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Habeck will Kapitalerträge sozialversicherungspflichtig machen

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Zitat von Privatier am 18. Januar 2025, 9:50 Uhr
Zitat von Life am 18. Januar 2025, 9:33 Uhr

 

Bist du neidisch?

Ja, ist er glaube ich. Zumal er sich ja selber durch den Wechsel zur PKV sozusagen aus dem solidarischen System ausgeklinkt hat.

Nun ich finde die Frage ist eher, kommt man für die von einem verursachten Krankheitskosten selbst auf oder tun andere dies. Das tut @muslime_frugi mit Sicherheit bei 6k Beitrag im Jahr. Und die Versichertengemeinschaft innerhalb der PKV ist ja ebenfalls eine solidarische Gemeinschaft.

Es fehlen halt 9 Mrd. € die der Staat zu wenig für Bürgergeldempfänger an die GKV zahlt, das wird nun aus der arbeitenden Bevölkerung rausgepresst. Klar dass der Sozialstaat irgendwann nicht mehr funktionieren kann, wenn Millionen Nutznießer nie eingezahlt haben oder werden. Dafür brauche ich keinen Professor oder eine Studie um dies zu erkennen, dass ist ziemlich einfach zu erkennen.

Zitat von Life am 18. Januar 2025, 9:33 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 15. Januar 2025, 10:49 Uhr

Weil der Beriff Parasit von mir kam: Parasitär sind für mich Vermögende die sich mittels MIDI bewusst der Zahlung auf Kosten der Solidargemeinschaft entziehen. Wie hier zur Schau gestellt Menschen die Deutschland und das "System" hier verachten.

Gleiches gilt auch für Selbständige PKV Versicherte, die ihre nicht arbeitenden Frauen MIDI jobbend bei sich anmelden um Sozialabgaben und Steuern zu sparen.

Dies ist mittlerweile auch erkannt. Ich bin hierzu mit den Fraktionen im Bundestag und Parteien im Austausch.

@absprung_2020: Deinen Punkt die Eigenverantwortung mit den Füßen zu treten sehe ich auch so. Vor allem bei SPD und Grün sind viele Kapitalismus Hasser, die hier nicht differenzieren können und generell lieber einen starken Start wollen der umverteilt und regelt.

Steigerst du dich da rein?

Nimmt dir jemand was weg?

Gönnst du anderen solche konstrukte (nicht)?

Bist du neidisch?

4 mal nein. Wobei es hier nicht um „anderen was gönnen“ geht.

Von daher eine Frage an dich zurück: Würdest du die gleichen Fragen an engagierte Bürger stellen die sich parteilich und außerparteilich engagieren und für Ideale, eine gute, funktionierende Gesellschaft und demokratisches Verständnis einstehen?

Aber wem es zu seiner eigenen Einschätzung oder fürs Gewissen hilft, darf mir gerne Neid unterstellen. Ist ok.

@privatier: Ich schwärze niemanden an weil er über eine rote Ampel geht. Sondern weiße darauf hin, dass die Ampel nicht funktioniert, weil sie auf dauerrot steht.

 

Zitat von Muslime_Frugi am 18. Januar 2025, 16:22 Uhr
Zitat von Life am 18. Januar 2025, 9:33 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 15. Januar 2025, 10:49 Uhr

Weil der Beriff Parasit von mir kam: Parasitär sind für mich Vermögende die sich mittels MIDI bewusst der Zahlung auf Kosten der Solidargemeinschaft entziehen. Wie hier zur Schau gestellt Menschen die Deutschland und das "System" hier verachten.

Gleiches gilt auch für Selbständige PKV Versicherte, die ihre nicht arbeitenden Frauen MIDI jobbend bei sich anmelden um Sozialabgaben und Steuern zu sparen.

Dies ist mittlerweile auch erkannt. Ich bin hierzu mit den Fraktionen im Bundestag und Parteien im Austausch.

@absprung_2020: Deinen Punkt die Eigenverantwortung mit den Füßen zu treten sehe ich auch so. Vor allem bei SPD und Grün sind viele Kapitalismus Hasser, die hier nicht differenzieren können und generell lieber einen starken Start wollen der umverteilt und regelt.

Steigerst du dich da rein?

Nimmt dir jemand was weg?

Gönnst du anderen solche konstrukte (nicht)?

Bist du neidisch?

4 mal nein. Wobei es hier nicht um „anderen was gönnen“ geht.

