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Mehr Entnahme als nötig für Steuervorteil?

Kann es sinnvoll sein, mehr aus seinem ETF-Depot zu entnehmen als nötig?

Ich denke z.B. an den Fall, dass man unter dem Steuergrundfreibetrag sowie am Mindestsatz der freiwilligen GKV liegt und dann einfach noch weiter bis zur Grenze entnimmt, an der die Belastung mehr wird. Diesen Betrag kann man dann über einen Sparplan gleich wieder anlegen. Damit wäre dann der "Gewinnanteil-Fingerabdruck" weg und man könnte diesen Teil mit deutlich weniger Steuerbelastung wieder abheben wenn man in Rente ist.

Oder übersehe ich hier einen Nachteil? Die möglichen Ordergebühren muss man natürlich im Blick behalten.  Aber wenn es jährlich ein vierstelliger Betrag ist und bis zur Rente noch 10+ Jahre sind, könnte sich das doch lohnen.

Wenn du die Möglichkeit hast, Gewinne zum Steuersatz 0% zu realisieren kann man das natürlich gern mitnehmen. Niedriger wird es wohl nicht.

Wie du sagst muss man halt auf die Transaktionskosten schauen, aber ansonsten...

Es kann sinnvoll sein, aber dann ist das Kapital nicht mehr investiert und mit Pech kostet es Negativzins, aber auf jeden Fall nagt die Inflation.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett
Zitat von dev am 23. August 2021, 12:40 Uhr

Es kann sinnvoll sein, aber dann ist das Kapital nicht mehr investiert und mit Pech kostet es Negativzins, aber auf jeden Fall nagt die Inflation.

Der Threadersteller sagt ja, dass er es direkt reinvestieren würde.

 

Zitat von Florian1507 am 18. August 2021, 15:37 Uhr

Kann es sinnvoll sein, mehr aus seinem ETF-Depot zu entnehmen als nötig?

Ich denke z.B. an den Fall, dass man unter dem Steuergrundfreibetrag sowie am Mindestsatz der freiwilligen GKV liegt und dann einfach noch weiter bis zur Grenze entnimmt, an der die Belastung mehr wird. Diesen Betrag kann man dann über einen Sparplan gleich wieder anlegen. Damit wäre dann der "Gewinnanteil-Fingerabdruck" weg und man könnte diesen Teil mit deutlich weniger Steuerbelastung wieder abheben wenn man in Rente ist.

Oder übersehe ich hier einen Nachteil? Die möglichen Ordergebühren muss man natürlich im Blick behalten.  Aber wenn es jährlich ein vierstelliger Betrag ist und bis zur Rente noch 10+ Jahre sind, könnte sich das doch lohnen.

Ich stimme dir zu, dass es sinnvoll sein kann. Es ist natürlich ein Extrembeispiel, weil es nur zum Tragen kommt, wenn das zu versteuernde Einkommen unter 764€ monatlich liegt.

Ich kann mir eine Konstellation in Kombination mit dem Neubau eines Mietobjektes zur Steueroptimierung vorstellen. Durch die AfA, Sonder-AfA sowie Zinszahlungen wird die Steuerlast enorm gemindert, bei niedrigem oder nichtexistenten Erwerbseinkommen wäre die negativ, ergo ergäbe sich eine gute Gelegenheit, die ETFs mit der höchsten Rendite zu entsparen. Kurze Milchmädchen-Beispielrechnung mit Herstellkosten i.H.v. 500.000€: 25.000€ Sonder-AfA + 10.000€ AfA, 5.000€ Zinskosten = 40.000€. Da kann man rd. 10.000€ bei der Besteuerung der Rendite sparen. Drei Jahre lang, also insg. 30.000€. Wobei etwaige Mieteinnahmen in Jahr 2 und 3 natürlich gegengerechnet werden müssen und das Optimierungspotenzial entsprechend schmälern.

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.