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Hilfe beim Träumen erwünscht

Liebe Frugalisten,

Vielleicht habt ihr ja ein wenig Lust mir/ uns beim „träumen“ bzw simulieren zu helfen und einige Ideen mit mir/ uns zu diskutieren.

Zunächst einmal zu meinen (mittlerweile unseren) Zielen:

Wir möchten gerne relativ bald unsere jetzigen Jobs an den Nagel hängen. Wir haben einfach zu wenig Freizeit. Zudem fehlt uns in Deutschland aktuell wirklich die Sonne, die wir aber brauchen um glücklich zu sein. Wir könnten uns gut vorstellen schrittweise in die Unabhängigkeit bzw. Ein Leben ohne Jobs überzugehen. In den nächsten zwei Jahren ist möglicherweise Nachwuchs geplant was aber wohl zu nur geringem Verdienstausfall führen wird.

Die Ausgangssituation:

Einnahmen:

  • Netto :2200 monatlich + Dienstwagen + (2,5k Bonus/Jahr)
  • Netto: 5500 monatlich + (15k-25k Bonus/Jahr)
  • Mieteinnahmen ca 8k / Jahr
  • Steuerrückzahlung ca 6-8k/ Jahr

Verbindlichkeiten:

  • ca 25k für selbstbewohntes EFH 400€ monatlich abzuzahlen
  • Ca 72k für vermietete Wohnung 400€ monatlich abzuzahlen

Vermögen:

  • ca 185k ETFs (MSCI World / S&P 500 / MSCI emerging markets)
  • Ca 30k Barvermögen
  • EFH Neubau ca 600k wert
  • Vermietete Wohnung ca 200k
  • Viermietete Wohnung ca 250k (allerdings mit eingetragenen Nießbrauch eines ca 70jährigen Herren - möge er noch lange gesund und zufrieden leben)

Ausgaben:

Auch wenn wir in der Realität oft weniger benötigen würden wir ca 2100€+ Kreditraten + möglicherweise Krankenversicherung ansetzen

Sparraten:

  • aktuell wohl zwischen 5-7k/ Monat

Zu beachten:

  • In den kommenden Monaten beabsichtigen wir ein Haus in Spanien aus der Familie für ca 120k zu kaufen. Das Haus hat weit höheren Wert (300-400k). Das Haus könnte für ca 500€/Monat vermietet werden wenn nicht selbst genutzt.
  • Differenzen zwischen Sparrate und Einnahmen werden aktuell für Anzahlung der Kredite und oft für Urlaube genutzt die in allen Szenarien so erst einmal nicht mehr gemacht werden (müssen) da wir quasi im Urlaub für immer sind.
  • Ggfs. Steht in den nächsten Jahren der Sprung zum Partner an was einen ziemlichen Gehaltssprung + ein Aktienpaket bedeuten würde - sollte aber lieber nicht berücksichtigt werden.
  • Mögliches Kindergeld möchten wir nicht berücksichtigen
  • Auch zwei vermutlich große Erben möchten wir nicht berücksichtigen

Ziel:

...ist es in ca 15 Jahren etwa 4-5k/ Monat passiv einzunehmen und möglichst bald kürzer zu treten. Ein Remote Job bzw. eine Anstellung im Divecenter , Sportstudio oder ähnlichem im Süden würde uns schon wesentlich glücklicher machen. 

Die Szenarien :

Szenario 1:

Depots weiter besparen bis auf ca 600k€. Kredit für EFH vollständig ablösen. Haus in Spanien vorerst kostendeckend vermieten. Anschließend Wohnung + EFH für etwa 2700€/Monat vermieten, in unser Haus nach Spanien ziehen und dort versuchen mit Remote Jobs bzw. lokalen Anstellungen für etwa 4 Jahre alle anfallenden Kosten zu decken. In den 4 Jahren würden wir das Depot nicht entsparen, sondern wachsen lassen und zusätzlich mit den Mieteinnahmen und ggfs Überschüssen aus unseren Jobs füttern. Nehmen wir 7% Rendite an und addieren etwa 24k Mieteinnahmen pro Jahr stünde das Depot nach 4 Jahren bei knapp 900k und man könnte (nach 4% Regel) im Monat etwa 3k entnehmen zuzüglich der Mieteinnahmen aus Deutschland wären wir dann bereits bei den angestrebten 4-5k/ Monat, ggfs. sogar bei etwas mehr.

