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(Kann man auch) Zeit sparen

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Hey Sparfüchse,

nachdem ich seit kurzem hier dabei bin und seit einiger Zeit auch über sinnvolle Sparmöglichkeiten nachdenke kam ich auf den vielleicht abstrusen Punkt:

Zeit sparen!

Wer kennt es nicht, man kommt Abends nach Hause will noch dies und das erledigen und vorher nur mal schnell das E-Mail-Postfach prüfen und auf irgendwelchen Foren, Sozialnetzwerken und Co. durchsehen wer wieder welchen geistigen Dünnpfiff von sich gegeben hat. Schwupp die Wupp sind aus den geplanten 5 Minuten mal schnell 50 Minuten geworden und die Arbeiten haben sich immernoch nicht erledigt.

Mein aktueller Plan ist mich aus etlichen Foren zu löschen und Soziale Netzwerke (z.B.: Gesichtsbuch) komplett zu verlassen.

Das ganze passiert nicht nur aus "Zeitgründen" sondern aus der Feststellung meinerseits, dass in Foren und Sozialen Netzwerken in Gruppen und. Co auch immer die suggestion ist "Du brauchst Dies, du brauchst Das" nicht selten mit dem Effekt dass dann doch eine neue Armbanduhr o.ä. gekauft wird.

Für mich ist dies indirekt auch eine Art "Hamsterrad" aus dem ich mich in den nächsten Tagen lossagen möchte.

Ebenfalls würde mich interessieren wie Ihr das so seht?

Das ist einer meiner wichtigsten Strategien. Informationsdiät und Entscheidungsvermeidung führt zu Zeitgewinn.
Durch die Informationsflut, werden wir nämlich in einem permanenten Zustand von Dauerstress gehalten. Man glaubt immer irgend etwas zu verpassen. Aber schauen wir mal genauer hin, so sind die Informationen, die uns das Internet liefert in den meisten Fällen für uns nicht relevant oder führen zu keinen besseren Entscheidungen. Bestes Beispiel ist das Dauerbombardement mit irgendwelchen News. Was enthalten diese eigentlich? Die Informationen sind zu 95% negativ, betreffen uns nicht und wir können sie nicht ändern. Warum saugen wir sie aber trotzdem so gierig auf, als ob unser Leben davon abhängt? Das gleich kann man im Prinzip auch von den (a)sozialen Netzwerken sagen. Am Ende des Tages fühlen wir uns ja nicht besser und gut informiert, sondern müde, erschöpft und gestresst. Es gibt das gut erforschte Phänomen der Entscheidungsermüdung. Wer den ganzen Tag Informationen verarbeiten muss trifft keine besseren Entscheidungen. Im Gegenteil. So fallen z.B. Gerichtsurteile am Nachmittag häufig härter aus, als am Vormittag. Auch wenn die Auswahl an Produkten zu groß wird, fühlen sich Kunden oft überfordert. Die Auswahl kostet Zeit und Energie.
Ich selbst bin zwar noch bei Facebook angemeldet, ich sehe dort aber höchstens einmal am Tag rein und zwar von meinem Laptop aus. Whatsapp habe ich nicht. Ich habe auch kein Smartphone und ich lebe sehr gut und entspannt damit. Meine Freunde treffe ich persönlich oder telefoniere oder schreibe auch mal altmodische E-mails; und ich habe nicht das Gefühl irgend etwas zu verpassen. Ich glaube sowieso, dass der persönliche Kontakt durch nichts ersetzt werden kann.
Ich empfehle Ihnen mal das Buch "die 4 Stunden Woche" von Timothy Ferris. Sehr interessant und aufschlussreich. Er beschreibt unter anderem genau dieses Prinzip der Entscheidungsvermeidung und Informationsdiät. Man bekommt damit einen wertvollen Teil Lebenszeit zurück, die man wirklich sinnvoll nutzen kann. Z.B. mit Hobbys oder anderen Dingen, die wirklich Spaß machen.

Hallo @Fritz,

danke für das Feedback und die zwei interessanten Stichworte "Informationsdiät" und "Entscheidungsvermeidung".

