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Mein bewusster Start

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Jahresabschluss 2021/ meine Entwicklung dieses Jahr:

Risikoarmer-Anteil:

Tagesgeld: 11.000

Bausparvertrag: 8.050

„Rentenversicherung“ mit Beitragsgarantie und Überschussbeteiligung: 25.000

Riester-Vertrag beitragsfrei: 12.141

Betriebsrente-Entgeltumwandlung (40 EUR-VL): 13.000

Unterstützungskasse (Arbeitgeberfinanziert): 11.050

Unternehmensbeteiligungen (5 Jahre Laufzeit, fester Zins+variabel): 4.027

Gesamt: 84.268

 

Risikoreicher-Anteil:

ETF-Depot: 100.600

Coca-Cola-Aktie: 2.583 (50 Stück)

Estate Guru: 2.194

Fondsgebundene-Rente: 12.130

Rürup-Rente-Fonds: 18.444

Gesamt: 135.951

Meine Aufteilung zwischen Risikoarm und Risikobewusst liegt momentan damit bei: 38% zu 62%. Ziel ist 70% Risikobewusst und 30% Risikoarm.

Immobilien:

ETW1 (Bj 2007): Wert ca. 150.000 EUR – aktuelles Darlehen: 118.500 (Annuität: 348 EUR) – Miete Kalt: 550EUR

ETW2 (Bj 1995): Wert ca. 130.000 EUR – aktuelles Darlehen: 123.600 (Annuität: 405 EUR) – Miete Kalt: 540EUR

ETW Selbstbewohnt (BJ 2020): Wert ca. 280.000 EUR - aktuelles Darlehen: 191.100 (Annuität 540 EUR)

ETW4 (Bj 1969):  Wert ca. 110.000 EUR - aktuelles Darlehen:  104.100 (Annuität: 284 EUR) - Miete Kalt: 495 EUR

ETW5 (Bj 1969): Wert ca. 105.000 EUR - aktuelles Darlehen:  84.300 (Annuität: 230 EUR) - Miete Kalt 440 EUR

Erworbene Ansprüche in der gesetzlichen Rente: 481,06 - bei Renteneintritt laut Renteninfo: 2.558

Erworbene Ansprüche aus Pensionsversicherung: 40,03 - bei Renteneintritt laut Prognose: 243,20

Fazit und Anmerkungen:

Es war hierauf bezogen natürlich ein sehr erfolgreiches und zufriedenstellendes Jahr. Man merkt welche Power das entwickelt, wenn man sich ein wenig fokussiert, Ziele steckt und ein bisschen Zeit vergehen lässt.

Die Position EstateGuru lasse ich auslaufen. Ich investiere nicht mehr neu und ziehe das Geld nach Ablauf der Kredite raus. Es hat alles super geklappt dort, aber der Aufwand etc. stört mich einfach (allein schon die ständigen Mails).

Sozusagen symbolisch wollte ich auch eine "echte" Aktie einzeln beisitzen und somit offiziell Aktionär sein - da habe ich mich für die Coca-Cola Company entschieden (ich denke Coca-Cola wird auch in 50 Jahren noch getrunken 😉 - ich selbst kaufe seither übrigens auch fast ausschließlich Coca-Cola, habe vorher auch immer mal gewechselt (Pepsi, Afri-Cola, Fritz-Cola).

Ganz zum Ende des Jahres habe ich nun begonnen bereits eine kleine Position Bitcoin aufzubauen. Ist hier noch nicht drin, mal schauen wie es nächstes Jahr läuft und wie viel ich investiere (soll max. 5% vom risikobehafteten Teil sein).

In 2021 habe ich 2 neue vermietete Wohnungen erworben. Dazu habe ich ja schon separat etwas geschrieben. Ich möchte eigentlich nicht mehr, aber diese Gelegenheit war einfach zu gut - laufen super und denke 2 tolle Mietparteien gefunden.

Ganz wichtig noch als Hinweis (dazu habe ich aber auch einen eigenen Beitrag eröffnet): In dem ETF-Depot steckt sozusagen 20.000 EUR Fremdkapital. Habe dazu im Frühjahr einen normalen günstigen Privatkredit aufgenommen und zahle den monatlich annuitätisch zurück.  Also aktuell sind es somit natürlich keine 20.000 mehr an Restschuld. Es handelt sich um einen freien, unbesicherten "Konsumkredit" - er hat so gesehen also auch nichts mit dem Depot zu tun.

Letzter Hinweis: Meine Notgroschen-Position (ca. 5 Monatsausgaben - ca. 10.000) tauchen hier nicht auf - gehören nicht zur Anlage.

