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Mit 42 bei Null anfangen

Hallo liebes Forum, zwar bin ich Akademiker, habe aber beruflich sowie persönlich bis jetzt nur Pech gehabt. Immer freiberuflich, immer am Existenzminimum. Jetzt habe ich 50k vererbt bekommen und somit schon mal einen Neustart. Ich würde mir eigentlich gerne eine Eigentumswohnung finanzieren, jetzt wo ich mal in Festanstellung bin. Ich verbrauche kaum Geld für Essen und meine Miete ist günstig, trotzdem will ich ja auch ein bisschen Sicherheit für die Rente haben und schwanke hin und her, was ich jetzt am Besten tun sollte. Es ist alles gerade ein großes Fragezeichen. Wenn die Antwort auf alle großen Fragen des Lebens "42" ist, so wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis", dann warte ich noch.

Wenn Du jetzt günstig zur Miete wohnst, würde ich das Geld lieber in ein Weltportfolio-ETF  (z.B. FTSE All World) stecken und zukünftig konsequent weiter besparen, damit fährst Du vermutlich besser, als in Zeiten höherer Zinsen und immer noch hohen Immobilienpreisen in eine Wohnung zu investieren. Lies Dir mal "Kaufen oder Mieten" von G. Kommer durch, das sollte Dir bei der Entscheidungsfindung helfen.

Zitat von Timtgenau am 9. März 2023, 11:20 Uhr

Hallo liebes Forum, zwar bin ich Akademiker, habe aber beruflich sowie persönlich bis jetzt nur Pech gehabt.

Offensichtlich ja nicht. Sonst wärst du kein Akademiker und auch nicht 42 geworden. -> Verantwortung übernehmen. Auch wenn du denkst, du hättest auf den ersten Blick keine Schuld an deinem Schicksal.

Immer freiberuflich, immer am Existenzminimum. Jetzt habe ich 50k vererbt bekommen und somit schon mal einen Neustart. Ich würde mir eigentlich gerne eine Eigentumswohnung finanzieren, jetzt wo ich mal in Festanstellung bin. Ich verbrauche kaum Geld für Essen und meine Miete ist günstig, trotzdem will ich ja auch ein bisschen Sicherheit für die Rente haben und schwanke hin und her, was ich jetzt am Besten tun sollte.

Das kommt auf die genaueren Verhältnisse deinerseits an. Wieviel hast du pro Monat übrig aktuell? Hast du irgendwelche Investitionen? Hast du irgendwelches weiteres Vermögen?

Es ist alles gerade ein großes Fragezeichen.

Was sind denn deine Fragen?

Wenn die Antwort auf alle großen Fragen des Lebens "42" ist, so wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis", dann warte ich noch.

Und worauf?

Grüsse vom Sparschwein

 

Schwierige Zeiten für einen Immo-Kauf. Hast Du denn ein konkretes Objekt im Blick und würdest eine Finanzierung bekommen oder ist das bislang nur so eine lose Idee?

Zitat von Steffen am 9. März 2023, 11:50 Uhr

Wenn Du jetzt günstig zur Miete wohnst, würde ich das Geld lieber in ein Weltportfolio-ETF  (z.B. FTSE All World) stecken und zukünftig konsequent weiter besparen, damit fährst Du vermutlich besser, als in Zeiten höherer Zinsen und immer noch hohen Immobilienpreisen in eine Wohnung zu investieren. Lies Dir mal "Kaufen oder Mieten" von G. Kommer durch, das sollte Dir bei der Entscheidungsfindung helfen.

Grundsätzlich verstehe ich den Ratschlag. Aber von ETS habe ich persönlich keine Ahnung. Da wäre ich sehr sehr vorsichtig....

 

Zitat von MFZ73 am 9. März 2023, 14:36 Uhr

Schwierige Zeiten für einen Immo-Kauf. Hast Du denn ein konkretes Objekt im Blick und würdest eine Finanzierung bekommen oder ist das bislang nur so eine lose Idee?

Das habe ich schon, ob ich eine Finazierung bekommen würde ist antrülich noh mal eine andere Frage...