 

 

Durch die Informationsflut, werden wir nämlich in einem permanenten Zustand von Dauerstress gehalten. Man glaubt immer irgend etwas zu verpassen. Aber schauen wir mal genauer hin, so sind die Informationen, die uns das Internet liefert in den meisten Fällen für uns nicht relevant oder führen zu keinen besseren Entscheidungen

 

Genau das war nun letztendlich der Grund warum ich meinen Ausstieg dann gleich gestartet habe - erstmal die Freundesliste bis auf knapp 30 Leute ausgedünnt und selbigen dann die Nachricht zukommen lassen, dass ich ab sofort nur noch "REAL" erreichbar bin - sprich anrufen oder vorbeikommen.

Die Informationsflut - besonders dessen was einem eigentlich nicht interessiert, aber dank reisserischer Überschrift als "Interessant" verkauft wird - ist echt immens gewesen und ein extremer Zeitfresser da man dann doch erstmal die ersten paar Sätze gelesen oder Bilder angeschaut hat .

 

Bestes Beispiel ist das Dauerbombardement mit irgendwelchen News. Was enthalten diese eigentlich? Die Informationen sind zu 95% negativ, betreffen uns nicht und wir können sie nicht ändern.

Besonders in letzter Zeit und darauf habe ich keine Lust mehr mit sowas die Zeit zu verschwenden.

 

 

Der Ausstieg aus Facebook und diversen Foren ist für mich nur mal der erste Schritt.

WhatsApp habe ich auch - stehe aber seit jeher kritisch gegenüber und habe für mich mal durchgesehen wieviel an Nachrichten die über WhatsApp kommen wirklich "wichtig" sind. Das ganze mal Stichprobenmäßig in einem Monat durchgesehen und die relevanten Nachrichten liegen unter 20%. Momentan bin ich hier am überlegen wie mein Cousin ein "downgrade" auf SMS zu machen --- er meinte neulich zu mir "seit ich WhatsApp abgeschafft habe ist der Tag wesentlich ruhiger und nur noch wirklich wichtige Sachen kommen bei mir an".

 

 

@ Badner

Ich habe an meinem Smartphone Klingeltöne und Vibrationen für viele Apps abgestellt. Das ist für Apps speziell möglich. Ich habe WhatsApp und verwende es auch. Ich bekomme neue Nachrichten allerdings nicht mehr mit. Das ist für mich eine gute Weise damit umzugehen. Ich würde zwar gerne noch mehr einstellen können, aber das geht leider nicht.

News, Pop Up Reminder, Spam Emails usw. habe ich bereits weitestgehend eliminiert. Die Anwesenheit eines Smartphones beeinträchtigt Dich bereits. Schließlich könnte es eine Nachricht geben. Das wir bei jeder Nachricht aus dem Arbeitsfluss gerissen werden sollte eh klar sein. In festgelegten Zeiten Emails zu lesen und zu beantworten usw. ist sicher auch ein gutes Modell die Zeit zu begrenzen. Hier habe ich noch viel Verbesserungspotential.

Ich habe an meinem Smartphone Klingeltöne und Vibrationen für viele Apps abgestellt.

Da habe ich nicht so viele Apps drauf die mir irgendwas anzeigen - Email und WhatsApp das wars auch schon.

 

News, Pop Up Reminder, Spam Emails usw. habe ich bereits weitestgehend eliminiert.

Da bin ich momentan dabei die ganzen Spam-Mail ordentlich zu filtern; unnötige Forenbenachrichtigungen fallen in nächster Zeit auch weg da ich mich aus etlichen Foren verabschiedet habe.

Mittlerweile bin ich an dem Punkt an dem ich mir sage, dass ich auch ohne Forum ein Hobby (Motorrad oder Mountainbike fahren) betreiben kann - vielleicht sogar besser da ohne diese "Hobbyforen" nicht dauernd der Input nach neuen und vermeintlich besseren Teilen kommt.

Zumal in manchen Foren doch recht viele "geltungsbedürftige" unterwegs sind die, egal was andere können, immer die besten und tollsten und schnellsten sind 😀

 

 

Die Anwesenheit eines Smartphones beeinträchtigt Dich bereits. Schließlich könnte es eine Nachricht geben.

Ja, selbiges habe ich auch schon beobachtet. Zuhause bin ich schon soweit, dass ich es in die Schlüsselschublade lege und nur noch kurz vorm ins Bett gehen drauf schaue.

 

 

In festgelegten Zeiten Emails zu lesen und zu beantworten usw. ist sicher auch ein gutes Modell die Zeit zu begrenzen. Hier habe ich noch viel Verbesserungspotential.