Wenn Fragen oder Diskussion gerne raus damit! Ich hoffe ihr alle hattet schöne Weihnachtstage und ich wünsche euch einen guten Rutsch in 2022! Tolle Community hier - von O. Nölting selbst würde ich in 2022 gerne wieder mehr hören! Ihm persönlich aber auch ganz besonders alles Gute für ihn und seine Familie!

Hallo Ziel50

das ist eine gute Basis und toll für das Alter. Mir wäre das Hebeln etwas zu viel. Aber meine Risikotoleranz muss kein Maßstab sein. Entschulden nicht schleifen lassen, weiter und kontinuierlich in den Aktienmarkt investieren. Ansonsten Arbeiten und Beten, sowie das Leben im Hier und Jetzt nicht vergessen.

Hallo Ziel50,

ich möchte gerne wissen, warum Du Deine Riester-Rente beitragsfrei gestellt hast? Und warum Du überhaupt neben deiner Rentenversicherung noch einen Riester-Vertrag, einen Rürup-Renten-Fond und eine Betriebsrente hast? War das so gewollt oder willst Du auf Nummer sicher gehen?

Zitat von Muslime_Frugi am 3. Januar 2022, 12:24 Uhr

Hallo Ziel50

das ist eine gute Basis und toll für das Alter. Mir wäre das Hebeln etwas zu viel. Aber meine Risikotoleranz muss kein Maßstab sein. Entschulden nicht schleifen lassen, weiter und kontinuierlich in den Aktienmarkt investieren. Ansonsten Arbeiten und Beten, sowie das Leben im Hier und Jetzt nicht vergessen.

Hallo!
Danke für dein Feedback. Genauso schaut es aus - nun ist Tilgung angesagt und weiter Eigenkapital in Aktien aufbauen.

Ich fühle mich mit den Krediten sehr wohl. Nach dem Kauf von ETW 4&5 beauftragte die Bank einen Gutachter, mit dem habe ich alle meine 5 Wohnungen besichtigt. Die Bank hat mir danach nicht die ermittelten Sicherheit mitgeteilt (interne Daten), aber mir mitgeteilt dass es „sehr gut aussieht“. Alle vermietete Wohnungen sind klar Cashflow positiv (also sehr gutes Verhältnis Mieteinnahme - Rate an Bank) und ich weiß, dass insbesondere ETW 1 und meine selbstbewohnte viel viel mehr an Marktwert haben als die Restschuld ist (und das verbessert sich von Monat zu Monat).

Zu dem Hebel im Aktienbereich: Mein ETF-Depot beträgt gut 100.000 EUR. Der Konsumkredit dafür weniger als 20.000 - was muss passieren, dass ich damit irgendein Problem bekomme?

Letztlich ist das beides „unternehmerisches Handeln“ (also die Immos und meine Investitionen in Aktien) und das ist eine gute Ergänzung zu meinem Angestelltenjob.

Zitat von HaaseD am 5. Januar 2022, 13:35 Uhr

Hallo Ziel50,

ich möchte gerne wissen, warum Du Deine Riester-Rente beitragsfrei gestellt hast? Und warum Du überhaupt neben deiner Rentenversicherung noch einen Riester-Vertrag, einen Rürup-Renten-Fond und eine Betriebsrente hast? War das so gewollt oder willst Du auf Nummer sicher gehen?

Danke für deine Frage, die ich gerne beantworte:

Riester/ Rürup: Ich habe ganz jung damals eine Riester-Rente abgeschlossen (Riester war in aller Munde und es gab glaube ich 200 EUR als Starterbonus bei Abschluss unter 23 oder so).
Habe Anfangs wenig bespart (wegen Ausbildung und erst geringerem Einkommen) und dann kurz max. Beitrag.  Die Grundzulage spielt dann eigentlich keine Rolle mehr, weil der Steuervorteil größer ist und ich gut was vom Finanzamt zurückbekam. Bei Riester ist es aber das Problem, dass es ein ganz klassischer Vertrag ist (Garantie der eingezahlten Beiträge und risikofreie, wenig ertragreiche Anlage).

So bin ich dann auf Rürup gekommen. Es ist über die Steuerrückzahlung praktisch  genauso gefördert wie Riester (ich setze dann mit 42% Steuer ab und Soli zahle ich auch noch). Und der Vorteil ist: Bei Rürup besteht keine Pflicht auf garantierte Beiträge, es kann voll in Aktienfonds investiert werden).

Bei Betriebsrente ist es so: Hatte mal höher in der Direktversicherung (Entgeltumwandlung) angefangen, jetzt gehen da die 40 EUR VL arbeitgeberfinanziert rein. Für mich super die VL so zu nutzen, passt.