Von daher eine Frage an dich zurück: Würdest du die gleichen Fragen an engagierte Bürger stellen die sich parteilich und außerparteilich engagieren und für Ideale, eine gute, funktionierende Gesellschaft und demokratisches Verständnis einstehen?

Aber wem es zu seiner eigenen Einschätzung oder fürs Gewissen hilft, darf mir gerne Neid unterstellen. Ist ok.

@privatier: Ich schwärze niemanden an weil er über eine rote Ampel geht. Sondern weiße darauf hin, dass die Ampel nicht funktioniert, weil sie auf dauerrot steht.

 

Es ist auch als Vermögende Person zulässig die eigenen Krankenkassenkosten mittels eines MIDI Jobs niedrig zu halten. Ich möchte da kein großes Fass aufmachen, führt ja zu nichts. Mir ist eben aufgefallen, dass dieses Thema immer wieder ins Spiel gebracht wird, als ob es ein gschmäckle hätte. Aber es ist rechtlich zulässig wie vieles andere auch. Ich unterstelle dir nichts, aber ich frage mich warum dich das so beschäftigt. Man könnte noch viele Fragen aufwerfen. Zum Beispiel Menschen, die gesetzlich kostenlos (familienversichert) krankenversichert sind und in ihrer Freizeit wegen kinkerlitzchen ständig zu Ärzten gehen, als ob es ein Hobby wäre. Ist die Regelung sinnvoll? Das müssen alle mitfinanzieren, die arbeiten und nicht die Zeit haben, mehrmals wöchentlich zum Arzt zu gehen. Bin gespannt, was die Politik sich einfallen lässt, um die Kosten für die Gesundheitsversorgung in den Griff zu bekommen.

Zitat von konsument am 18. Januar 2025, 14:59 Uhr
Zitat von Privatier am 18. Januar 2025, 9:50 Uhr
Zitat von Life am 18. Januar 2025, 9:33 Uhr

 

Bist du neidisch?

Ja, ist er glaube ich. Zumal er sich ja selber durch den Wechsel zur PKV sozusagen aus dem solidarischen System ausgeklinkt hat.

Nun ich finde die Frage ist eher, kommt man für die von einem verursachten Krankheitskosten selbst auf oder tun andere dies. Das tut @muslime_frugi mit Sicherheit bei 6k Beitrag im Jahr. Und die Versichertengemeinschaft innerhalb der PKV ist ja ebenfalls eine solidarische Gemeinschaft.

Es fehlen halt 9 Mrd. € die der Staat zu wenig für Bürgergeldempfänger an die GKV zahlt, das wird nun aus der arbeitenden Bevölkerung rausgepresst. Klar dass der Sozialstaat irgendwann nicht mehr funktionieren kann, wenn Millionen Nutznießer nie eingezahlt haben oder werden. Dafür brauche ich keinen Professor oder eine Studie um dies zu erkennen, dass ist ziemlich einfach zu erkennen.

Als privat Versicherter finanziert Muslime frugi seine Krankheitskosten und indirekt (über höhere Rechnungen/kostensätze) die Kosten der gesetzlichen Krankenversicherten zum Teil mit (querfinanzierung).

Mit deinem 2. Abschnitt hast du einen Treffer gelandet. Aber warum lassen wir uns das als arbeitende Menschen gefallen?

Mir wird erst jetzt klar, dass einige das Interesse zu dem gesellschaftlichen Thema zwingend damit verbinden Teil der gesetzlich Krankenversicherten zu sein.
Dies in dem Zusammenhang zu sehen, darauf bin ich echt nicht gekommen.

Die Welt dreht sich doch nicht nur immer um unseren Mikrokosmos.

@life

Im zweiten Abschnitt deines letzten Posts beantwortest du doch selbst warum es lohnt sich einzubringen und System Missstände aufzuzeigen.

Ich verwende dafür übrigens unrelevant viel Zeit.
Habe ein Schreiben mit einigen Beispielen aufgesetzt und die Adressen der Fraktionen und Parteien herausgesucht. Keine Stunde.
Es hatten -wenn auch mit zeitlicher Verzögerung - alle geantwortet.
Interessanter Weise waren die legalen Tricksereien teils gar nicht bekannt.

Wenn man mal an Beispielen nachrechnet, dann wird einem doch recht schnell klar über was wir hier eigentlich reden.