Tja, dann wirst Du Dich wohl erkundigen müssen, sonst bleibt es auf ewig nur eine Idee. 😎

Herzlich Willkommen hier im Forum.

Kann ich nochvollziehen mit der Aktien-Skepsis - vielen Deutschen geht es ja so. Wenn du dich trotzdem noch ein wenig mit der Option beschäftigen möchtest hier ein paar Infos:

  • Viele empfehlen sehr breit aufgestellte ETFs die quasi die gesamte Wirtschaft abbilden
  • Neben dem oben genannten FTSE All-World den ich auch halte gibt es noch den MSCI ACWI oder viele stellen sich auch eine Mischung zusammen aus dem MSCI World und MSCI Emerging Markets (finde ich persönlich etwas kompliziert). Die erstgenannten enthalten schon die Emerging Markets (u.a. China, Indien)
  • Vorraussetzung für ETF-Investition, dass du an den Fortschritt bzw. ein Wachstum der Weltwirtschaft auch in Zukunft glaubst. Wenn Firmen, Branchen oder Länder weniger erfolgreich sind verringert sich automatisch deren Anteil in den ETFs bzw. Firmen können sogar irgendwann ganz herausfallen. Du folgst quasi immer dem Geld
  • Bisher hat noch keiner dabei Geld verloren, der einen Horizont wie du hast (gehe mal von 25 Jahren aus; https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/). Viele sagen, dass man mindestens 10-15 Jahre Anlagezeit mitbringen sollte wobei ein paar ganz weniger Einträge dort nicht positiv gewesen wären
  • Wichtig wäre auch, dass du bereit bist temporär auch mal 30%ige Rückgänge verkraftest ohne zu verkaufen. Eigentlich sind dies sogar gute Gelegenheiten um günstig mehr vom ETF nachzukaufen
  • Ich empfehle zur weiteren Lektüre den Banker on Wheels der es für Neulinge einfach erklärt (https://www.bankeronwheels.com/world-etfs/) oder "The simple path to Wealth" von JL Collins oder zumindest die 3-Minuten-Zusammenfassung davon (https://www.youtube.com/watch?v=k9BuLHbf7IA)
  • Wenn du etwas mehr Sicherheit möchtest kannst du auch von Anfang an Anleihen dazunehmen (https://www.bankeronwheels.com/vanguard-lifestrategy-ucits-etfs-europe/). Je näher du an das Rentenalter kommst empfehlen viele mindestens einen Anteil von 20%. Gerade etwas umstritten da auch Anleihen sinken können wie im letzten Jahr gemerkt - zum Beispiel oft wenn die Zinsen steigen.
  • Die Trinity-Studie besagt, dass man in einem Zeitraum von 30 Jahren etwa 4% des breit aufgestellen Depots mit 25% Anleihen jährlich entnehmen kann (https://thepoorswiss.com/trinity-study/). Allerdings bezog sie sich nur auf amerikanische Aktien aus dem S&P 500 die im Vergleich zum Weltportfolio historisch etwas höhere Renditen aber auf der anderen Seite größere Drawdowns / Kursrückgänge / Volatilität zeigten. Sehr oft stieg das Portfolio allerdings sehr deutlich gerade wenn es in den ersten Jahren der Entsparung keine Krise gab.

Wenn ich es mal konkret für dich hochrechne mit diesem praktischen Rechner (https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php):