Dann muss ich einen Beitrag in die Pensionsversicherung einzahlen und bekomme dadurch den doppelten von diesem Beitrag vom Arbeitgeber geschenkt in eine Unterstützungskasse (die wird später als Einmalzahlung ausgezahlt).

Das passt für mich und gibt es nicht viel drüber nachzudenken. Ich fände es schon schön später garantierte lebenslange Renten zu bekommen, auf die ich mich verlassen kann und schon besser ist als eine Minimalversorgung. Alle diese Renten sind gefördert und ein guter Mix aus Garantie und Chance - und pflege ich ja einfach mit in eine Aufteilung mit ein.

Das ETF-Weltdepot ist für mich eher flexibler Vermögensaufbau mit langem Anlagehorizont.

Ganz großen Respekt das du in deinem Alter schon so viel Investiert hast. Da hatte ich nur eine kleine Wohnung und vom Hebeln noch keine Ahnung. Wenn du so weiter machst bist du sehr schnell am Ziel. Mich interessiert noch brennend in welcher Stadt du so "günstige" Immobilien gefunden hast. Das sind ja absolute Traumpreise von denen ich in Stuttgart nur träumen kann.

Jahresabschluss 2022/ meine Entwicklung dieses Jahr:

Risikoarmer-Anteil:

Tagesgeld: 2.800

Bausparvertrag: 9.200

„Rentenversicherung“ mit Beitragsgarantie und Überschussbeteiligung: 5.053

Riester-Vertrag beitragsfrei: 12.274

Betriebsrente-Entgeltumwandlung (40 EUR-VL): 13.616

Unterstützungskasse (Arbeitgeberfinanziert): 13.816

Unternehmensbeteiligungen (5 Jahre Laufzeit, fester Zins+variabel): 4.281

Gesamt: 61.040

 

Risikoreicher-Anteil:

ETF-Depot: 129.294,9

Einzelaktien: 16.501,34

Estate Guru: 539,53

Fondsgebundene-Rente: 12.407,60

Rürup-Rente-Fonds: 21.751,41

BU-Rente mit Fondsvermögen: 4.951,88

Gesamt: 185.446,66

 

Meine Aufteilung zwischen Risikoarm und Risikobewusst liegt momentan damit bei: 24,8% zu 75,2%. Ziel ist 70% Risikobewusst und 30% Risikoarm. Das bedeutet in 2023 werde ich versuchen etwas ausgewogener zu investieren und auch das Tagesgeld wieder einbeziehen.

Immobilien:

ETW1 (Bj 2007): Wert ca. 160.000 EUR – aktuelles Darlehen: 116.780 (Annuität: 348 EUR) – Miete Kalt: 550EUR

 

ETW2 (Bj 1995): Wert ca. 140.000 EUR – aktuelles Darlehen: 120.847 (Annuität: 405 EUR) – Miete Kalt: 540EUR

 

ETW 3 (bisher Selbstbewohnt) (BJ 2020): Wert ca. 280.000 EUR - aktuelles Darlehen: 186.129 (Annuität 540 EUR – Miete Kalt 760 EUR)

 

ETW4 (Bj 1969):  Wert ca. 110.000 EUR - aktuelles Darlehen:  101.999 (Annuität: 284 EUR) - Miete Kalt: 495 EUR

 

ETW5 (Bj 1969): Wert ca. 105.000 EUR - aktuelles Darlehen:  82.571 (Annuität: 230 EUR) - Miete Kalt 450 EUR

 

Erworbene Ansprüche in der gesetzlichen Rente: 553,64 - bei Renteneintritt laut Renteninfo: 2.737

Erworbene Ansprüche aus Pensionsversicherung: 48,20 - bei Renteneintritt laut Prognose: 248,93

 

Fazit und Anmerkungen:

2022 ist viel passiert und es war ein Jahr mit deutlichen Höhen und Tiefen.

 

Gegen Anfang des Jahres ist mein Vater verstorben, er ist seebestattet worden.

Ich bin mit meiner Partnerin zusammengezogen und gegen Ende des Jahres ist unser Sohn geboren.

 

Wir haben nun ein günstiges Haus mit Garten gemietet. Daher ist meine bisher selbst bewohnte ETW 3 nun ebenfalls vermietet.

ETW 5 wurde im Frühjahr mit leichter Mietsteigerung neu vermietet (die Vormieter wohnten nur gut ein halbes Jahr drin und die Miete war marktgerecht). Für mich gab es keinen Aufwand, die Nachmieterin haben meine bisherigen Mieter selbst gesucht. Natürlich habe ich mir dann Unterlagen senden lassen, mit ihr telefoniert und dann 1 x gemeinsam in der Wohnung getroffen zum persönlichen Eindruck und um den Mietvertrag final zu schließen. Meine bisherigen Mieter haben die ohnehin im ordentlichen Zustand befindliche Wohnung noch ein wenig besser hinterlassen. Insbesondere Balkon haben sie mit einem neuen Boden aufgewertet und die Wohnung insgesamt durch Renovierung aufgewertet.

