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Hallo liebes Forum,

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ich bin schon seit geraumer Zeit stiller Mitleser, und das Thema finanzielle Freiheit kam eigentlich mit dem doch überraschend schnellen Zuwachs meines Depots.

Geplant hatte ich als kleiner Arbeitnehmer (4- Schicht in der Metallindustrie) das ich  bis zur Rente mit 63 Jahren über ein  Depot von ca. 200000.- Euro verfüge.

Hiervon war angedacht monatlich etwa 1000.- Euro zu meiner Rente (mit 63) von ca.1200.-  Euro beizusteuern.

Nun es kam ganz anders als gedacht . Mein Aktiendepot ist bei einer Sparrate von ca. 30 % auf etwas über 1. Mio angewachsen. Nun  bin ich 54 Jahre  und habe knapp 37 Entgeltpunkte ,das entspräche nach heutigem Stand ca.1250.- Rente.  Mein Bruttoverdienst liegt bei 4200.- Euro,der meiner Frau bei 1000.-

Nun ist es so, das mich die Schichtarbeit über die Jahre körperlich und seelisch an meine Grenzen gebracht hat. Immer wieder Ausfälle wegen Rücken ,Schulter,Hautprobleme deren Ursache nicht geklärt werden konnte. Auch in psychologischer Hinsicht habe ich mir Hilfe gesucht.

Da es mit dem Aktiendepot so gut lief war mein Ziel 1.25 Mio zu erreichen, da wäre nach der 4% Regel meine finanzielle Freiheit erreicht.

Heute hab ich die Entscheidung getroffen, ich muss raus aus dem Hamsterad es macht mich kaputt. Kurz darauf mit meinem Arbeitgeber über die Möglichkeit eines Aufhebungsvertrags gesprochen .Wieder Erwarten verlief das Gespräch positiv, und sie meinten da wird sich eine Lösung finden, er rufe mich zurück wegen eines Termins.

Ehrlich gesagt bin ich jetzt etwas von der Rolle und auch überfordert. Solange habe ich davon geträumt, vorzeitig aufzuhören. Habe immer durchgehalten um mein Ziel zu erreichen, aber mein Gefühl sagt nein.

Ich habe zwar viel hier im Forum gelesen, doch denke ich das ich auf euer Wissen und Hilfe dringend angewiesen bin, um das bestmöglich geregelt zu bekommen.

Ich habe keine Vorstellung welche Abfindung nach 14 Jahren Betriebszugehörigkeit(seit einem Jahr Alterssicherung) möglich ist, bzw was mir letztendlich davon bleibt.

Komme ich irgendwie über die Runden bis zum Renteneintritt mit 63? Arbeitslos, evtl.Teilzeitjob und den Rest drauf legen? Fragen über Fragen

Brauche ich einen Steuerberater oder eventuell einen unabhängigen Finanzberater? Da fehlt mir dann vielleicht doch die finanzielle Bildung, man möchte ja möglichst grobe Fehler vermeiden.

Ich würde mich über euer Feedback freuen, bzw. wie ihr es in meiner Situation angehen würdet

 

Herzliche Grüße

Thomas

 

PS: Ich wohne zur Miete und meine Fixkosten betragen 2000.- monatl.

Hallo Thomas,

erstmal Willkommen am Forum und Glückwunsch zu dem vorhandenen Aktiendepot.

Wenn es Dir körperlich zu schaffen macht dann würde ich als erstes sagen: Raus aus dem Job. Denn die Gesundheit ist das wichtigste und kostbarste Gut.

Nachdem Du um einen Aufhebungsvertrag gebeten hast, würde ich persönlich mich von der Erwartungshaltung einer möglichen Abfindung verabschieden. Denn wenn Du bspw. einfach kündigen würdest, zahlt Dir der Arbeitgeber ja auch keine Abfindungen. Wenn er Dir etwas anbietet, dann schön. Allerdings kenne ich mich dbzgl. nicht aus, ob es hier irgendwelche Vorgaben bei Aufhebungsverträgen gibt.