Szenario 2:

Depots noch etwa 3 Jahre weiter besparen bis auf etwa 500k + Kredit für EFH ablösen. Haus in Spanien kostendeckend vermieten. Zusätzlich EFH und Wohnung vermieten. Ein Segelboot kaufen und 2 Jahre auf Weltumseglung gehen. Rate fürs Segelboot wären wohl 500€/Monat. Zunächst „Elterngeld“ für die laufenden Kosten nutzen. Nach dem Elterngeld kündigen und 10 Monate lang vom Arbeitslosengeld leben. Während der 2 Jahren die Mieteinnahmen ins Depot investieren. Dieses würde wenn man 24k Mieteinnahmen nach Steuern und 7% Portfolio Performance annimmt nach den zwei Jahren bei etwa 600K stehen. Anschließend ins Haus nach Spanien ziehen und für weitere zwei-drei Jahre versuchen mit kleineren Jobs die laufenden Kosten zu decken. Bis das Depot auf etwa 800-900k angewachsen ist und wir die 4-5k passives Einkommen realisieren können.

 

Was denkt ihr darüber ? Was haben wir vergessen? Welche Annahmen muss man überdenken ? Wo seht ihr Verbesserungspotentiale oder Gefahren ?

wir freuen uns auf angeregten Austausch

LG

SIX

 

Alter wär noch interessant, Kinder scheinen geplant?

und

"In den kommenden Monaten beabsichtigen wir ein Haus in Spanien aus der Familie für ca 120k zu kaufen. Das Haus hat weit höheren Wert (300-400k)."

das ist ja nett

wenn ich alles zusammenrechne, seid ihr doch jetzt schon so gut wie durch (also mehr als 1 Mill Vermögen), Selbstbeweihräucherung?

"Nach dem Elterngeld kündigen und 10 Monate lang vom Arbeitslosengeld leben." äh, ja, ziemlich xxx oder?

Hi Six,

du schreibst es ja schon im Titel: Es klingt für mich nach stark nach der Phase "träumen".

Ihr kommt auf etwa 10k Nettoeinnahmen p.M.. Die Sparrate gibst du mit wohl zwischen 5-7k an. Hier wäre ein Haushaltsbuch sinnvoll um wirklich zu wissen was man so über mindestens ein Gesamtjahr benötigt um sich wohl zu fühlen.

Es fehlen Alter, Rentenanprüche, sonstige AV. Wieviele Kinder sind geplant?

Vom heutigen Vermögen und unter Berücksichtigung künftiger Sparraten würde ich mit 3-4% Rendite am Aktienmarkt planen, dann hast du den künftigen Kaufkraftverlust durch Inflation gleich berücksichtigt.

Bei 4-5 Nettobedarf und eine steuerpflichtige Entnahme aus Miete und Entnahme solltest du für eine Bruttoentnahme 1k draufschlagen.

Das größte Risiko dürfte wohl eine Trennung/Scheidung sein. Mit 40% höher und schlechter planbar als ein Pleiterisiko. Idealerweise sollte die Vermögensaufstellung und Verteilung so sein dass beide für sich alleine stabil stehen.

 

 

Ich verstehe nicht was mit dem abbezahlten EFH in Deutschlang geschehen soll, wenn ihr nach Spanien auswandert? Bleibt das dann einfach unbewohnt?

Ansonsten verkauft doch einfach eure deutschen Immobilien, steckt das Geld in ETFs, entnehmt eure 4% und fertig. Da muss man gar nicht gross herumrechnen, einen Tauchlehrerschein machen usw..

Die 4-5k Entnahme habt ihr dann sicher.

Eure Achillesferse scheinen die Kinder zu sein, das scheint ja überhaupt nicht planbar zu sein bei euch. Ob überhaupt und wenn ja wieviele usw.

Habt ihr denn schon einmal längere Zeit in Spanien gelebt, oder wart ihr dort 3x 2 Wochen im Urlaub und wollt jetzt deshalb auswandern.

Mir ist das alles zu unausgegoren und zu wenig an Rückschläge gedacht, als dass es realistisch wäre.

Hier wird nicht geträumt, sondern vom worst case ausgegangen.

