "gebranntes Kind scheut das Feuer"

 

Ich will hier keine Finanztipps geben aber wenn ich höre, dass jemand hohe Geldsummen auf Bankkonten "parkt" wird mir schwummerig. Bitte seien Sie im eigenen Interesse vorsichtig, googlen Sie mal "Sanierungs- und Abwicklungsgesetz" ,seien Sie sich weiterhin bewusst, dass die Rücklagen für die Einlagensicherung für 0,5% der gesamten Einlagen reichen und machen Sie sich ein bisschen schlau wie es um den Euro im speziellen und das Finanzsystem im Gesamten so steht.

Grundsätzlich: Sie wissen schon, dass das "Geld auf der Bank" nicht Ihnen gehört sondern der Bank, oder? Sie haben nur einen Rechtsanspruch auf Herausgabe, aber keinen Eigentumstitel.

Hallo Romulus, danke für deine Vorstellung und willkommen.

Inwieweit bist du denn mit deinem Lebensstil/Vermögen und deinem Hausverkauf Frugalist bzw. Privatier? Aus deiner Vorstellung lässt sich entnehmen, dass du lange Zeit selbstständig warst. Über Altersvorsorge oder Planungen, wie du dir die Zukunft vorstellst schreibst du aber leider wenig bzw. nichts.

Hast du denn Rücklagen gebildet? Wie stellst du dir vor, dein Privatier-Dasein zu finanzieren? Das Vermögen aus dem Grundstücksverkauf ist vermutlich zwar nicht klein, du bist aber mit Anfang 50 noch vergleichsweise jung für den Ruhestand. Wie hoch sind denn deine laufenden Kosten und was für Ansprüche auf gesetzliche Rente etc hast du?

Klar ist, dass dein Geld auf dem Konto zumindest laufend durch Inflation an Wert verliert. Wenn du schreibst, dass du auf gar keinen Fall in Aktien oder ähnliches investieren möchtest, solltest du dich zuallererst noch einmal tief mit der Materie auseinander setzen und deine Haltung überdenken. Hier bist du da eigentlich auch genau am richtigen Ort und kannst einiges von Mitforisten sowie Oliver lernen, wenn du dir seine Beiträge durchliest und ein bisschen im Forum stöberst.

Zitat von Romulus am 8. April 2021, 4:00 Uhr

Hi, war eigentlich vorhin im Netz nur auf  der Suche nach Infos bzgl.umzugsbedingter  Gewerbeum- bzw. (weil Gemeindewechsel) Ab- und Wiederneuanmeldung.

Denn als ich das las, kamen mir große Zweifel, ob mir das den  damit verbundenen Aufwand überhaupt noch wert ist, denn da kam schon länger nur noch eine "schwarze Null" bei raus, und. für mich gilt inzwischen wohl "die Rente ist sicher", jedenfalls wenn ich mit dem vor kurzem erhaltenen  Erlös aus Immobilienverkauf vernünftig umgehe.

Und so kam ich, spaßeshalber mal nach „Privatier“ gegooglet, auf das Forum hier bzw. auf frugalisten.de allgemein.

Kurzinfo: „Baujahr“ 1967, m., ledig (aber seit bald 20 Jahren feste Partnerin), keine eigenen Kinder (und ihre sind lang schon aus dem Haus).

Anfang der 90er aus dem (eh nur halbherzig betriebenen und schließlich abgebrochenen) Studium in eine Selbständigkeit mit sowohltätigkeits- als auch ertragsseitig äußerst wechselvollem Verlauf "gestolpert". PC-Handel, dann (zusätzlich) Sat-Anlagen, zwischendurch auch mal ein eigener „Onlineservice“ (dial-in-Mailbox), Telefonanlagen, Betriebssicherheitsprüfungen, Fotografie, EDV-Service, und zwischenzeitlich war ich bei einem meiner Dauerkunden, einem Installationsbetrieb und „alles-mit-Stecker-Gemischtwarenladen“ auch über Jahre hinweg gleich zweifacher quasi-„Abteilungsleiter“ ... aber man weiß ja wie das so ist mit den Abteilungsleitern und den Zitronenfaltern...

