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mein Ausstieg im Jahr 2021

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Hallo!

Wie angekündigt. Hier kommt eine Aufstellung meiner aktuellen Situation. Was sagt ihr dazu?

Assetklasse aktueller Wert Mieteinnahmen pro Jahr Verbindlichkeiten
Immobilie 1 270.000 € 13.000 € -79.000 €
Immobilie 2 1.000.000 € 37.000 € -279.000 €
Aktien/ETF 126.000 €
Riester/Rürup/LV/Pensionsfond/etc. 85.000 €
Cash 136.000 €
Summe 1.617.000 € 49.600 € -358.000 €

Ich habe in dieser Aufstellung mein Gehalt für dieses Jahr nicht mehr aufgenommen. Und das Gehalt meines Mannes habe ich auch schon weggelassen. Theoretisch kommt das noch hinzu, solange er nicht gekündigt hat.

Unsere monatlichen Ausgaben belaufen sich auf ca. 2.300 €. Da sind natürlich die Kredite für die Immobilien nicht mehr enthalten. Das sind reine Ausgaben für's Leben (Miete, Lebensmittel, Auto, Essengehen, Hobby, etc.)

Immobilie 1 kann bzw soll nicht verkauft werden. Das ist ein kleines Einfamilienhaus in dem sich 3 Wohneinheiten befinden. Diese werden als Ferienwohnungen vermietet. Somit sind die Mieteinnahmen schwankend (mal mehr mal weniger).

Immobilie 2 könnte theoretisch nächstes Jahr im September verkauft werden. Dann haben wir sie 10 Jahre. Das ist quasi mein "Sorgenkind". Verkaufen oder behalten? Muss ich nächstes Jahr entscheiden. Wenn der Preis so bleibt (1 Mio), dann tendiere ich zum verkaufen. Darunter, behalten wir sie.

Hallo Frisa,

In den Ausgaben in Hoehe von 2300 Euro sind noch keine KV und Steuern enthalten, richtig?

Handelt es sich bei den beiden Immobilien um neuere Bauten oder stehe hier in den naechsten Jahren wesentliche Instandhaltungen an? Ist deine Abfindung hier schon mit beruecksichtigt?

Auf den ersten Blick und ohne weiter Details zu kennen, wuerde ich an deiner Stelle aus Gruenden der Diversifikation eher zu einem Verkauf tendieren.

Hi Frisa,

danke für deine Zahlen!
ich weiß jetzt nicht mehr genau dein Alter, bzw. wie lange ihr bis zu Altersrenten überbrücken müsst und wie hoch die zu erwartenden Einnahmen aus den Altersrenten sind. Das ist in der Gesamtbetrachtung natürlich relevant.

Ebenso interessant fände ich die Info wie hoch die Belastung für Zins + Tilgung pro Monat ist. Daraus ergibt sich dann ja erst einmal der laufende Cashflow aus der Vermietung. Wie hoch ist die Tilgung, bzw. wie lange würdest du noch zum Kreditabtrag brauchen wenn ihr die Immobilien im Bestand halten würdet? Kommst du nach einem möglichen Verkauf aus den Darlehensverträgen heraus oder musst du gar Vorfälligkeitsentschädigungen zahlen? Der Immobilienwert ist ja recht üppig, aber es sind schon noch einige Verbindlichkeiten da, die ich bei FIRE am liebsten nicht oder kaum noch möchte.

Ist das deine Aufstellung oder für euch beide als Paar (insbesondere auf i.B. auf ETF, Aktien, AV und Cash)?

Die Immobilie 1 hab ich nicht verstanden. Ist es ein Einfamilienhaus mit 3 Ferienwohnungen, oder wird es nur ausschließlich mit 3 Ferienwohnungen genutzt. Ihr könnt es nicht verkaufen? Mir ist bei FIRE stabiler und laufender Cashflow wichtig. Sind da Ferienwohnungen die richtige Assetklasse?