Zitat von Silberberstreif am 21. Oktober 2021, 0:41 Uhr

Alter wär noch interessant, Kinder scheinen geplant?

und

"In den kommenden Monaten beabsichtigen wir ein Haus in Spanien aus der Familie für ca 120k zu kaufen. Das Haus hat weit höheren Wert (300-400k)."

das ist ja nett

wenn ich alles zusammenrechne, seid ihr doch jetzt schon so gut wie durch (also mehr als 1 Mill Vermögen), Selbstbeweihräucherung?

"Nach dem Elterngeld kündigen und 10 Monate lang vom Arbeitslosengeld leben." äh, ja, ziemlich xxx oder?

Hi Silberstreif,

danke für deine Antwort. Hier kurz die Informationen.

- Alter 35 & 30

- Kinder geplant 1-2

- jetzt schon durch? Selbstbeweihräucherung?! Nein, wieso ?! Verstehe ich nicht so recht....  Natürlich haben wir bereits einiges an Vermögen aufgebaut. Dieses ist aber insbesondere in Immobilien gebunden. Und ein Dach über dem Kopf wäre auch zukünftig ganz nett. Mein Haus verkaufen um den Erlös im Depot anzulegen und davon dann die monatliche Miete zu zahlen macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Ich denke wir sind da leider schon noch einige Jahre vom Ziel entfernt. Solltest du das anders sehen freue ich mich auf deine Erläuterung.

- das Arbeitslosengeld zu nutzen nachdem man Ewigkeiten ein beträchtliches Vermögen und ein Vielfaches vom eigenen Anspruch für eine solche Absicherung bezahlt hat finde ich alles andere als verwerflich, das kann aber gerne jeder für sich entscheiden.

 

Zitat von Muslime_Frugi am 21. Oktober 2021, 9:55 Uhr

Ihr kommt auf etwa 10k Nettoeinnahmen p.M.. Die Sparrate gibst du mit wohl zwischen 5-7k an. Hier wäre ein Haushaltsbuch sinnvoll um wirklich zu wissen was man so über mindestens ein Gesamtjahr benötigt um sich wohl zu fühlen.

Es fehlen Alter, Rentenanprüche, sonstige AV. Wieviele Kinder sind geplant?

Vom heutigen Vermögen und unter Berücksichtigung künftiger Sparraten würde ich mit 3-4% Rendite am Aktienmarkt planen, dann hast du den künftigen Kaufkraftverlust durch Inflation gleich berücksichtigt.

Bei 4-5 Nettobedarf und eine steuerpflichtige Entnahme aus Miete und Entnahme solltest du für eine Bruttoentnahme 1k draufschlagen.

Das größte Risiko dürfte wohl eine Trennung/Scheidung sein. Mit 40% höher und schlechter planbar als ein Pleiterisiko. Idealerweise sollte die Vermögensaufstellung und Verteilung so sein dass beide für sich alleine stabil stehen.

Hi Muslime Frugi, danke auch dir, dass du unsere  Träumerei mit diskutierst.
Die genauen Rentenpunkte müsste ich wohl nochmal nachschauen... bei unserem Alter rechne ich aber ehrlich gesagt nicht damit, dass die staatliche Rente uns im Alter noch zu Gute kommt.
Das Haushaltsbuch haben wir uns auch schon einmal überlegt ... ist ne Menge Arbeit, aber sicherlich den Aufwand wert.
wss Trennung / Scheidung angeht hast du natürlich recht. Unser Ehevertrag ist sehr fair - muss aber hier nicht weiter diskutiert werden.
viele Grüße

 

SIX

 

 

 

Zitat von Sparschwein am 21. Oktober 2021, 13:44 Uhr

Ich verstehe nicht was mit dem abbezahlten EFH in Deutschlang geschehen soll, wenn ihr nach Spanien auswandert? Bleibt das dann einfach unbewohnt?

Ansonsten verkauft doch einfach eure deutschen Immobilien, steckt das Geld in ETFs, entnehmt eure 4% und fertig. Da muss man gar nicht gross herumrechnen, einen Tauchlehrerschein machen usw..

Die 4-5k Entnahme habt ihr dann sicher.

Eure Achillesferse scheinen die Kinder zu sein, das scheint ja überhaupt nicht planbar zu sein bei euch. Ob überhaupt und wenn ja wieviele usw.

