Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Könnt ihr ein Blick auf mein Depot werfen?

Seite 1 von 2Nächste

Hallo. Wie hier schon manche vielleicht mitbekommen haben bin ich eig immer noch ein absoluter Anfänger was Aktien/ETF angeht. Ich habe mir jetzt dieses Jahr nach und nach ein Depot zusammen gekauft und wollte fragen, ob einer der vielen vorhandenen Experten hier vielleicht mal einen kurzen Blick darauf werfen kann und eventuell ein paar Tips hat, was man anders/besser machen kann. Ich habe mich bei einzelnen Positionen teilweise an anderen Usern hier im Forum orientiert, die ihre Depots gezeigt und offen gelegt haben. Wie gesagt ich bin mehr oder weniger Anfänger und hatte bis Anfang dieses Jahres noch absolut nichts am Hut mit Aktien und der gleichen und hatte dementsprechend bis vor ein paar Monaten noch eine Aktienquote von 0%

Genug geredet, hier die Positionen: (Zahlen sind gerundet, aber denke mal auf die letzten paar % bei der Verteilung wird es nicht ankommen)

 

-Johnson Johnson 2500€

-Microsoft 2000€

-Coca Cola 2000€

-Procter Gamble 2000€

-Nike 2000€

-Allianz 3000€

-Disney 5000€

-XTR.MSCI EUROPE 1C (DBXA) 3000€

-X(IE)-MSCI WORLD 1C (XDWD) 7500€

-ISHSIII-CORE MSCI WLD DLA (EUNL) 10500€

 

Wie man sieht gibt es einige Überschneidungen und das ganze ist auch eher Ami-Lastig, was aber auch so geplant war. Ich habe mir gedacht dass ich die World ETFs als größte Anteile nehme um breit zu streuen, und dann noch einige Einzelunternehmen, von denen ich überzeugt bin, mit rein zu nehmen. Dabei ist mir klar, dass diese in den ETFs auch teilweise mit enthalten sind. Die etwas größere Disney Position rührt daher, dass ich vom bald kommenden Disney+ überzeugt bin und glaube, dass die Aktie dadurch einen Schub bekommen könnte. Ich glaube, Disney wird sich langfristig am umkämpften Streaming Markt durchsetzen. Die Big4 habe ich bewusst als Einzelposition raus gelassen, weil ich von denen ehrlich gesagt nicht zu 100% überzeugt bin. Man hört auch immer wieder schlechtes und ich habe immer so ein dumpfes Gefühl, dass einer von denen doch irgendwann mal stolpern könnte. In den World ETFs sind sie aber ja mit enthalten. Insgesamt hätte ich es gerne etwas defensiver, weil mir Sicherheit erst mal wichtiger ist als Rendite. Wenn das alles komplett scheiße ist könnt ihr es gerne sagen, bin hier um zu lernen =)

Meine Strategie sollte eigentlich sein, das jetzt einfach so wie es ist zu halten.

MfG und schönen Abend noch

 

 

Du müsstest schon dazusagen, wie lange Du Zeit hast bis zur geplanten Entsparung, wie hoch Dein festgelegter Risikoanteil/Sicherheitsanteil ist, wieviel Sicherheitsposition Du derzeit hältst, ob Du ein festes Rebalancing mit Dir selbst vereinbart hast, wieviel pro Monat noch an Sparrate dazukommt usw.

Warum bist Du - als Anfänger, wie Du schreibst - überhaupt vom passiven Anlegen abgekommen?

"Dumpfes Gefühl" ist - wenn ich so ehrlich sein darf - keine gute Idee beim Investieren, da sollte Bauchgefühl komplett (durch knallharte festgelegte Eckpunkte) ausgeschlossen werden, sonst bist Du einer der ersten, die beim Börsentauchgang Geld verbrennen, weil das Bauchgefühl regiert.

Hey vielen Dank für die Antwort.

Also wie bereits oben erwähnt soll das einfach gehalten werden bis quasi Lebensende, einen Plan zum entsparen o. Ä. habe ich mir ehrlich gesagt noch nicht überlegt. Ich bin 27. Mein Aktienanteil ist aktuell so 25-30% und ich würde auch ungern viel höher gehen weil ich eben eher auf Sicherheit aus bin. Kann mir vorstellen bis auf eventuell mal 50% zu gehen aber mehr ist mir zu viel des Guten, denn das Risiko eines Totalverlustes ist ja allgegenwärtig.

 

"Warum bist Du - als Anfänger, wie Du schreibst - überhaupt vom passiven Anlegen abgekommen?"