Das ist auch eine gute Idee 😀

Die Buchempfehlung "die 4 Stunden Woche" von Timothy Ferris  hört sich vielversprechend an. Ich werde das Buch aus der Stuff Cloud holen ;-).

Ja, man sollte auch mit seiner Zeit sparsam umgehen. Man will ja dem Arbeitshamsterrad nicht entfliehen, um sich dann vollzeit (aber ohne Gehalt) dem Hamsterrad der Aufmerksamkeitsindustrie ("das Produkt bist du") widmen zu können.

Social Media meide ich. Ich war mal auf StudiVZ aktiver, mit Facebook wurde ich nie so richtig warm. Whatsapp (oder wie man das schreibt) habe ich nicht installiert. Mich haben schon die SMS genervt.

Internetforen können wirklich gefährlich sein - habe da auch schon zu viel Zeit gelassen. Klar, lernt man durch einen Austausch mitunter schon was, auch Sachen, auf die man sonst vielleicht nur schwer kommen würde. Beiträge schreiben ist auch eine Art Reflexionsprozess. Aber natürlich gibt es schräge Typen, auch solche die Zeit und Nerven kosten. Das ist die Kehrseite der Medaille. Leute wie du und ich können sich da einfach anmelden, und schreiben, was sie sich gerade denken, dafür können sich halt auch andere Leute einfach so anmelden und schreiben, was sie sich gerade denken - Moderatoren wie Forenbetreiber gibt es auch solche und solche. Also wenn man sich da engagiert, sollte man gerade wirklich Lust haben, sich über ein Thema auszutauschen, und/oder seine vielleicht noch wirren Gedanken dazu einigermaßen zu sortieren, und zu fixieren, in der Hoffnung darauf, dass sich schon irgendwer melden wird, wenn das daneben ist.

Gerade bei Hobbies hilft es in der Regel wohl viel mehr, die Zeit einfach für die praktische Ausübung zu nutzen, als darüber zu lesen und zu schreiben. Also drei Mal die Woche jeweils eine halbe Stunde Joggen hilft mehr, als sieben Tage die Woche jeweils eine Stunde in einem Internetforum zu verbringen, und sich über den Konditionsaufbau als solchen zu unterhalten.

Social Media meide ich. Ich war mal auf StudiVZ aktiver, mit Facebook wurde ich nie so richtig warm. Whatsapp (oder wie man das schreibt) habe ich nicht installiert. Mich haben schon die SMS genervt.

Ja aus den sozialen Netzwerken bin ich nun seit gestern Mittag raus.

 

Internetforen können wirklich gefährlich sein - habe da auch schon zu viel Zeit gelassen. Klar, lernt man durch einen Austausch mitunter schon was, auch Sachen, auf die man sonst vielleicht nur schwer kommen würde.

Absolut, das war für mich auch ein Punkt warum ich nun nur noch in 3 Foren vertreten bin (und eines davon ist hier) - wobei ich eines der anderen wohl auch verlassen werde.

 

 

 

Gerade bei Hobbies hilft es in der Regel wohl viel mehr, die Zeit einfach für die praktische Ausübung zu nutzen, als darüber zu lesen und zu schreiben.

Ja und gerade da ist es doch oft so, dass die Leute die nur in "Foren" rumschreiben immer Recht haben wollen während die die Ihr Hobbie ausüben und sich dann bei einem speziellen Thema doch mal zu Wort melden alle keine Ahnung haben...

...mit dem Erfolg, dass die die wirklich "praktische Erfahrung" haben in den Foren immer weniger werden und die "Schwätzer" immer mehr.

Klar ist ein Austausch gut, aber für viele ist das nur eine Art "Selbstbeweihräucherungsplattform".

 

Also drei Mal die Woche jeweils eine halbe Stunde Joggen hilft mehr, als sieben Tage die Woche jeweils eine Stunde in einem Internetforum zu verbringen, und sich über den Konditionsaufbau als solchen zu unterhalten.

Absolut ! In jungen Jahren hatte ich mal ein Buch über "Skateboarding" - der Titel war genial und einfach

"Halts Maul und Skate"

Und genau so halte ich mich mittlerweile von Hobbieforen fern - in der Zeit in der ich rumschreibe kann ich mit dem Rad, den Inlinern oder auch mal dem Motorrad schon wieder KM machen.