Neben den von Dir erwähnten Fixkosten über mtl. 2k ist meiner Meinung nach auch entscheidend, wieviel Deine variablen Kosten monatlich betragen. Dann kannst Du dir weiteres überlegen...

Das mal als ersten Kommentar / Anregung meinerseits.

Hallo Thomas,

ehrlich gesagt ist das alles ein hochkomplexes Thema: Krankenkasse, Abfindungen, Steuern, Arbeitslosengeld und die Optimierung des Ganzen.

Mein Ausstieg hat vom Start der Vorbereitung bis ich dann wirklich fertig war mit dem gesamten Papier- und Finanzkram ungefähr 5 Jahre gedauert. Und das waren sehr intensive Themen.

Leider gibt es nach meiner Erfahrung, und was man im Internet liest, auch kaum Steuerberater etc. die sich übergreifend auskennen.

Ein guter Startpunkt ist das Forum Der Privatier, mit dem ich ausser der zufälligen Namensgleichheit nichts zu tun habe. Ich kenne den Betreiber nicht, aber es ist sehr hilfreich und hat mir auch sehr geholfen.

Ansonsten musst Du dich selber informieren. Und das bedeutet viel Arbeit, wenn Du den Ausstieg gut durchführen möchtest.

@thomas-co

Fragen über Fragen werden nach und nach abgearbeitet. Zunächst aber Fakten sammeln. Wohnsituation? Laufende Kosten inkl. GKV? Einnahmensituation gesamt, also laufende Einnahmen aus dem Aktiendepot und wie stabil? Private Altersvorsorge? Erwartete Rente als Paar? GKV dann freiwillig familienversichert ist anzunehmen? Abfindung und Berufsaustritt verhandeln? Weiche Faktoren beachten: Wie will man mit Jobangeboten der Agentur für Arbeit umgehen? Kosten im FIRE-Alltag anders als jetzt? Zieht man als Paar am gleichen Strang? Usw.

Bei ca. 1 Mio Vermögen und 2.000€/mon Kosten scheint ein finanzieller Absturz eher unwahrscheinlich. Also, erst mal keine unnötige Hektik.

Hinsetzen, lesen und nochmals lesen und im Exel Planungslisten anfangen über den Zeitraum bis zum Renteneintritt. Beratung kann helfen, man sollte das aber selbst verstehen was und wie man es tut. Fehler sollte man selbst machen, bzw. so kritisch und gleichzeitig engagiert wie man selbst mit sich umgeht wird kaum ein Berater leisten. Sollten steuerliche Fragen eine Rolle spielen: Beratungsstunden bei Steuerberater buchen nachdem man seinen Fragenkatalog erarbeitet hat. Beratung Krankenkasse kostet nix. Einfach dort Termin zum Thema vereinbaren.

Viel Erfolg auf dem Weg und gesund bleiben! Konkrete Fragen würde ich mal hier im Hauptblog recherchieren oder auch bei den Unterthemen hier platzieren.

 

Hallo Thomas

willkommen hier im Forum!

neben der Empfehlung von Privatier an die Gleichnamige HP hier einige Empfehlungen/Fragen die mir spontan einfallen.

Du könntest mit jetzt 54 ein Jahr Dispositionsjahr machen. Dann hättest du mit ü 55 1,5 Jahre ALG1 Anspruch und könntest in aller Ruhe überlegen wie es für dich weitergehen soll.
Vielleicht ist dir ja dann doch danach was zu machen? Oder was ganz anderes oder halt gar nix mehr. Mit dem Kapital und dem Bedarf solltest du die freie Wahl haben können.

Könntest du bei deiner Frau mit GKV versichert sein?

Wie hast du das Depot strukturiert? Wie generierst du damit Erträge? Falls mit Dividenden, wieviel bisher?

Hallo Miteinander,

erst einmal möchte ich mich bedanken, für die Resonanz und Empfehlungen nach der doch etwas chaotischen Vorstellung.

