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Neu an Bord!

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Hallo Alle - ich stelle mich mal eben vor:

46 Jahre, geschieden, 1 Teenager-Sohn. Das Leben ist schön, keine teuren Hobbies oder Klamotten, VW Golf, esse gern gut, Kultur, und 2x im Jahr ein großer Urlaub. Sehr sicherheitsorientiert (sprich, eher ängstlich 😉

Arbeite schon anderthalb Dekaden in Teilzeit in meinem aktuellen Bürojob. Meine Tätigkeit sieht von aussen nicht extrem stressig aus, ich mache sie aber schon viel zu lange, bin unglücklich wie so viele, es gibt auch eine chronische Krankheit, ich bin nicht mehr so belastbar. Und obwohl ich nach wie vor von meinem Arbeitgeber geschätzt werde hätte ich vor zwei Jahren mit Abfindung gehen können, war mir aber noch zu früh aufgrund des sehr guten Einkommens (12k netto).

Hab' in den letzten Jahren leider kaum in Aktien und nichts in Bitcoin investiert, sondern alles in meine selbstgenutzte Wohnung in der Großstadt gesteckt, und auch den Kredit schnell abbezahlt. War vielleicht nicht so klug, andererseits hat sich der Immobilienwert in den letzten Jahren ja auch mehr als verdoppelt.

Vermögen aktuell die abbezahlte Wohnung (ca. 1.5M), Aktien (nur 50k), Cash (200k). Versichert PKV, und brav in die gesetzliche Rente einbezahlt seit Mitte 20.

Meine Wunschvorstellung:

  • In 1-2 Jahren (gern mit Abfindung oder halt sobald ich ca. 400-500k zusammenhabe) also mit 48 auf eine "sinnvolle" wie "einfache" Tätigkeit halbtags umzusatteln, Einkommen dann eher sehr gering.
  • Arbeiten solange mir die neue Aufgabe Freude bereitet, mindestens bis 53. Mit 50 drei Jahre in diese Renten-Option "Rente mit 63 abschlagsfrei" einzahlen.
  • Im Dip primär Dividenden-Aktien erwerben, von 53-63 als Privatier leben. Rentenbeiträge in dieser Zeit selbst einzahlen, plus Studienhilfe Sohnemann.
  • Wohnung (obschon zu groß) gern behalten, als Fallback könnte sie natürlich ggf. durch eine kleinere Behausung substituiert werden. Sohn möchte ich gern viel hinterlassen einmal.

Fragen, die mich umtreiben:

  • Macht der Plan soweit Sinn?
  • Was ich noch nicht kapiert habe: wenn ich die Sonderzahlung für "abschlagsfreie Rente mit 63" schon während meiner Niedrigverdienstphase mache (vs. ich bliebe noch im aktuellen Bürojob bis 53), dann muss ich da deutlich weniger bezahlen um in den Genuss der Abschlagsfreiheit zu kommen, aber die Rente später ist auch viel - oder ein bisschen?  -niedriger?
  • Ähnliche Frage für die generellen Renteneinzahlungen: wenn ich aus dem Bürojob rutsche, sinken meine Rentenbeiträge natürlich gewaltig, aber analog auch die spätere Rente; sicher für die Zeit des Niedriglohnjobs, und in der Privatierzeit würde ich selbst aussuchen dürfen wieviel Rentenbeitrag ich bezahle (mehr = mehr Rente), oder "darf" ich da nur einen fixen Minimalbeitrag einzahlen?
  • Ist es schlau dann demnächst in die freiwillige GKV zu wechseln? Falls ich einen Niedriglohnjob annehme muss ich ja. Schlechtere Leistungen aber langfristig vermutlich deutlich niedrigere Beiträge, solange ich nicht wahnsinnig viel Einkommen als Privatier generiere (das auf den GKV-Beitrag im Alter angerechnet wird, auch Kapitaleinkommen aber nicht Kapitalentnahmen, Stand heute, wenn ich richtig informiert bin). vs. Anwartschaft PKV behalten zumindest? Aber PKV wäre im Alter mein mit Abstand größter Kostenblock.
  • Kann natürlich niemand beantworten, aber kommt der nächste Börsencrash 2021, oder sehen wir eine langjährige Rallye, weil zwar hohe KGVs und ungesunde Hebel (m.E. werden Aktien immer mehr Derivate von Optionen, statt andersrum) aber eben auch niedrige Zinsen (und ich sehe nicht dass die in den nächsten 5 Jahren steigen) plus immer mehr Kleinanleger wenden sich der Börse zu.
  • Macht es aus Risiko- wie Rendite-Aspekten einen Unterschied direkt in Dividenden-Titel zu investieren vs. Divdenden-ETF?