 

Also, mein Tipp zum Zeitsparen: weniger Zeit verbrauchen. Eine meiner Geheimwaffen: 10 Finger schreiben lernen. Ja, das tippen mit 10 Fingern auf der Computertastatur hört sich erstmal unspektakulär an. Allerdings unterschätzen viele Menschen, wie viel Zeit man vor der Computertastatur verbringt. Gerade wenn man einen Büro-Job hat, ist diese Fähigkeit ein sehr deutlicher Zeitgewinn. Dazu sollte jeder einmal grob schätzen, wie viel Zeit täglich vor der Tastatur verbracht werden. Wenn man nun das 10 Finger schreiben auf der Computertastatur erfolgreich gelernt hat, dann benötigt man nur noch 30-50% dieser Zeit. Da kommen in der Woche ansehnliche Stunden zusammen. Aus meiner Erfahrung ist ein weiterer Vorteil, dass man das schnelle Schreiben auf der Tastatur in einer relativ kurzen Lernphase meistern kann. Auch Schreibt man blind auf der Tastatur wesentlich entspannter und auch die Haltung am Schreibtisch ist ergonomischer. Immer wenn ich über das Schnellschreiben auf der Tastatur nachdenke bin ich verblüfft, wie wenig Menschen von dieser Fähigkeit profitieren - daher... mein no. 1 Tipp beim Thema Zeit sparen:)

Zitat von Stefhob am 26. September 2020, 15:19 Uhr

Also, mein Tipp zum Zeitsparen: weniger Zeit verbrauchen. Eine meiner Geheimwaffen: 10 Finger schreiben lernen. Ja, das tippen mit 10 Fingern auf der Computertastatur hört sich erstmal unspektakulär an. Allerdings unterschätzen viele Menschen, wie viel Zeit man vor der Computertastatur verbringt. Gerade wenn man einen Büro-Job hat, ist diese Fähigkeit ein sehr deutlicher Zeitgewinn. Dazu sollte jeder einmal grob schätzen, wie viel Zeit täglich vor der Tastatur verbracht werden. Wenn man nun das 10 Finger schreiben auf der Computertastatur erfolgreich gelernt hat, dann benötigt man nur noch 30-50% dieser Zeit. Da kommen in der Woche ansehnliche Stunden zusammen. Aus meiner Erfahrung ist ein weiterer Vorteil, dass man das schnelle Schreiben auf der Tastatur in einer relativ kurzen Lernphase meistern kann. Auch Schreibt man blind auf der Tastatur wesentlich entspannter und auch die Haltung am Schreibtisch ist ergonomischer. Immer wenn ich über das Schnellschreiben auf der Tastatur nachdenke bin ich verblüfft, wie wenig Menschen von dieser Fähigkeit profitieren - daher... mein no. 1 Tipp beim Thema Zeit sparen:)

Volle Zustimmung, das lohnt sich total. Ich hatte das bei der Ex-Firma auch schonmal in einem dieser "Wie können wir noch besser werden" Offsites angesprochen, mit dürftiger Resonanz. Ich glaube, die Leute überschätzen den Aufwand. Ich hatte einen Volkshochschulkurs mit vielleicht 8 Terminen, noch vor Ende war ich schneller als vorher nach Jahren Adlersuchsystem. Und das war in den 90ern, heute kann man das auch einfach selbst zuhause lernen, gibt ja genug Hilfestellungen im Internet.

Zitat von Badner am 4. September 2018, 11:07 Uhr

Hey Sparfüchse,

nachdem ich seit kurzem hier dabei bin und seit einiger Zeit auch über sinnvolle Sparmöglichkeiten nachdenke kam ich auf den vielleicht abstrusen Punkt:

Zeit sparen!

Wer kennt es nicht, man kommt Abends nach Hause will noch dies und das erledigen und vorher nur mal schnell das E-Mail-Postfach prüfen und auf irgendwelchen Foren, Sozialnetzwerken und Co. durchsehen wer wieder welchen geistigen Dünnpfiff von sich gegeben hat. Schwupp die Wupp sind aus den geplanten 5 Minuten mal schnell 50 Minuten geworden und die Arbeiten haben sich immernoch nicht erledigt.

Mein aktueller Plan ist mich aus etlichen Foren zu löschen und Soziale Netzwerke (z.B.: Gesichtsbuch) komplett zu verlassen.

Das ganze passiert nicht nur aus "Zeitgründen" sondern aus der Feststellung meinerseits, dass in Foren und Sozialen Netzwerken in Gruppen und. Co auch immer die suggestion ist "Du brauchst Dies, du brauchst Das" nicht selten mit dem Effekt dass dann doch eine neue Armbanduhr o.ä. gekauft wird.

