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Habe ich fertig?

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Hallo @sydak1008,

ich kann stellvertretend von meinem Freund berichten: Er geht 3 mal die Woche als festangestellter ITler ins Büro (Interesse an der Sache, grobe Wochenstruktur, sozialer Austausch mit Kollegen).

Seine restliche Zeit füllt er mit verschiedenen kleineren Aufgaben, wie Sport, das Pflegen von sozialen Beziehungen (Freunde, Eltern, Partnerschaft), die Verwaltung des eigenen Vermögens, das Vertiefen in spezielle Randthemen, die nur für Minderheiten interessant sind (geek-Kram halt 😉 ). Die Gewichtung der einzelnen Bereiche variiert je nach Lust und Laune. Er probiert auch hin und wieder neue Sachen aus (wie z.B. einen Nebenjob in einer ganz anderen Branche, so wie du es auch schon angesprochen hast) und bleibt dabei wenn es ihm gefällt.

Er hat also die Erwerbstätigkeit nicht durch eine andere dominierende Lebensaufgabe substituiert, sondern sich ein Cluster aus mehreren Sachen geschaffen.

 

 

Zur Zeit finde ich es schwer in meinem speziellen IT-Themenbereich Teilzeit zu finden. Meisten hat man so viel Verantwortung dass es da keine Stellen gibt. Ich vermute dein Freund war auch erst Vollzeit bei der Firma und hat dein seinen Anspruch auf Teilzeit geltend gemacht.

Mittlerweile geht der Stress weiter. Überlege dann spätestens Ende Q1 diese Projekt fallen zu lassen und erstmal gar nix zu machen. Auch wenn sich das dann wie scheitern anfühlt (ich bin leider ziemlich gut darin mich selbst niederzumachen).

Hier kam auch die Frage auf wie ich es geschafft habe mit 40 so ein Vermögen aufzubauen.

  1. Ich war schon mit 20 in der IT und konnte so sehr früh gute und relevante Berufserfahrung sammeln
  2. Ich habe in 2 Ländern gewohnt, in denen ein weitaus höheres Netto Einkommen als in DE möglich ist. Ich war bereits mit 23 bei einem sehr hohen Einkommen das ich in Deutschland niemals erreicht hätte in dem Alter. Hab auch auch geackert und in dem Land war es möglich durch gute Arbeit sehr schnell auf der Karriereleiter nach oben zu steigen.
  3. Ich habe in diesen Ländern super jahrelang super frugal gelebt trotz der hohen Lebenshaltungskosten in den Ländern: jahrelang kein Auto, in WGs gewohnt oder kleinen Wohnungen, ich konnte so in der Regel 70-80% sparen. Sehr diszipliniert gewesen. Ich habs auch aber wirklich manchmal übertrieben. Hab mir noch nicht mal neue Möbel (außer ein Bett) gegönnt und alles gebraucht gekauft. Daran ist auch eine Partnerschaft gescheitert, too much!
  4. Neben dem hohen Einkommen habe ich noch als privater Tutor für Uni Studenten gearbeitet, nochmal ein extra einkommen dadurch generiert
  5. Ich habe früh in Aktien investiert und konnte den ganzen Bullrun seit 2009 mitnehmen. Vor allem Tech Aktien z.T. +300%. Da wurden dann aus 300K -> 900K. Habe aber jetzt umgeschichtet und bin breiter gestreut. Würde ich auch keinem empfehlen, ich habe eben extrem Glück gehabt und das lässt sich sicherlich nicht so einfach wiederholen.
  6. Ich habe dann auch noch von der Euro Krise profitiert, da die Wechselkurse für mich sehr vorteilhaft gelaufen sind. Da waren einige sehr risikoreiche FX-trades dabei mit Hebel, die gut ausgegangen sind. Würde ich aber keinem empfehlen und es auch nicht nochmal machen.
  7. Relativ früh in Crypto eingestiegen
  8. Noch gerade eine Immobilie in DE gekauft (2015) bevor es nochmal einen extremen Preissprung gab. Extra ein MFH gekauft damit es Mieteinahmen generiert

P.S.: Seit Ende 2021 ist mein Vermögen um 200K geschrumpft, durch Crypto und Aktienverluste.