Bei ETW 2 und ETW 4 greifen ab Januar 2023 moderate Mieterhöhungen laut vereinbarter Staffelmiete im Mietvertrag.

 

Trotz der Kursverluste im Gesamtmarkt liege ich jetzt mit meinem risikobehafteten Anteil höher als die angestrebten 70%. Solang dies aber nicht über 80% steigt, greife ich nicht akut ein, sondern versuche dies nun wieder auszugleichen, indem ich das Tagesgeld wieder mehr einbeziehe. In 2022 habe ich „aggressiv“ in den fallenden Markt reininvestiert – u.a. dabei auch Tagesgeld und die Privatrente abgebaut und diese investiert.

Neben dem großen ETF-Weltdepot habe ich jetzt doch insgesamt 15 Einzelaktien mit dem oben genannten Gewicht (welche Werte das sind beschreibe ich bei Interesse ggf. noch mal separat).

 

Ich hatte mal kurz Anfang des Jahres eine Position Bitcoin aufgebaut und diese im Mai mit 90 EUR Gewinn wieder verkauft, kurz danach kam der deutliche Absturz. Zu Bitcoin habe ich kein Gefühlt entwickelt und das hat mir nicht gefallen. Ich habe mich darüber schon sehr deutlich informiert und auseinandergesetzt, aber ich stehe nicht so wirklich hinter der Idee, den Zielen und den Anwendungen. Sehe da weiterhin grundsätzliche Fragezeichen und Gefahren und habe mich entschieden, dass dies eben keine Anlageklasse für mich ist.

Genau wie ich die P2P (Estate Guru) ja weiter auslaufen lassen. Es sind jetzt nur noch etwas über 500 EUR in Projekte auf der Plattform gebunden – es hat aber immer alles gut geklappt.

 

Letzter Hinweis: Meine Notgroschen-Position (ca. 5 Monatsausgaben - ca. 10.000) tauchen hier nicht auf - gehören nicht zur Anlage.

 

Nun wünsche ich euch einen wunderbaren Silvesterabend und einen guten Start in das neue Jahr 2023! Setzt auch Ziele, fokussiert euch und versucht Zeiten für eure persönlichen Interessen, Sport und die Familie einzuräumen!

 

Ich beantworte gerne Fragen!

 

PS: Achso – bei Interesse schreibe ich ggf. noch mal ein paar Gedanken zum Thema Kinder bekommen separat. Kinderdepot und finanzielle Absicherung des Kindes.

Hey Ziel50,

 

danke für das Update und herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes! 2022 war echt ein herausforderndes Jahr. Schön zu lesen, dass es mit deinen Immobilien und der Folgevermietung gut geklappt hat. Ich nehme dein Angebot gerne wahr und würde mich über deine Gedanken zum Thema Kinder und allem damit verbundenen interessieren! Liebe Grüße 🙂

Mich würde interessieren wie lang die Zinsbindungen bei den Wohnungen sind?

Zitat von Silberberstreif am 3. Januar 2023, 9:36 Uhr

Mich würde interessieren wie lang die Zinsbindungen bei den Wohnungen sind?

ETW1 (Bj 2007): Bis 2032 Zinsen festgeschrieben (15 Jahre Zinsbindung)

ETW2 (Bj 1995):  Bis 2028 Zinsen festgeschrieben

ETW 3  (BJ 2020):  Bis 2030 Zinsen festgeschrieben

ETW4 (Bj 1969):  Bis 2031 Zinsen festgeschrieben

ETW5 (Bj 1969):  Bis 2031 Zinsen festgeschrieben

Die erste habe ich mit 15 Jahren festschreiben lassen, alle weiteren 10 Jahre Zinsbindung. 2028 habe ich also zum ersten mal das Thema der Anschlussfinanzierung und dann natürlich verschiedene Möglichkeiten.

Was ist Hintergrund der Frage? Wie deine Gedanken dazu?

der Hintergrund: ich bin selbst in Wohnimmobilienaktien investiert (Vonovia, LEG, Aroundtown, dadurch bin ich etwas im Thema). Die Hypothekenzinsen sind ja zuletzt sehr stark gestiegen,  dadurch (weniger Nachfrage bei Kaufimmobilien) kommen derzeit mehr Immobilien auf den Markt (Immobilienaleger wollen oder müssen evtl wegen Eigenkapitalanforderungen der Banken noch Kasse machen) und es drohen evtl Abwertungen bei den Immobilienpreisen. Du ja dann noch einige Jahre Luft und kannst es so laufen lassen.  Mich hätte interessiert, wenn dem nicht so wäre, z.b. bei 5 jahren Zinsbindungen,  wo der Punkt erreicht wär ,wo die Immobilien quasi ins negative gelaufen wären. Auf der andere Seite ist die Nachfrage bei Mietwohnungen ja weiterhin sehr hoch, so dass z.b. von der Seite nichts droht und die Mieten wohl eher noch weiter steigen und die Inflation spielt einem ja auch eher in die Karten (Einkommen der Mieter steigen, Schulden werden entwertet...).

