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Motivationsverlust mit 33j

Hallo zusammen,

in diesem Jahr bin ich 33 Jahre alt geworden und besitze ein Nettovermögen von rund 640.000€, davon befinden sich rund 520.000 EUR in Aktien und ETFs, der Rest ist in Anleihen oder auf guten Festgeldkonten angelegt, auch für evtl. Steuerrückzahlungen. Ich arbeite seit circa 6 Jahren an der fianzellen Freiheit und mit dem Meilemstein eine halbe Mio im Depot zu besitzen, war ich auch sehr stolz auf mich und meiner Leistung. Als neues Ziel habe ich mir die 1 Mio Vermögen in Aktien bis 2030 gesetzt, da ich immer neue Ziele brauche um mich beruflich auch nochmal anzustregen.

Dennoch fällt es mir schwer zu glauben irgendwann nicht mehr arbeiten zu wollen, selbst wenn dieser Meilenstein bis 2030 geschafft wurde, werde ich weiterhin meiner Tätigkeit als Angesteller, Selbstständiger und Minijobber nachgehen. Ich habe mein Leben seit dem ich ein höheres Vermögen erlangt habe auch nie geändert, ich wohne noch in der gleichen Wohnung, leiste mir vllt. einen Urlaub mehr im Jahr, den ich dann auch sehr genießen kann, aber vergleiche nach wie vor die Lebensmittel beim einkaufen oder achte auch sonst sehr auf mein Geld, da ich selbst weiß, dass ich dies nur mit harter Arbeit erreichen konnte.

Was mich seit ein paar Monaten beschäftigt ist die berufliche Situation, da ich eine Führungskraft bin, jedoch eig. einen Wechsel möchte zu einem neuen AG, aber nicht mehr bereit bin 120% zu geben, wie in den letzten 3-4 Jahren. Dies hat sich glaube auch mit dem Vermögen verändert, weil man einfach nicht mehr alles für Geld tun muss auf der Arbeit.

Geht es anderen Menschen ebenso wie mir? 🙂

 

Liebe Grüße aus Hannover 🙂

Jein. Ich organisiere meine Arbeit um und gönne mir Freiheiten wie zb freie Zeiteinteilung. Ich bin selbständig, aber mein Handy ist praktisch immer auf >nicht erreichbar< geschaltet, d.h., ich lasse ein paar Anrufe reinlaufen und arbeite die in 1h ab und zwar dann, wenn es mir in den Tag reinpasst. Dazu arbeite ich von unterwegs oder von zuhause, bin also auch nicht mehr permanent im Büro erreichbar.

Dabei hilft es natürlich enorm, dass ich nicht mehr jedem Euro hinterherlaufen muss. Das ist schon relativ entspannt seit ein paar Jahren ...

Die freie Zeit nutze ich dann auch für Projekte, die mich selbst interessieren, völlig egal, ob die Geld einbringen oder nicht.

Moin.
Ich bin ebenfalls 33 und arbeite seit 14 Jahren in der Firma. Ich habe Kinder Zeit ein Vermögen von 280k aufgebaut, insbesondere in den letzten 4 Jahren aufgrund von Hausbau, Erbe und Beförderung zur Führungskraft. Ich arbeite 40 Stunden und habe im Grunde kein Bock mehr auf den Job: falsche Themen, falsche Menschen.

Ich habe überlegt, die Stunden zu reduzieren. 35h könnte ich in 4 Tagen abreißen. (Gut, ich kenn mich, ich würd die Mails am Freitag vmtl doch checken..)

30h würden auch ausreichen, um meine komfortablen Konsumausgaben inkl. Urlaubsbudget, BAV sowie Zins+Tilgung zu tragen.

Allerdings fühlt sich das nicht richtig an. Ich möchte mit 33 nicht den Kackjob irgendwie aushalten, sondern Vollzeit einen Job machen, den ich geil finde. FIRE ist nicht mein Ziel. Und wenn ich irgendwann der Meinung bin, dass ich genug Kohle hab um den Fuß vom Gas zu nehmen, dann möchte ich einen Teilzeitjob machen, der eine positive Auswirkung auf die Welt und auf mich hat. Mein jetziger Job füllt nur mein Konto und geht mir auf den Sack. Aber es ist nicht leicht für mich, hier eine ähnlich gut bezahlte Alternative zu finden.

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.