Glaub da verstehe ich die Frage nicht so ganz. Es ist doch passiv, wenn ich das einfach so halte und sonst nichts weiter mache? Ich will ja nicht aktiv traden oder sowas (sowas geht ja eh immer schief) sondern das jetzt einfach so halten. Gibt ja diesen Spruch time in the marked beats timing the marked.

Das mit "dumpfes Gefühl" war etwas falsch formuliert, eher eine Vorahnung bzw logisches Denken. Ich sehe bei fast jedem dieser Riesenunternehmen eventuelle Probleme und dass ihnen doch mal die Luft ausgehen könnte. Amazon könnte vom Kartellamt einen Riegel vorgeschoben kriegen. Bei Apple könnte es doch iwann passieren dass die Leute mal merken dass ihr Handy scheisse ist (wobei die ja jetzt auch schon viel mit Streaming etc machen), und Facebook könnte auch schnell mal auf dem Abstellgleis landen wenn es da einen neuen Trend gibt und sie sich noch ein paar Datenschutzskandale leisen. Tech Unternehmen sind einfach sehr volatil und die Branche schnelllebig. Würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen dass Apple in 10 Jahren noch so erfolgreich ist. Klar ich kann mich auch komplett täuschen aber wieso das Risiko eingehen wenn es auch andere Unternehmen gibt die da eher sicherer sind. Microsoft ist da finde ich eine Ausnahme weil es quasi wie die Luft zum atmen ist, jeder braucht es und es ist auf gefühlt jedem PC als Betriebssystem, es gibt kaum Konkurrenz. Und naja bei einem Börsentiefgang wird ja automatisch Geld verbrannt, wüsste nicht was man dagegen gross tun kann. Das einzige was man machen kann, ist halt es auszusitzen und nicht in Panik zu geraten, bis die Kurse wieder steigen.

 

Mfg

Zitat von PanameraFlow am 8. Oktober 2019, 10:13 Uhr

Also wie bereits oben erwähnt soll das einfach gehalten werden bis quasi Lebensende, einen Plan zum entsparen o. Ä. habe ich mir ehrlich gesagt noch nicht überlegt. Ich bin 27.

Ab wann möchtest Du mit der Entnahme beginnen?

Mein Aktienanteil ist aktuell so 25-30% und ich würde auch ungern viel höher gehen weil ich eben eher auf Sicherheit aus bin. Kann mir vorstellen bis auf eventuell mal 50% zu gehen aber mehr ist mir zu viel des Guten, denn das Risiko eines Totalverlustes ist ja allgegenwärtig.

Okay, das ist eine sehr wichtige Info, bevor man einen Rat abgeben kann.

Glaub da verstehe ich die Frage nicht so ganz. Es ist doch passiv, wenn ich das einfach so halte und sonst nichts weiter mache? Ich will ja nicht aktiv traden oder sowas (sowas geht ja eh immer schief) sondern das jetzt einfach so halten. Gibt ja diesen Spruch time in the marked beats timing the marked.

Das mit "dumpfes Gefühl" war etwas falsch formuliert, eher eine Vorahnung bzw logisches Denken. Ich sehe bei fast jedem dieser Riesenunternehmen eventuelle Probleme und dass ihnen doch mal die Luft ausgehen könnte.

Vielleicht gibt es verschiedene Interpretationen von passiv. "Mein" passives Investieren heißt, dass ich mich nicht um Einzeltitel kümmern will (die wirklich wichtigen Infos kriegen eh nur die Insider, bis ich als kleines Licht Hintergründe mitkriege, ist der Kurs schon in der falschen Richtung) und auch nicht versuchen will, schlauer zu sein als die Fondsmanager, die versuchen, einen Index zu schlagen. Vor allem sehe ich persönlich - und ich denke, Anfänger sind da besonders gefährdet - bei Einzeltiteln dann doch die Gefahr, zu häufig ins Depot zu schauen und sich dann zu fragen, ob das Bauchgefühl denn wohl wirklich hält und ob man nicht doch lieber ...

Ab wann möchtest Du mit der Entnahme beginnen?

Ist mit Entnahme gemeint, Kursgewinne raus zu holen und teilweise Positionen zu verkaufen? Vielleicht so in 10-15 Jahren. Werde das Depot auch immer mal wieder Aufstocken, wenn sich mein Gesamtkapital erhöht hat.