Zitat von Arnim am 3. Januar 2023, 9:22 Uhr

Hey Ziel50,

 

danke für das Update und herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes! 2022 war echt ein herausforderndes Jahr. Schön zu lesen, dass es mit deinen Immobilien und der Folgevermietung gut geklappt hat. Ich nehme dein Angebot gerne wahr und würde mich über deine Gedanken zum Thema Kinder und allem damit verbundenen interessieren! Liebe Grüße 🙂

Mit der Geburt eines kleinen Jungen (oder Mädchens, bei mir ist es eben ein kleiner Junge ;-)) verspürt man schon direkt mehr Verantwortung und weiß genau weshalb.

Für ihn vorzusorgen bedeutet für mich nicht nur ein wenig Kapital für ihn aufzubauen, weitere Dinge sind sicher noch wichtiger.

Ich habe noch mal 200.000 EUR Todesfallleistung fallend über 20 Jahre abgeschlossen (fällt in 10.000er Schritten je Jahr). Ich habe aber noch 2-3 weitere Verträge aus denen solche Leistungen für diesen schlimmen Fall fällig würden.

Leider bekommt man immer wieder solche Fälle mit, wo auch jüngere Männer von Mitte 30 bis 50, Anfang 50 versterben. Das ist für mich einfach Pflicht und Verantwortungsvoll. Beispiel: Diese 200.000 EUR fallend über 20 Jahre kosten mich 68 EUR pro Jahr Risikobeitrag.

Dann habe ich noch mal alle Verträge überprüft und meine Bezugsrechte aktualisiert (aufgeteilt zwischen Sohn und Partnerin).

Ebenso habe ich nach der Geburt mein Testament neu geschrieben und klar eingeteilt wer was bekommen soll.

Für unserer Sohn eröffnen wir ein eigenes Depot bei der ComDirect (die Neo-Broker bieten keine Junior-Depots an), ich selbst habe mein Depot nicht bei der ComDirect.

Er bekommt also ein eigenes Depot auf seinen Namen. Wir beide als Eltern werden direkt eine Einmalsumme darauf einzahlen und ihm somit schenken. Das Geld investieren wir in den FTSE All-World in der thesaurierenden Variante von Vanguard. Ich werde dann noch einen kleinen Sparplan drauflegen (damit das Depot kostenfrei ist und bleibt). Geldgeschenke von Verwandten investieren wir in den ersten Jahren ebenfalls dort (später mal schauen, dann wirds sicher auch zum Thema, dass er sich damit eigene Wünsche erfüllt).

Er soll so ein eigenes Depot mit auf den Weg bekommen, wir wollen es aber auch nicht übertreiben. Ich glaube auf der einen Seite möchte man es möglichst gut machen und es ihm leicht machen - auf der anderen Seite bin ich aber der Meinung man sollte es Kindern auch nicht zu stark in die Wiege legen.

In den Fokus werde ich es eher stellen ihn ab dem jugendlichen Alter ein solches Finanzwissen mit auf den Weg zu geben, indem ich ihm erkläre was für ein Depot er dort hat und ihm eben erzählen und Wissen vermitteln was ihn dazu interessiert.

Zitat von Silberberstreif am 3. Januar 2023, 14:45 Uhr

der Hintergrund: ich bin selbst in Wohnimmobilienaktien investiert (Vonovia, LEG, Aroundtown, dadurch bin ich etwas im Thema). Die Hypothekenzinsen sind ja zuletzt sehr stark gestiegen,  dadurch (weniger Nachfrage bei Kaufimmobilien) kommen derzeit mehr Immobilien auf den Markt (Immobilienaleger wollen oder müssen evtl wegen Eigenkapitalanforderungen der Banken noch Kasse machen) und es drohen evtl Abwertungen bei den Immobilienpreisen. Du ja dann noch einige Jahre Luft und kannst es so laufen lassen.  Mich hätte interessiert, wenn dem nicht so wäre, z.b. bei 5 jahren Zinsbindungen,  wo der Punkt erreicht wär ,wo die Immobilien quasi ins negative gelaufen wären. Auf der andere Seite ist die Nachfrage bei Mietwohnungen ja weiterhin sehr hoch, so dass z.b. von der Seite nichts droht und die Mieten wohl eher noch weiter steigen und die Inflation spielt einem ja auch eher in die Karten (Einkommen der Mieter steigen, Schulden werden entwertet...).

