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Habeck will Kapitalerträge sozialversicherungspflichtig machen

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https://x.com/Tiefseher/status/1878528582349205666?t=WWn0t10Cq9u8LTUkI98qWQ&s=19

http://Via BR24 https://www.br.de/nachrichten/meldung/habeck-will-kapitalertraege-sozialversicherungspflichtig-machen,3006f33fb?UTM_Name=Web-Share&UTM_Source=Link&UTM_Medium=Link

Ich denke dafür wird es in einer möglichen Koalition keine Mehrheit geben, zeigt aber wieder Mal, welche Unwägbarkeiten es bei der FIRE Planung geben kann und man besser noch eine Schippe drauflegt.

 

 

Ich zahle ja voll KK, es betrifft meiner Einschätzung nach eher Arbeitnehmer, die selber vorsorgen

… und MIDI Jobber😉

@privatier

wenn es so kommen sollte betrifft es dich dann, wenn du in 4-5(?) Jahren gesetzliche Rente beziehst.

Es betrifft alle, die ihre RE-Planung mit optimierten KV-Beiträgen aufbauen und keine Puffer haben. Ob Habeck das wird umsetzen können, muss man abwarten. Aktuell eher unwahrscheinlich. Von Merz bzw. CDU/CSU ist das eher nicht zu erwarten, Dobrindt hat gestern im Radio-Interview immer noch davon geträumt, die Schuldenbremse beizubehalten.

Andererseits muss auch Merz sich irgendwann mal mit Realpolitik auseinandersetzen, auch wenn ich vermute, dass das ein harter Tag für ihn sein wird, wenn er aus seinem Kanzlerwunderlandtraum erwacht.

Dann kann es mir erstmal egal sein

Zitat von Privatier am 13. Januar 2025, 12:46 Uhr

Dann kann es mir erstmal egal sein

Eben. Weil du dir die Mehrbelastung leisten könntest.
Genauso egal kann es auch den MIDI jobbenden Millionären sein.
…weil sie es sich leisten können!

Die Frage ist, ob die Beitragsbemessungsgrenze weiterhin Bestand hat, dann käme bei den Gutverdienern nichts mehr dazu.

Wenn man allerdings "nur" 45k Brutto verdient und sich zur Altersvorsorge was aufbauen möchte, wird es schwerer.

Bei Immobilienbesitz dürfte zudem ein größerer Spielraum bestehen, die Einnahmen zu drücken.

Zitat von Muslime_Frugi am 13. Januar 2025, 12:51 Uhr
Zitat von Privatier am 13. Januar 2025, 12:46 Uhr

Dann kann es mir erstmal egal sein

Eben. Weil du dir die Mehrbelastung leisten könntest.
Genauso egal kann es auch den MIDI jobbenden Millionären sein.
…weil sie es sich leisten können!

Ich hätte keine Mehrbelastung...wahrscheinlich...

Grundsätzlich ist es ja richtig, dass Arbeitseinkommen nicht höher belastet sein darf als Kapitaleinkommen.

Weitere Fehler im System werden durch MIDI Parasiten hier regelmäßig vor Augen geführt.
Oder die Diskussionen durch stark ansteigende Vermögende und Privatiers.
Es muss eine freie Entscheidung sein und bleiben nur von den Kapitaleinkünften zu leben aber nicht auf Kosten anderer… meist weniger Vermögender.

Die Solidarität der GKV brauchen wir zudem für wirklich Bedürftige wie die im Alter reumütig rückkehrenden Thailand Auswanderer, insofern sie sich das Rückflugticket noch leisten können.

Allen die am Bruttosozialprodukt Anteil nehmen eine gute (Arbeits-) Woche✌️

Zitat von MFZ73 am 13. Januar 2025, 12:41 Uhr

Es betrifft alle, die ihre RE-Planung mit optimierten KV-Beiträgen aufbauen und keine Puffer haben.

Das sollte ja eine extrem kleine Gruppe sein, wahrscheinlich keine hunderttausend in ganz Deutschland, oder?