 

Vielleicht gibt es verschiedene Interpretationen von passiv. "Mein" passives Investieren heißt, dass ich mich nicht um Einzeltitel kümmern will

Ah, ich verstehe. Du findest also, man sollte das lieber komplett in einen World ETF packen, also nur eine einzige Position?

 

 (die wirklich wichtigen Infos kriegen eh nur die Insider, bis ich als kleines Licht Hintergründe mitkriege, ist der Kurs schon in der falschen Richtung) und auch nicht versuchen will, schlauer zu sein als die Fondsmanager, die versuchen, einen Index zu schlagen.

Also dass ich den Index nicht schlagen kann ist mir bewusst, und das will ich auch nicht. Im Gegenteil, ich verzichte lieber auf ein paar % Rendite und habe dafür mehr Sicherheit. Bin wie gesagt eher der weniger risikofreudige Typ.

 Vor allem sehe ich persönlich - und ich denke, Anfänger sind da besonders gefährdet - bei Einzeltiteln dann doch die Gefahr, zu häufig ins Depot zu schauen und sich dann zu fragen, ob das Bauchgefühl denn wohl wirklich hält und ob man nicht doch lieber

Glaub das wiederum verstehe ich wieder nicht so ganz. Das gleiche kann doch bei einem world ETF auch passieren? (zu oft ins Depot schauen und kalte Füsse kriegen/verkaufen). Glaube auch, dass bei einer eventuellen Kriese ein World ETF viel mehr unter die Räder kommen könnte als (große) Einzelunternehmen. Desweiteren haben ETFs für mich immer so den "Beigeschmack", dass ich nichts "richtiges" besitze. Mit einer Aktie besitze ich einen Teil eines Unternehmens, aber ein ETF ist ja quasi nur so ein Instrument, das einen Index nachbildet. Mit nur ETF bin ich kein Aktionär. Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich eine Mischung aus beidem machen könnte. (Diversifizieren ist da ja eher das falsche Wort, weil es ja wie schon erwähnt dafür zu viele Überschneidungen gibt)

 

 

Zitat von PanameraFlow am 8. Oktober 2019, 10:13 Uhr

"Warum bist Du - als Anfänger, wie Du schreibst - überhaupt vom passiven Anlegen abgekommen?"

Glaub da verstehe ich die Frage nicht so ganz. Es ist doch passiv, wenn ich das einfach so halte und sonst nichts weiter mache? Ich will ja nicht aktiv traden oder sowas (sowas geht ja eh immer schief) sondern das jetzt einfach so halten. Gibt ja diesen Spruch time in the marked beats timing the marked.

Was du meinst ist "Buy and hold" – was nicht das gleiche ist wie Passives investieren. Buy and hold bedeutet lediglich, dass man Wertpapiere über längere Zeiträume hält, ohne zu verkaufen. Passives Investieren bedeutet, auf Market Timing und Stock Picking zu verzichten.

Was du vorhast, ist zwar Buy and Hold, aber kein passives Investieren, da du Stock Picking betreibst.

@panameraflow

Ich lese noch einige Unsicherheiten aus Deinen Antworten heraus. ("das Risiko eines Totalverlustes ist ja allgegenwärtig", "Mit nur ETF bin ich kein Aktionär") Daher mein Rat: Kauf Dir die aktuell überarbeitete 2. Auflage des Buches von Finanzwesir (bei Amazon ist es momentan noch die 1. Auflage). https://www.finanzwesir.com/angebote/finanzbuch

Es ist wirklich sehr wichtig, dass man versteht, in welche Produkte man investiert.

(@oliver, ist der Link okay?)

 

@PanameraFlow

Sie haben den ersten großen Schritt gemacht und Aktien gekauft! Ich gratuliere Ihnen dazu, denn viele kommen vor lauter Überlegung was wann das beste ist nicht in die Gänge. Nicht investiert zu sein als Normalbürger ist das allergrößte Anlagerisiko! Und da Sie selbst schreben, dass Sie da ein relativer Novize sind beim Thema Aktien gebührt Ihnen umso mehr Respekt.

Ggf. doch Bemerkungen zu Ihrem Thema:

Ja, Bauchgefühl ist (auch) wichtig, denn es stabilisiert Sie für ggf. kommende schlechtere Börsenphasen. Im Idealfall wird das dann zukünftig von echten Überzeugungen mit einer klaren Anlagestrategie abgelöst das Richtige zu tun, dann stehen Ihnen dann auch die zumindest heute durchaus hilfreichen Bauchgefühle nicht mehr im Weg. Klar aber: Da sollten Sie hinkommen...zum "Überzeugungstäter", zumindest wenn Sie weiter so anlegen wir oben genannt. Ihr Depot finde ich gut. Ausgewogen und wie Sie slebst schreiben US lastig. Kein Problem, denn das ist ja IHre Absicht.