Für mich ist dies indirekt auch eine Art "Hamsterrad" aus dem ich mich in den nächsten Tagen lossagen möchte.

Ebenfalls würde mich interessieren wie Ihr das so seht?

Ich habe seit Jahren keinen social media account mehr und bin nur in diesem Forum aktiv.

Besonders meinen Facebook Account zu löschen, war die beste Entscheidung. Verpassen tust Du nichts, nicht hier noch in irgend einem Forum oder Plattform.

Nach ICQ, StudiVZ und dem Microsoft Messenger hatte ich nie Social Media und auch kein Smartphone, auf dem sowas laufen würde. Und ich bin Informatiker. Schon Anfang der 2010er Jahre, als das so richtig losging, war mir der Kram ziemlich suspekt. Nun gehöre ich eben hier und da nicht "dazu", weil ich sowas nicht nutze - aber das bin ich schon seit der Schule gewohnt. Ich war noch nie so der Cliquenmensch.

Social Media leben von unserer Aufmerksamkeit, unseren Daten und unserer Zeit. Sie nutzen diese Daten, um uns zu kontrollieren und zu manipulieren, und verkaufen diese Möglichkeit der Kontrolle und Manipulation über dunkle Kanäle an jeden, der dafür zahlt. Und diese eigentlichen Kunden haben teilweise sinistre Absichten. Das alles kommt mir ein bisschen so vor wie bei den grauen Herren mit den Zigarren bei Momo. Nur geben sich die grauen Herren bei Facebook, Twitter usw. hip und modern und schleichen sich auf leisen Sneakersohlen an. Ich habe aber den Eindruck, dass die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen so langsam auch in Politik und Gesellschaft erkannt werden. In den USA kann man ja gut beobachten, was passiert, wenn ein Internet-Troll Präsident wird.

Das hier ist auch das einzige Forum, in dem ich aktiv bin. Und das nur sporadisch. Ich spare doch nicht wie blöd für die finanzielle Freiheit, um mich anschließend in das nächste Hamsterrad zu begeben. Da bin ich ganz bei @n. Ich bin jetzt in der 3. Woche eines 4-wöchigen Urlaubs, den ich zuhause verbringe und habe jetzt fast einen etwa 9-minütigen Song fertig komponiert (eines meiner Hobbies), und bin (von der Strecke) bestimmt einmal quer durch mein Bundesland gewandert. Sowas geht nicht, wenn man dauernd so einen kleinen modernen Quälgeist in der Tasche hat 😉

Zitat von chn am 28. September 2020, 10:02 Uhr

Nach ICQ, StudiVZ und dem Microsoft Messenger hatte ich nie Social Media und auch kein Smartphone, auf dem sowas laufen würde. Und ich bin Informatiker. Schon Anfang der 2010er Jahre, als das so richtig losging, war mir der Kram ziemlich suspekt. Nun gehöre ich eben hier und da nicht "dazu", weil ich sowas nicht nutze - aber das bin ich schon seit der Schule gewohnt. Ich war noch nie so der Cliquenmensch.

Social Media leben von unserer Aufmerksamkeit, unseren Daten und unserer Zeit. Sie nutzen diese Daten, um uns zu kontrollieren und zu manipulieren, und verkaufen diese Möglichkeit der Kontrolle und Manipulation über dunkle Kanäle an jeden, der dafür zahlt. Und diese eigentlichen Kunden haben teilweise sinistre Absichten. Das alles kommt mir ein bisschen so vor wie bei den grauen Herren mit den Zigarren bei Momo. Nur geben sich die grauen Herren bei Facebook, Twitter usw. hip und modern und schleichen sich auf leisen Sneakersohlen an. Ich habe aber den Eindruck, dass die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen so langsam auch in Politik und Gesellschaft erkannt werden. In den USA kann man ja gut beobachten, was passiert, wenn ein Internet-Troll Präsident wird.