Mich hat das ganze gestern doch etwas überrollt. Die Entscheidung beim Arbeitgeber anzurufen mit der Bitte und einen Aufhebungsvertrag, war vielleicht etwas übereilt.

Heute Morgen bekam ich doch tatsächlich einen Anruf, das das ganze bereits bearbeitet sei. Mir wurde und eine Abfindung in Höhe von 20.000 .- Euro angeboten. Das Angebot stehe nur bis Montag, ich solle mich entscheiden.

Da ich mich mit dem Thema noch nicht so vertraut bin, wollte ich mich nicht dazu drängen lassen und habe abgelehnt. Der freundliche Personalchef war gar nicht begeistert,aber ich fühlte mich doch etwas überrumpelt. Auf die Frage was ich mir den vorstelle, meinte ich , ich dachte schon den Durchschnitt meines Bruttolohns mal 14. Da bewege man sich bei etwa 56.000.- Euro ,das sei total unrealistisch. Ich solle es mir bis Montag überlegen. ich meinte nur,dann werde ich nach meiner Arbeitsunfähigkeit wieder zur Arbeit kommen. Bin ja gespannt wie es jetzt im Betrieb weitergeht.

Ich hatte eigentlich auch ein Dispositionsjahr angedacht so, wie es Muslime_Frugi vorschlägt . Ich dachte die Abfindung bringt mich locker durch das Jahr bis zur Arbeitslosigkeit. Bis dahin sollte mein Depot auch noch einiges an Zuwachs generieren.

Auf die Frage wie mein Depot strukturiert ist und wie ich Erträge generieren möchte fällt mir schwer zu beantworten.

Das erste Mal kam ich mit Aktien am Neuen Markt in Kontakt, natürlich am Höhepunkt eingestiegen und richtig verloren.

Ich war lange zeit recht planlos unterwegs, kaufte die Werte die durch alle Foren gehen. Mehr oder weniger erfolglos, da ich zu faul war mir das entsprechende Wissen anzueignen.Im Jahr 2017 stieß ich dann auf australische Pennystocks, allesamt im Bergbau vertreten. Wieder einmal versuchte ich mein Glück und streute breit in Lithium und Graphitwerte. Einige davon gibt es heute nicht mehr, doch zwei dieser Unternehmen stießen auf große Vorkommen. Und werden aller Voraussicht nach in 2024 Produktion gehen.

Ich investierte im Lauf der letzten 5 Jahre alles Kapital das ich übrig hatte, in diese zwei Unternehmen.

Das ganze war natürlich sehr volatil und hat mich oft um den Schlaf gebracht,ganz zu Schweigen die Reaktion meiner Frau als sich das Depot mehr als halbierte :-))

Das ganze war vielleicht nicht ganz mein Verdienst, aber ich hab immer daran geglaubt und habe bei jeder Schwäche nach Möglichkeit nachgelegt.

Soviel zu meinem Depot,das war mein Weg bis heute.

Das dieser Weg eher untypisch und auch viel mit Glück zu tun hatte ist mir durchaus bewusst.

Und ja,wenn die Unternehmen ihr Potenzial weitgehend erreicht haben,möchte ich nach und nach einen großen Teil in ETF's umschichten. Einen thesaurierenden World ETF bespare ich bereits mit kleinen Beträgen.

 

 

 

Die Nummer mit deinem Arbeitgeber und dem Aufhebungsvertrag war natürlich strategisch sehr ungeschickt. Bin gespannt zu hören, wie es weitergeht.

Solltest du aufhören, solltest du auch dringend dein Portfolio diversifizieren.

Ohje… das hört sich etwas unstrukturiert an.
Deinem Arbeitgeber kommt die Auflösung wohl entgegen. Im 4 Schichtbetrieb, Mitte 50 aber noch 13 Jahre an der Backe bzw. auf der Payroll aus seiner Sicht nicht unschlüssig. Jetzt geht halt eine Verhandlung los. Die Atmosphäre dürfte nachhaltig gestört sein.