Ist wohl in der Tat schwieriger motiviert zu bleiben, wenn man es nicht mehr nötig hat.
Wenn man den Job und das Geld unbedingt braucht, redet man sich es sich schön und selbsterfpllende Prophezeiung, wird dann auch gut.
Sieht man an manchen jungen Kollegen, die kriegen ein Scheiss Projekt mit übelsten Rahmenbedingungen und die finden die Challenge geil.
Ich leb so von Monat zu Monat (der Januar ist wieder fast rum), mal schaun.
@karlmags,  wenn Du den Teilzeitjob, sinnstiftend für die Welt und Dich gefunden hast, sag Bescheid 😊

Zitat von Sparbandit992 am 26. Januar 2025, 11:42 Uhr

... mit dem Meilemstein eine halbe Mio im Depot zu besitzen, war ich auch sehr stolz auf mich und meiner Leistung. Als neues Ziel habe ich mir die 1 Mio Vermögen in Aktien bis 2030 gesetzt, da ich immer neue Ziele brauche um mich beruflich auch nochmal anzustregen.

...

Sollte man - wenn man die Auswahl hat - nicht einen Beruf und hierin einen Job wählen, in dem man eine intrinsische Motivation findet?

Also zu einem wesentlichen Teil Tätigkeiten nachgehen kann, die einen auch interessieren und erfüllen!

Und jetzt "Meilenstein 500 k€" - Ziel für 2030 1 M€:

Hast Du einen Zahlenfetisch?

Was ist wenn im Falle von einem Inflations- bzw. Teuerungsschub bis dahin die Million in 2030 genauso viel wert ist wie ne halbe Million heute 😉

--> ich würde solche Langfristziele eher nach Kaufkraft definieren...

Erstkontakt gerne per E-Mail an hypescouting2024plus@t-online.de

Moin Sparbandit.

Verstehe deine Ziele nicht. Innerhalb von sechs Jahren 640k erreicht - für die nächsten fünf Jahre nimmst du dir aber nur 360k vor?
Das schaffen ja unter günstigen Bedingungen einfach die Kursgewinne, ohne dass du noch etwas einzahlst - das wären nominal nur 9.3% Rendite pro Jahr  - also wirklich nicht unrealisitsch.

Ich würde dir raten professionelle Angebote zur beruflichen Neuorientierung in Anspruch zu nehmen.
Gebe dir völlig recht - es ist sinnlos, wenn du jetzt noch 35 Jahre einen Job machst, auf den du jetzt schon keine Lust mehr hast.

Wenn du sowieso nicht vorhast zeitnah in den Ruhestand zu gehen, dann würde es dir ja reichen,  wenn ein neuer Job deine laufenden Kosten deckt. Wie hoch sind die denn konkret, wenn du sagst du hast deinen Lebensstil nicht verändert in den vergangenen Jahren?

Hast du anderes was dir wichtig im Leben ist außer Geld stapeln?

Wenn du Vollzeit arbeitest + Selbstständigkeit + Minijob dann bleibt nicht mehr viel Zeit für anderes

Würde sich was ändern für dich, wenn du 1 Mio zusammen hast? bei 2 Mio? bei 5 Mio?

 

Zitat von Sparbandit992 am 26. Januar 2025, 11:42 Uhr.

Was mich seit ein paar Monaten beschäftigt ist die berufliche Situation, da ich eine Führungskraft bin, jedoch eig. einen Wechsel möchte zu einem neuen AG, aber nicht mehr bereit bin 120% zu geben, wie in den letzten 3-4 Jahren. Dies hat sich glaube auch mit dem Vermögen verändert, weil man einfach nicht mehr alles für Geld tun muss auf der Arbeit.

Geht es anderen Menschen ebenso wie mir? 🙂

Mit 33 Jahren war ich noch halbwegs motiviert. Es nahm dann aber mit steigendem Vermögen immer mehr ab (ich habe weniger als du und bin Ü40).

Ich arbeite - im Sinne einer Erwerbstätigkeit im Angestelltenverhältnis - nur noch wegen des Geldes und der Sozialversicherung. Weil es das System so will.

Ich beschäftige mich inzwischen auch mehr mit Ruhestandsplanung und Entnahmestrategien als mit dem nächsten Karriereschritt.

Zitat von exitus2022 am 27. Januar 2025, 9:40 Uhr

Sollte man - wenn man die Auswahl hat - nicht einen Beruf und hierin einen Job wählen, in dem man eine intrinsische Motivation findet?