Sorry falls das doofe Fragen sind. Habe mich bisher nicht tiefergehend mit der Materie befasst und möchte auch nicht zu kleinteilig planen, alles kann sich ändern, von staatlichen Rahmenbedingungen über Börse/Zins/Inflation bis zu Gesundheit, oder gar Heirat.

 

 

Hallo,

eine Frage: wieviele Rentenpunkte hast du aktuell?

Ansonsten gilt: die Wohnung bindet natürlich viel zu viel Kapital und ist wahrscheinlich auch zu groß. Ist die abbezahlt?

Vorschlag: du verkaufst die Wohnung, kaufst dir eine kleinere und verteilst den Rest auf Aktien, Cash und Einzahlungen in die Rentenversicherung.

 

 

Welcome Robert!

Da ist natürlich kaum Cashflow (Verzinste Kapitalanlagen.

Höher Konsum (Wohnung) und gebundenes, nicht kapitalgenerierendes Vermögen.

Ist wohl eine Entscheidung der persönlichen Weichenstellung.

Warum jetzt soviel Cash?

Das TZ Einkommen ist beachtlich und spricht beim Wunsch des Wohnungserhaltes für ein Weiterarbeiten bis 52/53, bei gleichzeitiger Konsumzurückhaltung. Wie hoch sind deine Ausgaben?

Mhmm, also ohne aktuelle Zahlen kann man da natürlich wenig zu sagen. Was "verschlingt" deine 1,5Millionen €-Wohnung denn an Kosten und was schwebt dir für eine Halbtagstätigkeit vor? Unter normalen Umständen dürften alleine deine Nebenkosten die Einnahmen aus einem "normalen" Halbtagsjob komplett fressen. Da du auch keine weiteren passiven Einnahmeströme hast (warum so viel Cash?), wirst du früher oder später gezwungen sein, deine Wohnung gegen etwas kleineres einzutauschen.

Mit 46 Jahren solltest du dir übrigens noch keine Gedanken darüber machen, deinem Sohn später etwas zu vererben 😉 Vielleicht hat er nach seinem Studium ja einen gut bezahlten, erfüllenden Job und ist überhaupt nicht auf ein Erbe "angewiesen".

Wenn du derzeit mit deinem Teilzeitjob 12.000 € netto monatlich verdienst, kannst du dir ja selbst ausrechnen, dass jeder weitere Monat dich mit Sieben-Meilen Stiefeln Richtung komplette finanzielle Unabhängigkeit bringt 🙂 Versuch dir mal deine eigenen Kosten aufzustellen (Haushaltsbuch schon versucht?) und überlege dir, wie viel Kapital du tatsächlich brauchst, um bis zum Renteneintritt vom Kapitalverzehr zu leben.

Ansonsten hast du natürlich eigentlich optimale Voraussetzungen für FIRE, wenn du deine Wohnung verkaufst oder vermieten würdest 🙂

Hallo Robert,

mal ganz direkt gefragt, da mir anscheinend die Vorstellungskraft fehlt: In welcher Branche kann man denn mit einem Teilzeitjob 12k netto im Monat verdienen? Ich nehme an keine Führungsverantwortung, maximal 30h die Woche und Steuerklasse 1? Das wären ja 350k brutto aufs Jahr in Vollzeit gerechnet.

Falls du 12k netto im Jahr meinst verstehe ich nicht wie du deine Wohnung abbezahlen konntest.

Bitte um Erleuchtung.

Grüsse vom Sparschwein.

Am Spannensten finde ich, dass du von deinen 21 Berufsjahren nur die ersten sechs Vollzeit gearbeitet hast (so interpretier ich jetzt deine Angaben). Demnach musst du ja (auch) als Halbtagskraft eine steile Karriere gemacht haben. In welcher Branche / Position geht sowas in D?

Kann mir schwer vorstellen, an deiner Stelle diese Halbtagsstelle nicht noch ein wenig zu melken. Aber klar, irgendwo muss man ja für sich auch den Schlussstrich setzen.