Meine Gedanken zum Verkauf oder nicht bei Immobilie 2:

Hast du künftige Besteuerungen schon mal genauer betrachtet? Der Clou bei FIRE in Verbindung mit genügsamer Lebensweise ist ja die niedrige Steuerquote. Daraus beantworten sich auch die Fragen ein Stück weit besser ob du Cashflow aus der Vermietung oder anderen Assets generieren willst. Also ob Verkauf oder nicht.

Beispiel:

Angenommen du hättest 2.000€ aus der gesetzliche Rente, 400€ aus Privat- und Betriebsrenten und 1.200€ aus der Vermietung. Also in Summe 43k brutto. Dabei hättest du alleine mit der ungünstigsten Steuerklasse 1 eine Steuerlast von 20,8% ohne Berücksichtigung der AfA. Mit einer AfA von 6k p.a. wäre die Steuerlast nur bei 15,9%. Unter Berücksichtigung der GKV und der AfA läge das Netto bei 2.730€  und damit mehr als du für euch beide ansetzt.

Du kannst Du kannst natürlich auch nur die Miete in der FIRE Phase nehmen und mit einem Nettolohnrechner im WWW spielen. Die Zahlen dürften ja ähnlich sein wie an meinem Beispiel. Da ich deine AfA nicht kenne habe ich in meinem Beispiel die Miete einer meiner Wohnungen genommen, ebenso wie deren reale AfA. Die AfA meiner Wohnung läuft noch 42 Jahre. Dann wäre ich 91.

Verkaufst du und willst deinen Cash aus Aktien generieren zahlst du nach dem Sparerfreibetrag 26,3% DIV oder realisierte Gewinne. Jetzt weiß ich nicht ob sich eine Reduzierung dann auf den Grenzsteuersatz bezieht, oder auf die durchschnittliche Steuerlast wie oben mit 20,8% bzw. 15,9% dargestellt. Kann hierzu jemand aufklären?

Lebst du (vor allem in der FIRE Zeit) vom Cash ist die Steuerquote natürlich noch geringer bis gegen 0. Bis zum persönlichen Steuerfreibetrag könntest du dir sogar noch Einnahmen aus Vermietung oder Kapitalerträgen leisten. Den Erlös aus den Immobilien könntest du in de Kapitalmarkt stecken und auf die statistische Wertentwicklung spekulieren. Bei aufgerundet 30k Cashbedarf p.a. wären das auf 10 Jahre 300k. 136k hast du ja jetzt schon und der Rest könnte aus dem Immobilienverkauf kommen.

Soweit verstanden 😎 ?

Das nur als Anregung ohne konkreten Tipp zu geben. Alles andere ist eine Typ Sache. Sprich fühlst du dich Aktien oder Immo lastiger wohler.

Wenn dich Aktien interessieren und du mit relativ kleinem Depot einen großen Cashflow generieren willst kann ich dir das Buch von Luis Pazos empfehlen. Ich halte ihn für recht kompetent in dem Gebiet und habe das Buch gelesen. Ist keine ganz einfache Kost.

Zum Anhören kannst du dir das Interview mit dem Finanzrocker podcasten:

https://finanzrocker.net/regelmaessiges-einkommen-mit-hochdividendenwerten-interview-mit-luis-pazos/

 

 

 

H Frisa,

ich rechne auch gerade hinsichtlich der Steuerbelastung bei meinen eigenen Wohnungen und kam zu dem gleichen Schluss wie Muslime_Frugi. Meiner eigenen Einschätzung nach reduziert sich der Grenzsteuersatz für die Immoblien durch das Senken des Einkommen wie dargestellt signifikant.  Ich werde es auf jeden Fall meinen Steuerberater rechnen lassen bevor ich mich in der Zukunft entscheide irgendeine Wohnung zu verkaufen.

Unabhängig von der Steuer bleiben natürlich die Punkte Diversifikation und Risiko und natürlich wieviel du beim Verkauf der Immobilie maximal erreichen kannst.