Mein Depot, bestehend nur aus Thesaurierern, steht aktuell bei 500k und hatte 2024 einen Wertzuwachs von 30%. Das ist sehr viel. Vorgestern kam die Abrechnung über die Kapitalertragssteuer bzw. die Vorabpauschale. Demnach musste ich für 2024 900€ Kapitalertragssteuer zahlen. Wenn ich darauf nun KV zahlen muss - was kommt da im Jahr zusammen? Bei mir wären es mit 14% rund 130€ im Jahr - Zehner im Monat.

Bravo - dafür lohnt es sich doch in jedem Fall zu reformieren. Und mit einer halben Million im Depot zähle ich auch sicher zu den Vermögenderen 10% der Bevölkerung. Wie viele von denen haben einen Midijob bzw. sind gesetzlich pflichtversichert so dass da eine reale Mehreinnahme ins System entstünde?

Was zahlt jemand mit 50k? Davon gibts es sicher schon ein paar mehr. Das wäre dann der symbolische Euro im Monat? Da kostet die Erstellung des Bescheids sicher mehr und irgendwer muss das ja auch verwalten.

Bringt das am Ende wirklich Mehreinnahmen oder nur höheren Verwaltungsaufwand ohne Realnutzen? Das muss doch das Ziel sein statt nur den Wasserkopf zu füttern und noch mehr Bürokratie einzuführen.

Den real Vermögenden interessiert das doch gar nicht, der profitiert in der GKV doch ohnehin von der Bemessungsgrenze. Wer im Monat 2 Millionen verdient zahlt das gleiche wie jemand mit 5k. Da sehe ich eher das Problem. Steuern werden ja auch auf das Gesamteinkommen erhoben, wieso ist hingegen die KV gedeckelt? DAS empfinde ich als eine Besserstellung von Vermögenden.

Und wer sind denn die vermögenden Leute/Privatiers in Deutschland? In der Regel doch Menschen mit hohem Bildungsstand, Facharbeiter, Führungskräfte, Spezialisten - also genau das was wir im Land dringend auch brauchen. Wollen wir diese Menschen nicht lieber in ihren (Midi)jobs halten anstatt diese Fachkräfte nach Hause zu schicken in die wir einst viel Steuergeld investiert haben um sie auszubilden?

Und wo ziehen wir da die Grenze? Ich habe eine 50% Stelle, ist das noch okay oder schon zu "midirich"? Muss ich mich schon schlecht fühlen? Und wenn nein, ab wann? 40%? 30? 20? Ab wann muss ich mich unsolidarisch fühlen weil ich durch meine Tätigkeit Mehrwert biete in dem ich unseren Nachwuchs ausbilde?

Meine Immobilien werfen nach Finanzierungskosten, Afa und Werbungskosten ein zu versteuerndes Einkommen von 15k p.a. ab. Effektiv an Cash hängen bleibt etwa das Zehnfache. Kündige ich als Lehrer, zahle ich als freiwillig gesetzlich Versicherter noch immer den Grundtarif von etwa 200€ - bei monatlich 10k Cashflow. Das wäre dann halb so viel wie jetzt, Effektiv zahlte ich als Vermieter und Privatier dann 200€ weniger KV, verliere 2k (von 10) Nettoeinkommen - als ob mich das Interessiert! Aber wieder ein Lehrer weniger im Lande und da sind wir schon unterbesetzt.

Wenn man versucht, das so anzugehen wie Habeck es derzeit anszrent, dann lacht sich jeder real Vermögende mit nur mittelmäßig gutem Steuerberater kaputt. Es trifft dann mal wieder die Mittelschicht die nicht unternehmerisch tätig ist und sich entsprechend auch nicht arm rechnen kann- aber die trifft es ja immer.🤔

 

 

Die Vermögenden stärker zu beteiligen, ginge einfacher, indem z.B. die Kapitalertragssteuer erhöht würde. Um die Bürger im Vermögensaufbau zu unterstützen, könnte man parallel den derzeitigen Freibetrag von 1000 € deutlich erhöhen. Für den Vermögenden sind es aktuell 15% Körperschaftssteuer + 25% Kapitalertragssteuer, in Summe 40%. Ein lediger Arbeitnehmer mit 60k Bruttoeinkommen im Jahr hat ca. 50% Abgabenquote unter Berücksichtigung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung. Das zusätzlich generierte Steueraufkommen aus Kapitalerträgen, könnte man nutzen, um die SV-Beiträge zu senken.

