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Minimalismus, Frugalismus und die Theorie

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Hallo zusammen,

ich bin katholisch sozialisiert, und nehme deswegen in Anspruch, von zahlreiche Grundgedanken eines minimalistischen oder frugalistischen Lebens in meiner DNA zu haben. Wenn man so will haben es ja die Mönche in Europa zwischendurch geschafft, ohne Arbeit maximalen Reichtum zu erwirtschaften, und so unabhängig zu leben.

Das ist aber nicht der Anlass für diesen Thread. Ich nehme immer wieder wahr, dass es zu den Themen "Minimalismus" und "Frugalismus" keine allgemein anerkannte Definition gibt. Ebenso vermisse ich ein Grundlagenkonzept, woran sich z.B. der Anfänger orientieren kann.

Daher meine Frage: Gibt es in der Literatur bereits bestehende Begriffsdefinitionen und Konzeptualisierungen?
Falls nicht könnten wir den Anfang machen; bestimmt hat der eine oder andere Recherchemöglichkeiten.

Etwas halbwegs Objektives sollte sich doch herleiten lassen.

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.

Hallo Ernst

Ich kenne einen Franziskanermönch, der lebt wirklich auch sehr stoisch und minimalistisch, aber gearbeitet hat er immer sehr viel und gern bis ins hohe Alter. Mönche und Nonnen müssen ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften für ihre Gemeinschaft. Gerade der Stoizismus ist doch eher eine Philosophie der Arbeit, dies möglichst sinnvoll für die Gemeinschaft

Ich würde den Minimalismus so definieren, wie er vom Wortstamm her angelegt ist im Sinne von Minimum, wobei es sowas wie ein Minimalismus-Spektrum gibt.

Der Frugalismus basiert auf dem Adjektiv frugal, was vor allem die Sparsamkeit hervorhebt, womit auch das Wofür eingeschlossen ist.

Also klar verständlich. Die sparsamste Definition passt doch gut zum frugalen Ansatz, nicht?

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von Laura_Maelle am 27. September 2021, 13:01 Uhr

Ich kenne einen Franziskanermönch, der lebt wirklich auch sehr stoisch und minimalistisch, aber gearbeitet hat er immer sehr viel und gern bis ins hohe Alter.

Er ist letzte Nacht gestorben. Er hat eine eigene Website, die wohl weiter betreut wird: http://www.tilbert.ch

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von Laura_Maelle am 6. Oktober 2021, 20:02 Uhr
Zitat von Laura_Maelle am 27. September 2021, 13:01 Uhr

Ich kenne einen Franziskanermönch, der lebt wirklich auch sehr stoisch und minimalistisch, aber gearbeitet hat er immer sehr viel und gern bis ins hohe Alter.

Er ist letzte Nacht gestorben. Er hat eine eigene Website, die wohl weiter betreut wird: http://www.tilbert.ch

Hallo,

meiner Meinung nach gab es in der Vergangenheit etliche Klöster die zu den sogenannten Bettelorden gehörten und ohne Arbeit (oder ist betteln Arbeit) einen immensen Reichtum an Land und Immobilien erworben haben. Gerade im Umfeld des Katholischen Glaubens.

Wenn ich den mal eine katholische Kirche betrete sehe ich genau das Gegenteil von Frugalismus oder Minimalismus. Es ist gut das in der Welt in Regionen mit gutem Bildungswesen und leichter öffentlich zugänglich gemachten Information hier ein Rückgang dieser Fehlentwicklungen zu verzeichnen ist.

Hallo Energiefuchs

Taktgefühl und Anstand scheinen nicht zu Deinen Stärken zu gehören. Du beziehst Dich auf einen Beitragsauszug, worin es um einen guten Freund von mir geht, der letzte Nacht gestorben ist. Geht´s noch? Du kennst diesen Pater doch gar nicht?

Wenn Du schon verallgemeinernd sprichst, dann zitiere bitteschön etwas von mir, das sich ebenfalls allgemein auf das Thema bezieht.