 

Zitat von Sparschwein am 13. Januar 2025, 13:20 Uhr
Zitat von MFZ73 am 13. Januar 2025, 12:41 Uhr

Es betrifft alle, die ihre RE-Planung mit optimierten KV-Beiträgen aufbauen und keine Puffer haben.

Das sollte ja eine extrem kleine Gruppe sein, wahrscheinlich keine hunderttausend in ganz Deutschland, oder?

 

Absolut zu den >800.000 Privatiers eine wohl sehr kleine Gruppe.
Die meisten dieser Privatiers sind um die 60 oder älter. Viele im klassischen Vorruhestand kurz vor der Rente.

Relativ in Frugalismus Kreisen sieht es wahrscheinlich schon anders aus.
Die Statistik bringt dem einzelnen halt nix wenn sich bei knappem Budget Rahmenbedingungen ändern.

Aber wirklich in den Sack hauen tut hier auch so gut wie keiner. Eher mutig in jungen Jahren davon reden und wenn es darauf ankommt doch lieber save.

Ich denke es ist nicht so einfach, zu definieren, ab wann man ein Parasit ist. Derzeit hat man meines Wissens keinen Einfluss auf die Höhe der KV Beiträge, wenn man nur seine Arbeitszeit um 1 oder 2 Tage reduzieren möchte und keine weiteren Hintergedanken hat. Manche haben selbst dann noch ein höheres Brutto Einkommen als der Durchschnitt und leisten weiterhin KV Einzahlungsüberschüsse. Andere erhalten beispielsweise durch eine Reduzierung der Stunden und mehr Erholung länger ihre Arbeitsfähigkeit.

Es ist nicht immer so eindeutig, wie z.b. ein Multimillionär zu sein und nur eine Handvoll Stunden im Monat für die KV Beiträge zu arbeiten. Dann sollen sie die Gesetze ändern.

Ich hoffe es trifft bei einer Realisierung nicht auch Menschen mit noch überschaubaren Vermögen, die sich privat neben der gesetzlichen Rente etwas aufbauen wollen, zudem der Staat hier immer noch nichts Vernünftiges anbietet.

Zitat von Sparschwein am 13. Januar 2025, 13:20 Uhr
Zitat von MFZ73 am 13. Januar 2025, 12:41 Uhr

Es betrifft alle, die ihre RE-Planung mit optimierten KV-Beiträgen aufbauen und keine Puffer haben.

Das sollte ja eine extrem kleine Gruppe sein, wahrscheinlich keine hunderttausend in ganz Deutschland, oder?

 

Eine kleine Gruppe, die sich als Frugalist bezeichnet/definiert - vermutlich ja. Unter den +800T Privatiers dürften aber mehr Menschen sein, die es betrifft, weil das Steuern- und Abgabensparen in D das beliebteste Hobby ist. Aber wehe, das Lebenslego geht nicht auf ...

 

Zitat von Phototropic am 13. Januar 2025, 13:41 Uhr

Ich denke es ist nicht so einfach, zu definieren, ab wann man ein Parasit ist. Derzeit hat man meines Wissens keinen Einfluss auf die Höhe der KV Beiträge, wenn man nur seine Arbeitszeit um 1 oder 2 Tage reduzieren möchte und keine weiteren Hintergedanken hat. [...] Es ist nicht immer so eindeutig, wie z.b. ein Multimillionär zu sein und nur eine Handvoll Stunden im Monat für die KV Beiträge zu arbeiten. Dann sollen sie die Gesetze ändern.

Man kann auch die persönliche Grundeinstellung ändern und RE schlicht und ergreifend zu Vollkosten rechnen. Oder eine abgespeckte Monte-Carlo-Abschätzung aufstellen, die verschiedene Szenarien mit unterschiedlichem Risiko wichtet. Das Restrisiko trägt man dann eben selbst. Der Ansatz ist nur leider nicht besonders weit verbreitet bzw. nur bei denen, die genug auf der hohen Kante haben, um das Thema nicht ausblenden zu müssen.