 

Zitat von Life am 18. Januar 2025, 22:53 Uhr

Es ist auch als Vermögende Person zulässig die eigenen Krankenkassenkosten mittels eines MIDI Jobs niedrig zu halten. Ich möchte da kein großes Fass aufmachen, führt ja zu nichts. Mir ist eben aufgefallen, dass dieses Thema immer wieder ins Spiel gebracht wird, als ob es ein gschmäckle hätte. Aber es ist rechtlich zulässig wie vieles andere auch. Ich unterstelle dir nichts, aber ich frage mich warum dich das so beschäftigt. Man könnte noch viele Fragen aufwerfen. Zum Beispiel Menschen, die gesetzlich kostenlos (familienversichert) krankenversichert sind und in ihrer Freizeit wegen kinkerlitzchen ständig zu Ärzten gehen, als ob es ein Hobby wäre. Ist die Regelung sinnvoll? Das müssen alle mitfinanzieren, die arbeiten und nicht die Zeit haben, mehrmals wöchentlich zum Arzt zu gehen. Bin gespannt, was die Politik sich einfallen lässt, um die Kosten für die Gesundheitsversorgung in den Griff zu bekommen.

Nun auch hier wieder die Frage, ob man kostendeckend versichert ist. Wenn ich 12k im Jahr für meine Frau und mich bezahle ist das mit Sicherheit hinreichend auskömmlich bzw. bleibt gut was über . Und Kosten wie z.B. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall können gar nicht erst entstehen.

Zitat von Life am 18. Januar 2025, 23:14 Uhr

Mit deinem 2. Abschnitt hast du einen Treffer gelandet. Aber warum lassen wir uns das als arbeitende Menschen gefallen?

Was willst Du dagegen tun, AfD wählen, Bürgergeld beantragen, Downgrade auf Midijob, auswandern? Alles keine zufriedenstellenden Lösungen.

Alle was ich tun kann ist die Krankenkasse zu wechseln um ein paar Prozentpünktchen weniger zu bezahlen.

Umso weniger verstehe ich die Aufregung, wenn @muslime_frugi da in den Dialog mit der Politik einsteigt, das ist doch eine Maßnahme.

 

Zitat von Noordlicht am 19. Januar 2025, 13:54 Uhr

Den real Vermögenden interessiert das doch gar nicht, der profitiert in der GKV doch ohnehin von der Bemessungsgrenze. Wer im Monat 2 Millionen verdient zahlt das gleiche wie jemand mit 5k. Da sehe ich eher das Problem. Steuern werden ja auch auf das Gesamteinkommen erhoben, wieso ist hingegen die KV gedeckelt? DAS empfinde ich als eine Besserstellung von Vermögenden.

Hier die Frage, warum jemand exorbitant mehr zahlen sollte für dieselbe Leistung. Der wird ja nicht öfter krank als ein Geringverdiener. Und bekommt auch keine besseren Leistungen als jemand der wenig zahlt. Bei der GRV und ALV ist das aber so, da bekomme ich mehr wenn ich mehr zahle. Richtigerweise müsste der Beitrag je Kopf erhoben werden, so wie es jetzt ist ist es doch eigentlich total ungerecht.

Man stelle sich vor, die Kfz-Versicherung würde mit dem Einkommen ansteigen und viele würden gar keine Prämie bezahlen, wären aber trotzdem versichert auf Kosten der anderen und verursachen ständig Unfälle, und wenn sie dies vorsätzlich tun oder betrügen wird noch nicht mal sanktioniert. So ist doch eigentlich aktuell in der KV oder nicht?

Die Arbeitnehmer unter uns wissen dass Sozialbeiträge auf das Bruttoeinkommen und nicht auf den  Steueranteil zu versteuernden Anteil etc..

Also setzen 6 und Klassenarbeit wiederholen.

Zitat von Noordlicht am 19. Januar 2025, 13:54 Uhr

Wenn man versucht, das so anzugehen wie Habeck es derzeit anszrent, dann lacht sich jeder real Vermögende mit nur mittelmäßig gutem Steuerberater kaputt. Es trifft dann mal wieder die Mittelschicht die nicht unternehmerisch tätig ist und sich entsprechend auch nicht arm rechnen kann- aber die trifft es ja immer.🤔

Genauso sieht das nämlich aus, wir fleißigen die den Karren regelmäßig durch den Dreck ziehen werden noch mehr ausgepresst. Da lässt sich am einfachsten abkassieren, an jeder Schraube ein bisschen drehen und schwupps ist wieder ein Hunni im Monat weg, den ich gerne selbst ausgeben würde.