Reinfälle mit monetärer Wirkung gab es auch, um die Jahrtausendwende ein  ziemlich heftiger durch einen betrügerischen Kunden (ca. 20.000 "versenkt"), und in den Nullerjahren ein deutlich kleinerer an der Börse...

Als mein Dauerkunde mit dem Elektroladen dann 2015 im Zuge seines Dauer-Herumlavierens an der Pleitegrenze (eine Insolvenz hatte er vor längerem schonmal "geschafft") beschloß, eine der Abteilungen ganz zuzumachen und die Räumlichkeiten der anderen zu vermieten, war ich zwar meinen "festen Platz" dort (und die damit verbundene feste Größe in Sachen Auftragsvolumen) los, was ich aber angesichts seiner immer besch...eidener gewordenen Zahlungsmoral in den Monaten davor nicht ausschließlich negativ sah...

...zumal mir sein „Abstottern“der aufgelaufenen Rückstände über ein Jahr lang nach meinem weitgehenden Ausstieg dort noch ein (steuerlich gegenüber der Einmalzahlung sogar leicht vorteilhaftes) "Grundeinkommen"  verschaffte und ich mich anderen Dingen widmen konnte.

Neben anderen Kunden, dem (wieder aufgegebenen) Versuch, mir ein weiteres berufliches Tätigkeitsfeld zu erschließen, und dem lange Zeit hintenangestellten Privatleben war das zunächst mal die Betreuung meiner zwar noch sehr rüstigen, aber eben doch inzwischen hochbetagten Mutter. In deren Haus (seit dem Tod meines Vaters war ich Miteigentümer) hatte ich ja auch meinen Geschäfts- und Wohnsitz, außerdem war ich dort sowieso der „Bordingenieur“ für die auch schon lange nicht mehr aktuelle Haustechnik.

Selbständige Tätigkeit hatte ich in der Zeit ziemlich runtergefahren, neben dem „Kleinkram“, der so gelegentlich mal anfiel, ab und zu mal Fotoarbeiten und PC-„Hausmeistertätigkeiten“ für einen Nachbarn (Architekt) schaute ich vor allem noch für ein „besseres Taschengeld“ in besagtem „Gemischtwarenladen“ noch EDV-mäßig nach dem rechten, auch das nur noch auf relativer Sparflamme.

2019 dann war ich in ein größeres Projekt eines anderen Nachbarn involviert, zunächst beratend und dann auch „ausführend“ beim Aufbau der ganzen EDV dort, und später dann auch Admin. Also ähnlich wie bei dem Elektroladen, nur diesmal in einer Firma mit einem ganz anderen „Führungsstil“ und auch Betriebsklima. Wir alle dort sahen uns bald schon nicht mehr als Arbeitnehmer/Chef oder Kunden/Auftraggeber, sondern fast wie Mitglieder eine großen Familie. Selbst meine Mutter blühte regelrecht auf und wollte sich  beratend oder gar als Trainerin für die Seniorenkurse dort einbringen, was auf große Zustimmung stieß.

Auch die längst überfällige, immer wieder aufgeschobene  Grundsanierung des Hauses kam langsam wieder in den Fokus, selbst Ideen ala „umbauen/aufstocken und das dann vermieten“ wurden (wenn auch noch nicht wirklich ernsthaft) angesprochen.

Dann war schlagartig alles anders. Mutter bekam einen Herzinfarkt und verstarb kurz darauf, und das Projekt wurde durch einen "faulen“ Investor schon kurz nach Eröffnung voll vor die Wand gefahren.