Ich hoffe es trifft bei einer Realisierung nicht auch Menschen mit noch überschaubaren Vermögen, die sich privat neben der gesetzlichen Rente etwas aufbauen wollen, zudem der Staat hier immer noch nichts Vernünftiges anbietet.

Das wird so sein, weil es immer ein paar trifft, die von einem Gesetz nicht komplett korrekt und fair behandelt werden. Andererseits leben wir - wenn man vermögend ist und die Augen mal über den Tellerrand kreisen lässt - immer noch in einem Steuerparadies.

Die Frage ist allerdings immer, wie flexibel man ist.

Wo steht denn, dass es Habeck nur um die Abgabe für Krankenkasse geht? Das ist doch sowieso schon Fakt bei freiwilliger gesetzlicher KV für jedweden Privatier. Sind Pflichtbeiträge für ArbeitslosenV und Rente nicht ebenfalls gemeint.

Das würde das Geschäftsmodell von vielen Leuten betreffen,  Nebenerwerbs (Bio) Landwirte, die mit einem kleinen Job krankenversichert sind, Künstler, Kleinselbständige vom Influenzer über Coach bis zum Joga- oder Skilehrer.

Sind meist keine Millionäre, keine mit FIRE Absichten,  Leute, die sich irgendwie selbst verwirklichen wollen, davon aber nur schlecht leben können.  Die sind mit einem Midijob krankenversichert.

Für die Krankenversicherung aber ein riesiger Aufwand,  alle Einkommensarten zu erfassen.  Bisher müssen das nur reine ges. versicherte Privatiers machen.

Zitat von Absprung_2020 am 13. Januar 2025, 14:47 Uhr

Wo steht denn, dass es Habeck nur um die Abgabe für Krankenkasse geht? Das ist doch sowieso schon Fakt bei freiwilliger gesetzlicher KV für jedweden Privatier. Sind Pflichtbeiträge für ArbeitslosenV und Rente nicht ebenfalls gemeint.

Rente und AV zu zahlen als o.g. Kleinselständiger, finde ich jetzt nicht schlimm,  dann hat man auch irgendwann einen Anspruch.

Aktuell fallen diese Leute durchs Raster.  Als Joga Lehrer wird man nicht reich und steht irgendwann quasi ohne Rente da.

Kassenbeiträge auf Zinsen und Renditen: Habeck will neue Abgabe auf Erspartes | Politik | BILD.de

Wenn es so ist, wie es hier steht, hätte es bei mir erstmal keine Auswirkungen, aber es wird so auch nicht kommen...

@privatier  ja, so schreiben das gerade alle Medien. Dann ändert sich ggf. trotzdem was... bei meiner Frau. Die hat ne Deckelung der Beiträge bei 50%. Habeck sagt aber ganz allgemein "sozialversicherungspflichtig".

@taketwo klar, wenn da eine Leistung mal kommt für aktuell Beschäftigte. But: Ist es nicht besser als nix abgezogen zu bekommen und das Geld besser selbst anzulegen?

Zitat von Absprung_2020 am 13. Januar 2025, 15:54 Uhr

@privatier  ja, so schreiben das gerade alle Medien. Dann ändert sich ggf. trotzdem was... bei meiner Frau. Die hat ne Deckelung der Beiträge bei 50%. Habeck sagt aber ganz allgemein "sozialversicherungspflichtig".

@taketwo klar, wenn da eine Leistung mal kommt für aktuell Beschäftigte. But: Ist es nicht besser als nix abgezogen zu bekommen und das Geld besser selbst anzulegen?

Geld selber anlegen macht der Lebenskünstler/ Joga Lehrer o.ä.  aber nicht und dann sind keine Rentenpunkte da.  Finde ich, gesamtgesellschaftlich, gar nicht so schlecht.

 

@taketwo Du hast in dem Fall natürlich recht. Ohne Frage, in manchen Fällen geht's nicht besser.

Grundsatzfrage dennoch:

Wieviel Geld soll ein Staat den Leuten für was abnehmen, um ihm dann (in "Effizienzklasse Z") welche Dienstleistungen anzubieten?

Letztlich DIE Frage unserer Zeit.

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