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Hohe Stromkosten 7000kWh bei 3 Personen

Hallo zusammen,
Ich bin im Moment mit meinem Stromverbrauch total ratlos.
Ich habe für das Jahr 2020 ein Gesamtverbrauch laut Stadtwerke von 7000kWh bei einer drei köpfigen Familie! Dabei gibt es hier keine PC/Konsolen Zocker oder wir haben kein riesen Fernseher à la 55 oder 65Zoll. Und wir sind eine einfache und umweltbewusste Familie.
Allgm. haben wir schon sein der zweiten Wohnung mit hohen Stromkosten zu kämpfen.
Bei meiner ersten Wohnung lag der Verbrauch bei unter 3000kWh bei 4 Personen. Nach Umzug in die zweite Wohnung kam schon die erste Überraschung, 5000 bis 5500kWh. Daran schuld müsste der Durchlauferhitzer sein. Neue Geräte kamen nicht hinzu etc. Auch wenn die Wohnung noch heller ist als die alte, habe ich die komplette Beleuchtung auf LED umgestellt. Das Ergebnis war leider nur minimal, aber besser als garniert. Die Heizung läuft über Fernwärme, daher kann sie es nicht sein.
Jetzt ist der Stromverbrauch auf 7000kWh angestiegen, obwohl sogar ein Familienmitglied zu anfangs des Jahres (Februar 2020) abgegangen ist. Also wir sind dabei jetzt nur 3 Personen. Ich hätte eher auf ein Abstieg des Verbrauchs gerechnet, war aber leider nicht der Fall. Zugegeben war ich coronabedingt ein halbes Jahr im Homeoffice. Ich hätte zumindest ein Ausgleich der Stromkosten erwartet. So habe ich mir mein Strommessgerät geschnappt und gemessen was mein komplettes Homeoffice Equipment verbraucht. Ich hab kein PC sondern ein Laptop. Beim Laptop mache ich den Akku extra raus, damit es nicht ständig lädt und sich beschädigt. An der Mehrfachsteckdose ist außerdem noch Monitor und Headset angeschlossen sonst nichts.Teilweise lade ich dort das Diensthandy aber das wars auch. Die Mehrfachsteckdose hat ein Schalter den ich sogar vor oder nach der Arbeit betätige. (Bin eigentlich nicht so extrem pingelig, aber mich macht das inzwischen stutzig.)
Der Verbrauch des gesamten Equipment lag gerade mal bei durchschnittlich 40 bis 60 Watt. Beim Einschalten kommt es kurzfristig beim 120 Watt aber dann pendelt es sich bei 40 bis 60Watt. Soviel Last hat das System aber bei meiner Arbeitstätigkeit auch nicht. Angesichts des hohen Stromverbrauch hätte ich mir aber mehr erwartet. Irgendwie ist da was faul, oder? Wenn man es jetzt zusammenrechnet:
Durchschnittsverbrauch sehr großzügig aufgerundet auf 150W.
Meine Arbeitswoche besteht standardmäßig bei 40Std. pro Woche. Plus Pause und eventuell Überstunden. Sehr großzügig auf 60Std. pro Woche ausgerechnet.
26Wochen entspricht ein halbes Jahr. Wobei hier keine Urlaubs oder Feiertage einkalkuliert sind.
Also: 150W × 60h × 26Wochen = 234.000 Watt das wäre dann 234kWh.
Das ist weit drunter von 2000kWh zusätzlich Verbrauch.
Für die Mittagspause hatte ich ab und zu einen Toaster genutzt aber das war auch mit Elektrogeräten.
Dann habe ich weiter überlegt, der Durchlauferhitzer hat eine Leistung von 21kW. Kann es wirklich nur daran liegen?
Nein eher nicht, weil ich mich im Homeoffice tatsächlich sogar weniger geduscht habe als vorher.
Ggfs. Wird die Toilette häufiger genutzt, aber da wird kein Warmes Wasser verwendet.
Woher kommt den plötzlich dieser hoher Verbrauch? Ich kann mir immer noch nicht was herleiten.
Fernseher und Co. wurden durch Homeoffice nicht noch mehr genutzt. Der Verbrauch wurde auch dort gemessen und ist angemessen.
Haushaltsgeräte sind immer die gleichen geblieben, wie aus der ersten Wohnung und noch relativ neu.
Andere Wohnungsmitglieder haben seine üblichen Gewohnheiten beibehalten. Und wie ich schon vorhin schrieb ist sogar ein Mitglied sogar aus der Wohnung ausgestiegen. Wodurch ich mir sogar ein Senkung des Verbrauchs erdacht hätte. Oder zumindest ein Ausgleich durch Homeoffice.
Da ich dieses Jahr ein komplettes Jahr im Homeoffice bis, mache ich mir sorgen ob der Stromverbrauch dann auf 9000 oder 10000kWh ansteigt.
Ich bin komplett ratlos!! Zumal wir sehr umweltbewusst sind. Keine Zocker oder Dauer TV Glitzer sind.
Kann mir nicht so ganz vorstellen da sonst die Sicherung springen würde, aber gibt hier eventuell in der Elektroinstallation ein Stromleck? Ist es möglich? Oder Stromzähler manipuliert?
Der Vermieter beauftragt immer wieder billige Elektroinstallateure.