  • Annahmen: 25 Jahre Sparzeit. 50.000 Initialanlage (wird ggü Dollar Cost Averaging - also langsames anlegen des Betrages über Monate/Jahre oft empfohlen). Monatlich 1000 EUR Sparplan. 7,5% Rendite (wobei ich dort 5% in den Rechner gebe unter der Annahme von 2,5% Inflation / Wertverlust pro Jahr) => 757.500 EUR in heutiger Kaufkraft (oder 1.154.790 EUR ohne Berücksichtigung der Inflation)
  • Bei einer vorsichtigen Entnahme von 3,5% wären es pro Jahr 26.512 EUR heutiger Kaufkraft die du vom ETF verkaufen könntest. Oder 2.210 EUR pro Monat
  • Die Themen Versteuerung würden hier den Beitrag wohl sprengen (https://frugalisten.de/steuern-kapitalertraege-privatier-optimieren/) und kann sich bis dahin auch noch ändern. Edit: Zumindest würde ich dir empfehlen nach aktuellem Stand nach einer gewissen Zeit einen neuen analogen ETF zu besparen (oder denselben bei einer anderen Bank) und den neuen ETF später zuerst zu entsparen: denn momentan werden die zuerst gekauften ETF-Anteile zuerst versteuert und die haben ja am meisten Gewinn abgeworfen. Gehen wir mal von 25% Steuer auf Gewinne aus. Und da rund 407.000 Gewinne wären von den 757.500 => zur Vereinfachung 50% Gewinne. Also im Durchschnitt 12,5% Steuer. Dann blieben noch 23.198 pro Jahr bzw. 1.933 pro Monat in heutiger Kaufkraft
  • Dazu käme ja auch noch eine Rente auch wenn du schreibst, dass du lange selbstständig warst also vermutlich noch nicht so lange in die Rentenkasse einzahlst. Könntest ja mal im jährlichen Rentenbescheid schauen von wie viel staatlicher Rente du ausgehen kannst wobei auch dies sich ja noch ändern kann (vielleicht wird die Rente mal weniger an die Inflation angepasst; weniger Rentenzahler etc)

Zusammengefasst bietet der Aktienmarkt aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit zum Vermögensaufbau.

Zum Thema Mieten/Kaufen hier noch ein Video mal in deutscher Sprache nach den obigen englischsprachigen Tipps (https://www.youtube.com/watch?v=BTyZCOVUvYM).

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich. Meld dich einfach bei Fragen (mir macht das Beschäftigen damit Spaß; kann auch verstehen wenn es dir nicht so geht;-)).

 

 

Zitat von Sparschwein am 9. März 2023, 14:12 Uhr
Zitat von Timtgenau am 9. März 2023, 11:20 Uhr

Hallo liebes Forum, zwar bin ich Akademiker, habe aber beruflich sowie persönlich bis jetzt nur Pech gehabt.

Offensichtlich ja nicht. Sonst wärst du kein Akademiker und auch nicht 42 geworden. -> Verantwortung übernehmen. Auch wenn du denkst, du hättest auf den ersten Blick keine Schuld an deinem Schicksal.

Immer freiberuflich, immer am Existenzminimum. Jetzt habe ich 50k vererbt bekommen und somit schon mal einen Neustart. Ich würde mir eigentlich gerne eine Eigentumswohnung finanzieren, jetzt wo ich mal in Festanstellung bin. Ich verbrauche kaum Geld für Essen und meine Miete ist günstig, trotzdem will ich ja auch ein bisschen Sicherheit für die Rente haben und schwanke hin und her, was ich jetzt am Besten tun sollte.

Das kommt auf die genaueren Verhältnisse deinerseits an. Wieviel hast du pro Monat übrig aktuell? Hast du irgendwelche Investitionen? Hast du irgendwelches weiteres Vermögen?

Es ist alles gerade ein großes Fragezeichen.

Was sind denn deine Fragen?

Wenn die Antwort auf alle großen Fragen des Lebens "42" ist, so wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis", dann warte ich noch.

Und worauf?

Grüsse vom Sparschwein

 

Hallo Sparschwein, monatlich könnte ich maximal 300€ zurücklegen. Ich bezahle noch einen Studienkredit mit 80€ monatlich ab, habe aber keine anderen Verbindlichkeiten. Da ich mich mit ETFs nicht auskenne, scheue ich mich aber das Geld zu investieren...