Habt ihr denn schon einmal längere Zeit in Spanien gelebt, oder wart ihr dort 3x 2 Wochen im Urlaub und wollt jetzt deshalb auswandern.

Mir ist das alles zu unausgegoren und zu wenig an Rückschläge gedacht, als dass es realistisch wäre.

Hier wird nicht geträumt, sondern vom worst case ausgegangen.

Hallo Sparschwein, deine Antwort hat sich mit dem erstellen meiner Nachricht zeitlich überschnitten - daher in separater Nachricht.
Zunächst auch dir einen herzlichen Dank für Deine Kommentar ( wenn auch in gewohnt charmanter Art formuliert).

- Das Haus in Deutschland wird vermietet wenn wir in Spanien oder auf Weltreise sind (steht so auch oben). Wenn es für die Kinder in die Grundschule geht (irgendwo zwischen 1. und 3. Klasse) ist zumindest eine Rückkehr nach Deutschland eine Option die wir uns offen halten möchten.
Die Rendite der Vermietung entspricht in etwa einer 4% Entnahme wenn der Verkaufserlös angelegt wird. Es wird also finanziell wenn überhaupt nur kleine Unterschiede machen - man hätte aber neben den Aktien in Form von Immobilien eine zweite Einnahmequelle und könnte das Risiko so etwas breiter streuen. Gleiches gilt übrigens für die vermietete Wohnung. Wohnung Nr.2 kann wegen des eingetragenen Nießbrauchs nicht veräußert werden.

 

- Thema Spanien: Meine Frau hat bereits in Ihrer Jugend einige Jahre in Spanien verbracht. Da es im Rahmen der Familie ein paar Immobilien in Spanien gibt, verbringen wir schon seit Jahren immer wieder einen Teil unseres Urlaubs dort und haben bereits einen Freundeskreis aufgebaut, der unsere Entscheidung sehr begrüßen würde.

- Frage zu Kindern hatte ich weiter oben beantwortet

- Was denn nun ? Unausgegoren und zu wenig an Eventualitäten gedacht oder worst  case Szenario . Das widerspricht sich ein wenig.

Charmante Grüße

 

SIX

Zitat von SIX am 21. Oktober 2021, 14:15 Uhr
Zitat von Sparschwein am 21. Oktober 2021, 13:44 Uhr

Ich verstehe nicht was mit dem abbezahlten EFH in Deutschlang geschehen soll, wenn ihr nach Spanien auswandert? Bleibt das dann einfach unbewohnt?

Ansonsten verkauft doch einfach eure deutschen Immobilien, steckt das Geld in ETFs, entnehmt eure 4% und fertig. Da muss man gar nicht gross herumrechnen, einen Tauchlehrerschein machen usw..

Die 4-5k Entnahme habt ihr dann sicher.

Eure Achillesferse scheinen die Kinder zu sein, das scheint ja überhaupt nicht planbar zu sein bei euch. Ob überhaupt und wenn ja wieviele usw.

Habt ihr denn schon einmal längere Zeit in Spanien gelebt, oder wart ihr dort 3x 2 Wochen im Urlaub und wollt jetzt deshalb auswandern.

Mir ist das alles zu unausgegoren und zu wenig an Rückschläge gedacht, als dass es realistisch wäre.

Hier wird nicht geträumt, sondern vom worst case ausgegangen.

Hallo Sparschwein, deine Antwort hat sich mit dem erstellen meiner Nachricht zeitlich überschnitten - daher in separater Nachricht.
Zunächst auch dir einen herzlichen Dank für Deine Kommentar ( wenn auch in gewohnt charmanter Art formuliert).

So kennt man mich, sehr schön!

- Das Haus in Deutschland wird vermietet wenn wir in Spanien oder auf Weltreise sind (steht so auch oben). Wenn es für die Kinder in die Grundschule geht (irgendwo zwischen 1. und 3. Klasse) ist zumindest eine Rückkehr nach Deutschland eine Option die wir uns offen halten möchten.
Die Rendite der Vermietung entspricht in etwa einer 4% Entnahme wenn der Verkaufserlös angelegt wird.