Donnerstag bin ich an 3 Wahlplakaten verschiedener Parteien langgelaufen, auf jedem Stand mehr Netto vom Brutto. Da musste ich echt lachen, ich hatte jetzt im Januar WENIGER Netto vom Brutto, hätte mich gefreut, wenn es wenigstens gleich geblieben wäre. Die lügen sobald sie den Mund aufmachen, da kannst du echt nichts mehr glauben.

 

Im Grunde gäbe es diese ganze Debatte gar nicht, wenn jeder volljährige Bürger pauschal den gleichen Betrag an KV zahlen würde. Das wäre nicht nur fair sondern auch relativ unbürokratisch. Wohnen bzw. Miete zahlen muss auch jeder hinbekommen und zusehen dass das irgendwie funktioniert.

Wer dafür nachweislich zu wenig verdient der könnte staatlich geprüft und entsprechend bezuschusst werden, so wie es aktuell auch beim Wohngeld der Fall ist. Wer auf der anderen Seite mit den Leistungen aus diesem der GKV entsprechenden Grundtarif nicht zufrieden ist und es sich leisten kann oder will, der könnte sich PKV- ähnliche Zusatzleistungspakete dazu buchen. Da oben von Konsument als Beispiel die KFZ Versicherung genannt wurde:

Da ist es doch das gleiche. Jedes Auto muss eine Basisversicherung (Haftpflicht) haben. Eine Teil-oder Vollkasko hingegen nicht, da entscheidet auch jeder selbst ob er die Zusatzleistungen abdecken will / finanziell kann oder eben nicht.

Man stelle sich mal vor was los wäre wenn eine Vollkaskoversicherung für das teure zusammengesparte Auto nur abgeschlossen werden darf wenn man min. 5k im Monat verdient.

Dass es durch die PKV überhaupt ein zweistufiges System gibt das nicht jedem bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen zugänglich ist (sehr hohes Einkommen, Gesundheitscheck etc.) ist doch schon großer Mist - da wird doch schon festgelegt wer es sich leisten können darf - nämlich Staatsbedienstete und Wohlhabende. Die Prinzipielle Möglichkeit sollte in einem Sozialstaat doch jedem offen stehen der es sich leisten kann oder der es sich leisten will weil es ihm wichtig erscheint im Fall des Falles dringlich und hochwertigst versorgt zu Werden.

Ich habe sowas bereits jetzt in Form einer

1. Krankenhauszusatzversicherung die mich bei Stationären Aufenthalten einem Privatpatienten gleichstellt.

2. "Schwere Krankheiten Versicherung" mit einem Katalog aus häufigen schwerwiegenden Erkrankungen die ich nach Diagnose als Selbstzahler behandeln lassen kann und die mich auch finanziell in Form einer Einmalauszahlung absichert.

3. Zahnzusatzversicherung

4. Eine Berufsunfähugkeitsversicherung.

Alles zusammen kostet mich monatlich 250€ zusäzlich zur regulären GKV. Wenns hart auf hart kommt und ich schwer erkranke, dann muss ich mir keine Sorgen machen und kann mich auf Gesundung und Genesung fokussieren anstatt Wochen oder Monate auf Termine zu warten.

Das ist doch alles ein großer Flickenteppich der reformiert gehört anstatt zu versuchen irgendwelche "Schlupflöcher" zu flicken weil z.b. 0,002 Prozent der Bevölkerung wohlhabende Midijober sind.

Diese Einzelfälle haben mengenmäßig doch überhaupt keine Systemrelevanz, da kann es doch nur um Prinzipienreiterei gehen Gerechtigkeit herzustellen, was ohnehin nicht gelingt.

Meiner Meinung nach gehört das Sozialsystem grundlegend reformiert, insbesondere das Gesundheitssystem das immer weiter verschlimmbessert wird.

@Muslime_Frugi finde das auch ok, dass du dich da mal engagierst, anschwärzen ist das keinesfalls, würde ja eine individuelle Zuweisung einer Schuld voraussetzen,  was du ja nicht machst. Ein empfundenes Problem mal ansprechen ist doch ein adäquater Ansatz. Meine Einschätzung ist eher, dass das sowieso keiner kapiert, geschweige denn, dass es eine zielgerichtete Lösung geben wird. Soweit meine Erfahrung mit Lobbyarbeit in meiner aktiven Zeit. Das läuft immer alles eher nach dem Zufallsprinzip ab, oder wird mit anderen Projekten verdealt, verwässert, verunstaltet. Zielgerichtet wird erst dann was umgesetzt, wenn es wirklich viele wollen.... und das sehe ich noch nicht bei diesem Thema, bzw. ist das Thema zu klein.