Verkauf: Solltest du Verkaufen wollen würde ich wie schon mal geschrieben alle Wohnungen über den Makler deines Vertrauens einzeln verkaufen lassen, das kann leicht +10 oder 20% bringen. Du kannst natürlich auch beide Varianten anbieten.

Risikio: Lage der Wohnung. Demographische und wirtschaftliche Situation der Umgebung beachten. Klar ist das ein weltweites ETF-Aktienpaket mehr Diversifikation zu bieten hat.

Ach ja und dann die Entscheidung es von einem aktiven Investment - Vermietung in einer eher passives umzuwandeln.

Z von OM am 8. September 2020, 22:47 Uhr

Hallo Frisa,

In den Ausgaben in Hoehe von 2300 Euro sind noch keine KV und Steuern enthalten, richtig?

Handelt es sich bei den beiden Immobilien um neuere Bauten oder stehe hier in den naechsten Jahren wesentliche Instandhaltungen an? Ist deine Abfindung hier schon mit beruecksichtigt?

Auf den ersten Blick und ohne weiter Details zu kennen, wuerde ich an deiner Stelle aus Gruenden der Diversifikation eher zu einem Verkauf tendieren.

@om

Hm, ja. KV müsste noch mit rein. Also +400€ (2 Personen).

Steuern, weiss ich nicht. Welche Steuer meinst Du? Vermietung und Verpachtung? Jein. Die wären m.m. nach gering und gehen unter.

Wenn ich die Immobilie verkaufe dann habe ich eigentlich gar keine Einkommensteuer zu zahlen. Ich hätte ja kein Einkommen. Würde vom Verzehr leben.

Zinserträge/Wertpapierverkauf/etc., ja. Aber ich habe hier noch kein Gefühl dafür. Ehrlich gesagt lass ich das auf mich zukommen.

 

Bei beiden Immobilien fallen in naher Zukunft keine großen arbeiten an. Die wuQrden beide vollständig kernsaniert? Alles auf dem neusten Stand.

Ja, stand heute würde ich die Immobilie auch verkaufen. Ich kann aber leider noch nicht. Muss noch ein paar Monate wären. Nächstes Jahr September habe ich sie 10 Jahre. Wie es dann aussieht auf dem Markt wird sich zeigen.

@muslime_frugi

Oje sind das viele Fragen! 🙂

Ich versuche sie mal Schritt für Schritt abzuarbeiten.

Alter:

Ich bin 48 und mein Mann 53. Beide haben wir einen aktuellen Rentenbestand von 1.300 € (wenn wir nicht mehr arbeiten gehen würden/werden).

Immobilie 2:

Laufender Kredit ist 800 € im Monat und 800 € Tilgung.

Ab Juli 2021 könnte ich mit ca. 550 € Kreditzins rechnen. Da läuft der aktuelle Darlehensvertrag ab und somit ist die Frage nach Vorfälligkeitsentschädigung beantwortet.  Somit hätten wir dann monatl. ca. 2.500 € reine Mieteinnahmen.

Aktuell verkaufen geht nicht, da wir die Immobilie erst 9,5 Jahre haben.

Wenn wir sie verkaufen gehen ca. 250.000 € an die Bank für die Restschulden. Zu welchem Preis wir verkaufen können wissen wir noch nicht. Wenn alles so bleibt dann schätze ich für mind.  1 Mio. eher mehr.

Die Lage ist gut. 18 km von Stuttgart entfernt. Wohnungen sind gesucht. Die Leute ziehen immer weiter weg von Stuttgart wegen den Preisen. Aber ich bin skeptisch. Die Automobilindustrie sieht nicht gut aus und Mal schauen wie das einschlägt.

Wir könnten die Immo natürlich auch behalten. Hätten 2.5000 € monatliche Mieteinnahmen. Renovierungen werden so schnell nicht kommen. Es ist alles nagelneu.

Immobilie 1:

Die ist bisschen tricky.

Auf dem Papier ist es ein Einfamilienhaus (100qm).

Wir haben daraus 3 kleine Wohneinheiten gemacht und vermieten diese (Airbnb).