Wir verbrauchen zu viert (2020) 5600 kWh, aber da kannst Du noch ca 2000 kWh fürs E-Auto abziehen.

Entweder hängt da also noch eine andere Wohnung mit dran oder Du hast massive Kriechströme. Durchlauferhitzer kann’s allein eigentlich nicht sein.

Wir haben zu 3. 1200, Frau im Büro und ich zu Hause

Danke für eure Informationen. Mich macht das ganze um so mehr stutzig. Wie ich schon sagte war der Verbrauch in der ersten Wohnung unter 3000kWh bei 4 Personen.

Ein E-Auto haben wir nicht. Zum Glück, sonst wäre der Verbrauch weiß ich nicht wie hoch, vielleicht schon bei 20000kWh.

Wisst ihr ob ich irgendwas dagegen machen kann? Wenn soll ich fragen. Würde die Stadtwerke Hilfestellung leisten? Oder muss ich den Vermieter beauftragt, die Elektroinstallation zu prüfen?

Bin da nun kein Experte, aber kann das am Durchlauferhitzer liegen? Duscht und badet ihr viel?

Es sollte keine Diskussion zu E-Auto werden, sondern Dir aufzeigen, dass wir trotz nicht-frugalen Verbrauchs mit deutlich mehr Verbrauchern als bei Dir selbst mit 10Tkm Laufleistung des E-Autos noch weit unter Deinem Verbrauch liegen - Du suchst also einen massiven Fehler/Verbraucher.

Alle Sicherungen raus, FI raus - dreht sich der Zähler noch? Wenn ja, hängt ne andere Wohnung/Verbraucher am Zähler.

Wenn nein, Stromverbrauch für 24h mit/ohne Durchlauferhitzer prüfen und aufs Jahr hochrechnen. Wenn’s passt, ist es der Durchlauferhitzer. Wenn’s nicht passt, haste Kriechströme.

 

Gibt selten mal fiese Fehler bei den Zählern, recherchier mal nach "Rollensprung"

Mein erster Tipp waere wirklich mal die Sicherung vom Durchlauferhitzer auszuschalten und Stromverbrauch ein paar Tage lang zu notieren. Also den allgemeinen Verbrauch und den vom Durchlauferhitzer seperat (nur einschalten wenn Warmwasser genutzt wird und den jeweiligen Verbrauch aufschreiben).

Dann das ganze hochrechnen.

Wenn du alle Sicherungen ausschaltet sollte der Zaehler stillstehen. Und wenn du kein Warmwasser anforderst sollte auch mit Durchlauferhitzer nichts passieren. Andere grossere Verbraucher sind Waschmaschine, Geschirrspueler und Trocker. Auch da mal die Sicherungen ausschalten wenn nicht genutzt und gucken ob sich was am Verbrauch aendert.

„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty

Danke schonmal für alle eure Tipps. Die werde ich bald umsetzen.

Einen Geschirrspüler und Trockner haben wir nicht. Deswegen erwähnte ich das wir eine einfache Familie sind. Unsere Haushaltsgeräte beschränken sich nur auf das wesentliche.

Küche, Kühlschrank und Waschmaschine.

Im Wohnzimmer haben wir ein 40" Fernsehr mit Reciever und noch ein Radio. Die Nutzung ist wirklich durchschnittlich.

Wir Duschen nicht täglich, sondern 3 bis 4 mal die Woche.

 

Handyladegeräte oder sonstige Ladegerät lassen wir nicht einfach so an der Steckdose angeschlossen etc...

Da wir gehört haben das es trotzdem etwas Strom zieht

da stimmt definitiv was nicht, würde jedes einzelne Gerät checken, vielleicht hat jemand eine Hanfplantage oder schürrft Bitcoin mit Deinem Strom? Ich persönlich schreibe mir jeden Monat den Zählerstand auf, da kommt man den Dingen dann eher auf die Schliche.

Also am Handykabel wird es sicherlich nicht liegen.....

Du musst das halt systematisch eingrenzen.

 

Erstmal 1-2 Wochen lang jeden tag morgens und Abends den Zählerstand notieren. Wie ist der Verbrauch tagsüber, wie ist er nachts? Ist das erklärbar? Ergibt es hochgerechnet die 7000kWh/a. Gibt es Ausreißer?

