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MSCI World Klumpenrisiko?

Was haltet ihr von diesem Artikel?

https://www.welt.de/finanzen/article205108514/Indexfonds-Globale-ETF-befeuern-eine-gewaltige-Tech-Blase.html

Ich bin bis jetzt  davonausgegangen, dass MSCI World und Co. das Klumpenrisiko im Depot minimieren.

Der Autor im obigen Artikel  warnt vor einer gewaltigen Tech-Blase  hervorgerufen durch die ETF Philosophie.

Zu recht?

 

 

Ich kann die Argumentation des Autors schon nachvollziehen. Eine Übergewichtung der FAANG-Aktien ist auf jeden Fall im Gange, aufgrund deren Marktkapitalisierung, in die als ein Faktor ja der Kurs eingeht. Eine Blase platzt aber, wenn man reinsticht - das erwarte ich bei den FAANG (noch) nicht. Die wachsen halt wirklich, auch wenn die Kursentwicklung vielleicht überoptimistisch ist. Klumpenrisiken entstehen bei zu geringer Diversifizierung.

Vor 2 Jahren, bei Start meines Depots, habe ich auch Sparpläne auf ETFs in MSCI World und EM angelegt, weil das ja immer empfohlen wird. Bei genauerer Betrachtung der Ausschüttungsrendite, auf die es mir vor allem ankommt, habe ich die Sparpläne später gestoppt (um 2%). Aktuell habe ich Sparpläne in Dividenden-ETFs (Global Select Div.100, Eurostoxx Select Div.30, Asia Pacific Select Div.30), die brutto 4..6% Ausschüttungsrendite abwerfen. Mal beobachten... vor FAANG sind die recht sicher, weil diese keine besondere Dividendenrendite haben (eben auch wegen hoher Kurse).

Als Gegengewicht zu Aktien habe ich auch ETFs in Anleihen (Eurostaaten, US Treasury Bonds, US High Yield, EM-Staatsanleihen). Auch so kann man weiter diversifizieren. Einen recht ertragreichen US-ETF in Hypotheken-REITs (A2AUC0 iShares Mortgage Real Estate) durfte ich 2018 in Berlin/Bremen kaufen, 2019 wurde mir das wegen MiFiD-II verboten 🙁

Der Artikel ist Oberflächlich geschrieben und gibt mir wenig Anlass mich zu sorgen.

Ich bespare MSCIWorld (61%), MSCI EM (29%) und MSCI World Small Caps (10%).

Die großen Player (Facebook, Apple, Alphabet) machen bei dieser Zusammensetzung im einzelnen deutlich unter 2% am Gesamtportfolio aus, letztere unter 1%. Nur den MSCIWorld bespart steigt der Anteil natürlich, aber für Einzelwerte auch nicht über 3%. Genau so sieht Diversifizierung aus!

Der Artikel bezieht sich auf ETFs, so würden diese Einzelwerte „blind“ gekauft und dies würde die überperformance noch befeuern.

Hat sich dieser Autor mal große aktiv gemanagte Fonds angesehen, die den MSCIW als ihre Benchmark haben? In diesen Fonds ist z.b. Apple oft mit 7% vertreten, also deutlich überproportional! Damit zieht das Argument ja irgendwie nicht, denn aktive Fonds können ja „sehen“ bzw. haben ein „Gehirn“.

Diese Titel sind eben sehr erfolgreich und werden es weiter sein und das teils sehr nachhaltig. Hat sich mal jemand die Gewinnentwicklung von Microsoft angesehen?

Was ist denn jetzt das Fazit oder die Alternative? Auf diese Aktien zu verzichten? Damit hätte man in die Vergangenheit gesehen einen Fehler gemacht. Außerdem sorgt der ETF ja eben für große Diversifikation.