Die wollen wir behalten aus mehreren Gründen. Unter anderem ist dieses haus das direkte Nachbarhaus zu meiner Mutter. Balkon an Balkon. Wir wollen hier unliebsame Nachbarn verhindern. Das war eigentlich auch der Kaufgrund. Wir haben die Hütte für 50.000€ gekauft, kernsaniert und jetzt vermietet über Airbnb.

Wenn meine Mutter Mal nicht mehr in ihrem haus wohnt, dann kann sein dass wir das haus verkaufen.maber das wird so schnell nicht der Fall sein.

Kredit ist da aktuell bei ca. 250€ im Monat. Tilgung glaub auch 250€. Das läuft so nebenher. Die Airbnb Einnahmen sind eigentlich ok aber man hat auch Aufwand den ich persönlich nicht unbedingt brauche....aber ist jetzt halt so. Der Mutter zuliebe.

@muslime_frugi

Zu Deinen anderen Äußerungen: ja, alles verstanden. Ich gehöre auch zu den menschen die alles hin und her rechnen. Aber ich habe das jetzt vorerst beendet, denn alles hängt an der Verkaufspreis der Immobilie 2. Unter 1 Mio verkaufen wir wahrscheinlich nicht. Bei 1,5 Mio verkaufen wir auf jeden Fall. Und alles was dazwischen liegt kann ich noch nicht sagen. Ich möchte schauen wie sich hier alles noch entwickelt. Arbeitslosigkeit? Immopreise? Wirtschaft? Aktienmärkte?

 

Zu den Anmerkungen bzgl Steuer:

Da hab ich mich auch schlau gemacht, da ich ja nächstes Jahr auch eine Abfindung bekomme.

Eigentlich ist es ganz einfach:

Hat mein Einkommen (Vermietung und Verpachtung) dann zahlt man Einkommensteuer. Logisch, je mehr Einkommen desto mehr Steuer.

Hat man kein Einkommen (alles Cash) zahlt man keine Steuer. 😁

Der Verkauf von Wertpapieren wird pauschal mit 25% besteuert. Allerdings nicht, wenn man die KAP bei der Steuererklärung mit ausfüllt. Dann wird nämlich der persönlichen Steuersatz angenommen. Und der kann ja dann niedriger sein als 25%.

Ich persönlich möchte bis zum Renteneintritt von meinem Mann nur aus Cash leben. Das ist mir sicherer. Ich würde glaub ziemlich unruhig werden wenn ich den Großteil des Vermögens in Wertpapieren hätte und die Börse crasht. Da ist es glaub rum mit ruhigem Schlaf.

Somit:

3.000€ monatl. Ausgabe = 36.000€ im Jahr = 360.000€ in 10 Jahren

Dann wäre die Frührente meines Mannes fällig. Auch habe ich mit 60 (also in 12 Jahren) Zugriff auf 50.000€ Pensionsfonds.

Nach 10 Jahren habe ich noch ca. 800.000€ vermögen. Ich bräuchte dann nur noch ca. 1.500€ monatlich. D.h. uns würden diese 800.000€ noch weitere 44 Jahre reichen.

Alles vereinfacht dargestellt. Ohne Inflation, ohne Rendite aus Wertpapiere, etc.

Wenn ich das jetzt hier so niederschreibe wird mir wieder klar, dass das doch reichen sollte , oder sehr ihr das komplett anders???

 

Zitat von Frisa am 11. September 2020, 12:36 Uhr

Zu den Anmerkungen bzgl Steuer:

Da hab ich mich auch schlau gemacht, da ich ja nächstes Jahr auch eine Abfindung bekomme.

Eigentlich ist es ganz einfach:

Hat mein Einkommen (Vermietung und Verpachtung) dann zahlt man Einkommensteuer. Logisch, je mehr Einkommen desto mehr Steuer.

Hat man kein Einkommen (alles Cash) zahlt man keine Steuer. 😁

@frisa Beziehst du die Aussage auf die Steuer bei der Abfindung?