Zusammensetzung: Sehr konsumlastig, ggf. twas mehr diversifizieren auch Richtung Industrie, Pharma. Ein Wort zu Disney, was aber allgemeingültig ist: Zu glauben, dass man betreff Marktchance durch eine Firmenentscheidung mehr wisse als die anderen ist ungünstig. Alle wissen alles zum Thema Disney+. Das ist genau auch so im Kurs abgebildet. Und was dann kommt wissen Sie und wir alle nicht. Eine Übergewichtung ist hier also nicht opportun. Aber da Ihr Depot insgesamt sehr überschaubar ist und das noch eine kleine POsition ist, kein Thema. Aber zur Bestätigung: Auch ich habe Disney im Depot!

Somit: Weiter aufstocken und diversifizieren (z.B. 3M, Essilor, Novartis, Danaher, ITW, Medtronic, NovoNordisk, Heineken, Fresenius, Stryker, Reckitt....) , dabei bleiben, in 20 Jahren werden Sie Ihre Freude an den Titeln haben.

Gruß, Absprung.

Danke für die hilfreichen Antworten =)

 

Zitat von Oliver am 8. Oktober 2019, 12:38 Uhr
Zitat von PanameraFlow am 8. Oktober 2019, 10:13 Uhr

"Warum bist Du - als Anfänger, wie Du schreibst - überhaupt vom passiven Anlegen abgekommen?"

Glaub da verstehe ich die Frage nicht so ganz. Es ist doch passiv, wenn ich das einfach so halte und sonst nichts weiter mache? Ich will ja nicht aktiv traden oder sowas (sowas geht ja eh immer schief) sondern das jetzt einfach so halten. Gibt ja diesen Spruch time in the marked beats timing the marked.

Was du meinst ist "Buy and hold" – was nicht das gleiche ist wie Passives investieren. Buy and hold bedeutet lediglich, dass man Wertpapiere über längere Zeiträume hält, ohne zu verkaufen. Passives Investieren bedeutet, auf Market Timing und Stock Picking zu verzichten.

Was du vorhast, ist zwar Buy and Hold, aber kein passives Investieren, da du Stock Picking betreibst.

ahhh ich verstehe. Ich dachte mit Passiv ist gemeint nichts zu machen ausser zu halten. Danke für die Erklärung.

 

 

Zitat von Christine am 8. Oktober 2019, 13:10 Uhr

@panameraflow

Ich lese noch einige Unsicherheiten aus Deinen Antworten heraus. ("das Risiko eines Totalverlustes ist ja allgegenwärtig", "Mit nur ETF bin ich kein Aktionär") Daher mein Rat: Kauf Dir die aktuell überarbeitete 2. Auflage des Buches von Finanzwesir (bei Amazon ist es momentan noch die 1. Auflage). https://www.finanzwesir.com/angebote/finanzbuch

Es ist wirklich sehr wichtig, dass man versteht, in welche Produkte man investiert.

(@oliver, ist der Link okay?)

 

Auch dir vielen Dank, das klingt interessant

 

Sie haben den ersten großen Schritt gemacht und Aktien gekauft! Ich gratuliere Ihnen dazu, denn viele kommen vor lauter Überlegung was wann das beste ist nicht in die Gänge. Nicht investiert zu sein als Normalbürger ist das allergrößte Anlagerisiko! Und da Sie selbst schreben, dass Sie da ein relativer Novize sind beim Thema Aktien gebührt Ihnen umso mehr Respekt.

Das dachte ich mir eben auch. Habe mir gedacht, dass es immer noch besser ist mal etwas zu investieren, auch wenn es noch nicht optimal ist, als gar nichts investiert zu haben. (Hatte vorher alles quasi auf dem Girokonto)

Die Disney Aktie hab ich mir sogar von dir abgekuckt aus dem Thread mit dem "Depot selbst gebaut" =)

Somit: Weiter aufstocken und diversifizieren (z.B. 3M, Essilor, Novartis, Danaher, ITW, Medtronic, NovoNordisk, Heineken, Fresenius, Stryker, Reckitt....) , dabei bleiben, in 20 Jahren werden Sie Ihre Freude an den Titeln haben.

So in etwa hatte ich das vor. Also einfach ab und zu mal ein paar Einzelpositionen die ich gut finde da zu nehmen und hin und wieder die World ETFs aufstocken. Dankeschön!