Hey! Auch auf deine Antwort gehe ich gerne noch mal ein und teile meine Gedanken dazu:

Die derzeitige Lage (steigende Zinsen, hohe Inflation, steigende Energiekosten), aber auch die vergangene (0 bzw. negative Nominalzinsen, explodierende Immobilienpreise etc.) machen mich sehr froh bzw. gelassen damals die Entscheidung getroffen zu haben 2017 meine erste schöne, kleine ETW erworben zu haben.

Am Beispiel 1. Wohnung: Diese kostete damals 140.000 EUR. Ich habe sie damals mit 90% finanziert und 15 Jahre die Zinsen festschreiben lassen. Die Miete hat sich seitdem stetig nach oben entwickelt, war aber von Beginn an auf gutem Niveau. Die Wohnung ist von 2007... so gesehen ist dort nichts großes angefallen. Die Wohnung gegenüber im Haus ist in 2020 für knapp 200.000 EUR veräußert worden. Aktuell würde man wahrscheinlich etwas weniger erhalten... das spielt aber genau wie die extremen Preise 2020/2021 weniger eine Rolle. Die Wohnungen müssen sich zum Zeitpunkt des Erwerbs rechnen und eine gute Zukunftsprognose haben (beides trifft hier zu und auch auf jede andere der 5). Alles andere ist egal - ich habe keine von den Wohnungen erworben mit dem Hintergedanken, dass sie Jahre später wesentlich mehr an Marktwert haben.

Sorgen wegen steigender Zinsen? Die Finanzierungszinsen bewegen sich aktuell ja schon wieder eher in Richtung 3 % hin. Wenn ich 2028 das erste mal Anschlussfinanzieren muss, habe ich ja wesentlich geringere Beleihungsausläufe (durch Tilgung, aber auch durch nachhaltige Wertsteigerung). Ich habe mir ausgerechnet, dass bis 4% Anschlussfinanzierungszins an sich alles super wäre (zumal ich fast die Hälfte davon ja steuerlich absetzen kann), im Bereich 5-6% könnte man auch noch damit leben... über 6% wäre dann schon blöd, ohne mir das Genick zu brechen. Durch meinen gleichzeitigen Aufbau von Eigenkapital und das wachsende Aktiendepot habe ich zur Anschlussfinanzierung ja alle Möglichkeiten.

Grundsätzlich hat meine Affinität zu Aktien die letzten Jahre auch zugenommen. Das bedeutet für mich, dass ich jetzt schon überlege 2 "Sahnestücke" an Immobilien zu behalten und ggf. die anderen zum Zinsablauf oder auch ein paar Jahre später wieder zu veräußern. Behalten würde ich langfristig in jedem Fall ETW 1 und ETW 2 (das sind einfach super schöne einfache 2-Zimmerwohnungen in idealer Lage, wo Kaufpreis und Mieteinnahme in einem super Verhältnis stehen).

Bei ETW3 (Neubauwohnung) ist es so, dass diese Wohnung einfach sehr viel Wert ist - da leidet dann immer der Bruttomietertrag. Ich denke sie wird wahrscheinlich auch aktuell rund 100.000 EUR mehr an Marktwert haben als ich damals bezahlt habe. Inkl. Tilgung würde ich bei Veräußerung nach 10 Jahren über 100.000 EUR freies Cash auf dem Konto haben. Da geht die Überlegung schon dahin, dieses gebundene Kapital frei zu legen und dies breit in mein Aktiendepot zu streuen.

Bei ETW4 und ETW5 sind es wieder andere Gründe: Bei den beiden Wohnungen steht Kaufpreis und Mietertrag im besten Verhältnis. Die Wohnungen bzw. Gebäude sind schon älter (1969) und in einem eher einfacheren und nicht so schönen "Wohnblock". Da sind Risiken höher was Vermietung in Zukunft aber auch Investitionen angehen. Wobei die Hausverwaltung wirklich top und sehr professionell ist, sodass diese Entscheidungen über Investitionen ja abnehmen, umsetzen und Kosten aus Rücklagen bzw. sehr vielen Schultern verteilt werden. Dennoch sehe ich es bei den beiden Wohnungen so, dass ich evtl. nach Zinsablauf mal versuche da Gewinne zu realisieren und mich dann ebenfalls trenne und davon mein Aktiendepot aufstocke.