GKV Reformierung, nötig, aber fast nicht zu bewerkstelligen. Einerseits ist die viel zu sozial ausgerichtet, z.B. wird bei einem einzigen Arbeitnehmer, egal was der verdient ggf. die ganz Familie mit 5 Kindern mitversichert, andererseits sind viele Leistungen, die von Privatversicherten querfinanziert werden eben ohne Privatversicherte gar nicht möglich.

Es ist zudem letztlich und trotz allem viel zu viel Geld im System, und keiner der Profiteure will sich was wegnehmen lassen.  Ärzte, Pharmaindustrie, Forschung, Gerätemedizin, verwöhnte Patienten usw. Darum bin auch auch der Meinung, zunächst mal gar nicht nach höheren Beiträgen zu rufen, sondern würde einen Sparzwang provozieren. Bei Trickserpatienten die drei Hausärzte gleichzeitig besuchen um Dingen zu erschleichen würde ich anfangen. Zweit-und Drittmeinungseinholungen sind zudem prozentual ansteigend selbst zu bezahlen, usw. ....Vorsorge stärken, künstliche Gelenke und sonstige Steckenpferde deutscher Ärzte reduzieren. Letztlich viele Ansatzpunkte etwas Druck ins System zu geben, ohne es weiter aufzublähen und zu pampern.

Zitat von Muslime_Frugi am 19. Januar 2025, 12:23 Uhr

Mir wird erst jetzt klar, dass einige das Interesse zu dem gesellschaftlichen Thema zwingend damit verbinden Teil der gesetzlich Krankenversicherten zu sein.
Dies in dem Zusammenhang zu sehen, darauf bin ich echt nicht gekommen.

Die Welt dreht sich doch nicht nur immer um unseren Mikrokosmos.

@life

Im zweiten Abschnitt deines letzten Posts beantwortest du doch selbst warum es lohnt sich einzubringen und System Missstände aufzuzeigen.

Ich verwende dafür übrigens unrelevant viel Zeit.
Habe ein Schreiben mit einigen Beispielen aufgesetzt und die Adressen der Fraktionen und Parteien herausgesucht. Keine Stunde.
Es hatten -wenn auch mit zeitlicher Verzögerung - alle geantwortet.
Interessanter Weise waren die legalen Tricksereien teils gar nicht bekannt.

 

Zitat von Muslime_Frugi am 19. Januar 2025, 12:23 Uhr

Mir wird erst jetzt klar, dass einige das Interesse zu dem gesellschaftlichen Thema zwingend damit verbinden Teil der gesetzlich Krankenversicherten zu sein.
Dies in dem Zusammenhang zu sehen, darauf bin ich echt nicht gekommen.

Die Welt dreht sich doch nicht nur immer um unseren Mikrokosmos.

@life

Im zweiten Abschnitt deines letzten Posts beantwortest du doch selbst warum es lohnt sich einzubringen und System Missstände aufzuzeigen.

Ich verwende dafür übrigens unrelevant viel Zeit.
Habe ein Schreiben mit einigen Beispielen aufgesetzt und die Adressen der Fraktionen und Parteien herausgesucht. Keine Stunde.
Es hatten -wenn auch mit zeitlicher Verzögerung - alle geantwortet.
Interessanter Weise waren die legalen Tricksereien teils gar nicht bekannt.

Der rote Daumen runter unter deinem Post ist nicht von mir.

Zitat von konsument am 19. Januar 2025, 15:10 Uhr
Zitat von Life am 18. Januar 2025, 22:53 Uhr

Es ist auch als Vermögende Person zulässig die eigenen Krankenkassenkosten mittels eines MIDI Jobs niedrig zu halten. Ich möchte da kein großes Fass aufmachen, führt ja zu nichts. Mir ist eben aufgefallen, dass dieses Thema immer wieder ins Spiel gebracht wird, als ob es ein gschmäckle hätte. Aber es ist rechtlich zulässig wie vieles andere auch. Ich unterstelle dir nichts, aber ich frage mich warum dich das so beschäftigt. Man könnte noch viele Fragen aufwerfen. Zum Beispiel Menschen, die gesetzlich kostenlos (familienversichert) krankenversichert sind und in ihrer Freizeit wegen kinkerlitzchen ständig zu Ärzten gehen, als ob es ein Hobby wäre. Ist die Regelung sinnvoll? Das müssen alle mitfinanzieren, die arbeiten und nicht die Zeit haben, mehrmals wöchentlich zum Arzt zu gehen. Bin gespannt, was die Politik sich einfallen lässt, um die Kosten für die Gesundheitsversorgung in den Griff zu bekommen.