 

Schönen Abend noch an alle

Zitat von PanameraFlow am 8. Oktober 2019, 0:03 Uhr

Hallo. Wie hier schon manche vielleicht mitbekommen haben bin ich eig immer noch ein absoluter Anfänger was Aktien/ETF angeht. Ich habe mir jetzt dieses Jahr nach und nach ein Depot zusammen gekauft und wollte fragen, ob einer der vielen vorhandenen Experten hier vielleicht mal einen kurzen Blick darauf werfen kann und eventuell ein paar Tips hat, was man anders/besser machen kann. Ich habe mich bei einzelnen Positionen teilweise an anderen Usern hier im Forum orientiert, die ihre Depots gezeigt und offen gelegt haben. Wie gesagt ich bin mehr oder weniger Anfänger und hatte bis Anfang dieses Jahres noch absolut nichts am Hut mit Aktien und der gleichen und hatte dementsprechend bis vor ein paar Monaten noch eine Aktienquote von 0%

Genug geredet, hier die Positionen: (Zahlen sind gerundet, aber denke mal auf die letzten paar % bei der Verteilung wird es nicht ankommen)

 

-Johnson Johnson 2500€

-Microsoft 2000€

-Coca Cola 2000€

-Procter Gamble 2000€

-Nike 2000€

-Allianz 3000€

-Disney 5000€

-XTR.MSCI EUROPE 1C (DBXA) 3000€

-X(IE)-MSCI WORLD 1C (XDWD) 7500€

-ISHSIII-CORE MSCI WLD DLA (EUNL) 10500€

 

Wie man sieht gibt es einige Überschneidungen und das ganze ist auch eher Ami-Lastig, was aber auch so geplant war. Ich habe mir gedacht dass ich die World ETFs als größte Anteile nehme um breit zu streuen, und dann noch einige Einzelunternehmen, von denen ich überzeugt bin, mit rein zu nehmen. Dabei ist mir klar, dass diese in den ETFs auch teilweise mit enthalten sind. Die etwas größere Disney Position rührt daher, dass ich vom bald kommenden Disney+ überzeugt bin und glaube, dass die Aktie dadurch einen Schub bekommen könnte. Ich glaube, Disney wird sich langfristig am umkämpften Streaming Markt durchsetzen. Die Big4 habe ich bewusst als Einzelposition raus gelassen, weil ich von denen ehrlich gesagt nicht zu 100% überzeugt bin. Man hört auch immer wieder schlechtes und ich habe immer so ein dumpfes Gefühl, dass einer von denen doch irgendwann mal stolpern könnte. In den World ETFs sind sie aber ja mit enthalten. Insgesamt hätte ich es gerne etwas defensiver, weil mir Sicherheit erst mal wichtiger ist als Rendite. Wenn das alles komplett scheiße ist könnt ihr es gerne sagen, bin hier um zu lernen =)

Meine Strategie sollte eigentlich sein, das jetzt einfach so wie es ist zu halten.

MfG und schönen Abend noch

 

 

Vielleicht grundsätzlich vorweg: Wer ein Depot vorstellen möchte, macht es Anderen leichter wenn er

  • sein gesamtes Depot vorstellt und nicht nur den Aktienteil
  • die Rahmenbedingungen nennt: monatlichen Sparbetrag, geplanter Entnahmezeitpunkt oder Ziel des Depots (finanzielle Freiheit ab 40 oder Aufstockung der Rente etc.)
  • Depotanteile in Prozente ausdrückt
  • Bonuspunkte für eine Grafik (Kuchendiagram) oder eine Liste im überschaubaren Exel Format 😎

Ich bin gerade dabei mein Depot zu rebalancen und werde zu dieser Gewichtung kommen:

Liquide 5%
Anleihen 10%
Immobilien 5%
Gold 10%
Silber 5%
Aktien ETFS 55%
Einzalaktien 5%
P2P 5%

Damit habe ich eine Aktienquote von 55+5=60%, ggfs. kann man auch 65% sagen wenn man bedenkt dass ich Immobilien auch mit Aktien (REITS) abdecke.

Zu deinem Depot finde ich du schlicht zu wenig Geld hast um Stockpickung zu betreiben. Du investierst in gerade mal 7 einzelne Titel. Damit ist jeder Titel ein Klumpenrisiko für dich. Ich würde den Aktienanteil an deiner Stelle mit einem ETF auf den MSCI World (70%) und einen auf die EM (30%) abdecken. Einfach, kostengünstig, kein Klumpenrisiko. Nebenbei kannst du du so eine kleine Kombination auch gut besparen und günstig rebalancen.

