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Zitat von Privatier am 29. September 2020, 20:48 Uhr
Zitat von chn am 29. September 2020, 20:15 Uhr

Naja, dass es vielen so "schwer" fällt, ist von den Entwicklern entsprechender Apps durchaus beabsichtigt.

Das sehe ich an dem Pokemon Go Spiel, das meine Frau blöderweise installiert hat. Mein Sohn ist schon völlig angefixt.

Das kann ich mir vorstellen. Und bei Kindern ist das besonders perfide. Der präfrontale Cortex im Gehirn entwickelt sich erst während der Pubertät. Deswegen haben Kinder garnicht die Mittel wie Erwachsene, sich gegen diese Methoden der App-Hersteller zu widersetzen.

Immerhin läuft man bei Pokémon Go ausreichend & ist  an der frischen Luft. Positiv sehen ^^

Zitat von chn am 1. Oktober 2020, 11:13 Uhr
Zitat von Privatier am 29. September 2020, 20:48 Uhr

Das sehe ich an dem Pokemon Go Spiel, das meine Frau blöderweise installiert hat. Mein Sohn ist schon völlig angefixt.

Das kann ich mir vorstellen. Und bei Kindern ist das besonders perfide. Der präfrontale Cortex im Gehirn entwickelt sich erst während der Pubertät. Deswegen haben Kinder garnicht die Mittel wie Erwachsene, sich gegen diese Methoden der App-Hersteller zu widersetzen.

App-Auswahl begrenzen, Zeitlimits setzen, Medienkompetenz schulen, Alternativprogramm fördern. Meine Kids spielen Fussball, Handball, Schlagzeug, Gitarre, dazu steht noch ein Klavier zur Verfügung und Bogenschießen ebenfalls. Im Garten stehen ausgewachsene Kletterbäume, ne Schaukel, zwei Tore und 'ne Strickleiter, nächstes Jahr ein kleiner Pool - wenn das alles nicht reicht, müssen sie halt 5-10 Minuten mit dem Fahrrad/Roller/Skates zum Skate- und Dirtpark fahren, wo auch ne gute neue Calisthenics-Anlage rumsteht.

Klar, wenn man es zulässt, dass die auf dem Sofa verblöden, dann wird das auch so passieren, aber das kann man als Eltern steuern. In der Pubertät eingeschränkt, ok, aber auch das geht vorbei.

Ach, @mfz73 das ist ja mal wieder ein sehr hilfreicher Artikel von dir. Da wäre ich ja gar nicht drauf gekommen.

Meinem Sohn habe ich schon mit 2 ein Smartphone mit unbegrenztem Zugang geschenkt, ausserdem darf er jeden Tag nach der Schule 4 Stunde beliebige Serien gucken, Sport macht er natürlich auch keinen. Und wir gehen jeden Tag zu Mc Donalds, muß ja meine Aktien unterstützen.

Aber jetzt weiss ich dank dir, was ich falsch gemacht habe... :mrgreen:

 

Zitat von Privatier am 4. Oktober 2020, 15:27 Uhr

Ach, @mfz73 das ist ja mal wieder ein sehr hilfreicher Artikel von dir. Da wäre ich ja gar nicht drauf gekommen.

Du schon, chn offensichtlich nicht.

Meinem Sohn habe ich schon mit 2 ein Smartphone mit unbegrenztem Zugang geschenkt, ausserdem darf er jeden Tag nach der Schule 4 Stunde beliebige Serien gucken, Sport macht er natürlich auch keinen. Und wir gehen jeden Tag zu Mc Donalds, muß ja meine Aktien unterstützen.

Aber jetzt weiss ich dank dir, was ich falsch gemacht habe... :mrgreen:

 

Du bestätigst nur, was ich ge- und beschrieben habe, nämlich dass am Hirn nichts falsch läuft, solange die Grundbedürfnisse eines Kindes/Menschen befriedigt sind. Ist das der Fall kann Dein Sohn solange Pokemons fangen wie er will und auch solange angefixt sein wie er will. Werner Hansch (Jhrg. 1938) hatte nachweislich eher wenig Kontakt zu Apps vor der Pubertät, was ihm aber nicht erspart hat, im hohen Alter (+70) noch sportwettensüchtig zu werden.

Es liegt also nicht an den Apps oder Spielen generell, ergo ist an den Spielen/Apps an sich auch nichts bis wenig perfide. Es sei denn - wie gesagt - andere Dinge kommen massiv zu kurz. Mir geht aber auf den Senkel, dass für jede Kinder- und Pubertäts-Generation irgendeine "Droge" dogmatisch mit Verblödungspotential versehen wird. Früher war's laute Rockmusik, das Fernsehen, dann Internet und Ballerspiele, heute sind's dann die Apps und morgen irgendwas anderes.

Bis jetzt hat das noch jede Jugend überlebt, auch wenn jede anders wurde als die eigenen Eltern. Da hat sich aber seit Sokrates wenig getan:

https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_sokrates_thema_jugend_zitat_11962.html

Also einfach mal weiterdaddeln.

Viel gefährlicher ist an der Stelle die Masse an Metadaten, die über die Kids gesammelt wird und dagegen gibt es faktisch kaum eine Strategie, denn da hilft nicht mal Abstinenz.

@privatier: made my day 😉

@badner

wir hatten in der Jugend täglich 30 Minuten für Medien. Egal ob Computerspiel oder TV.

Damals fand ich diese Regel sehr streng.

 

Heute wende ich sie wieder selbst an. "Hey Siri, stelle einen neuen Timer für 30 Minuten". Dann kann ich youtube nutzen (oder sonst was), bis der Alarm los geht.

Dann pack ich das Handy/ Xbox/ Laptop weg und mache wieder "etwas vernünftiges".

Probiere es gern mal aus.

Zitat von Badner am 5. September 2018, 7:29 Uhr

...Der Ausstieg aus Facebook und diversen Foren ist für mich nur mal der erste Schritt.

Pass auf, dass der zweite Schritt nicht das Bewohnen einer Echokammer wird.

Bei den wenige mir bekannte "Aussteigern", scheint "Abmeldung aus dem meisten Kanälen" typischerweise zu bedeuten, dass sie sich nur noch in Verschwörungsblasen bewegen wollen und "seltsam" werden. Ich sag nicht, dass das bei Dir auch so ist, sondern gebe das nur als Anregung zur Prüfug.

MfG

Zitat von Privatier am 28. September 2020, 13:50 Uhr

...Dafür einen stapel Bücher von Dostojewski aus meiner jugendzeit auf dem Nachttisch.

Es gab auch mal eine Zeit, da war der nutzlose Bücherkram des Teufels: Der Bub hockt den ganzen Tag nur vor den dämlichen Büchern statt sich die Hände auf dem Feld schmutzig zu machen oder in die Kirche zu gehen.

In meiner Jugend war der Fernseher das Teufelszeug, später der Computer.

Davor das Wirtshaus und das Kartenspiel.

Wahrscheinlich ist das einfach in unserer christlich-reliigiösen Welt verankert: Man muss sich kontinuierlich bestrafen. Spaß im Leben zu haben und einfach nur das tun, worauf man am meisten Bock hat kann nicht gottesfürchtig sein und ist deshalb zu vermeiden oder zu verbieten.

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