Wenn nicht immer weiter gehen. Durchlauferhitzer lässt sich nicht messen, also mal beim Duschen/bad von jeder Person die Differenz am Stromzähler ablesen.

Heizlüfter?

Klimaanlage?

Nope, kein Heizlüfter, keine Klimaanlage, kein Geschirrspüler, kein Trocker etc...

Wirklich nur das nötigste und keine Altgeräte.

 

Ohne solche Verbraucher sollte ein Stromverbrauch für 3 Leute irgendwo bei 1500kWh im Jahr möglich sein, vielleicht 2000kWh im Jahr.

Ohne den Durchlauferhitzer, den muss man separat betrachten.

Wenn es an dem auch nicht liegt gibt es versteckte Großverbraucher, entweder bei Euch oder an anderer Stelle.

Zitat von Cepha am 1. September 2021, 13:52 Uhr

Ohne solche Verbraucher sollte ein Stromverbrauch für 3 Leute irgendwo bei 1500kWh im Jahr möglich sein, vielleicht 2000kWh im Jahr.

Ohne den Durchlauferhitzer, den muss man separat betrachten.

 

Zitat von Privatier am 28. August 2021, 18:27 Uhr

Wir haben zu 3. 1200, Frau im Büro und ich zu Hause

Sage ich ja. Wir haben keinen Durchlauferhitzer, die Waschmaschine läuft separat.

Wie cepha schreibt, vielleicht 1500...aber nicht mehr

Wir kommen auf ziemlich konstant 2500 kwh. Das sind zusammen zwei Haushalte mit insgesamt vier Personen. der Anteil meines Mieters liegt bei recht genau 1000-1200 kwh im Jahr wobei sein größter Verbraucher ne 80 Zoll Glotze ist.

Bei uns unten ist es etwas mehr da wir noch die Heizung und die Werkstatt dran hängen haben ubd auch alle Gartengeräte, Schweißgerät,Holzspalter etc. da mit drüber laufen. WW und kochen geht bei uns über Gas, der Mieter kocht mit Strom.

Wir haben im Haus alles Led oder Energiesparlampen und sehr efdiziente Geräte. Bei Geräten die man nicht ständug austiehen will achten wir beim Kauf sehr auf den Standbyverbrauch. Ich hatte über Monate alle größeren Verbraucher und die Heizung digital getrackt und alles ausgewertet.

Anschließen kauften wir uns neue Kühlschränke, Gefrierschrank und Waschmaschine höchster Effizienzklasse und haben die Heizungspumpe ersetzt. Man muss es individuell durchrechnen - aber ein neuer Kühlschrank beispielsweise amortisiert sich binnen drei Jahren im Vergleich zu unserem "alten" (der war aber auch erst 6 Jahre alt). Die neue Wama spart bei unserer Nutzungsfrequenz immerhin 200 kwh im Jahr aber vor allem auch die Hälfte an Wasser.

Am meisten Strom spart man aber durch clevere Anbieterwahl.

Also die Vergleichswerte irritieren mich selbst ein wenig - daher gebe ich als 1-Personen-Haushalt mal meine Verbrauchswerte an.

In 2020 hatte ich einen Verbrauch von 1.751 kWh.

Musste die ganze Zeit im Homeoffice arbeiten und durch die technischen Gegebenheiten meines Arbeitgebers musste ich für Videokonferenzen - damit alles reibungslos funktioniert - meine "privaten Endgeräte" nutzen.

Das bedeutet, dass meistens zwei private Rechner (refurbished Laptops an der Steckdose) liefen.

Durch die fehlende Kantine wurde somit auch anstelle von 3 x Kochen die Woche, die Häufigkeit der Herdnutzung auf 7 x pro Woche gesteigert.

Ebenso musste der Geschirrspüler häufiger als sonst laufen, die Waschmaschine lief ebenfalls häufiger als sonst.

Natürlich musste auch das Schnurlose Telefon häufiger auf die Ladestation gestellt werden und im Laufe eines Tages wurden die elektirschen Rolläden häufiger genutzt - denn sonst bin ich tagsüber im Büro und "störende" Lichtverhältnisse tangieren mich da nicht.

Das Thema "Stromverbrauch" ist m.E. ein wirklich schwieriges Thema, denn viele Kleinigkeiten spielen hier rein.

Auf den ersten Blick mögen diese vielleicht gar nicht auffallen, aber sie sind doch entscheidend und können ziemliche Schwankungen verursachen.

 

Hast du schon mal alle Sicherungen ausgeschaltet und geschaut ob der Zähler noch läuft? Wenn ja geht noch eine Leitung in eine andere Wohnung oder in den Flur. Am besten zu unterschiedlichen Zeiten ausprobieren wenn auch andere Parteien im Haus anwesend sind.

PS: Wir verbrauchen mit 6 Personen ca. 5000 kwh/Jahr obwohl wir 2 Durchlauferhitzer haben.