Deine Disney-Wette habe ich mit ähnlichen Aktien auch hinter mir. Es ist eine Wette. Jeder weiß, dass Disney einen Streaming Dienst startet. Kannst du machen, passt aber nicht in dein Risikoprofil, dass du eigentlich Angst hast und Defensive willst. Je weniger Diversifikation, desto heftiger können Kursverluste für dich ausfallen.

Interessant wäre womit du dein restlichen Depot füllst, abseits von Aktien. Anleihen, Tagesgeld, Gold etc? Mein Depot ist in erster Linie ein Aktiendepot. Ich habe daher die anderen Assetklassen vor allem ausgesucht um Stabilität ins Depot zu bringen. So können Gold, Silber, Immobilien, Rohstoffe usw. Stabilitätsanker sein, wenn die Aktienmärkte einbrechen.

Hallo

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Werde ich auf jeden Fall mir zu Herzen nehmen und überdenken.

 

Das hier dargestellte Depot ist ca 30% meines Gesamtkapitals. Einen konkreten Sparbetrag im Monat habe ich nicht, ebenso wenig habe ich ein konkretes Ziel was die Entnahme und das Ziel betrifft. Ich bin 27, und weiß aufgrund einigen Faktoren noch nicht so wirklich wo es hin geht bei mir im Leben und deshalb kann ich da einiges leider schwer voraussagen.

Mein gesamtes Kapital sieht folgendermaßen aus:

  • Aktien/ETF 30% (die eben hier Dargestellten)
  • Gold 5% (physisch)
  • Krypto 7%
  • P2P 7%
  • Ratensparverträge 10% (Sparkasse, die wurden vor 10 Jahren abgeschlossen und laufen noch 5 Jahre, 100€ im Monat, die haben auch sehr attraktive Zinsen bei praktisch keinem Riskio, die lasse ich auf jedenfall noch zu ihrem Ziel auslaufen weil hinten sind da die Schweine fett)
  • Girokonto 41%

MfG

Zitat von PanameraFlow am 30. Oktober 2019, 16:23 Uhr

Hallo

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Werde ich auf jeden Fall mir zu Herzen nehmen und überdenken.

 

Das hier dargestellte Depot ist ca 30% meines Gesamtkapitals. Einen konkreten Sparbetrag im Monat habe ich nicht, ebenso wenig habe ich ein konkretes Ziel was die Entnahme und das Ziel betrifft. Ich bin 27, und weiß aufgrund einigen Faktoren noch nicht so wirklich wo es hin geht bei mir im Leben und deshalb kann ich da einiges leider schwer voraussagen.

Mein gesamtes Kapital sieht folgendermaßen aus:

  • Aktien/ETF 30% (die eben hier Dargestellten)
  • Gold 5% (physisch)
  • Krypto 7%
  • P2P 7%
  • Ratensparverträge 10% (Sparkasse, die wurden vor 10 Jahren abgeschlossen und laufen noch 5 Jahre, 100€ im Monat, die haben auch sehr attraktive Zinsen bei praktisch keinem Riskio, die lasse ich auf jedenfall noch zu ihrem Ziel auslaufen weil hinten sind da die Schweine fett)
  • Girokonto 41%

MfG

Ich find dein Depot übrigens gar nicht so schlecht.

Natürlich wirst du oft hören, dass du nicht so viel auf dem Giro Konto rumliegen haben solltest, aber du startest ja mit Aktien von 0 auf 30%. Das ist ja ein durchaus großer Schritt - besonders im Vergleich zu all den Anlegern, die sich garnichts trauen oder erst im hohen Alter anfangen. Du hast eine gesunde Aufteilung von ca. 50% Risiko- bzw. Renditeanteil (Aktien, P2P, Krypto) und ca. 50% Sicherheit (Giro, Gold). Ein Depot welches vermutlich (!) maximal mal 10 oder 15% Dropdown erleben wird.

Mit 27 wirst du vielleicht auch noch Familie gründen, Haus kaufen oder sonstwas - und musst an das Geld dran. Blöd wenn dann alles in Aktienfonds steckt, die grad im Keller sind 🙄

Insofern mein ergänzender Tipp an dich: Fang an, kauf Aktien (wenn dus nicht schon getan hast) und taste dich ran. Wenn es dir wie mir geht, schaust du am Anfang täglich auf die Kurse und schwankst zwischen Freude und Ärger, aber diese Erfahrung muss man machen. Alles Gute!