Lieben Dank für all Eure Gedankenanstösse. Ich beantworte erstmal die Fragen:

  • Rentenpunkte: aktuell 34. Und ich habe ca. 10 Jahre in VZ verbracht, dann 10 Jahre in TZ
  • Wohnung: ist abbezahlt. Ja viel Kapital gebunden, aber emotional (Lage, Nachbarn, Zuhause fürs Kind usw)
  • Warum so viel Cash: Mix aus zuviel Einkommen, Fokus auf Whg abzahlen, und Einstieg in Aktienmarkt verpasst, jetzt auf den Crash wartend
  • Aktueller Job: 30h/Woche in SteuKl I. Angestellter im Großkonzern - dadurch Jahresbonus mit Aktien (durchaus volatil, 12k netto/Monat sind Mittelwert)
  • Zukunftsjob: wird sich ergeben, halbtags, "was mit Menschen", meinetwegen Gemüsemarkt. Einkommen minimalst. Geht mehr um Tagesstruktur, Gutes tun
  • Erbe: selbst rechne ich nicht mit einem, aber fände es andersrum schön, dem Sohnemann etwas zu hinterlassen (nein, muss nicht "alles" sein).
  • Monatliche Ausgaben heute: ca. 3.200 (= 500 Nebenkosten Whg; 600 PKV; 100 Versicherungen; 300 Sohn; 300 Auto; 700 Lebensmittel/Klamotten/Kultur; 700 umgerechnet von 2x Jahresurlaub). Ich halte mich für recht sparsam, aber da kommt schon was zusammen. 
  • Monatliche Ausgaben ab 50+: Auto & Versicherung könnte ich größtenteils streichen, Kind wird erstmal mehr (Studium) dann null. Urlaub ist natürlich fakultativ aber soll perspektisch natürlich eher mehr denn weniger werden (muss überhaupt kein 5* sein, dafür längere Zeiträume). Wenn man die Bude mal ausklammert, bleibt KV der größte optimierbare Block - die wird doch immer teurer (mit Sicherheit vierstellig im Alter), und der AG zahlt dann auch nicht mehr mit; spräche für GKV.

 

  1. KV: in PKV bleiben vs. PKV-Basistarif vs. GKV? Falls GKV-Wechsel darf ich nicht direkt Privatier werden, sondern erst ALG und/oder Midijob, oder.
  2. Passives Kapitaleinkommen: am besten primär Dividendentitel vs. Dividenden-ETFs vs. oder was ganz anderes?
  3. Rente Sonderzahlung "abschlagsfreie Rente mit 63" ab 50-52: wenn ich das noch während meiner Verdienstzeit mache, wäre das ein sechsstelliger Betrag. Wenn ich das stattdessen mache wenn ich schon in meinem "Midijob" wäre - Einzahlung dann viel geringer, aber auch Rente später?
  4. Rentenbeiträge im Midijob (sagen wir mal 5j): einkommensabhängig sehr niedrig, entprechend auch deutliche Einbußen bei Rente später?
  5. Rentenbeiträge als Privatier (sagen wir mal 8j): kann ich hier frei bestimmen wieviel Rentenbeitrag ich bezahle (mehr = mehr Rente, was ist Max?)

PS das mit der gesetzlichen Rente find' ich attraktiv, weil relativ (!) sicher und lebenslang, und ich habe ja schon einiges einbezahlt. Ich bin mir eben noch unsicher, wieviel von meinem Geld ich ab 50 bis zur Rente in ebendiese sozusagen quertransferieren sollte (vs. das Geld lieber selbst anlegen und kleinere Rente). Da fehlt mir noch die Vorstellung wieviel in welcher Konstellation am Ende rauskommen würde bei der Rente.

Gefühlt wollte ich halt noch solange im gutbezahlten Job bleiben bis ich 500k Kapital habe, 4% Etrag wären dann 20k, macht 1.6k passives Monatseinkommen im Schnitt, dazu vielleicht noch 800 aus dem Midijob (ich habe keine Ahnung) die ersten Jahre bis Sohn fertigstudiert hat; das sollte dann doch grob hinkommen bis 63, ein wenig Kapitalverzicht wäre ja in Ordnung. ABER von den 500k würde ja noch deutlich mehr Geld für die Rente (siehe Punkt 3 und 5 oben) weggehen, hmm.

 

 

An deiner Stelle würde ich mal zur Rentenberatung der BfA. Das sind ja doch sehr spezielle Fragen...

Danke, Privatier. Das hab' ich befürchtet ;))

Hi Robert

Wegen dem ganzen Rententhema schau mal hier:

https://frugalisten.de/forum/topic/freiwillige-rentenversicherung/?part=2#postid-15708

Oder eben in anderen Fäden unter Gesetzliche Rente.

Stichworte sind:

  • Flexirente (freiwillige Beiträge)
  • Langjährige/ besonders langjährige Versicherte

Das emotionale Thema Wohnen (zu teuer/Konsum), Familie, Scheidung... usw. kenne ich. Das musst du halt mit dir klären.