Da wäre ich äusserst überrascht. Wenn ich ein 600.000€ Haus für 4% vermiete lande ich bei 2000€ Kaltmiete. Dafür kann ein Mieter aber auch das Haus finanzieren und dabei Vermögen aufbauen (während der die Hypothek tilgt). Wenn du die Instandhaltungskosten mit berücksichtigst müsstest du vermutlich eher etwas in Richtung 2500€ Kaltmiete ansetzen. Hältst du das für realistisch für euer Haus?

 

Es wird also finanziell wenn überhaupt nur kleine Unterschiede machen - man hätte aber neben den Aktien in Form von Immobilien eine zweite Einnahmequelle und könnte das Risiko so etwas breiter streuen. Gleiches gilt übrigens für die vermietete Wohnung. Wohnung Nr.2 kann wegen des eingetragenen Nießbrauchs nicht veräußert werden.

Verstehe nicht, wieso das Risiko "breiter gestreut" sein sollte, wenn man über die Hälfte seines gesamten Vermögens in einer Einzigen Immobilie, anstatt in einem weltweiten Aktienportfolio angelegt hat. Vermietet ihr das Haus und erhaltet, aus welchem Grund auch immer, für einige Monate mal keine Miete, würde das euren Finanzplan reichlich durcheinanderwirbeln. Für mich persönlich wäre das viel zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Mieter, oder einer Familie, die dann dort wohnt.

- Thema Spanien: Meine Frau hat bereits in Ihrer Jugend einige Jahre in Spanien verbracht. Da es im Rahmen der Familie ein paar Immobilien in Spanien gibt, verbringen wir schon seit Jahren immer wieder einen Teil unseres Urlaubs dort und haben bereits einen Freundeskreis aufgebaut, der unsere Entscheidung sehr begrüßen würde.

Das ist dann schon etwas Anderes!

- Frage zu Kindern hatte ich weiter oben beantwortet

- Was denn nun ? Unausgegoren und zu wenig an Eventualitäten gedacht oder worst  case Szenario . Das widerspricht sich ein wenig.

An zu wenig Eventualitäten, wie etwa ein Worst Case Szenario gedacht, stattdessen viel geträumt.

Ihr seid mit eurem Vermögen schon heute finanziell unabhängig.

Unklar ist mir allerdings, wenn ihr eine Sparrate von 5-7k pro Monat habt, und ich deine Angaben von oben berücksichtige, wofür ihr euer Geld ausgebt?

Ihr habt keine Kinder und wohnt in einem abbezahlten Haus, gebt aber trotzdem gemeinsam über 5000€ pro Monat aus?! Wie geht das?! Frage ist völlig ernst gemeint.

 

Darüber hinaus beglückwünsche ich euch zu dem hohen Vermögen in eurem Alter und der damit gewonnenen Freiheit für den Rest des Lebens.

Wenn ich in dem Alter das Vermögen vorweisen kann wäre ich sehr froh!

Charmante Grüße

 

SIX

Grüsse an dich vom Sparschwein

- Das Haus in Deutschland wird vermietet wenn wir in Spanien oder auf Weltreise sind (steht so auch oben). Wenn es für die Kinder in die Grundschule geht (irgendwo zwischen 1. und 3. Klasse) ist zumindest eine Rückkehr nach Deutschland eine Option die wir uns offen halten möchten.
Die Rendite der Vermietung entspricht in etwa einer 4% Entnahme wenn der Verkaufserlös angelegt wird.

Da wäre ich äusserst überrascht. Wenn ich ein 600.000€ Haus für 4% vermiete lande ich bei 2000€ Kaltmiete. Dafür kann ein Mieter aber auch das Haus finanzieren und dabei Vermögen aufbauen (während der die Hypothek tilgt). Wenn du die Instandhaltungskosten mit berücksichtigst müsstest du vermutlich eher etwas in Richtung 2500€ Kaltmiete ansetzen. Hältst du das für realistisch für euer Haus?

 

Es wird also finanziell wenn überhaupt nur kleine Unterschiede machen - man hätte aber neben den Aktien in Form von Immobilien eine zweite Einnahmequelle und könnte das Risiko so etwas breiter streuen. Gleiches gilt übrigens für die vermietete Wohnung. Wohnung Nr.2 kann wegen des eingetragenen Nießbrauchs nicht veräußert werden.