 

 

 

 

Falls du mich meinst, ich wollte eigentlich darauf hinaus wie du den Schritt in die Selbstständigkeit geschafft hast. Wie hast du die ersten Projekte gefunden, wieso hast du dich aus dem gut bezahlten Angestelltenverhältnis gelöst usw.?

Ich finde dein Vermögen nicht schlecht, verstehe mich nicht falsch. Aber wenn du ungefähre 300% Rendite erwirtschaftet hast und das in 20 Jahren, naja, dann war deine netto Investition jetzt auch nicht "unglaublich", oder in ähnlichen Superlativen. Also schon realistisch alles.

Grüsse vom Sparschwein.

 

Meine ersten Projekte habe ich gefunden, da ich Berater war. Der Kunde hat mich gefragt ob ich nicht direkt für ihn arbeiten will. In meinem Bereich gibt es dann zig Webseiten wie malt.com bei denen man nach Projekten suchen kann.

Man momentan macht es einfach überhaupt keinen Spaß. Nur Druck und für eine Person viel zu viel Arbeit. Ich überlege tatsächlich Ende des Jahres das Handtuch zu schmeißen da es mir an den Magen geht. Es geht mir aber nicht alleine so, ich sehe da schon einen Trend in der IT. Alles soll automatisiert laufen, die Budgets werden gekürzt und am ende hat man dann da einen sitzen der alles machen soll was praktisch nicht geht weil kein einziger Mensch mehr als 10 Technologien komfortabel erlernen kann (bis auf ein paar Aussnahmen die gibt es immer).

Auf Grund der wirtschaftlichen Lage kommen aber tatsächlich auch kaum Anfragen rein! Kann sein dass ich dann erstmal über Monate auf dem Trockenen sitze (aber vll gar nicht so schlecht um mal wieder klarzukommen).

 

 

 

 

Zitat von burnout2022 am 1. November 2022, 9:09

Auf Grund der wirtschaftlichen Lage kommen aber tatsächlich auch kaum Anfragen rein! Kann sein dass ich dann erstmal über Monate auf dem Trockenen sitze (aber vll gar nicht so schlecht um mal wieder klarzukommen).

Kannst dem ja sehr entspannt entgegensehen. Du hast hier ja glaubhaft bestätigt bekommen dass jegliche Unsicherheitsbedenken gerade zu „absurd“ sind (Stichwort durchschnittliches Lebenszeiteinkommen).

Kopf hoch… das wird schon alles

Danke Frugi. Geld alleine macht eben doch nicht glücklich bzw. schützt nicht vor einer total unbegründeten Angststörung.

 

Zitat von burnout2022 am 1. November 2022, 9:09 Uhr

Meine ersten Projekte habe ich gefunden, da ich Berater war. Der Kunde hat mich gefragt ob ich nicht direkt für ihn arbeiten will. In meinem Bereich gibt es dann zig Webseiten wie malt.com bei denen man nach Projekten suchen kann.

Man momentan macht es einfach überhaupt keinen Spaß. Nur Druck und für eine Person viel zu viel Arbeit. Ich überlege tatsächlich Ende des Jahres das Handtuch zu schmeißen da es mir an den Magen geht. Es geht mir aber nicht alleine so, ich sehe da schon einen Trend in der IT. Alles soll automatisiert laufen, die Budgets werden gekürzt und am ende hat man dann da einen sitzen der alles machen soll was praktisch nicht geht weil kein einziger Mensch mehr als 10 Technologien komfortabel erlernen kann (bis auf ein paar Aussnahmen die gibt es immer).

Auf Grund der wirtschaftlichen Lage kommen aber tatsächlich auch kaum Anfragen rein! Kann sein dass ich dann erstmal über Monate auf dem Trockenen sitze (aber vll gar nicht so schlecht um mal wieder klarzukommen).

Danke für die Antwort!

Ist doch egal ob in den nächsten Monaten Projekte reinkommen, oder nicht, die Schwankungen an den Börsen machen aktuell für dein Gesamtvermögen doch mehr aus, als du in der Zeit überhaupt verdienen könntest. Hast du Anspruch auf ALG?