Also zu einem wesentlichen Teil Tätigkeiten nachgehen kann, die einen auch interessieren und erfüllen!

Genau. Aber wird man ähnlich verdienen wenn man sich das sucht, ( und findet ) ?

Und jetzt "Meilenstein 500 k€" - Ziel für 2030 1 M€:

Hast Du einen Zahlenfetisch? Was ist wenn im Falle von einem Inflations- bzw. Teuerungsschub bis dahin die Million in 2030 genauso viel wert ist wie ne halbe Million heute 😉    --> ich würde solche Langfristziele eher nach Kaufkraft definieren...

Wie genau ? Was wäre der richtige Bezugwert ?

Was kostet ein ID3 heut, was in 5 Jahren ? Das klappt z.B. nicht. ( wird er noch gebaut?, was wird rausgerechnet an Innovation ? )

Ein Weg könnte Bitcoin sein, ( mit errechneten Durchschnittskurs, um die Volatilität aus der Berechnung raus zu nehmen) .

 

@Sparbandit992

Hat sich wirklich so viel zum Negativen verändert ? Ich hatte damals auch schon das Gefühl im Job ausgepresst zu werden. Auch damals wurde einem Alles abverlangt, sollte man 120% geben. Waren es nur 100% Einsatz, wurdeste schon teils abfällig angeschaut. Ein Motivationsschub war dann Selbstständigkeit ( fast im gleichen Alter wie du ).  Dann sitzen nur die Kunden einem auffem Buckel, nicht mehr Vorgesetzte. Aber ist auch kein Zuckerschlecken.

Seit ich mich intensiver marktsystematisch zu bilden versuche hat mein Vertrauen in das FIAT-System mit dauernder Enteignung durch Inflation und Raub durch Zwangsabgaben und übermäßiger Versteuerung, weitgehend gelitten. Tollerweise gibt es den einen oder anderen Weg ein wenig mehr Unabhängigkeit und Freiheit zu erlangen. Dafür muß man evt. auch mal "cross" denken und Risiken auf sich nehmen.

Manche Menschen brauchen aber genau das was uns geboten und vorgesetzt wird. Fühlen sich genau mit Dem wohl und/oder haben ihren Platz darin gefunden. Das ist auch ok wenn es für Die passt. Aber bitte weint nicht irgendwann. ( aber genau das passiert heute doch schon: Altersarmut, marodes Kranken-Rentensystem, Fachkräftemangel, Wartezeiten,...). Ich bin allerdings heute froh Entscheidungen treffen zu können die weitgehend unabhängig von Staatsräson sind.

Ziel 1 Mill. mit 38, ...und dann aussteigen ?

find ich gut, aber ist trügerisch ( siehe @exitus2022) , siehe oben "Bezugwert" , ich glaube das man, natürlich abhängig von eigenen Ansprüchen, im Alter mit dem vielfachen FIAT planen muss um wirklich verlässlich unabhängig sein zu können. Humankapital wird oft als Baustein für Unabhängigkeit angeführt. Stimmt ansich soweit, aber ist nicht verlässlich mit einplanbar für wahre Unabhängigkeit ( eingeschränkt um die bekannten regionalen und globalen Zwänge), da man immer auch plötzlich krank/verunfallt werden kann. Dann fällt das gebaute Konstrukt evt. schnell um.

Zitat von exitus2022 am 27. Januar 2025, 9:40 Uhr
Zitat von Sparbandit992 am 26. Januar 2025, 11:42 Uhr

... mit dem Meilemstein eine halbe Mio im Depot zu besitzen, war ich auch sehr stolz auf mich und meiner Leistung. Als neues Ziel habe ich mir die 1 Mio Vermögen in Aktien bis 2030 gesetzt, da ich immer neue Ziele brauche um mich beruflich auch nochmal anzustregen.

...

Sollte man - wenn man die Auswahl hat - nicht einen Beruf und hierin einen Job wählen, in dem man eine intrinsische Motivation findet?

Also zu einem wesentlichen Teil Tätigkeiten nachgehen kann, die einen auch interessieren und erfüllen!

Und jetzt "Meilenstein 500 k€" - Ziel für 2030 1 M€:

Hast Du einen Zahlenfetisch?

Was ist wenn im Falle von einem Inflations- bzw. Teuerungsschub bis dahin die Million in 2030 genauso viel wert ist wie ne halbe Million heute 😉

--> ich würde solche Langfristziele eher nach Kaufkraft definieren...