Zitat von Privatier am 11. September 2020, 14:25 Uhr

@frisa Beziehst du die Aussage auf die Steuer bei der Abfindung?

@privatier

Nein. Weniger auf die Abfindung. Das ist ja ein Sonderfall. Man zahlt da auch Einkommensteuer.

War vielleicht etwas zu flapsig ausgedrückt. Aber ich denke manchmal, dass wenn ich Einkommensteuer bezahlen muss, dass ich mich dann sogar glücklich schätzen kann. Denn dann bedeutet es ja dass ich so viel Einkommen habe, dass ich sogar steuern bezahlen muss. Ich  rechne ja gar nicht mit einem großen Einkommen.

Ca. 9000 € sind steuerfrei im Jahr. Falls ich nächstes Jahr meine Immobilie verkaufe und ich dann noch 9.000 € Einnahmen haben werde, wäre ich Happy. Ich rechne nicht damit.

Zitat von Frisa am 11. September 2020, 12:36 Uhr

Ich persönlich möchte bis zum Renteneintritt von meinem Mann nur aus Cash leben. Das ist mir sicherer. Ich würde glaub ziemlich unruhig werden wenn ich den Großteil des Vermögens in Wertpapieren hätte und die Börse crasht. Da ist es glaub rum mit ruhigem Schlaf.

Es gibt immer wieder Firmen, bei denen man zu 4-5% Dividendenrendite einsteigen kann und diese Firmen steigern dann ihre Gewinne/Dividenden weit über Inflation.

Bei 1Mio sind 4% dann 40k Brutto und somit dürfte nach Steuern, locker 30k übrig bleiben.

Das ist dann in etwa das, was ihr entnehmen wollt, wozu dann noch auf Kursschwankungen schauen?

Ich würde 3 Jahre Lebenskosten in Bar/Festgeldtreppe oder ähnlich anlegen und den Rest komplett investieren und die Lebenskostenreserve von den Dividenden auffüllen lassen.
Vermutlich müßtet ihr die Aktien dann nie wieder verkaufen und somit sind die Kurskapriolen unwichtig.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Hi Frisa,

ok, jetzt blick ich bei deinem Immobilienimperium einigermaßen durch 😛 .

Wäre es nicht denkbar gewesen das kleine Einfamilienhaus für eine Bedürfnisse zur Eigennutzung umzubauen? Dann hättest du deinen Traum vom kleinen Häuschen für euch und Hund doch erfüllt gehabt? Jetzt wird es wohl zu spät dafür sein, weil in 3 Wohnungen?
Das mit der Steuersache hast du soweit verstanden, bzw. bereits gewusst. Wegen der Abfindung ist dir die 5tel Regelung wohl auch bekannt? Freiwillige Beiträge in die GRV zur Minderung der Abfindung kannst du wohl nicht leisten, weil nach dem Flexi Rentengesetz erst ab dem 50. Lebensjahr möglich.

Abschließend zu der Steuersache will ich nur nochmal darauf hinweisen, dass die vermietete Immobilie als Einkommensinvestor später den Vorteil hat, dass die AfA über die Entstehungskosten über 50 Jahre zu 2% abgeschrieben werden können und somit die Steuern mindern. So sind als Beispiel die ersten 500€ der 1.200€ aus der Miete meiner Wohnung nicht zu verteuern die Afa und die Miete wäre als alleiniges Einkommen unter dem Grundfreibetrag von 9.000€. Für mehr Details würde ich zu gegebener Zeit mal eine Beratungsstunde in einen Steuerberater investieren.

Die Frage woraus du künftig dein Einkommen beziehst ist wohl stark geprägt von der Frage welcher Anlegertyp du bist und ob ihr euch damit wohlfühlt.

Rein statistisch und rational sind Aktien bezüglich der weltweiten Diversifikation und in Sachen Rendite unbestritten die beste Wahl. Es bringt aber nichts, wenn du mit schwankenden Kursen mental nicht klar kommst. Vergesse dabei nicht, dass du weitestgehend nur bis zur Rente "brücken" musst und ab Rente ein "kleines" Zusatzeinkommen und eine Reserve genügt!