 

Zitat von Robert am 9. Februar 2021, 13:32 Uhr

Danke, Privatier. Das hab' ich befürchtet ;))

Wieso, ist doch kein Problem. Termin ausmachen, hinlatschen, fragen. Es geht doch um viel Geld. Und es ist immer wieder erstaunlich, was es für Möglichkeiten gibt. Die bieten aber keine aktive Beratung an, deshalb solltest du dich ein wenig vorbereiten...

Zitat von Robert am 9. Februar 2021, 12:18 Uhr

...:

  • ...
  • Monatliche Ausgaben heute: ca. 3.200 (= 500 Nebenkosten Whg; 600 PKV; 100 Versicherungen; 300 Sohn; 300 Auto; 700 Lebensmittel/Klamotten/Kultur; 700 umgerechnet von 2x Jahresurlaub). Ich halte mich für recht sparsam, aber da kommt schon was zusammen. 
  • ...

ähmmm ...

nein, "sparsam" ist was anderes!

WENN die Wohnung 1,5 Mio. wert ist
(Wert = REALISIERBARER Verkaufserlös)
dann würdest Du - bei "Umschichtung" in ein solides Aktiendepot - mit einer mittleren Dividendenrendite von nur 2 % nach Steuern auf 30 k€ p.a. kommen = könntest Dir davon eine Miete i.H.v. 2.500 Euro zzgl. der 500 Euro NK leisten!

monatlich 3.000 Euro für´s Wohnen ist (wenn Du nicht gerade in London oder New York City bist) alles andere als "sparsam" 😉

ebenso sind 12 x 700 = 8.400 Euro ein durchaus reichliches Urlaubsbudget
(wer "frugal" mit einem Campingbus unterwegs ist genießt damit 4 oder 5 Monate Dolve Vita bzw. wie das in Frankreich/Spanien/usw. heißt)

@Privatier - ich danke Dir. War nicht ganz ernst gemeint, ich weiss die können meine Fragen reaktiv genau beantworten wenn ich da gut vobereitet mit ein paar Szenarien hingehe. Um dann irgendwie das persönliche Optimum von (hohen) Renten(sonder)zahlungen, Steuerentlastung, späterer Rentenhöhe zu finden. Der Link von @Muslime-Frugi ist auch prima, dankeschön.

@exit-tbd: Wohnung ist klar und soll hier explizit ausgeklammert werden, das ist nicht mal luxusgetrieben sondern ein emotionales Thema (und Verkauf/Vermietung bleibt mir immer noch als Backup-Fallschirm, nur nicht in den nächsten 10 Jahren. Danach schliesse ich das ja nicht mal aus, würde mit 70 gern nur in 1,5-Zimmer Wohnung leben als Basecamp und innerhalb Europas reisen, reisen, reisen). Und 8.4k für Urlaub im Jahr für mich und Sohn finde ich ok - man lebt nur einmal. Ich seh' mich nicht als "frugal" im Sinne maximaler Sparquote, aber halte mich für sparsam - ist alles subjektiv und relativ - mein Umfeld (mit ähnlichen Gehältern) bläst die Moneten nur so heraus für Villa am See, gern mit Segelboot, Ländereien in Übersee, Model S und Mini für die Gemahlin usw usf. Könnte ich auch, finde ich persönlich aber aus verschiedenen Gründen übertrieben.

 

 

 

 

Zitat von Robert am 9. Februar 2021, 14:57 Uhr

...

@exit-tbd: ..., würde mit 70 gern nur in 1,5-Zimmer Wohnung leben als Basecamp und reisen, reisen, reisen). ...

das würde ich gerne so mit 52 oder 53 bereits anfangen  😉

also ab 2022 oder spätestens Sommer 2023

--> mein "guter Vorsatz" zum Jahreswechsel war, mir hierfür im Laufe von 2021 ein passendes "mobile Home" zuzulegen!

(kein Bock auf Hotels - bin bisher im Urlaub im 2.000 Euro/4,40 Meter Campervan unterwegs, bzw. in den letzten Jahren auch einige Male mit nem Kumpel in dessen Ducato = 5,5 m Transporter - optimal für 1 oder 2 Wochen, für längere Reisen will ich aber etwas mehr Platz 😉 )

 

Für meine Verhältnisse ist das auch alles andere als frugal - aber eigentlich entspricht nur die Wohnung dem, was beim genannten Nettoeinkommen so üblich ist. Das Einkommen ist ja weit von Mittelschicht entfernt und dürfte sich irgendwo im obersten halben Prozent der Einkommensverteilung bewegen. Da muss man es wirklich nicht übertreiben mit dem Sparen.