Wenn ich es mal konkret für dich hochrechne mit diesem praktischen Rechner (https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php):

  • Annahmen: 25 Jahre Sparzeit. 50.000 Initialanlage (wird ggü Dollar Cost Averaging - also langsames anlegen des Betrages über Monate/Jahre oft empfohlen). Monatlich 1000 EUR Sparplan. 7,5% Rendite (wobei ich dort 5% in den Rechner gebe unter der Annahme von 2,5% Inflation / Wertverlust pro Jahr) => 757.500 EUR in heutiger Kaufkraft (oder 1.154.790 EUR ohne Berücksichtigung der Inflation)
  • Bei einer vorsichtigen Entnahme von 3,5% wären es pro Jahr 26.512 EUR heutiger Kaufkraft die du vom ETF verkaufen könntest. Oder 2.210 EUR pro Monat
  • Die Themen Versteuerung würden hier den Beitrag wohl sprengen (https://frugalisten.de/steuern-kapitalertraege-privatier-optimieren/) und kann sich bis dahin auch noch ändern. Edit: Zumindest würde ich dir empfehlen nach aktuellem Stand nach einer gewissen Zeit einen neuen analogen ETF zu besparen (oder denselben bei einer anderen Bank) und den neuen ETF später zuerst zu entsparen: denn momentan werden die zuerst gekauften ETF-Anteile zuerst versteuert und die haben ja am meisten Gewinn abgeworfen. Gehen wir mal von 25% Steuer auf Gewinne aus. Und da rund 407.000 Gewinne wären von den 757.500 => zur Vereinfachung 50% Gewinne. Also im Durchschnitt 12,5% Steuer. Dann blieben noch 23.198 pro Jahr bzw. 1.933 pro Monat in heutiger Kaufkraft
  • Dazu käme ja auch noch eine Rente auch wenn du schreibst, dass du lange selbstständig warst also vermutlich noch nicht so lange in die Rentenkasse einzahlst. Könntest ja mal im jährlichen Rentenbescheid schauen von wie viel staatlicher Rente du ausgehen kannst wobei auch dies sich ja noch ändern kann (vielleicht wird die Rente mal weniger an die Inflation angepasst; weniger Rentenzahler etc)

Zusammengefasst bietet der Aktienmarkt aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit zum Vermögensaufbau.

Zum Thema Mieten/Kaufen hier noch ein Video mal in deutscher Sprache nach den obigen englischsprachigen Tipps (https://www.youtube.com/watch?v=BTyZCOVUvYM).

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich. Meld dich einfach bei Fragen (mir macht das Beschäftigen damit Spaß; kann auch verstehen wenn es dir nicht so geht;-)).

Vielen lieben Dank! Das sind tatsächlich sehr viele Informationen auf einmal. Ich habe gesundheitliche Probleme, daher scheue ich mich das Geld langfristig anzulegen. Jetzt habe ich von einem sogeannten Pantoffel-Portfolio gehört für Menschen, denen es vor allem darum geht, monatlich einen kleinen Betrag in ein Fondpaket mit geringem Risikoanzulegen. Die Cosmos Direkt bietet das an, ich bin mir ber noch nicht sicher, ob das geht. Wer kompletter Laie ist wie ich, braucht wahrscheinlich  erstmal mehr Hilfe. Alleine traue ich mir noch keine Entscheidung zu

 

Zitat von Timtgenau am 29. März 2023, 13:27 Uhr
Zitat von Sparschwein am 9. März 2023, 14:12 Uhr
Zitat von Timtgenau am 9. März 2023, 11:20 Uhr

Hallo liebes Forum, zwar bin ich Akademiker, habe aber beruflich sowie persönlich bis jetzt nur Pech gehabt.

Offensichtlich ja nicht. Sonst wärst du kein Akademiker und auch nicht 42 geworden. -> Verantwortung übernehmen. Auch wenn du denkst, du hättest auf den ersten Blick keine Schuld an deinem Schicksal.

Immer freiberuflich, immer am Existenzminimum. Jetzt habe ich 50k vererbt bekommen und somit schon mal einen Neustart. Ich würde mir eigentlich gerne eine Eigentumswohnung finanzieren, jetzt wo ich mal in Festanstellung bin. Ich verbrauche kaum Geld für Essen und meine Miete ist günstig, trotzdem will ich ja auch ein bisschen Sicherheit für die Rente haben und schwanke hin und her, was ich jetzt am Besten tun sollte.

Das kommt auf die genaueren Verhältnisse deinerseits an. Wieviel hast du pro Monat übrig aktuell? Hast du irgendwelche Investitionen? Hast du irgendwelches weiteres Vermögen?