Ich find dein Depot übrigens gar nicht so schlecht.

Dankeschön 🙂

 

Du hast eine gesunde Aufteilung von ca. 50% Risiko- bzw. Renditeanteil (Aktien, P2P, Krypto) und ca. 50% Sicherheit (Giro, Gold).

Ja, so ungefähr sollte das auch gedacht sein, dass es 50-50 aus Risiko und Sicherheit ist 🙂

 

Mit 27 wirst du vielleicht auch noch Familie gründen, Haus kaufen oder sonstwas - und musst an das Geld dran. Blöd wenn dann alles in Aktienfonds steckt, die grad im Keller sind 🙄

Jap, genau. Das ist eben das "Problem", dass man noch nicht so wirklich weiß was kommt etc, und deshalb brauche ich auf jedenfall einen Ordentlichen Teil liquide.

 

Insofern mein ergänzender Tipp an dich: Fang an, kauf Aktien (wenn dus nicht schon getan hast) und taste dich ran. Wenn es dir wie mir geht, schaust du am Anfang täglich auf die Kurse und schwankst zwischen Freude und Ärger, aber diese Erfahrung muss man machen. Alles Gute!

Danke! Freue mich immer sehr über Tipps und Meinungen von Experten. Das mit dem täglich aufs Depot schauen ist bei mir tatsächlich so, aber mir macht das auch Spass und ich finde es interessant zu sehen, was so passiert xP

 

MfG

 

"...ggfs. kann man auch 65% sagen wenn man bedenkt dass ich Immobilien auch mit Aktien (REITS) abdecke."

Fun fact: US-REITs sehen z.B. bei onvista-bank wie Aktien aus, zahlen Dividenden und so. Überraschend werden die im Februar/März des Folgejahres "reklassifiziert": die Dividendenzahlungen storniert und je 2 neue Abrechnungen durchgeführt, die sich +/- ein paar Cent oder Euro von der entsprechenden Dividende unterscheiden. Eine mit, eine ohne 15% US-Quellensteuerabzug.

Vor allem aber: wenn man sie verkauft, sind sie (lt. bundesanzeiger.de) plötzlich "sonstige Investmentfonds", und Gewinne oder Verluste werden nicht mit dem "Aktienverlusttopf" verrechnet, sondern sofort positiv oder negativ versteuert.

Da mein Starpost mittlerweile 1,5 Jahre her ist (krass so lang schon 😯 ) und ich grade nichts zu tun habe, mache ich mal ein Update, auch weil das für mich selbst später vielleicht mal spannend sein wird die Entwicklung zu sehen 😀

Alter: 28

Coca Cola 3.800€

Realty Income 2.900€

AT + T  2.000€

LTC properties 2.100€

ITW 2.500€

PG 3.200€

EM ETF 2.600€

Visa 2.600€

Starbucks 2.700€

Gen Mills 2.200€

Allianz 3.200€

Johnson Johnson 2.800€

MSCI Europe ETF 3.400€

BASF 2.700€

Nike 3.400€

Disney 6.100€

Microsoft 6.000€

MSCI World ETF 42.000€

Krypto 16.000€

P2P 1.000€

Gold 7.000€

Sachwerte 3.000€

Girokonto 40.000€

Summe ca 160.000€

 

Relativ hoher Anteil auf dem Girokonto da ich bald mit einem gewaltigen Crash rechne. Wenn er nicht kommt und ich  mich irre, umso besser 😀 Mix aus Einzelaktien und Fonds, und bei den Einzelaktien eine Mischung aus Dividendenzahlern und Wachstumswerten. Bei Krypto hatte ich mit ca 4000 angefangen, und bei einem Zwischenhoch diese auch wieder ausgezahlt und in Aktien umgeschichtet. Überlege eventuell mehr Gold zu kaufen wenn es noch ein bisschen weiter runter geht und die P2P Position ganz aufzulösen, was ja eh schon fast passiert ist.

MfG und schönes Wochenende

Die REITs und konservativen DIV Werte hättest du in 15 - 20 Jahren kurz vor FIRE kaufen können.

Die Aktienquote dürfte aggressiver sein. In deinem Alter werden Crashs ausgebügelt und das Up in den nächsten XX? Jahre gehen an dir vorbei.