Nun auch hier wieder die Frage, ob man kostendeckend versichert ist. Wenn ich 12k im Jahr für meine Frau und mich bezahle ist das mit Sicherheit hinreichend auskömmlich bzw. bleibt gut was über . Und Kosten wie z.B. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall können gar nicht erst entstehen.

Zitat von Life am 18. Januar 2025, 23:14 Uhr

Mit deinem 2. Abschnitt hast du einen Treffer gelandet. Aber warum lassen wir uns das als arbeitende Menschen gefallen?

Was willst Du dagegen tun, AfD wählen, Bürgergeld beantragen, Downgrade auf Midijob, auswandern? Alles keine zufriedenstellenden Lösungen.

Alle was ich tun kann ist die Krankenkasse zu wechseln um ein paar Prozentpünktchen weniger zu bezahlen.

Umso weniger verstehe ich die Aufregung, wenn @muslime_frugi da in den Dialog mit der Politik einsteigt, das ist doch eine Maßnahme.

 

Zitat von Noordlicht am 19. Januar 2025, 13:54 Uhr

Den real Vermögenden interessiert das doch gar nicht, der profitiert in der GKV doch ohnehin von der Bemessungsgrenze. Wer im Monat 2 Millionen verdient zahlt das gleiche wie jemand mit 5k. Da sehe ich eher das Problem. Steuern werden ja auch auf das Gesamteinkommen erhoben, wieso ist hingegen die KV gedeckelt? DAS empfinde ich als eine Besserstellung von Vermögenden.

Hier die Frage, warum jemand exorbitant mehr zahlen sollte für dieselbe Leistung. Der wird ja nicht öfter krank als ein Geringverdiener. Und bekommt auch keine besseren Leistungen als jemand der wenig zahlt. Bei der GRV und ALV ist das aber so, da bekomme ich mehr wenn ich mehr zahle. Richtigerweise müsste der Beitrag je Kopf erhoben werden, so wie es jetzt ist ist es doch eigentlich total ungerecht.

Man stelle sich vor, die Kfz-Versicherung würde mit dem Einkommen ansteigen und viele würden gar keine Prämie bezahlen, wären aber trotzdem versichert auf Kosten der anderen und verursachen ständig Unfälle, und wenn sie dies vorsätzlich tun oder betrügen wird noch nicht mal sanktioniert. So ist doch eigentlich aktuell in der KV oder nicht?

Ich habe leider auch keine optimale Lösung. Aber es ärgert mich, dass wir in D arbeitenden Menschen von der Politik immer mehr Abgaben vom Brutto abgezogen bekommen, länger arbeiten sollen, ein nasenwasser als Rente erhalten werden usw. Usw.  Und was machen wir (ich)? Stehen morgens pflichtbewusst auf, gehen arbeiten und organisieren das Berufs- und Privat-/Familienleben.
Wären wir Franzosen, würden wir gelbe Westen überstreifen und demonstrieren. Wir würden der Politik (egal welche Farbe) zeigen „Wir arbeiten, um zu leben. Nicht andersrum.“ Die Realität in D sieht leider anders aus. Wir funktionieren einfach weiter und lassen uns weiter auspressen. Ich will damit niemanden an den Karren fahren, ist einfach mein Eindruck.

Alles gut @Life. Ich mach mir wenig aus den Daumen.
Kann ja auch gut verstehen wenn man hier Neid vermutet. So wie ich vermute dass diejenigen die das kritisieren, mich als Verräter der Community oder eigene Pläne in Gefahr sehen.

Mir geht es eher darum, dass ich in einer Gesellschaft nicht leben will in der der ehrliche/fleißige der Dumme ist und der Clevere auf Kosten anderer lebt.

@absprung_2020

ja, das Gesamtsystem hakt an viel mehr Stellen.

Warum sollte @muslime_frugi neidisch auf irgendwen sein, er verdient ein Schweinegeld für ein bisschen mit den Kunden telefonieren, die zum Geschäftsessen einladen und lässt es sich ansonsten im Home Office gutgehen, so ähnlich ist der Job doch oder :mrgreen:

Hat ordentlich was im Depot liegen und auch sonst ziemlich viel richtig gemacht, also ich sehe da keinen plausiblen Grund.

Mir geht es eher darum, dass ich in einer Gesellschaft nicht leben will in der der ehrliche/fleißige der Dumme ist und der Clevere auf Kosten anderer lebt.