Und kaum hatte ich mich nach diesem „Doppelschlag“ halbwegs wieder gefangen, kam Corona... OK, der daraus folgende Homeoffice-"Boom" brachte mir zwar ein paar Aufträge und neue Kunden ein, aber sooo der Burner war das auch nicht, zumal ich selbst noch nicht so ganz wieder auf dem Damm war.

Klar war: das nun ganz mir gehörende Haus war für eine Person (Freundin will eigene Wohnung behalten) einfach zu groß. Also nicht daß ich es nicht voll hätte nutzen können, Platz kann man nie genug haben, aber der (physische und finanzielle) Erhaltungsaufwand, der "Investitionsstau" und last but not least die fetten Raten für die Resthypothek...

Und die Umbaupläne... waren eh noch in einem sehr frühen Stadium und nun ohne finanziellen Hintergrund einer recht auskömmlichen Rente/Pension (immerhin um die 3000€ netto) sowieso hinfällig. Es gab zwar Rücklagen, aber die hätten dafür auch nicht mal ansatzweise  gereicht, und der Vorschlag des Nachbarn, da mit einzusteigen und sogar noch um einiges weiterzugehen (kompletter Neubau Mehrfamilienhaus) erschien mir dann doch "etwas" zu riskant.

Also entschloß ich mich schweren Herzens für den Verkauf, der inzwischen durch ist. Von der ursprünglichen (mir eh recht ambitioniert erscheinenden) Preisvorstellung des Maklers zwar etwas entfernt, und dann ging ja noch die fette Hypothek ab, aber es ist doch noch in einem Bereich, der mich jetzt etwas entspannter in die Zukunft blicken läßt.

Bin fürs erste in eine Mietwohnung ein paar Orte weiter (ziemlich genau halbe Strecke bis zur Freundin) gezogen. Erstmal zur Ruhe kommen, dann noch verbliebene „Altlasten entsorgen“, was neben der inzwischen im Zuge des Verkaufs abgelösten Hypothek aber nur „Kleinkram“ ist, u.a. ein paar Ratenkredite, und dann: schaunmermal....

Um die mir in Aussicht gestellten Negativzinsen (zwar "nur" ein halbes Prozent, aber auch da käme eine hübsche Summe zusammen) zu vermeiden, habe ich erstmal bei x Banken Konten eröffnet und bin derzeit dabei, dort jeweils bis zur Grenze ab der die Zinsen anfallen (ist eh üblicherweise die gleiche wie bei der Einlagensicherung) das Geld zu "parken", abgesehen davon wollte ich es sowieso von der jetzigen Bank (die im Zuge der ganzen Erbschafts- und Verkaufsgeschichte pausenlos Mist gebaut hat) komplett abziehen.

Aber auf  mittlere Sicht sollte es dann schon so angelegt werden, daß "hinne was bei nauskommt". Doch auf überhaupt gar keinen Fall, niemals und sowieso nicht in irgendwas, was auch nur im entferntesten etwas mit Aktien zu tun hat, "gebranntes Kind scheut das Feuer"

 

Hallo Romulus,

ich persönlich kann mit deiner ausführlichen Vorstellung ohne konkrete Zahlen leider überhaupt nichts anfangen.

Um dich in irgendeiner Weise zu unterstützen, oder dir Ratschläge zu geben, müsste mal ein bisschen mehr Butter bei die Fische.

Was ist dein Netto-Vermögen?
Was hast du bisher jährlich aus deiner Selbstständigkeit an Nettoeinkommen erhalten / dir ausgezahlt?

Wieso hast du Angst vor Aktien? Das ist ja so als ob jemand von seiner ersten Freundin verlassen wird und daraufhin beschliesst sich nie wieder zu verlieben -> Das kommt zwar durchaus vor, aber es ist eine emotionale Entscheidung.
Emotionale Entscheidungen mögen im Privatleben Berechtigung haben, bei Finanzfragen sind sie jedoch fehl am Platz.