Ich halte mich da strickt an Kommer, auch wenn es auch mir manchmal schwer fällt 😉

Wie siehst du die Gesamtstrategie von dir. Wie würdest du sie umschreiben?  Mir ist sie nicht ganz schlüssig.

ist doch ganz gut gelaufen bisher und ein bisschen cash über den Sommer zu halten ist vielleicht auch nicht verkehrt, ich finde das Depot recht gut, also schon recht breit gestreut über verschiedene assets und Branchen, kann man ja sicher noch ausbauen

Moin und danke für die antworten

 

@muslimefrugi

Eine richtige strategie habe ich tatsächlich eigentlich nicht... Das ist bei mir eher so "Ich kaufe mir worauf ich grade lust habe". Ja das ist eigentlich nicht sehr rational. Ich werde auch in Zukunft eher mehr auf die ETFs gehen. Habe auch seit ein paar Monaten jetzt einen normalen passiven 70/30 Sparplan. Bei den Einzelaktien habe ich mich auch hier im Forum vom Herrn Absprung 2020 inspirieren lassen 😀

Meine Cashquote würde ich lieber behalten 😀 Ich weiß dass es statistisch gesehen besser ist alles sofort zu investieren, aber diese Statistik bringt mir leider auch nichts wenn es 90% oder so runter rauscht und ich will dann nicht komplett am Arsch sein sondern wenn dann nur ein bisschen

Vielleicht werde ich aber tatsächlich bei Gelegenheit etwas in ETFs umschichten. Für jemanden wie mich der nicht wirklich Ahnung hat sind das eigentlich schon zu viele Einzelaktien positionen, auch wenn es größtenteils konservative sind. Normal müsste ich auch das Krypto wieder rebalancen und da etwas auszahlen und umschichten, ist ja eine 10% Hochrisiko position, aber da bin ich irgendwie auch noch unentschlossen

Schönen Sonntag euch 😀

Grundlegend verkehrt ist das ja nicht was du machst. Viele deiner Titel liegen auch in meinem Depot 😉 . Wenn man nicht stur in ein Weltportfolio investiert ist alles andere wohl immer je nach Sicht etwas planlos.

Die gesamte Psyche kann man halt am besten umgehen wenn man auf Autopilot geht.

Absprung_2020 und Privatier haben mich hier auch sehr inspiriert mit ihrer Erfahrung. Sie sind wohl in der komportablen Situation von recht moderaten Dividenden leben zu können.

Je nachdem was man plant und will muss man sich einen Plan zurechtlegen, den man konsequent bestreiten kann. Die Weichen kannst du altersbedingt ja noch stellen und bist schon mehr als gut auf der Spur.

Bei mir selbst wird es ja auch spannend wenn ich demnächst eine Wohnung verkaufen sollte. Und das eher 2 als 20 Jahre vor FIRE.

Hab schon ein paar Ideen im Kopf und werde berichten 😎

Mein Depot ist noch deutlich unübersichtlicher als deins, aber ich räume allmählich auf. Im besten Fall konnte ich Aktien, die die Dividendenzahlung eingestellt oder stark gekürzt haben, noch mit leichtem Gewinn loswerden (L Brands, Ford Motor, Kimco...). Auf Macy's Erholung warte ich noch. Nordea Bank ist auch auf der Verkaufsliste, weil quellensteuer-ungünstig (Finnland). Anleihen (10j.Bund, Österreich, Sixt) habe ich neulich auch umgeschichtet.

Ich investiere, wie ich koche: Basis sind Grundnahrungsmittel (Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nudeln, Reis... bzw. ETFs), dazu kommen schmackhafte Zutaten (Allianz, MunichRe, Siemens), und zuletzt Gewürze (Aktien, spezielle ETFs, z.B. MSCI Russia, US Energy Infrastructure MLPs...)

Die Gesamtperformance messe ich in Netto-Ertragsrendite p.a. (zuletzt 3.4%, war 5.1% vor Corona) und Buchgewinn (zuletzt -4.6%, erholt sich noch von Corona, schlimmster Drawdown war -38% am 23.3.2020).

Sparpläne (je 500/mo) laufen auf "select dividend"-ETFs: Asia-Pacific 50 und Eurostoxx 30. Die üblichen MSCI World/EM halte ich, reinvestiere aber nicht, wo die im Kurs 20..30% zugelegt haben, aber immer noch unter 2% ausschütten.

Ich bin Rentner, mit nicht mehr soviel Zeithorizont. Das Depot verwalte ich nach bestem Wissen und Gewissen, für meine Erbmasse (an Töchter & Enkel). Man könnte sagen: Investment ist für mich ein e-Sport (bessere Maßzahlen anstreben, aber kein Cash entnehmen)...

Seite 1 von 2Nächste