Es ist alles gerade ein großes Fragezeichen.

Was sind denn deine Fragen?

Wenn die Antwort auf alle großen Fragen des Lebens "42" ist, so wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis", dann warte ich noch.

Und worauf?

Grüsse vom Sparschwein

 

Hallo Sparschwein, monatlich könnte ich maximal 300€ zurücklegen. Ich bezahle noch einen Studienkredit mit 80€ monatlich ab, habe aber keine anderen Verbindlichkeiten. Da ich mich mit ETFs nicht auskenne, scheue ich mich aber das Geld zu investieren...

Wenn du einen Studienkredit abbezahlst, entsprechend studiert hast, solltest du schon in der Lage sein dir selbstständig Inhalte beizubringen. Darüber hinaus wurden dir ja bereits einige Quellen genannt, welche ihrerseits auf andere Quellen verweisen.
Beschäftige dich halt einfach mal damit. Geldvermehrung ohne Investition findet nicht statt.

Welche Zinsen fallen auf deinen Studienkredit an?

Hallo Timtgenau,

zuerst finde ich es positiv dass Du dir im Rahmen Deiner Erbschaft Gedanken über die Zukunft machst.

Ich möchte Dir gerne noch meine Sichtweise auf Deine Herausforderungen geben:

Zunächst musst Du dir darüber klar werden, dass Du (unabhängig Deiner Entscheidung) dich mit möglichen Investitionen auseinandersetzt. Dein Einstellung "Da ich mich mit ETFs nicht auskenne, scheue ich mich aber das Geld zu investieren..." kann ich grundsätzlich nachvollziehen, jedoch nicht verstehen und akzeptieren.

So gibt es auch bei Immobilien viel zu Wissen und zu verstehen (Stichwort Lage, Bausubstanz, fairer Preis, Mietvertrag/Kaufvertrag etc.) , neben den Standarddingen wie Umzug, Hausgeld, ET-Versammlung etc.

Ich denke, dass sich das notwendige know-how in beiden Bereichen nichts nimmt, tendenziell bei ETF's etwas weniger ist.

Die folgenden Fragen sollte nach meinem Ermessen schon einen Großteil deiner Fragen beantworten und den Grundstein für mögliche Investitionsentscheidungen legen: Wie sehe ich mein Leben in 10 Jahren? Wie sehe ich es in der Rente? Was ist mir wichtig? Wie möchte ich meinen Lebensunterhalt bestreiten? Wie stark unabhängig will ich sein?

Anbei ein paar Anregungen/Fragestellungen die dir etwas helfen können:

Nach meiner Einschätzung musst Du dich damit beschäftigen und im voraus die Frage klären wie Du Dein Leben gestalten willst.

Sei dir darüber im klaren, dass Du für Deine Entscheidung zu 100% selbst verantwortlich bist. Egal was dir irgendjemand sagt. Es ist Dein Geld und Deine Existenz.

Hallo Timtgenau,
Du bist 42, hast studiert, hast bis jetzt aber sehr wenig verdient und bist seit kurzem in Festanstellung. Jetzt hast du 50.000 € geerbt und möchtest eine Wohnung finanzieren.

Ohne weitere Infos hört sich das für mich erst einmal höchst gefährlich an. Wenn man mal von einem Kaufpreis der ETW inkl Nebenkosten von 300.000 ausgeht, hast du noch ca. 25 Jahre um die fehlenden 250.000 bis zur Rente zurück zu zahlen. Für die Rückzahlung des Kredites und der Zinsen stehen dir
300€/Monat
+ die eingesparte günstige Kaltmiete
+ irgendwann die 80€
- Rücklagen für Instandhaltung
- Betriebskosten
zur Verfügung.

Um den Kredit von 250.000€ in 25 Jahren zurück zu zahlen, läge deine monatliche Rate bei einem Zinssatz von 3,5% bei ca. 1250€.
Das nur Mal als grobe Hausnummer.