Das sind meine Gedanken dazu. Zusammengefasst noch mal zur Preisentwicklung: Preise steigen, Preise stagnieren oder nehmen auch mal ab. Nachhaltig werden die Immobilienpreise stabil sein bzw. steigen (wenn man die Vermietung Marktgerecht hält, die Wohnungen in vernünftigem Zustand sind und generell in zukunftsfähigen Lagen).

Zinsentwicklung pendelt sich ebenso auf ein normales Maß ein. Mit den derzeitigen Zinsen hätte ich bei Anschlussfinanzierung 0,0 ein Problem. Nach Ablauf der Zinsbindungen gehe ich aber auch in eine wesentlich geringere Beleihung und die Wohnungen funktionieren einfach was Wert/ Kaufpreis und Mietertrag angeht.

danke, interessant, Du hast die verschiedenen Szenarien offensichtlich schon durchgespielt und im worstcaseszenario hättest Du genug Eigenkapital in der Hinterhand

Jahresabschluss 2023/ meine Entwicklung im Jahr 2023:

Risikoarmer-Anteil:

Tagesgeld/ Festgeld : 10.448,65

Bausparvertrag: 10.549,47

Anleihen: 6.088,2

Betriebsrente-Entgeltumwandlung (40 EUR-VL): 14.426,68

Unterstützungskasse (Arbeitgeberfinanziert): 16.598

Unternehmensbeteiligungen (5 Jahre Laufzeit, fester Zins+variabel): 4.272,13

Gesamt: 62.383,13

 

Risikoreicher-Anteil:

ETF-Depot: 181.945,72

Einzelaktien: 21.699,55

Fondsgebundene-Rente: 16.405,33

Rürup-Rente-Fonds: 30.492,58

BU-Rente mit Fondsvermögen: 6.000

Gesamt: 256.543,18

 

Meine Aufteilung zwischen Risikoarm und Risikobewusst liegt momentan damit bei: 19,5% zu 80,5% . Ziel ist 70% Risikobewusst und 30% Risikoarm.

Das bedeutet die Aufteilung ist eher noch stärker weggedriftet vom eigentlich angepeilten Ziel. Aktuell muss ich allerdings ehrlich sagen, dass ich mich damit nicht unwohl fühle und muss prüfen, ob ich langfristig wirklich mit 70:30 aufteilen will. Aktuell möchte ich dort nicht umschichten.

Immobilien:

ETW1 (Bj 2007): Wert ca. 160.000 EUR – aktuelles Darlehen: 115.033,38 (Annuität: 348 EUR) – Miete Kalt: 550EUR

 

ETW2 (Bj 1995): Wert ca. 140.000 EUR – aktuelles Darlehen: 117.996,99 (Annuität: 405 EUR) – Miete Kalt: 540EUR

 

ETW 3 (bisher Selbstbewohnt) (BJ 2020): Wert ca. 280.000 EUR - aktuelles Darlehen: 181.137,8 (Annuität 540 EUR – Miete Kalt 760 EUR)

 

ETW4 (Bj 1969):  Wert ca. 110.000 EUR - aktuelles Darlehen:  80.831,13 (Annuität: 284 EUR) - Miete Kalt: 510 EUR

 

ETW5 (Bj 1969): Wert ca. 105.000 EUR - aktuelles Darlehen:  99.850,14 (Annuität: 230 EUR) - Miete Kalt 450 EUR

 

Erworbene Ansprüche in der gesetzlichen Rente: 663,57 - bei Renteneintritt laut Renteninfo: 2.927,74

Erworbene Ansprüche aus Pensionsversicherung: 56,38 - bei Renteneintritt laut Prognose: 252,21

 

Fazit und Anmerkungen:

Meine Notgroschen-Position (ca. 5 Monatsausgaben - 10.000) tauchen hier nicht auf - gehören nicht zur Anlage.

Mein Netto-Gesamtvermögen ist im vergangenen Jahr um ca. 72.000 EUR gestiegen. Zusätzlich wurden die Immobilienkredite mit insgesamt knapp 14.000 EUR getilgt und somit die Restschuld gesenkt.

Auffällig ist, dass mein schwankungsfreier Anteil fast unverändert blieb. Ich habe in 2023 die Riester-Rente steuerschädlich komplett aufgelöst und dies im Herbst vollständig in Aktien-ETFs investiert. Die private Rente wurde ebenfalls aufgelöst (das war ohne Probleme und ohne Einbußen möglich) und dies in Anleihe-ETFs getauscht (2 ETFs - einer mit Staatsanleihen und einer mit Unternehmensanleihen - Laufzeiten 3-5 Jahre).  Estate Guru habe ich auslaufen lassen und abgezogen und die Reste am Ende des Jahres am Sekundärmarkt verkauft. Das ganze Thema P2P ist mir irgendwie zu aufwändig und es kam natürlich auch vermehrt zu ausfällen von Zinszahlungen. Verlust habe ich dort keinen gemacht, aber der Anteil war ohnehin so klein sodass sich die Sinnfrage stellt.