Und gehe wieder einmal unter Menschen! Immer nur mit Zahlen jonglieren kann ganz schön weltfremd machen.

Liebe Grüße, Laura Maelle

Hallo Laura_Maelle,

sorry wenn du dich angegriffen fühlst aber unter „ich kenne einen Franziskaner Mönch“ konnte ich den sehr guten Freund nicht rauslesen, tut mir also leid wenn du dich verletztes fühlst. Verallgemeinerung sehe ich da in meinem Beitrag nicht wirklich. Und ja ich bin den ganzen Tag unter Menschen, da macht mir die Zahlenjonglage am Abend schon mal zum Ausgleich Spaß.

@energiefuchs

Wenn ich diesen Mönch nicht näher kennen würde, könnte ich ja auch nichts über sein Leben und Sterben sagen. Deine Reaktion erinnert mich an den Bericht eines Anwalts, der seinen Beruf an den Nagel hängte, weil er es auch so kalt und herzlos fand, als in einer Sitzung einfach über den Tod eines Kollegen hinweggegangen wurde, als wäre das gar nicht gesagt worden. Er wollte nicht auch als Randnotiz enden. Also wenn das für Dich normal ist, so zu reagieren und eine solche Information einfach zu übergehen, als hätte ich das nicht geschrieben, dann stimmt mit Dir etwas nicht, sorry. Das ist keine humane Reaktion und logisch ist Deine Argumentation auch nicht.

Liebe Grüße, Laura Maelle

Herzliches Beileid zum Tod deines Freundes. Du brauchst Energiefuchs aber nicht so anzugehn, eine persönliche Bekanntschaft hätte ich aus deinem Beitrag auch nicht rauslesen können. Und die Verbindung von katholischer Kirche und Minimalismus im Ausgangspost wirkt auf mich auch zuerst putzig. Ich verbinde mit ihr instinktiv eher Prunk und Protz. 🙂 Aber das ist ein weites Feld und im Privaten oder manchen Einrichtungen mag das ja zutreffen.

Was hat denn der Anwalt nach seiner Kündigung getan?

Danke @thewanderer

ich sehe das nicht so einseitig mit der katholischen Kirche. Ich selbst wuchs evangelisch-liberal auf, aber gerade dieser Franziskanermönch hat mir gezeigt, dass es auch Ordensleute gibt, die wirklich noch nach den christlichen Werten leben und sich um ein bescheidenes Leben bemühen. Deswegen informierte ich mich immer wieder mal über das heutige Leben der Mönche und Nonnen. Sie haben keinen eigenen Besitz. Das Leben in den Klöstern gestaltet sich eher einfach und minimalistisch. Der Prunk liegt in den Kirchengebäuden, aber nicht bei den einfachen Ordensleuten, die ihren Lebensunterhalt selbst erwerben müssen durch die Betriebe in den Klöstern. Sie haben sogar ihre eigenen Altenbetreuungsheime in den Klöstern. Meine Mutter kannte eine Nonne, die ausstieg, sie besaß rein gar nichts. Ich lernte früher auch mal eine Ex-Novizin kennen. Auch wenn sie das Kloster verließ und heiratete, blieb sie mit den Nonnen verbunden und erzählte durchaus von minimalistischen Grundsätzen. Wüsste nicht, dass die Nonnen und Mönche bei uns groß betteln. Klar gibt es auch schwarze Schafe, aber eben auch gute Leute, die nichts dafür können und ihr Bestes geben.

Dieser Anwalt suchte sich kreative Berufsfelder in England und kann offenbar gut davon leben. Er ging jedenfalls nicht zurück in seinen Anwaltsjob.