Ob eine Mischung für dich geeignet ist oder was auch immer gilt es nun für dich herauszufinden. Wenn ihr das Mehrfamilienhaus behaltet kommen die hauptsächlichen Einnahmen sowieso aus der/den Immobilien. Beim Verkauf wären verschiedene Dinge denkbar wie:

  • Reines Aktiendepot plus die Airbnb Vermietung
  • Nur Vermietung und das recht kleine Depot prüfen auf die für euch passende Strategie
  • Bei einem guten! Verkaufspreis des MFH wäre vielleicht sogar der Traum des eigenes kleines Häuschen drin und den Rest Mischen wie z.B.:
    • Vermietung über Airnb
    • Ein Hochdividendendepot als Einkommensinvestor
    • den Rest zum Bedarf dann noch in Cash
    • Ein 2. Depot mit einer anderen Strategie (Einzelaktien oder passiv)
  • Den kompletten Bedarf in Cash wirst du nicht brauchen, da die Vermietung des Airbnb Häuschen sowieso weiter laufen wird. Es wäre durchaus sinnvoll Einkünfte bis zum Grundfreibetrag zu generieren und den Rest dann in Cash vorzuhalten. Für den Cash muss es dann nicht 0% sein. Ein Entnahmesparplan oder eine Zinstreppe schlucken zumindest ein wenig der Inflation.

Du hast jetzt noch 3,5 Monate im Berufsleben und dann erst mal Luft wegen der Abfindung. Diese Zeit musst du jetzt nutzen für dein "neues Projekt" um deine Zukunft neu und gut zu sortieren.

Viel Erfolg!

Ich denke mit der Basis die ihr habt, keine Kinder und daher wohl auch kein ausgeprägter Nachlass Wunsch sowie einem sparsamen Lebensstil sehe ich dem Erfolg der Planung wenig entgegenstehen.

 

Hi Frisa

Hätte noch einen kleinen Tipp als Nachtrag 😎

Wenn du im Unklaren bist wie hoch der Erlös des MFH sein könnte würde ich dir empfehlen an 2 Makler zu gehen und ein Verkaufsinteresse äußern.

Die machen eine recht umfassende Bewertung und arbeiten einen potentiellen Verkaufspreis kostenlos aus.

Sie machen diese umfassende Leistung als Acquisitions Maßnahme um die Mangelware Immobilie zu vermarkten.

Hab dies so für mein Haus für Verkaufs- und Vermietungspreis machen lassen und dann von einem der 2 Makler dann auch vermieten lassen.

Die beiden Schätzpreise lagen je sehr nah beisammen.

 

@muslime_frugi Danke für Deine Antworten.

Ja. Bezüglich Abfindung und Steuern sparen habe ich mich ausführlichste bei http://www.der-privatier.com informiert. Das ist eine tolle Seite wenn es um Abfindungen geht.

Allerdings war bzw. ist mir folgendes neu und muss mich erst noch einlesen:

"Freiwillige Beiträge in die GRV zur Minderung der Abfindung kannst du wohl nicht leisten, weil nach dem Flexi Rentengesetz erst ab dem 50. Lebensjahr möglich."

An der Stelle stehe ich nämlich gerade. Ich bin gerade am prüfen/checken zu welcher Krankenkasse ich gehen möchte.

 

Noch weitere Info zur kleinen Immobilie, welche direkt am Nachbarhaus meiner Mutter "hängt":

Ja. Wir haben es so gebaut, dass es ein leichtes wäre, dort einzuziehen und es als normales Einfamilienhaus zu nutzen. Nur, ganz ehrlich, ich kann nicht neben meine Mutter ziehen. Ist nicht so, dass ich keinen Kontakt zu ihr hätte, aber ich brauch da mehr Abstand. Meine Mutter ist eine ziemlich konservative Schwäbin. Schaffa, schaffa, Häusle baua. Ihr habe ich noch nicht mal gesagt, dass ich  ab nächtes Jahr nicht mehr arbeiten werde. ...ich befürchte, sie fliegt tot um 😉

'Was da wohl die Nachbarn sagen', 'und reicht das denn', und sonstige weitere, übliche Sprüche. Hinzu wird noch kommen, dass sie sich dann mehr Sorgen/Gedanken machen wir, als ich.  Naja, schwierig eben.