Das hier ist auch das einzige Forum, in dem ich aktiv bin. Und das nur sporadisch. Ich spare doch nicht wie blöd für die finanzielle Freiheit, um mich anschließend in das nächste Hamsterrad zu begeben. Da bin ich ganz bei @n. Ich bin jetzt in der 3. Woche eines 4-wöchigen Urlaubs, den ich zuhause verbringe und habe jetzt fast einen etwa 9-minütigen Song fertig komponiert (eines meiner Hobbies), und bin (von der Strecke) bestimmt einmal quer durch mein Bundesland gewandert. Sowas geht nicht, wenn man dauernd so einen kleinen modernen Quälgeist in der Tasche hat 😉

Ich unterscheide da zwischen Zeitfressern wie Facebook, Instagram, TikTok und Spiele-Apps auf der einen Seite, die ich nicht verwende, und Messengern (Whatsapp, Telegram.. früher auch ICQ und IRC) andererseits. Bei letzterem gehts ja um echte Kommunikation mit Familie und Freunden. Allerdings reduziere ich Gruppen aufs Nötigste, weil die auch schnell Zeit fressen.

Aber woran arbeitest du als Informatiker dass dir die Praxis der Smartphone-Bedienung dort nicht fehlt? Ich käme berufsbedingt (Webumfeld) nicht ohne aus.

Ich hatte privat auch bis vor 3 Jahren kein Smartphone, beruflich hatte ich es nur eingeschränkt genutzt (Emails, Anrufe).

Und das, obwohl ich Informatiker bin und meinen ersten Rechner vor ungefähr 38 Jahren noch selber zusammengelötet hatte.

Ich nutze es nur für Internet, Emails und WhatsApp, was zur Verabredungen bei Kindern unverzichtbar ist. Facebook, tiktok, Instagram etc habe ich nie genutzt.

Fernseher habe ich auch keinen.

Dafür einen stapel Bücher von Dostojewski aus meiner jugendzeit auf dem Nachttisch.

Zitat von TheWanderer am 28. September 2020, 12:00 Uhr
Zitat von chn am 28. September 2020, 10:02 Uhr

Nach ICQ, StudiVZ und dem Microsoft Messenger hatte ich nie Social Media und auch kein Smartphone, auf dem sowas laufen würde. Und ich bin Informatiker. Schon Anfang der 2010er Jahre, als das so richtig losging, war mir der Kram ziemlich suspekt. Nun gehöre ich eben hier und da nicht "dazu", weil ich sowas nicht nutze - aber das bin ich schon seit der Schule gewohnt. Ich war noch nie so der Cliquenmensch.

Social Media leben von unserer Aufmerksamkeit, unseren Daten und unserer Zeit. Sie nutzen diese Daten, um uns zu kontrollieren und zu manipulieren, und verkaufen diese Möglichkeit der Kontrolle und Manipulation über dunkle Kanäle an jeden, der dafür zahlt. Und diese eigentlichen Kunden haben teilweise sinistre Absichten. Das alles kommt mir ein bisschen so vor wie bei den grauen Herren mit den Zigarren bei Momo. Nur geben sich die grauen Herren bei Facebook, Twitter usw. hip und modern und schleichen sich auf leisen Sneakersohlen an. Ich habe aber den Eindruck, dass die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen so langsam auch in Politik und Gesellschaft erkannt werden. In den USA kann man ja gut beobachten, was passiert, wenn ein Internet-Troll Präsident wird.

Das hier ist auch das einzige Forum, in dem ich aktiv bin. Und das nur sporadisch. Ich spare doch nicht wie blöd für die finanzielle Freiheit, um mich anschließend in das nächste Hamsterrad zu begeben. Da bin ich ganz bei @n. Ich bin jetzt in der 3. Woche eines 4-wöchigen Urlaubs, den ich zuhause verbringe und habe jetzt fast einen etwa 9-minütigen Song fertig komponiert (eines meiner Hobbies), und bin (von der Strecke) bestimmt einmal quer durch mein Bundesland gewandert. Sowas geht nicht, wenn man dauernd so einen kleinen modernen Quälgeist in der Tasche hat 😉

Ich unterscheide da zwischen Zeitfressern wie Facebook, Instagram, TikTok und Spiele-Apps auf der einen Seite, die ich nicht verwende, und Messengern (Whatsapp, Telegram.. früher auch ICQ und IRC) andererseits. Bei letzterem gehts ja um echte Kommunikation mit Familie und Freunden. Allerdings reduziere ich Gruppen aufs Nötigste, weil die auch schnell Zeit fressen.

Aber woran arbeitest du als Informatiker dass dir die Praxis der Smartphone-Bedienung dort nicht fehlt? Ich käme berufsbedingt (Webumfeld) nicht ohne aus.