 

Liebe Grüße, Laura Maelle

Hallo Ernst,

folgende Infos kann ich dir anbieten. Das ganze in 2 Sätzen zu erklären lässt sichwohl nicht einrichten. 🙂

Frugalismus

In den USA ist (v. a. im Gefolge der Finanzkrise ab 2007) eine „Frugalistenszene“ entstanden, die aus mehreren Tausend Anhängern bestehen soll. Auch in Europa und anderen hochentwickelten Gebieten gibt es Frugalisten.[14] Ein deutscher Frugalist definiert den Begriff folgendermaßen: „Frugalisten sind Menschen, die aus dem Hamsterrad der Arbeitswelt ausbrechen wollen.“ Sie beschäftigten sich mit der Frage, „wie sie möglichst früh finanziell unabhängig von ihrem Einkommen werden, also nur noch von ihrem angesparten Vermögen leben“. Es handele sich bei Frugalisten um „Menschen, die nicht arbeiten wollen, bis sie 67 Jahre alt sind“. Es sei durchaus möglich, bis zu 60 Jahre lang ausschließlich von dem nicht konsumierten Teil des Erwerbseinkommens, das man bis zum 40. Geburtstag erzielt hat, und den auf die Aktien, die Geldanlagen und das Ersparte anfallenden Wertsteigerungen, Dividenden und Zinsen zu leben.[15] In den Vereinigten Staaten wird der Trend mit der Abkürzung „fire“ bezeichnet: „financial independance, retire early“ (finanzielle Unabhängigkeit, früher Ruhestand). Gisela Enders, Coach und Autorin, ist jedoch überzeugt, dass die meisten Menschen es nicht lange ohne Arbeit aushielten. Wer ausgesorgt habe, nehme meist wieder eine Tätigkeit in zeitlich begrenztem Umfang auf oder beginne ein Projekt. Diese Menschen hätten die Freiheit, sich für eine Tätigkeit zu entscheiden, die ihnen Spaß bereite.[16]

Das Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) charakterisiert Frugalisten als „Gruppe von Menschen, die radikal Status-unabhängig, aber nicht unchic leben möchten. Sie interessieren sich für Herkunft und Langlebigkeit von Produkten, für die Ökobilanz und den klimatischen Fußabdruck, vor allem aber für selbstgemachte Alternativen. In der Regel haben die Frugalisten wenig Geld, manchmal sind sie aber auch wohlhabend mit einer klar kritischen Attitüde und einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein für das große Ganze.“ In der „Post-Rezessions Ära“ ab 2009 hätten US-Amerikaner „die Erfahrung [gemacht], dass viele Landsleute nach wie vor sehr bewusst darauf achten müssen, ihr Geld zusammenzuhalten. Aber dass auch sie einen Beitrag leisten können, um gegen Erderwärmung und Klimawandel vorzugehen. Der Lifestyle der Frugalisten mit ihrem neuen bewussten Konsumverhalten hilft ihnen dabei.“[17] Auch Menschen, die unfreiwillig ein „bescheidenes“ Leben führen müssen, könnten Frugalisten sein, nämlich dann, wenn sie ein „stylishes Armutsbewusstsein“[18] hätten, meint Eike Wenzel, Leiter des ITZ.[19] Das erste deutschsprachige Buch zum Thema Frugalismus erschien 2019 im Ullstein-Verlag unter dem Titel Rente mit 40 – Finanzielle Freiheit und Glück durch Frugalismus. Das Werk von Autor und Finanzblogger Florian Wagner ist seit Erscheinung auf der Bestsellerliste Wirtschaftsbücher.[20] Er vertritt im Buch und seinem Blog die Auffassung, dass Frugalismus hauptsächlich Lebensfreude als oberstes Ziel hat und Frugalisten Geld geschickt einsetzen, um diese Lebensfreude langfristig zu maximieren.[21]

Man könnte auch sagen, dass es um Kontrolle des eigenen Lebens geht.

Hier einige Beispiele worum es meiner Meinung nach geht: Wenn du z.B. deine Einnahmen und Ausgaben trackst, hast du eine Übersicht und kannst so Einfluss darauf nehmen. Wenn du Geld sparst und Investierst, kannst du frei werden von einer Arbeitsstellen abhängigkeit. Wenn du dir bewusst überlegst was du dir kaufen möchtest, dann bekommen diese Dinge einen besonderen Stellenwert und du rennst nicht jedem neuen Werbeangebot hinterher und verplemperst unnötig dein Geld.