Der ganze risikobehaftete Anteil ist natürlich gut gelaufen und es wurde regelmäßig investiert.

Bei den Immobilien war alles ziemlich ruhig. Bei ETW4 stieg ab Januar 2023 die Kaltmiete um 15 EUR im Monat. Mieterwechsel gab es gar keine.

Für dieses Jahr möchte ich alles relativ ruhig weiterlaufen lassen (ich habe dafür 3 Sparpläne jeweils monatlich auf 3 Aktien-ETFs laufen) und ansonsten schaue ich mal was sich ergibt und ich zusätzlich investieren möchte.

Mein kleiner Sohn ist jetzt schon 1 Jahr alt geworden, zu Beginn 2023 haben wir für ihn ein Junior-Depot bei Comedirect eröffnet und eine Einmaleinlage für ihn in 3 Aktien ETFs getätigt (das meiste in den FTSE-All World und nebenher noch etwas in einen World Small Cap und als Gegenstück in einen Emerging Markets Small Cap). Geldgeschenke überweisen wir ihm auf sein Verrechnungskonto und dies wird dann mit einem kleineren vierteljährlichen Sparplan in den Markt investiert.

Habt ihr noch Fragen oder Hinweise an mich? Ich freue mich über Feedback, Fragen, Anmerkungen, Kritik.

Viel Erfolg euch allen noch und vor allem ein glückliches 2024!

Starke Entwicklung, ich gratuliere dir!

Bleibt das "Ziel 50" eisern bestehen? Bei welchem Vermögen / welchem passiven Einkommen würdest du früher Schluss machen/die Arbeitszeit reduzieren?

Wie hat sich seit deinem Eingangspost 2019 dein Nettoeinkommen verändert?

 

Grüsse vom Sparschwein

Zitat von Sparschwein am 5. Januar 2024, 16:47 Uhr

Starke Entwicklung, ich gratuliere dir!

Bleibt das "Ziel 50" eisern bestehen? Bei welchem Vermögen / welchem passiven Einkommen würdest du früher Schluss machen/die Arbeitszeit reduzieren?

Wie hat sich seit deinem Eingangspost 2019 dein Nettoeinkommen verändert?

 

Grüsse vom Sparschwein

Hallo Sparschwein!

Danke für deine Fragen!

Ich hatte vor gut 5 Jahren einen Einkommenssprung von ca. 30.000 EUR brutto im Jahr. Seither keine große Veränderung.

Ich denke, dass ich so grob 600.000 EUR in Aktien benötige, um ggf. 2.000 EUR monatliche Einnahmen zu generieren (ganz grob und einfach gerechnet). Grundsätzlich habe ich vor 3 der 5 Wohnungen wieder zu verkaufen (nach Ablauf der 10 Jahre) - vor allem meine Neubauwohnung aus 2020 sollte dann einen deutlichen Gewinn abwerfen. 2 kleine Wohnungen möchte ich als dauerhaftes Einkommen und zur Diversifikation halten.

Dazu habe ich noch gut 12 Jahre Zeit, denke schon dass es sehr realistisch ist.

Komischerweise ist es für mich in meiner Gedankenwelt etwas komisch geworden aufzuhören zu arbeiten, während mein Sohn dann noch zur Schule geht. Mit 50 möchte ich weitestgehend finanziell durch sein, an dem Ziel halte ich fest. Dann wird es denke ich eher in die Richtung gehen die Arbeitsweise und Arbeitszeit deutlich zu reduzieren.

Hi

ich denke du bist gut in der Spur! In 12 Jahren dann wohl 600k Aktien und 2k Entnahme in heutiger Kaufkraft?

Ziel Komplettausstieg mit 50 muss nicht dokmatisch sein. Aber du hast dann die Freie Wahl.

Alles Gute weiterhin!

Ich denke du schaffst die 600k viel schneller als in 12 Jahren, gerade wenn du noch Wohnungen gewinnbringend verkaufst und wenn du die risikoarmen Anlagen mitberücksichtigst.

Deine Überlegungen zum Ausstieg, während die Kinder zur Schule gehen, habe ich auch schon mal gedanklich durchgespielt.

In meiner Kindheit war mein Vater allerdings auch sehr viel zu Hause, auf Grund von Krankheit und folgender Frührente. Das hatte ich damals auch nicht in Frage gestellt, in die Richtung, dass ich es blöd gefunden hätte dass ich jetzt zur Schule muss, während er daheim bleibt. Das passt schon!

Grüsse vom Sparschwein

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