Verstehe nicht, wieso das Risiko "breiter gestreut" sein sollte, wenn man über die Hälfte seines gesamten Vermögens in einer Einzigen Immobilie, anstatt in einem weltweiten Aktienportfolio angelegt hat. Vermietet ihr das Haus und erhaltet, aus welchem Grund auch immer, für einige Monate mal keine Miete, würde das euren Finanzplan reichlich durcheinanderwirbeln. Für mich persönlich wäre das viel zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Mieter, oder einer Familie, die dann dort wohnt.

- Frage zu Kindern hatte ich weiter oben beantwortet

- Was denn nun ? Unausgegoren und zu wenig an Eventualitäten gedacht oder worst  case Szenario . Das widerspricht sich ein wenig.

An zu wenig Eventualitäten, wie etwa ein Worst Case Szenario gedacht, stattdessen viel geträumt.

Ihr seid mit eurem Vermögen schon heute finanziell unabhängig.

Unklar ist mir allerdings, wenn ihr eine Sparrate von 5-7k pro Monat habt, und ich deine Angaben von oben berücksichtige, wofür ihr euer Geld ausgebt?

Ihr habt keine Kinder und wohnt in einem abbezahlten Haus, gebt aber trotzdem gemeinsam über 5000€ pro Monat aus?! Wie geht das?! Frage ist völlig ernst gemeint.

- Naja wenn ich morgen inseriere, ist die Bude ganz sicher nächsten Monat für 2000 vermietet. Die Lage ist sehr begehrt und (auch wenn wir es selber oft nicht verstehen bzw. nachvollziehen können) Häuser zur Miete sind in unserer Nachbarschaft selbst bei horrend hohen Mieten innerhalb von Stunden vermittelt. Ob man nun 2500€ / Monat bekommt weiß ich wirklich nicht... vielleicht wenn man länger sucht. 2000 brutto kann man aber sicherlich ansetzen. Als Vermieter kann man ja auch den ein oder anderen Steuervorteil für sich nutzen, den ich bisher völlig außenvor gelassen habe.

Was die Risikoverteilung angeht hast du natürlich schon absolut recht: steht die Bude leer, fehlt  zunächst einmal ein sehr großer Teil der Einkünfte.

Auf der anderen Seite muss man beachten, dass Mieten in der Regel monatlich gezahlt werden. Ob sich die Konjunktur gerade im Allzeithoch oder im Sturzflug befindet ist hier zumindest in erster Linie erst einmal egal. Das gilt allerdings nicht für Aktien.
Die hier so oft gepredigte „Sichere Entnahmerate von 4%“ beruht jedoch auf der Annahme, dass man durch alle Konjunkturphasen hinweg die 4% entnimmt. Wenn man nun allerdings die Möglichkeit hat in konjunkturschwachen Zeiten seine Kosten aus Mieteinkünften zu decken und das ohnehin geschwächte Depot nicht noch zusätzlich durch Entnahme belastet, kann man in konjunkturstarken Phasen deutlich über die 4% entnehmen bzw. von einem starken Wachstum des Depots profitieren. Ich hoffe ich kann meinen Grundgedanken hier rüber bringen.

Wenn es uns also gelingt das jede der beiden Einnahmequellen in der Lage ist unsere Kosten zu decken und die zweite Einnahme Quelle nur zur weiteren Vermögensbildung genutzt werden muss, können wir unterm Strich durch diese Risikoverteilung profitieren. Zumindest ist das aktuell mein Standpunkt.

Was die Ausgaben angeht ... beim sparen liegen wir wohl näher an den 7k als an den 5k... ich hatte auch Sondertilgungen glaube ich nicht mit als Sparrate berücksichtigt. Der Rest ist dann wohl Konsum.

Herzliche Grüße vom

Träumer

Zitat von SIX am 21. Oktober 2021, 16:02 Uhr
...Wenn es uns also gelingt das jede der beiden Einnahmequellen in der Lage ist unsere Kosten zu decken und die zweite Einnahme Quelle nur zur weiteren Vermögensbildung genutzt werden muss, können wir unterm Strich durch diese Risikoverteilung profitieren. Zumindest ist das aktuell mein Standpunkt....

Dann müsste aber sowohl das Immobilien- wie auch Aktienvermögen jeweils so hoch sein, dass es für eine 4 - 5k€ Entnahme p.M. reicht.

 

... eigentlich müssten nur mindestens die Lebenshaltungskosten von jeder der Quellen gedeckt werden können