Menschen die Schulden haben werden von Banken kontrolliert. Menschen die Abhängig von einem Arbeitseinkommen sind, werden von ihrem Arbeitgeber kontrolliert. Menschen die keine Ahnung von ihren Bedürfnissen haben werden von Werbung kontrolliert. Am einfachsten wird man sich dessen bewusst, indem man sich die Frage stellt, "Was hindert mich daran, ab Morgen für 3 Monate nach Asien zu fliegen?" 🙂

Fremdkontrolle ist grundsätzlich nichts schlechtes. Die meisten Menschen sind sich dessen überhaupt nicht bewusst oder akzeptieren es als Normalzustand. Und dann gibt es wiederum andere die haben keinen Bock auf diese vielen Abhängigkeiten und wollen ein freies Leben führen. Dazu dient der Weg des Frugalisten. 🙂

Vielen Dank für Eure Antworten. Für eine Definition ist es glaube ich wichtig, dass möglichst exakte Merkmale gefunden werden, die einen Frugalisten bzw. Minimalisten ausmachen. Beide Begriffe unterscheiden sich, denke ich. Die religiöse Frage, die ich für mich persönlich angemerkt habe, ist meine Sicht auf, die Welt. Es mag richtig sein, dass es Reichtum in den Klöstern gibt, aber einen asketischen Wesenszug hat das Mönchsein schon. Aber lassen wir das weg, Religiosität geht m.E. nicht zur Begriffsdefinition.

Ich versuche es einmal:

"Unter Frugalismus versteht man einen Lebensentwurf, bei dem eine Erwerbstätigkeit auf die Sicherung von Grundbedürfnissen ausgerichtet ist, und die Befriedigung weiterführender Bedürfnisse versucht zu minimieren. Der verbleibende Teil der Erwerbstätigkeit hat zum Ziel, ein Investmentvermögen aufzubauen, dessen Erträge zur Sicherung der Grundbedürfnisse dienen sollen, um ab einem bestimmten Zeitraum auf eine weitere Erwerbstätigkeit zu verzichten."

"Unter Minimalismus versteht man einen Lebensentwurf, der den Aufwand zur Sicherung von materiellen Bedürfnissen auf ein Minimum zu reduzieren versucht. Im Gegensatz zum Frugalismus strebt der Minimalismus nicht vordergründig die Aufgabe eine Erwerbstätigkeit an."

"In diesem Sinne kann Minimalismus ein Hilfsmittel für den Frugalismus sein. Minimalismus kann ohne Frugalismus gelebt werden und umgekehrt."

Was haltet ihr davon?

 

 

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Laura_Maelle am 7. Oktober 2021, 10:49 Uhr

Danke @thewanderer

ich sehe das nicht so einseitig mit der katholischen Kirche. Ich selbst wuchs evangelisch-liberal auf, aber gerade dieser Franziskanermönch hat mir gezeigt, dass es auch Ordensleute gibt, die wirklich noch nach den christlichen Werten leben und sich um ein bescheidenes Leben bemühen. Deswegen informierte ich mich immer wieder mal über das heutige Leben der Mönche und Nonnen. Sie haben keinen eigenen Besitz. Das Leben in den Klöstern gestaltet sich eher einfach und minimalistisch. Der Prunk liegt in den Kirchengebäuden, aber nicht bei den einfachen Ordensleuten, die ihren Lebensunterhalt selbst erwerben müssen durch die Betriebe in den Klöstern. Sie haben sogar ihre eigenen Altenbetreuungsheime in den Klöstern. Meine Mutter kannte eine Nonne, die ausstieg, sie besaß rein gar nichts. Ich lernte früher auch mal eine Ex-Novizin kennen. Auch wenn sie das Kloster verließ und heiratete, blieb sie mit den Nonnen verbunden und erzählte durchaus von minimalistischen Grundsätzen. Wüsste nicht, dass die Nonnen und Mönche bei uns groß betteln. Klar gibt es auch schwarze Schafe, aber eben auch gute Leute, die nichts dafür können und ihr Bestes geben.