Wenn du auf Aktien "und Ähnliches" verzichten willst, fällt mir ein:

a) Arbeiten bis zum gesetzlichen Ruhestand (willst du aber anscheinend nicht)?

b) in Mietobjekte investieren.

Warum in Immobilien zu investieren bei einem historisch einmaligen Preisanstieg ebendieser im letzten Jahrzehnt jedoch weniger risikobehaftet sein sollte, als in die seit 150 Jahren durchschnittlich solide und verlässlich laufenden Aktien, ist mir ein Rätsel.

Bedenke auch, dass wenn du Anfang 50 bist, dein Anlagehorizont 30-40 Jahre beträgt.
Das ist nicht nur Renditemässig spannend, sondern auch wenn du die Inflation betrachtest.

1.000.000€ aus 1980 haben 2020 noch eine Kaufkraft von 441.804,22 -> siehe https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Ich stelle die Behauptung auf, dass du um Aktien gar nicht drumherum kommst, wenn du deinen Ruhestand entspannt geniessen möchtest.

Grüsse vom Sparschwein

Hallo!

Wie andere hier schon schrieben - es hängt alles von vielen unbekannten ab, so ganz generell: Der Anlagehorizont bis zum Lebensende ist relativ lang - der bis zum Beginn der gesetzlichen Rente hingegen einigermaßen überschaubar, ggf. kann ein solcher Betrag auch einfach als Guthaben auf dem Konto gehalten werden. Für die Zeit danach könnte evtl. die gesetzliche Rente zumindest ein tragender Baustein sein - man kann da seinen Anspruch durch freiwillige Einzahlungen innerhalb von gut zehn Jahren schon signifikant erhöhen. Voraussetzung wäre ein eher bescheidener Lebensstil, wohl zumindest ein bisschen bereits erworbene Ansprüche, und ein nicht zu kleines vorhandenes Vermögen.

Zitat von Arnim am 8. April 2021, 11:22 Uhr

Inwieweit bist du denn mit deinem Lebensstil/Vermögen und deinem Hausverkauf Frugalist bzw. Privatier?

Naja, ein  "Sparbrötchen" war ich schon immer. Wobei da weniger "Verzichtssparen" gemeint ist, sondern bei so ziemlich allem was angeschafft werden soll wird erstmal die Frage gestellt "muß es DIESES Angebot sein, oder kommt man nicht anders mit Einsatz von DEUTLICH weniger Geld zum gleichen oder besseren effektiven Gegen- bzw. Nutzwert?"

Wo andere beispielsweise  Beträge mal eben in der Größenordnung eines Brutojahresgehalts für ein Auto hinlegen (oder sich gar dafür verschulden), das nicht selten drei Jahre später nur noch die Hälfte wert ist, würde hier eher die Hölle zufrieren als daß ich mir jemals was anderes als einen "gut abgehangenen" Gebrauchten (den dann aber auch gerne "eine halbe Nummer größer") zulegen würde. Der aktuelle (ein BMW mit seidenweich laufendem Sechszylinder und sehr viel von dem was die Aufpreisliste damals hergab) hat 23 Jahre auf dem Buckel, kostete mich beim Kauf vor  bald 7 Jahren mit nur dreißigtausend km auf der Uhr grad mal zweitausend Euro,  hatte seitdem durchweg nur minimale Wartungs/Reparaturkosten und kam grad mit einem Extralob des Prüfers ("außergewöhnlich guter Erhaltungszustand") durch den TÜV.
Apropos TÜV und Reparaturen, grad an den etwas älteren Autos kann man noc weit mehr selbst Hand anlegen...
OK, sowas zu finden bedeutet auch einen gewissen Aufwand und man kann bei so manchem vermeintlichen Schnäppchen auch bös reinfallen, aber in dem Fall war es das Auto der Nachbarin mit sehr gut bekannter Vorgeschichte.
Und wenn dann doch mal was kaputtgeht, bei dem der Reparaturaufwand grob unverhältnismäßig wäre, dann ist der monetäre "Totalverlust2 bei sowas sehr überschaubar. Wie beispielsweise beim Wildunfall mit dem Vorgänger des jetzigen Autos, und selbst den wurde ich noch für 1500.- los, also für den "Neuen" grad mal 500.- draufgelegt...