Diese Immobilie ist eine reine Notfall-Immobilie. Wir können einziehen wenn alle Stricke reißen.

 

Ja. Ich werde es wahrscheinlich so mache, dass wir (falls wir die große Immobilie verkaufen), das meiste Geld in Wertpapiere (ETF) anlegen und einen großen Teil bis zur Überprüfung zur Rente dann cash halten. Airbnb-Einnahmen fallen natürlich auch noch an. Von daher brauch ich nicht ganz so viel cash vorlegen. 1000 € kommen über Airbnb.

Zitat von Frisa am 16. September 2020, 8:38 Uhr

Ja. Bezüglich Abfindung und Steuern sparen habe ich mich ausführlichste bei http://www.der-privatier.com informiert. Das ist eine tolle Seite wenn es um Abfindungen geht.

Allerdings war bzw. ist mir folgendes neu und muss mich erst noch einlesen:

"Freiwillige Beiträge in die GRV zur Minderung der Abfindung kannst du wohl nicht leisten, weil nach dem Flexi Rentengesetz erst ab dem 50. Lebensjahr möglich."

Das solltest du dir auch alles genau durchlesen und vorher planen! Insgesamt hat bei mir der ganze Ausstiegsprozeß von der Unterschrift bis wirklich alles komplett durch ist (wird erst am Jahresende so sein), 4 1/2 Jahre gedauert. Wenn man sich ordentlich mit auseinandersetzt, ist das wirklich einiges an Arbeit, spart aber auch viel Geld. Und bei mir hat alles 100% wie geplant funktioniert. Also nicht auf die leichte Schulter nehmen sondern professionell durchsteuern.

Hi Frisa

GRV steht für gesetzliche Rentenversicherung. Informiere dich bei der Deutschen Rentenversicherung auch Stichwort "Flexirente" Dann nehm dir auch mal eine Honorarstunde mit einem Steuerberater. Dann das große Thema als Einkommensinvestor über den Kapitalmarkt neben der/den Immobilien.

Will dir da nicht zu nahe treten und jeder handhabt Dinge anders. Aber wie schon geschrieben: "Es ist jetzt dein Projekt, dein Baby"!

Kauf dir das Buch: https://der-privatier.com/uber/buch/ . Im Blog bekommst du nie das Full Picture

Bezüglich neben der Mutter wohnen kann ich dich schon gut verstehen 😆 . Der Abstand soll doch mindestens so groß sein dass man die Jacke anziehen muss wenn man sich gegenseitig besucht.

Auch wenn wir es ablehnen, wir sind und werden im fortschreitenden Alter unseren eigenen Eltern immer ähnlicher. Vom "schaffe, schaffe Häusle baue und net nach de Bube schaue" hast du dich ja auch nicht all zu weit weg entfernt, genau wie ich als Nicht-Schwabe 😛 .Ist ja gar nicht so schlecht manche Eigenschaften zu übernehmen und dennoch frei im Geiste zu sein.

@muslime_frugi @privatier

sorry. ich stand auf dem Schlauch bzw. heute habe ich meine vorläufige Beitragsberechnung für die Krankenversicherung bekommen. Deswegen hatte ich die Krankenversicherung im Kopf.

Aber hier ging es ja um die Rentenversicherung. Jo... ganz ehrlich? Ich rechne eigentlich mit wenig bis gar nichts von der gesetzlichen Rentenversicherung. Wenn was kommt ist ok, wenn nicht, dann würde es mich nicht überraschen. Das System ist krank und muss irgendwann kollabieren.

Freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen habe und hatte ich nie vor. Man müßte schon zieeeeemlich alt werden, damit sich die Beitragszahlungen in die Rentenversicherung lohnen.