 

Ja, ich würde auch unterscheiden zwischen Sozialen Medien, bei denen im Hintergrund eine Daten- und Verhaltensauswertungs- und Steuerungs-KI läuft (Facebook, Google, Instagram, Twitter, WeChat, TikTok usw.) und bei denen das nicht so ist (IRC, Telegram, usw.). Früher habe ich auch sehr gerne im IRC gechattet. Ist das heute noch "populär"?

Ich arbeite ganz allgemein gesagt in der Industrie. Da geht es um die Ansteuerung und Daten/Signalauswertung von Anlagen. Und manchmal komme ich da in Bereiche, wo es bei Installationen/Inbetriebnahmen aus Sicherheitsgründen überhaupt nicht erlaubt ist, ein Smartphone dabei zu haben.

Zeit lässt sich, ob wohl sie ja relativ ist, nicht sparen. Aber sicher kann man sie sinnvoll nutzen.

Ich versuche alle wiederkehrenden Aufgaben zu minimieren oder zu automatisieren. D.h. im Haushalt investiere ich in technische Hilfsmittel, jegliche Art von Verpflichtungen versuche ich weitgehend zu vermeiden. Ach ja, soziale Medien sind sicher zu minimieren. Bei mir, ab und zu dieses Forum hier , und ab und zu Linkdhin , da ich dort alte Kontakte pflege. Das wars. Fernseher habe ich noch, aber ich habe auch schon mal eine lange Zeit ohne Fernseher gelebt, und auch das war garnicht schlecht. Und wenn ich aufhöre zu arbeiten, dann wird aus dem Smartphone ein Nokia 3310 oder so was ähnliches.

Ja nun, so wie @badner die Eingangsfrage formuliert hat gehts ja weniger um Zeit sparen sondern Zeit sinnvoll füllen. Wer unzufrieden ist mit dem ständigen Rumgekacke in den sozialen Medien der muss das halt einfach bleiben lassen. Habe nie verstanden warum das vielen so schwer fällt, bzw. überhaupt ein Thema ist.

Eine Reflektion mit seinem "handelnden Ich" muss jeder selbst durchführen, erfordert dann nach Entscheidungen meist eine hohe Disziplin um nicht in alte Verhaltensmuster zurckzufallen, und dass das Sofa bequemer ist als eine mehrstündige Fahrradtour oder ein Ehrenammt o.ä. ist jedem klar. Was zufrieden macht muss man öfter machen als was unzufrieden macht ist die Quintessenz. Smartfon "mal abmelden" und Langeweile zulassen um dann aus dieser Zwangslage den Arschtritt zu spüren der neue Interessen weckt scheint sicher hilfreich.

Zitat von Absprung_2020 am 29. September 2020, 11:45 Uhr

Habe nie verstanden warum das vielen so schwer fällt, bzw. überhaupt ein Thema ist.

Viele definieren sich nur noch darüber. Alles was nicht gepostet wird, gibt es nicht. Ich poste, also bin ich. Der Urlaub an sich wird nicht mehr genossen und ist erst dann ein Erfolg, wenn ich beständig sinnentleerte Fotos in den Äther senden kann.

Zitat von Absprung_2020 am 29. September 2020, 11:45 Uhr

Ja nun, so wie @badner die Eingangsfrage formuliert hat gehts ja weniger um Zeit sparen sondern Zeit sinnvoll füllen. Wer unzufrieden ist mit dem ständigen Rumgekacke in den sozialen Medien der muss das halt einfach bleiben lassen. Habe nie verstanden warum das vielen so schwer fällt, bzw. überhaupt ein Thema ist.

 

Naja, dass es vielen so "schwer" fällt, ist von den Entwicklern entsprechender Apps durchaus beabsichtigt. Es gibt in diesen Firmen ganze Abteilungen mit Psychologen, die sich damit beschäftigen, wie man die Apps so gestalten kann, dass es sehr schwer fällt, das Ganze bleiben zu lassen. Stichwort: "Behaviorism", zuerst in den 30er Jahren von B.F. Skinner erforscht. Es gibt dazu auch extra Literatur für App-Entwickler.

Zitat von chn am 29. September 2020, 20:15 Uhr

Naja, dass es vielen so "schwer" fällt, ist von den Entwicklern entsprechender Apps durchaus beabsichtigt.

Das sehe ich an dem Pokemon Go Spiel, das meine Frau blöderweise installiert hat. Mein Sohn ist schon völlig angefixt.

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