Oder die Heizung in der grad verkauften Bude. Baujahr 1974, nur zweimal der Brenner gegen  einen jeweils topaktuellen (und trotzdem günstig secondhand erworbenen) ersetzt. Und zwar in Eigenarbeit, so wie ALLE Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Anlage seit den späten 80ern.  Der Schorni hat jedesmal die Ohren angelegt ob der TOP Abgas- und Wirkungsgradwerte, die das Teil brachte. Und die bei den alten Kesseln "dank" der doch recht mäßigen damaligen Wärmeisolierung recht hohen Stillstandsverluste durch Einpacken des ganzen Teils in 20cm dicke Styrodämmplatten aber sowas von in den Keller gedrückt... Die Styroplatten noch  nicht mal gekauft, die waren "über" von der Dachsanierung des Nachbarn.
Apropos Dachsanierung, nachdem die erste Anfang der 80er vom "Profi" ebenso teuer wie vom Ergebnis her mäßig (in Teilen sogar eine Verschlechterung) war, bin  ich die zweite mit 2 Helfern in Eigenarbeit angegangen...

Was den Hausverkauf angeht, das ist ganz einfach...  die zwischendurch mal angedachten Um-/Ausbaumaßnahmen, auch unter dem Gesichtspukt da evtl. teilweise was zu vermieten, waren nach dem "Doppelschlag" vom Sommer/Herbst 2019 hinfällig, sprich ohne einen Aufwand&Risiko, zu dem ich nicht (mehr) bereit war, nicht durchführbar.
Und für weniger als das was ich bisher alleine an absolut unvermeidlichen Ausgaben (Raten für die Hypothek, Steuern/Abgaben, Strom, Heizöl, Wasser und sonstige "Betriebskosten", und den ständig größer werdenden Erhaltungsaufwand) abgedrückt hatte, bin ich jetzt hier zur Miete mit für mich (bis auf den Garten, aber da ist auch schon eine Lösung in Sicht) weit höherem "Wohnwert" und halber Fahrtstrecke zur Freundin, und wenn mal was "klemmt", egal ob es der Rolladen ist oder ein Heizungsventil, ruf ich beim Vermieter an und gut ist...

 

1.000.000€ aus 1980 haben 2020 noch eine Kaufkraft von 441.804,22 -> siehe https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Klar, Inflation ist unvermeidlich.

Aber wie schon anderweitig angedeutet, ich hab' einfach in den verschiedensten Bereichen über die Jahre hinweg die Erfahrung machen "dürfen", daß eine Toastscheibe, der man auch nur den Hauch einer Chance des vom-Tisch-fallens läßt,
a) MIT SICHERHEIT auch fällt und dabei
b)  IMMER, und zwar AUSNAHMSLOS IMMER, auf der Butterseite landet.

Und daher ist inzwischen meine Risikobereitschaft in ALLEM aber SOWAS VON auf dem ABSOLUTEN Nullpunkt, daß jegliche Geldanlage mit sei es noch so niedrigem Risiko eines Totalverlust (oder einem der dem nahekommt) ein absolutes NO-GO für mich ist. Egal wie sehr einem dieses Risiko vom Anbieter oder von der Journaille kleingeredet wird und die vorgeblichen Gewinnchancen hochgejazzt werden.