Wir leben aber im Kapitalismus. Wir haben es im Rahmen der DDR ja mal ein halbes Jahrhundert mit Sozialismus versucht und sind kläglich gescheitert. Damals war es tatsächlich so wie du beschreibst: der fleißige Müllmann hat doppelt so viel verdient wie der clevere Ingenieur oder Chemiker. Dem Schweinebauern hat man Land geschenkt, der Bauingenieur ging nach Feierabend zur Nachtschicht in die Brauerei wo er die Stunde das dreifache verdiente wie im Haupterwerb.

Möchten wir "zum Wohle der Allgemeinheit" wieder in solche Strukturen und unbestimmt gelenkt werden?

Bist du nicht auch in deiner beruflichen Position weil du cleverer warst als derjenige der bei euch die Hallen fegt? 🤔 Und solltet ihr dann nicht für gleiche Arbeitszeit gleich verdienen?

Das gabs ja alles schon...

Zitat von konsument am 19. Januar 2025, 18:44 Uhr

Warum sollte @muslime_frugi neidisch auf irgendwen sein, er verdient ein Schweinegeld für ein bisschen mit den Kunden telefonieren, die zum Geschäftsessen einladen und lässt es sich ansonsten im Home Office gutgehen, so ähnlich ist der Job doch oder :mrgreen:

Hat ordentlich was im Depot liegen und auch sonst ziemlich viel richtig gemacht, also ich sehe da keinen plausiblen Grund.

Das musst du ihn fragen. Entspannt und in sich ruhend ist er jedenfalls nicht.

Jungs, das Forum ist echt sowas von durch...viel Spaß...

Ja gut, seit gestern Abend wissen wir ja ganz unpräzise, dank Frau Baerbock: Grün will gesetzlich und privat zusammenführen, weil es total unfair ist, wenn die hart arbeitenden Menschen (gesetzlich) alles bezahlen und die leistungslosen Reichen (privat) nix dazu beitragen. Kurzum, die wissen gar nix und wissen nicht mal was sie nicht wissen.

Ansonsten privatier, cooler Beitrag hier über dem meinigen. Find ich gut!

Fairerweise muss man sagen, wenn man wie muslimfrugi und ich etwa 6k in der PKV zahlt, deckt das nicht die Kosten von ca. 8T$ (Quelle destatis) pro Kopf. Würde man die realen Kosten ansetzen, würden wir aber beide weniger ESt zahlen, käme vermutlich insgesamt aufs ca. Gleiche raus bei aktuellem Steuerrecht.

Grundsätzlich soll(te) es aber nicht so hohe Verschiebungen aus anderen Töpfen im Haushalt geben, ansonsten kann man die gKV auch gleich abschaffen und sämtliche Kosten aus der zb ESt bestreiten - das wäre nur der umgekehrte Ansatz der u.a. Grünen, die Kosten individuell an allen Einkommensarten prozentual abzuschöpfen.

Möglich ist beides - und beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, abhängig davon, in welche Richtung man den Schieberegler bewegt.

Ich selbst tendiere dazu, die Kosten tatsächlich real sichtbar zu machen, zB durch Abschaffung der pauschalen Kapitalertragsteuer und dann synonymer Abgaben für die KV wie bei Einkommen aus Beschäftigung/Selbständigkeit. Ich weiß, jetzt kippen einige erst mal vom Stuhl, aber ich bin der Meinung, dass Transparenz der Kosten einen heilsamen Effekt hat. Parallel würde ich aber Freibeträge einführen und zwar für Geringverdiener und kleine passive Einkommen bis zu 150% des SGB-Satzes/Grundeinkommens, d.h. wenn die staatliche Grundversorgung bei 1000€ mtl. liegt, verdient der Student in der Gastro bis 1500€ netto wie brutto und nur der AG zahlt pauschal wie beim Midijob Abgaben. HC-Frugalisten und Rentner wären bis 1500€ ebenfalls abgabenfrei, egal, ob sie ihr Einkommen aus gRente oder ETF beziehen.

Was ich jetzt allerdings nicht liefern kann, ist eine makroökonomische Kostenanalyse - was mich antreibt ist eher der Gedanke, warum wir uns einen enormen Prüfaufwand für Menschen bis 1500€ Einkommen aufhalsen, wenn am Ende eh nur rauskommen kann, dass wir diese Menschen ja doch staatlich finanziell unterstützen müssen. Wenn sie uns als Gesellschaft nicht völlig egal sind.

 

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