@muslime_frugi das Buch hab ich schon. Und auch schon gelesen (und sogar nachgelesen). Ist super! Super Tipps im Buch!

@privatier 4,5 Jahre?! hm. ja was soll ich sagen. Ich plane das Ganze quasi schon seit ich Teenager war 🙂 . Ne, im ernst jetzt. Ich spiele schon seit ein paar Jahren damit. Ich bin mir sicher, dass alles gut werden wird. Das einzige wo ich echt aufpassen muss ist, dass ich mein Kapital nicht zu risikobehaftet anlege.

Hört sich vielleicht dämlich an, aber ich habe nie wirklich mein Geld gezählt bzw. gewußt was ich auf den Cent genau verdiene (nicht mal auf den Euro genau). Ich hab eine relativ lockere Beziehung zum Geld. Was nicht heißen soll, dass ich es zum Fenster rauswerfe. Das Gegenteil ist der Fall. Ich denke, dass wenn man zu verbissen wird/ist, dass dann auch vieles schief gehen kann.

Ist wie mit schwanger werden....wenn man zu verbissen an die Sache ran geht, wird es nichts (nicht aus Erfahrung, aber hört man immer wieder)

Zitat von Frisa am 16. September 2020, 20:08 Uhr

 

@privatier 4,5 Jahre?! hm. ja was soll ich sagen. Ich plane das Ganze quasi schon seit ich Teenager war 🙂 . Ne, im ernst jetzt. Ich spiele schon seit ein paar Jahren damit. Ich bin mir sicher, dass alles gut werden wird. Das einzige wo ich echt aufpassen muss ist, dass ich mein Kapital nicht zu risikobehaftet anlege.

Ich meinte den eigentlichen, operativen Ausstiegsprozeß aus dem Arbeitsleben (Unterschrift Aufhebungsvertrag bis Abschluß der letzten damit verbundenen Restaktivitäten)...

Hallo @privatier

Ja, das ging bei mir jetzt schneller. Auch getrieben dadurch dass ich die Chance auf eine Abfindung bekommen habe. Das hätte ich ja nie gedacht dass ich so aufhöre. Aber wer weiss...ohne Abfindung hätte ich wer weiss wie lange noch gearbeitet.

Aber mit jedem Tag mehr bei der Arbeit bin ich sowas von froh, dass ich dieses Kapitel bald endgültig abschließen kann.

Ich bin ein Aussenseiter, Alien, oder was weiss ich was.

Du hattest in einem Beitrag geschrieben, dass man schon komisch angeschaut wird, wenn man gut verdient und kein haus kauft sondern weiterhin in einer kleinen Mietwohnung wohnt. Da hast du vollkommen Recht.

Und ich kann dir sagen, wen du dann noch weiblich bist und dir nichts aus Makeup, Schuhen, etc. machst, dann wird es noch komischer 😉

Ich musste jetzt echt weg. Meine Gesundheit ist mir vieles wert. Wollte nicht krank werden. Und viele bei uns auf der Arbeit sind (psychisch) krank. Burnout, Depressionen, etc.

Hallo Frisa,

ich kann das gut verstehen. Und ich kenne das auch, dass viele krank sind.

Allerdings fand ich die Zeit von der Unterschrift bis ich gegangen bin auch eine klasse Zeit. Jeder wusste ja was Sache ist und so war das einigermaßen entspannt. Extrem viel Kohle für relativ wenig Arbeit.

 

Zitat von Frisa am 18. September 2020, 21:47 Uhr

Du hattest in einem Beitrag geschrieben, dass man schon komisch angeschaut wird, wenn man gut verdient und kein haus kauft sondern weiterhin in einer kleinen Mietwohnung wohnt. Da hast du vollkommen Recht.

Und wenn man dann kein Auto hat, wird es noch komischer. Und wenn die Leute in die Wohnung kommen und irgendwann feststellen, dass dort kein Fernseher steht, dann wissen sie endgültig nicht mehr, was sie denken sollen 😉

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