Allerdings bin ich auch KEINESFALLS bereit, ein über die Inflation hnausgehendes bzw da noch draufgesatteltes "Verwahrentgelt" zu zahlen. daher fürs erste verteilen auf Einzelposten jeweils unter der Grenze, auch wegen der Sicherheit. Und sollte es mal zu einer flächendeckenden Einführung desselben ab dem ersten Euro kommen,  laß' ich mir alles käsch uff de Däsch auszahlen und lege es ins (sowieso vorhandene) Bankschließfach.

 

Zitat von Romulus am 10. April 2021, 18:16 Uhr

1.000.000€ aus 1980 haben 2020 noch eine Kaufkraft von 441.804,22 -> siehe https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Klar, Inflation ist unvermeidlich.

Aber wie schon anderweitig angedeutet, ich hab' einfach in den verschiedensten Bereichen über die Jahre hinweg die Erfahrung machen "dürfen", daß eine Toastscheibe, der man auch nur den Hauch einer Chance des vom-Tisch-fallens läßt,
a) MIT SICHERHEIT auch fällt und dabei
b)  IMMER, und zwar AUSNAHMSLOS IMMER, auf der Butterseite landet.

Und daher ist inzwischen meine Risikobereitschaft in ALLEM aber SOWAS VON auf dem ABSOLUTEN Nullpunkt, daß jegliche Geldanlage mit sei es noch so niedrigem Risiko eines Totalverlust (oder einem der dem nahekommt) ein absolutes NO-GO für mich ist. Egal wie sehr einem dieses Risiko vom Anbieter oder von der Journaille kleingeredet wird und die vorgeblichen Gewinnchancen hochgejazzt werden.

Hallo Romulus,

es passt für mich nicht zusammen, dass du dir der Inflation bewusst bist und damit dieses Risiko durch dein Barguthaben eingehst, aber gleichzeitig die Chance auf Gewinne nicht mit nimmst. Das ist gar kein Risiko, das ist einfach sicherer Verlust. Also noch schlimmer als Anlage mit Verlustrisiko.

Ich verstehe darüber hinaus nicht in wiefern bei einem Investment global in 95% aller Unternehmen der Welt (nach Marktkapitalisierung) ein Totalverlust entstehen sollte. Klar kann das mal weniger wert sein also beim Einstieg. Aber ein Totalverlust wäre gleich dem Zusammenbrechen unseres kompletten Wirtschaftssystems. In der Situation kannst du mit dem Papier in deinem Bankfach bestenfalls noch das Holzfeuer im Wohnzimmer entfachen.

Grüsse vom Sparschwein

Zitat von Romulus am 10. April 2021, 18:16 Uhr

1.000.000€ aus 1980 haben 2020 noch eine Kaufkraft von 441.804,22 -> siehe https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Klar, Inflation ist unvermeidlich.

Aber wie schon anderweitig angedeutet, ich hab' einfach in den verschiedensten Bereichen über die Jahre hinweg die Erfahrung machen "dürfen", daß eine Toastscheibe, der man auch nur den Hauch einer Chance des vom-Tisch-fallens läßt,
a) MIT SICHERHEIT auch fällt und dabei
b)  IMMER, und zwar AUSNAHMSLOS IMMER, auf der Butterseite landet.

Und daher ist inzwischen meine Risikobereitschaft in ALLEM aber SOWAS VON auf dem ABSOLUTEN Nullpunkt, daß jegliche Geldanlage mit sei es noch so niedrigem Risiko eines Totalverlust (oder einem der dem nahekommt) ein absolutes NO-GO für mich ist. Egal wie sehr einem dieses Risiko vom Anbieter oder von der Journaille kleingeredet wird und die vorgeblichen Gewinnchancen hochgejazzt werden.

Allerdings bin ich auch KEINESFALLS bereit, ein über die Inflation hnausgehendes bzw da noch draufgesatteltes "Verwahrentgelt" zu zahlen. daher fürs erste verteilen auf Einzelposten jeweils unter der Grenze, auch wegen der Sicherheit. Und sollte es mal zu einer flächendeckenden Einführung desselben ab dem ersten Euro kommen,  laß' ich mir alles käsch uff de Däsch auszahlen und lege es ins (sowieso vorhandene) Bankschließfach.