Hallo,

nein, warum sollte ich einen Zahlenfetisch haben, nur weil ich mich Zahlen beruflich und privat auseinandersetze?

Da meine Assets angelegt sind und ich keine halbe Mio nur auf einem Girokonto habe, wirke ich sicherlich dagegen, dies sollte übrigens immer das Ziel sein.

 

Huhu alle zusammen,

@sparschwein Richtig gelesen - Ich gehe es langsamer an, ich werde die Selbstständigkeit etwas herunterfahren und möchte nicht mehr so viel tun, da es mit sehr viel aktiver Arbeit zu tun hat. Das Ziel ist sicherlich dennoch schön anzusehen, aber ich möchte etwas Leistungsdruck von mir nehmen, ich denke das tut mir auch sehr gut. :)Zu den Kosten: Ich glaube rund 1.500 EUR pro Monat reicht mir persönlich, denke noch nichtmal das ich so viel ausgebe. Bekomme das eig. schon aus meinen Dividenden von rund 1k pro Monat (Netto) Den Rest über den Minijob....also in der Theorie 🙂 Ich reinvestiere ja jeden Euro und hab mir noch nie einen für private Zwecke ausbezahlt.

@feedback s.o. Reduzierung meiner Selbstständigkeit um auch etwas mehr zu reisen. Und ja tatsächlich war es immer mein Ziel sehr schnell die erste Mio (Netto) zu besitzen, sicherlich wird es dann weitere Ziele geben 1,5 Mio oder 2,0 Mio, dies kann ich aktuell noch nicht sagen, da ich erstmal dieses Ziel erreichen möchte. Aussteigen ist erstmal keine Option, dafür bin ich noch zu jung und ich finde man sollte auch eine Tätigkeit haben, egal wie sie aussieht. Bis Mitte 40 möchte ich min. arbeiten vllt. sogar bis Ende 40, dann könnte ich mir einen Exit vorstellen oder eine massive Reduzierung der Stunden auf 20h/Woche.

@matty Naja was hat sich geändert? Meine Motivation war es sehr viel Leistung zu bringen und dafür auch immer mehr ein höheres Gehalt zu bekommen, dies lief bei mir die letzten Jahren immer sehr gut, aber es ist halt so, dass man mit einem höheren Vermögen in diesem Alter die Motivation auf der Arbeit etwas verliert, um die Extrameile zu gehen, am Ende zählt für mich auch keine Gehaltserhöhung mehr.

-> Bitcoin ist sicherlich auch noch ein Weg meine Assets zu erweiteren, sowie auch Immos als Vermietung. Wobei ich den Aktienmarkt sehr mag und mich sehr gern damit beschäftige.

Wie gesagt exit ist erstmal keine Option, ich habe mich jetzt auch erstmal neu auf den Arbeitsmarkt geworfen und vllt. gibt ein neuer Job auch wieder neue Impulse bei den Herausfoderungen. Es ist sicherlich sehr schön zu Wissen Geld im Backround zu haben, aber es gibt halt auch die Schattenseite (Motivationsverlust) in meinem Fall, der auch ein gewisses Vermögen mit sich bringen kann.

Ich wollte auch nur mit euch teilen, um mal ein paar Anreize zu erhalten, damit ich weitere Optionen an die Hand bekomme, die mir vllt. gerade nicht auf der Hand liegen.

 

 

@sparbandit992

klingt super!! Weitermachen und nicht zu viel hirnen.

Zitat von matty am 4. Februar 2025, 19:45 Uhr
Zitat von exitus2022 am 27. Januar 2025, 9:40 Uhr 
Langfristziele ... nach Kaufkraft definieren...

Wie genau ? Was wäre der richtige Bezugwert ?

Was kostet ein ID3 heut, was in 5 Jahren ? Das klappt z.B. nicht. ( wird er noch gebaut?, was wird rausgerechnet an Innovation ? )

...

Ich erinnere mich noch, daß zu Zeiten meines Studiums ein Döner 5 DM gekostet hat - und das Zimmer im Studentenwohnheim 180 DM warm im Monat.

Beides über die Jahrzehnte recht konstante Produkte...

Heute kostet ein Döner um die 7 € ... und die 16 qm Einzelappartements in genau diesem Wohnheim kosten 292 € im Monat ...

Erstkontakt gerne per E-Mail an hypescouting2024plus@t-online.de