Dieser Anwalt suchte sich kreative Berufsfelder in England und kann offenbar gut davon leben. Er ging jedenfalls nicht zurück in seinen Anwaltsjob.

So sehe ich es auch, anerkennend, dass es in vielen anderen Religionen und Konfessionen ähnlich Strömungen gibt (und natürlich auch genügend schlechte Beispiele, die meine ich aber nicht). Die Orthodoxie kennt Mönchtum, evangelisch Kirchen aber auch der Islam, das Judentum und die ostasiatischen Shaolin-Mönche kennen Übungen zur Askese und Selbstbeschränkung. Ich wollte nur anmerken, dass man zum frugalen/minimalistischen Leben einen Blick in die Traditionen und Geschichte werfen kann, denn so neu ist die Idee nicht. Fraglich ist auch, ob die Definition rein materiell ist, oder ob auch ein geistiger Blick dazu gehört. Anders gesagt: Ist ein Frugalist auch Frugalist im Geiste? Auch Minimalismus im Geiste kann Vorzüge heben, wenn man das Denken auf das Wesentliche reduziert 😉 Oder belässt man es beim Stoizismus/Frugalismus?

 

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Laura_Maelle am 6. Oktober 2021, 20:02 Uhr
Zitat von Laura_Maelle am 27. September 2021, 13:01 Uhr

Ich kenne einen Franziskanermönch, der lebt wirklich auch sehr stoisch und minimalistisch, aber gearbeitet hat er immer sehr viel und gern bis ins hohe Alter.

Er ist letzte Nacht gestorben. Er hat eine eigene Website, die wohl weiter betreut wird: http://www.tilbert.ch

Mein Beileid dazu.

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.

Danke, Ernst!

Deinen Frugalismus-Ansatz finde ich treffend, aber beim Minimalismus geht es um weitaus mehr. Dort wird vor allem auch danach gestrebt, möglichst wenig zu besitzen, denn Besitz besitzt den Besitzer. Es wird eine Unabhängigkeit vom Besitzenwollen angestrebt, mit möglichst wenig Geld, z. B. Tauschhandel wird auch bevorzugt oder gegenseitiges Verschenken. Autarkes Leben, selbst anpflanzen, geringer Verbrauch durch Alternatives Leben. Die Philosophie des Minimalismus ist schon vielfältiger und reicher, mental gesehen. Es geht keinesfalls darum, Geld anzuhäufen, man lebt im JETZT. Minimalismus ist Selbstzweck, geht aber öfter einher mit Selbständigkeit und Alternativen Einnahmemöglichkeiten, z. B. als digitaler Nomade, muss aber nicht. Ein Sparwille zur geplanten Geldvermehrung ist nicht wirklich zentral, sondern höchstens für spezielle Ausgaben geplant, z. B. temporäres Arbeiten, um dann wieder auf Reisen zu gehen. Minimalismus im Inneren, also in den inneren Räumen wird auch angestrebt, führt  jedoch tatsächlich vielfach zum Stoizismus, gut erkennbar an den Zitaten der Inneren Minimalisten. Also da renne ich offene Türen ein als Stoizistin.

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von Ernst am 26. September 2021, 9:30 Uhr

... Ich nehme immer wieder wahr, dass es zu den Themen "Minimalismus" und "Frugalismus" keine allgemein anerkannte Definition gibt. Ebenso vermisse ich ein Grundlagenkonzept, woran sich z.B. der Anfänger orientieren kann.

...

Welchen Sinn sollte eine " allgemein anerkannte Definition" haben?