 

Hallo Romulus,

auch deine Cash-Anlage besitzt ein Totalverlustrisiko, mit mathematischer Notwendigkeit ist dieses sogar größer* als bei einem Investment in ein breit gestreutes Portfolio aus unterschiedlichen Anlageklassen (Aktien, Gold, Cash, Immobilien, Fremdwährung...). Wenn du also Totalverlust möglichst ausschließen willst, solltest du nicht in außschließlich in eine einzige Anlageklasse (Euro) investieren, sondern in möglichst viele unterschiedliche Anlageklassen gleichzeitig.

*eine Hyperinflation mit anschließender Währungsreform und dein Geld ist futsch.

Zitat von Romulus am 10. April 2021, 18:16 Uhr

..., ich hab' einfach in den verschiedensten Bereichen über die Jahre hinweg die Erfahrung machen "dürfen", daß eine Toastscheibe, der man auch nur den Hauch einer Chance des vom-Tisch-fallens läßt,

a) MIT SICHERHEIT auch fällt und dabei
b)  IMMER, und zwar AUSNAHMSLOS IMMER, auf der Butterseite landet.

Und daher ist inzwischen meine Risikobereitschaft in ALLEM aber SOWAS VON auf dem ABSOLUTEN Nullpunkt, daß jegliche Geldanlage mit sei es noch so niedrigem Risiko eines Totalverlust (oder einem der dem nahekommt) ein absolutes NO-GO für mich ist. ...

die erste Aussage klingt glaubwürdig ...

... da Du offensichtlich (mit DAUERHAFT 100 % Cash) gerade mit Anlauf in das nächste Messer reinrennen willst, das man bzw. die Zentralbanken Dir hinhalten!

betrachte einfach mal hier die Abbildungen mit der "Entwicklung der Geldmengen M1 bis M3 im Euro-Raum" und "Entwicklung und Wachstum der Geldmenge M1 und M2 der USA"

Zitat von Oliver am 12. April 2021, 9:30 Uhr

auch deine Cash-Anlage besitzt ein Totalverlustrisiko, mit mathematischer Notwendigkeit ist dieses sogar größer* als bei einem Investment in ein breit gestreutes Portfolio aus unterschiedlichen Anlageklassen ...

*eine Hyperinflation mit anschließender Währungsreform und dein Geld ist futsch.

wobei der Geldwert bereits in der galoppierenden bis hyperventilierenden Inflation dahinschmilzt

in der Währungsreform wird nur das alte "kaputtinflationierte" Geld durch ein neues ersetzt - welches alle wollen/brauchen und von dem die früheren "Sparer" keines oder kaum welches haben

Zitat von exit-tbd am 12. April 2021, 9:50 Uhr

....wobei der Geldwert bereits in der galoppierenden bis hyperventilierenden Inflation dahinschmilzt....

Hi exit-thd

 

kannst du näher erkären was du genau damit meinst?

Wenn es eine Hyperinflation mit anschließender Währungsreform gibt, sind Ersparnisse in alter Währung bereits entwertet, wenn sie durch eine neue Währung ersetzt werden. Man muss mehr Angst vor der Inflation haben, als vor einer Währungsreform nach einer Hyperinflation.

Bei Aversion gegen Aktien u. ä. würde ich wirklich mal bei der Rentenversicherung anfragen, was man noch einzahlen kann. In 14 Jahren könnte man (wenn man denn kann) über den Daumen wohl so 200.000€ einzahlen, bekäme dafür nach heutigem Stand etwa 900€ Rente im Monat bis ans Lebensende, gegen Inflation geschützt, durch Beiträge der Arbeitnehmer und Steuern finanziert, nicht an eine Währung gebunden.