Das Depot musst du dringend stabil bringen. Am besten keine Experimente mehr und auch keine langwierigen Lernkurven mit Einzelaktien etc..

Von der Mio. bleiben nach Steuer dann halt weniger. Ich würde 5-6 Jahresbedarfe Cash, Kurzläufer Festgeld oder in sichere Anleihen legen und den Rest in 1-3 ETF streuen.
Viel Erfolg 🍀

@thomas-co

Folgende Dinge sind zu tun, und alle ernst gemeint:

In die nächste Kirche oder Wallfahrtsstätte der Wahl fahren und ein Dankgebet gen Himmel schicken, dass bei dieser Anlageform dieses fantastische Ergebnis rauskam. Kompliment!

Zudem dankbar sein, dass man deswegen nicht noch zusätzlich nervlich Probleme bekommen hat wegen der schlaflosen Nächte. Zudem Ihrer Frau danken, dass Sie das mit der Geldanlage so toleriert hat.

Buch kaufen wegen diversifizierter Aktienanlage: Die Profi Investment Strategie von Philipp Fisher wäre mein Vorschlag. Letztlich reicht, bei Lesefaulheit ggf. auch mal nach Dividendenaristokraten googeln oder value invest als Stichwort. Ich befürchte, dass da alles sicherer ist (vielleicht nicht renditestärker) als weiterhin zu denken, dass die beiden Winner-Titel weiterlaufen.

Erkenntnis gewinnen, dass Sie so tierisch Glück gehabt haben, dass es ein Frevel wäre hier nicht diesen geilen Gewinn zu realisieren, zumindest in weiten Teilen, und diversifiziert abzusichern.

Ich würde mir zudem einen Canossagang beim Chef überlegen ( diese hektische Aktion hat ggf. Porzellan zerschlagen, was ich versuchen würde zu kitten), dass das alles nicht so gemeint war mit der Aufhebung und noch etwas weiter beißen bis ein besserer Abgang möglich ist; da kommt doch sicherlich hin und wieder eine neue Möglichkeit ums Eck. Oder eben wie von Muslime_Frugi bereits ausgeführt.

Weiterhin viel Spaß beim Sinnieren über die Zukunft und freue mich auf weitere Sachstandserzählungen.

 

Zitat von Absprung_2020 am 19. November 2022, 17:47 Uhr

Ich würde mir zudem einen Canossagang beim Chef überlegen ( diese hektische Aktion hat ggf. Porzellan zerschlagen, was ich versuchen würde zu kitten), dass das alles nicht so gemeint war mit der Aufhebung und noch etwas weiter beißen bis ein besserer Abgang möglich ist [...]

In Ergänzung dazu ...

Nach KSchG würden Dir, @thomas-co, 0,5 Monatslöhne pro Jahr der Betriebszugehörigkeit zustehen. Das gilt aber nur, wenn der AG betriebsbedingt kurzfristig/sofort kündigt. Das wären ca. 30-35T€ brutto. Wenn Du normal kündigst, ist die Kündigungsfrist fix 3 Monate, wenn Dein AG den Vertrag mit Einhaltung der gesetzl. Kündigungsfrist kündigt, sind das bei Dir vermutlich 5-6 Monate, also auch nicht viel länger.

Der "freundliche Personaler" weiß jetzt also folgendes:

  1. Du willst raus.
  2. Und Du hast Dich entweder falsch informiert oder völlig falsche Vorstellungen.
  3. Dein Verhandlungsspielraum ist relativ gering, denn es gibt fast kein Argument, Dir wesentlich mehr als die 20T€ zu zahlen.

Was hier sofort auffällt, ist auch, dass die offenbar sehr schnell reagiert haben, möglicherweise mit dem Ziel, Dich loszuwerden, obwohl derzeit kaum Entlassungen durchgeführt werden. Jedes Unternehmen hält seine Fachkräfte mit allen Mitteln fest, weil die ganz genau wissen, dass sie freigesetztes Personal nicht einfach wiederbekommen. Das sieht Deine Firma in Deinem Fall aber ganz offensichtlich anders, was Dir schon zu Denken geben sollte. Oder werden auch andere Angestellte gekündigt oder mit Abfindungen geködert?