Sinn eines Forum wie diesem hier ist doch eher,

  • zu Themen, die vielfach relevant sind (grundsätzliche Anlagephilosophien! Sparen bei Kostenblöcken wie der Krankenversicherung? usw.) Wissen und Fakten zusammenzutragen ...
  • ... und sich über individuelle Einzelfälle (beratend) austauschen zu können?!
Zitat von Laura_Maelle am 8. Oktober 2021, 22:12 Uhr

... Es geht keinesfalls darum, Geld anzuhäufen, man lebt im JETZT. Minimalismus ist Selbstzweck, ...

naja, für mich ist "Minimalismus" kein Selbstzweck

und um bald mal für die nächsten 15 oder mehr Jahre IM JETZT leben zu können - also ohne Verpflichtungen mich dort aufhalten zu können, wo es mir gefällt (und dort wann immer mir danach ist am Strand abhängen/usw. zu können), mal für 2 oder 3 Monate in wärmeren Gefilden überwintern zu können, ...

... ist das vorherige angehäuft-haben von ausreichend  bzw. besser gut rentierenden Sachwerten essentiell!

(auch bei frugalem Reisen für 1.000 Euro/Monat zzgl. KV/Kfz-Steuer/weitere Fixkosten)

Zitat von exit-tbd am 11. Oktober 2021, 12:49 Uhr

Welchen Sinn sollte eine " allgemein anerkannte Definition" haben?

Sinn eines Forum wie diesem hier ist doch eher,

  • zu Themen, die vielfach relevant sind (grundsätzliche Anlagephilosophien! Sparen bei Kostenblöcken wie der Krankenversicherung? usw.) Wissen und Fakten zusammenzutragen ...
  • ... und sich über individuelle Einzelfälle (beratend) austauschen zu können?!

Zum einen hilft eine Definition, über das Gleiche zu reden. Und wenn sie gut gemacht ist, bietet sie genug Spielraum, um sich dahinter zu versammeln, hat also einen gemeinschaftsstiftenden Sinn.

Zum anderen stelle ich mir vor, dass man aufbauend auf einer guten, einfachen Definition eine Art Modell (im englischen nennt man es "best practice") zusammenstellt, so dass viele Standardfragen zum Frugalismus oder zum Minimalismus mehr oder weniger umrissen sind, und so neuen Interessenten eine Hilfe darstellen.

Das muss ja keine Raketenwissenschaft sein, aber ein Forum wie dieses bietet dazu ein gutes Potential.

(Wenn das in anderen Foren auch, aber inhaltlich anders geschieht, kann man kleine Wettbewerbe machen ;-))

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Ernst am 22. Oktober 2021, 22:11 Uhr

Zum einen hilft eine Definition, über das Gleiche zu reden. Und wenn sie gut gemacht ist, bietet sie genug Spielraum, um sich dahinter zu versammeln, hat also einen gemeinschaftsstiftenden Sinn. Zum anderen stelle ich mir vor, dass man aufbauend auf einer guten, einfachen Definition eine Art Modell (im englischen nennt man es "best practice") zusammenstellt, so dass viele Standardfragen zum Frugalismus oder zum Minimalismus mehr oder weniger umrissen sind, und so neuen Interessenten eine Hilfe darstellen. Das muss ja keine Raketenwissenschaft sein, aber ein Forum wie dieses bietet dazu ein gutes Potential. (Wenn das in anderen Foren auch, aber inhaltlich anders geschieht, kann man kleine Wettbewerbe machen ;-))

Etwas in Deiner gedachten Richtung hat sich in diesem Blog als Minimalisten-Community entwickelt, aber Frugalisten ticken schon anders. Also ich sehe da schon sehr große Unterschiede zu hier.

https://www.einfachbewusst.de/minimalismus/

Liebe Grüße, Laura Maelle

Hänge aktuellen TAZ Artikel mal hier bei Minimalismus rein anstatt bei "In den Medien"; passt besser denke ich. Einfach deswegen, weil er ergebnisoffen Aspekte darstellt anstatt wohlfeile Ratschläge und Zwänge oder Bedingungen referiert:

https://taz.de/Besser-leben-durch-Verzicht/!5883703/

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