Offene Fragen sind:
1. Wie sicher ist dein Job?
2. Wieviel verdienst du?
3. Bist du selbst in der Lage nach deinem Freiberufler-Dasein jetzt als Angestellter zu arbeiten?
4. Wie teuer sind Immobilien an deinem Wohnort?
5. Kannst du dir die monatlichen Raten bis zur Rente leisten?
6. Möchtest du bis zur Rente einen Kredit zurück zahlen?
Und noch etliche weitere...

Du solltest dir meiner Meinung nach erst einmal die Grundlagen des Geld Investierens aneignen. Dafür gibt es unterschiedliche Quellen. Du kannst hier im Blog und Forum, oder auf anderen Seiten anfangen oder dir Bücher dazu kaufen.

Parallel solltest du dir Gedanken machen, was du privat, beruflich und finanziell erreichen willst.

Wenn du dann den Entschluss fällst, dass du eine Immobilie möchtest und sie dir leisten kannst, dann feel free.

Zitat von MFZ73 am 9. März 2023, 14:36 Uhr

Schwierige Zeiten für einen Immo-Kauf. Hast Du denn ein konkretes Objekt im Blick und würdest eine Finanzierung bekommen oder ist das bislang nur so eine lose Idee?

Js, ich sehe mich um. In Berlin gibt es Einzimmerwohnungen ab 169k, 200k oder 300k sind aber je nach Lage auch realistisch. Man soll ja vermeintlich 20% Eigenkapital für eine Finazierung haben. Dann bräuchte ic h mindestens 33800...

Zieh ins Ruhrgebiet (Oberhausen, Duisburg, Gelsenkirchen), da bekommst Du beinahe für 50k schon eine solide Wohnung und Jobs gibt es hier wie Sand am Meer (in 30 Min bist du entweder in Dortmund oder Düsseldorf) und für den Fall der Fälle wär die Wohnung auch sicher vor dem Amt (bei entsprechender Grösse), zumal Du auch kaum Rentenansprüche hast (?) und bis zur Rente auch wahrscheinlich nicht mehr genug sammeln wirst. Unten hättest Du dann eine Basis eingezogen und nach oben wär alles offen....

Zitat von Timtgenau am 29. März 2023, 13:35 Uhr

Wenn ich es mal konkret für dich hochrechne mit diesem praktischen Rechner (https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php):

  • Annahmen: 25 Jahre Sparzeit. 50.000 Initialanlage (wird ggü Dollar Cost Averaging - also langsames anlegen des Betrages über Monate/Jahre oft empfohlen). Monatlich 1000 EUR Sparplan. 7,5% Rendite (wobei ich dort 5% in den Rechner gebe unter der Annahme von 2,5% Inflation / Wertverlust pro Jahr) => 757.500 EUR in heutiger Kaufkraft (oder 1.154.790 EUR ohne Berücksichtigung der Inflation)

...

Vielen lieben Dank! Das sind tatsächlich sehr viele Informationen auf einmal. Ich habe gesundheitliche Probleme, daher scheue ich mich das Geld langfristig anzulegen. Jetzt habe ich von einem sogeannten Pantoffel-Portfolio gehört für Menschen, denen es vor allem darum geht, monatlich einen kleinen Betrag in ein Fondpaket mit geringem Risikoanzulegen. Die Cosmos Direkt bietet das an, ich bin mir ber noch nicht sicher, ob das geht. Wer kompletter Laie ist wie ich, braucht wahrscheinlich  erstmal mehr Hilfe. Alleine traue ich mir noch keine Entscheidung zu

 

Hallo @timtgenau , ich habe es jetzt nur sporadisch überflogen, da in Post #9 von einer möglichen Sparquote von 300 € die Rede ist, in der oben geschriebenen Berechnung nun von monatlich 1000 € geredet wird....

Aber wegen dem PantoffelPortfolio - darauf habe ich neulich ebenfalls einen Bekannten hingewiesen.

Finanzfluss hat dazu ein Video gemacht und von Finanztest gibt es dazu auch eine Lektüre. Nachdem ich die Links noch habe - auch wenn man sie leicht finden könnte - poste ich die mal.

Finanzfluss - Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=S_nZO1LO3ws

Finanztest: https://www.test.de/Anlagestrategie-Pantoffelportfolio-Einzahlphase-5179990-0/