Wenn nicht schon geschehen wäre es also hilfreich, das Gespräch sofort zu führen und (den Laien-Joker kannst Du ggü. dem Profi-Personaler exakt einmal ziehen) erklären, dass Du im internet oder wo auch immer falsche Zahlen zur möglichen Abfindung erhalten hast, mittlerweile aber verstehst, dass die angebotenen 20T€ realistisch sind. Darauf aufbauend erklärst Du, dass Dir das etwas zu schnell geht und Du noch weitere Dinge klären musst, aber das Ziel hast - und da musst Du Dir vorher drüber klar werden - zB zum 30.06 oder 30.12.2023 auszuscheiden.

Kann aber auch sein, dass die 20T€ dann einkassiert werden, weil die nur gelten, wenn der Vertrag nicht ordentlich/fristgerecht gekündigt wird.

Grundsätzlich kann Dir das aber relativ egal sein, weil Du auf die 20T€ nicht angewiesen bist. Dein Hauptproblem liegt ganz woanders, Du hast nämlich gar keinen Plan für die Zeit danach - und da ist es egal, ob Du morgen oder in 12 Monaten aufhörst. Das kommt auf die ganze Orga, die Dir rein logistisch bevorsteht (weiteres Argument für das Gespräch mit dem Personaler), noch on top.

Ich würde hier ggü Personal überhaupt nicht mehr über Zahlen sprechen in der aktuellen Situation. Die 0.5 sind Mindestlevel, wenn die Firma ein Angebot macht, erstmal im Hintergrund mit Anwalt überprüfen.

Wahrscheinlich nutzt man nun gerne solche Gegebenheiten, um Dich als Älteren loszubekommen, ggf bist Du durch Krankheitsausfälle nicht mehr die unersetzbare Kraft. Aber bitte jetzt nicht weiter mit Zahlen unterbieten lassen. Mach Deine Recherche im Hintergrund und lasse Deinen Kündigungsschutz professionell einwerten - zu dem Thema dann relativ defensiv und wortkarg ("ich muss das in Ruhe prüfen"). Dieser Druck, schnell was zu unterschreiben zeigt schon, dass der Personalchef gehofft hat, jemand uninformierten über den Tisch zu ziehen.

Zu deinem Verhandlungsspielraum: wenn das Angebot nicht gut ist, bleibst Du halt ganz normal auf der Payroll, das wissen die auch und das ist über die Jahre gerechnet deutlich teurer (weil Dein Abfindungsanspruch dann auch mitwächst).

 

 

Hallo Gatto,

das sind etwa die gleichen Gedankengänge die ich Moment auch habe. Die 0,5 sehe ich auch als Mindestlevel für 14 Jahre im Vierschichtmodell .Mit diesem Angebot haben sie ihre Wertschätzung und ihr wahres Gesicht gezeigt. Man ist eben nur eine Nummer,wer im Alter nachlässt und arbeitsbedingt erkrankt wird nach Möglichkeit aussortiert.Klar die Vorlage kam von mir. Aber ich sehe es auch so,die Zeit spielt für mich. Im Februar werde ich 55. Ende nächsten Jahres wollte ich eh aufhören.Jetzt nehme ich noch den Tarifabschluss der IG Metall mit, und mit wiederkehrenden Ausfällen kommt vielleicht auch ein besseres Angebot.

Wenn es mir gesundheitlich nicht zu sehr an die Substanz geht,sonst zieh ich die Reißleine.

Hallo Absprung_2020,

danke für deine ehrliche und konstruktive Kritik.Sowie Vorschläge für die weitere Vorgehensweise. Ich bin derzeit AU und werde mich in die Thematik einlesen. Meine Lektüre im Moment ,Per Abfindung in den Ruhestand .

Wenn Interesse besteht,werde ich im positiven sowie negativen von Zeit zu Zeit berichten.