Zitat von n am 9. Februar 2021, 15:11 Uhr

... - aber eigentlich entspricht nur die Wohnung dem, was beim genannten Nettoeinkommen so üblich ist. Das Einkommen ist ja weit von Mittelschicht entfernt ...

stimmt - SOLANGE das Einkommen da ist

wobei es bei

Zitat von Robert am 8. Februar 2021, 18:19 Uhr

... Meine Tätigkeit ..., ich mache sie aber schon viel zu lange, bin unglücklich ..., ich bin nicht mehr so belastbar.

nicht nur ein Einkommen, sondern auch ein "Schmerzensgeld" ist!

--> ist einem die Wohnung das jede Woche 30 h im Job unglücklich-sein wert?

ODER wäre einem die Freiheit, 7x24 Stunden in der Woche SELBSTBESTIMMT ohne Chef/Kollegen/usw. zu leben wert, in eine günstigere Wohnung zu ziehen?

 

Ich versuch' ja nur mehrere Dinge unter einen Hut zu bringen 🙂 Noch mind. zehn Jahre die Wohnung geniessen, in zwei Jahren den gutbezahlten aber belastenden Job hinter mir zu lassen mit 500k zur passiven Einkommensgenerierung im Rücken, dann noch ein paar Jährchen schlechtbezahlt (aber vermutlich kein Kapitalverzehr) aber glücklich Berufung + Kind + Freizeit in der Stadt zu kombinieren, und dann vielleicht acht Jahre als Privatier überbrücken bis zur Rente mit 63 (die je nachdem wieviel ich da noch reinhaue ja relativ anständig sein sollte). Sollte ich wohl irgendwie hinbekommen. Gesundheit und Glück als Priorität, und am Ende kommt eh alles anders im Leben.

 

 

Und Ihr habt recht - das Reisen Reisen Reisen eher mit Ende 50, nicht mit 70 (da geht's ja vielleicht nicht mehr). Ich merke, dass ich nach einem Tag hier Schreiben mit Euch schon meine Annahmen überdenke - deshalb bin ich ja hier. Am Ende kündige ich morgen noch :mrgreen:

Halte nicht zu sehr an allen Stellschrauben fest! Dies schreibe ich aus eigener Erfahrung meines mentalen Wegs...:

  • Wenn Wohnung behalten, dann akzeptiere einen gewissen Kapitalverzehr.
  • Wenn Wohnung weg, dann Kapitalerhalt machbar
  • Midijob ist gut um weiter elastisch zu bleiben und an dem Wunsch der Wohnung festzuhalten.

KV im 4stelligen Bereich musst du glaub nicht fürchten. Wenn der SB nicht mehr hilft gibt es noch den Standardtarif, oder wenn der nicht möglich der schlechtere Basistarif als Notlösung. Steigts du in die GKV um, wirst du nicht mehr in die KV für Rentner kommen.

Die Rente mit 63 dann mit Abschlägen. Denke noch in den Jahren in denen du sehr gut verdienst über freiwillige Beiträge nach. Wenn du einen Versorgungsausgleich geleistet hast, kannst du dir Punkte nachkaufen. Ich mach das so und bin happy damit. Könnte auch zu deinem eher konservativen Profil passen. In der FIRE Phase mit geringer Steuerlast macht das dann weniger sinn mehr als den Mindestbeitrag zu zahlen.

Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was ihr immer alle mit euren Midijobs habt.

Wenn du 450 / Monat verdienst, evtl. noch Krankenkasse 200, dann sind das 8000/ Jahr. Das machst du 10 Jahre, dann sind das 80.000.

Ok, für die meisten ist das viel Geld, aber du verdienst das mit deinem Teilzeitjob in einem halben Jahr, noch dazu volle Einzahlung in die Rentenkasse etc. pp

Und dafür willst du 10 Jahre lang beim Supermarkt Regale einräumen und dich von irgendeinem dumpfen Filialleiter täglich anscheissen lassen? Oder was meinst du, was es für tolle Jobs gibt? Glaubst ,du jetzt hast du Stress und mit Midijob ist dann alles toll?

Lieber noch 6 Monate die Arschbacken zusammenkneifen und dann bist du wirklich frei. Deinen Tagesablauf wirst du doch selber strukturiert bekommen?

Also dein Plan sieht jetzt wie folgt aus:

  • 2-4 Jahre bleibst du in deinem aktuellen Job und sparst ordentlich
  • Verkauf der Wohnung wird vorbereitet. Mit Job-Exit wird die Wohnung verscherbelt
  • und dann beginnt die große Freiheit!
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