 

Zitat von Thomas Co am 21. November 2022, 21:26 Uhr

0,5 sehe ich auch als Mindestlevel für 14 Jahre im Vierschichtmodell .Mit diesem Angebot haben sie ihre Wertschätzung und ihr wahres Gesicht gezeigt. Man ist eben nur eine Nummer,wer im Alter nachlässt und arbeitsbedingt erkrankt wird nach Möglichkeit aussortiert. Klar die Vorlage kam von mir.

Das ist der entscheidende Punkt und daher beträgt Dein Rechtsanspruch aktuell exakt Null €, weil Dir gar nicht gekündigt wurde. Der Personaler weiß aber jetzt, was Du vorhast und wird Dir wohl kaum den Gefallen tun, Dir eine glasklar unberechtigte Kündigung auszustellen.

 

Da gehe ich auch mal von aus. Das habe ich bei (Ex-)Kollegen schon oft genug erlebt. Der eine bekam mehrere Hunderttausend, dem Tischnachbarn, der noch benötigt wurde, wurde gesagt: "wenn Du gehen willst, kannst Du ja kündigen. Geld gibt es keines"

Ich glaube, auf ein höheres Angebot kannst Du lange warten. Es ist auch die Frage, ob es sich lohnt, sich für vergleichsweise läppische 10 oder 20 TEUR noch Monate oder jahrelang rumzuquälen...Das ändert an deiner Situation doch überhaupt nichts.

Es ist natürlich richtig dass du keinen Rechtsanspruch auf eine Abfindung hast. Die 20k sind wohl ziemlich exakt deiner Kündigungsfrist entsprechend.
Einen großen Unterschied macht es wohl nicht ob 20k, Faktor 0,5=26k? oder 1=52k.

Die Stärke in deiner Verhandlungsposition ist der unbefristete Arbeitsvertrag. Wenn du 4 Monate bleibst, sind die angebotenen 20k des HRler schon verschossen.

Sag dem HRler wie toll die Firma ist und wieviel Spaß dir die Arbeit macht. Dann ist er maximal confused.
Dann bringst du erst mal deine Anlage save -was viel wichtiger ist als 10k mehr oder weniger Abfindung-. In der Zwischenzeit hörst du auf zu investieren und baust dir ein Cashpuffer auf.

Zitat von Muslime_Frugi am 22. November 2022, 8:15 Uhr

Sag dem HRler wie toll die Firma ist und wieviel Spaß dir die Arbeit macht. Dann ist er maximal confused.

So etwas ist sowieso immer gut. Da kommen dir gar nicht mir klar.

Zitat von Privatier am 22. November 2022, 8:28 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 22. November 2022, 8:15 Uhr

Sag dem HRler wie toll die Firma ist und wieviel Spaß dir die Arbeit macht. Dann ist er maximal confused.

So etwas ist sowieso immer gut. Da kommen dir gar nicht mir klar.

Naja, so einen MA hatte ich letztes Jahr auch noch. Jetzt ist das Arbeitsklima wieder intakt.

 

Ja, so sehe ich das auch, ob der Personaler irritiert ist oder das Arbeitsumfeld dann für ihn selbst wieder entkrampfter wird ist beides positiv. Ich würde sogar vorschlagen A: über den ganz langen Schatten zu springen: Tut mir leid, schlechten Tag gehabt, natürlich gebe ich weiterhin volle Leistung, Kündigung kommt natürlich nicht in Frage... bla und blubb

Dann B: klar positionieren für sich selbst und im richtigen Moment tun was notwendig ist.

Also ich bin ehrlich gesagt kein Freund des Taktierens. Ich würde offen und ehrlich sein. Wenn du gehen möchtest dann gehe. Wenn du eine Abfindung bekommst dann nimm sie und sei dankbar. Wenn du bleiben möchtest dann bleibe aber bringe weiterhin auch gute Leistung im Betrieb. Es geht nicht darum das maximale für sich rauszuholen das schadet am Ende dir selbst. Geld ist nicht alles in dieser Welt.

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