Nein, kein Anspruch auf ALG. Die Schwankungen an der Börse machen in der tat manchmal mehr aus als ich verdiene, aber aufs Jahr betrachtet nicht immer. Ich will das Jahr noch irgendwie abschließen, eine Pause machen und dann gucken wie lange ich das noch durchhalte. Aber groß Lust habe ich echt nicht mehr...

Zitat von burnout2022 am 5. November 2022, 11:26 Uhr

Nein, kein Anspruch auf ALG. Die Schwankungen an der Börse machen in der tat manchmal mehr aus als ich verdiene, aber aufs Jahr betrachtet nicht immer. Ich will das Jahr noch irgendwie abschließen, eine Pause machen und dann gucken wie lange ich das noch durchhalte. Aber groß Lust habe ich echt nicht mehr...

Ich kann das gut verstehen. Ging mir am Schluss ähnlich. Sehr viel Geld für kaum Arbeit, das durfte ich wirklich niemand erzählen. Aber das Thema war irgendwie durch

@sydak1008

Du hast Recht, Geld alleine macht nicht glücklich. Du bist auf einem gute Weg.

Ich persönlich würde den Job baldmöglichst auflösen und mir eine Auszeit nehmen. Du kannst es Dir finanziell erlauben. So wie ich Dich einschätze, findest Du bei Bedarf oder einfach wenn Du wieder Lust hast zu arbeiten schnell wieder einen Job oder machst Dich wieder selbstständig.

Mir wäre jetzt erstmal die Gesundheit wichtig. So jung wie heute bist Du nie wieder 🙂

 

Nachdem es ein paar Tage ging war diese Woche wieder total schlimm. Ich strebe dann ein baldiges Ende an.

Ein bisschen Einkommen in 2023 generieren wäre aber nur vorteilhaft. Dann ist dann brutto fast gleich netto auf Grund des niedrigen Jahreseinkommens.

Ich hoffe, von Deiner Arbeit und nicht von Dir.

Du solltest sehen, dass Du schnell aufhörst, dass klingt gar nicht gut...

Ja am Ende bin ich auch 🙂 @Privatier: Wenn du Lust hast dich mal zu unterhalten, gerne. Oder jeder andere der hier mitliest auch. Skype, Discord oder sowas. Man muss ja darüber auch nicht gleich seine ware Identität preisgeben. Wer Lust hat schreibt mal an David.Blumenkohl@gmail.com (nicht mein richtiger Name).

Wenn Du um die Ecke wohnen würdest, könnten wir einen Kaffee trinken gehen. Aber ansonsten wäre ich damit glaube ich überfordert. Da musst Du dich irgendwie selber rausziehen!

Kaffee klingt auch gut. Schreib mir doch, dann schauen wir ob wir örtlich passen.

Glaube nicht, dass das passt, wohne ganz im Norden...

stimmt...leider...und skype oder so geht nicht?

Hallo ihr 2 Zauderer

ich verstehe euren Wunsch des persönlichen Austausch, halte ihn in eurem Fall aber nicht für zielführend. Es mag sich nunmal warm und mollig anfühlen sich auszutauschen und gesagt zu bekommen wie die Handlung aussehen sollte und wiederholt bestätigt zu bekommen dass die Situation komfortabel ist.

Damit seid ihr aber keinen Schritt weiter in Punkto Verantwortung für eure eigene Entscheidung zu treffen. Es ist dann letztlich nur ein weiteres Drehen in Karussell.

Was für andere zutrifft muss nicht euer Weg sein. Ist @frisa z.B. mit ihrer Entscheidung bislang happy müsste es bei euch nicht zwangsläufig auch so sein. Es geht nicht um arbeiten=unglücklich, FIRE=Paradies. Es geht um mehr was tief in uns verankert ist.

So nüchtern es auch klingen mag, es geht um mangelnde Selbstfürsorge, Verantwortung für die eigene Entscheidung, die Zufriedenheit im hier und jetzt, Demut und Dankbarkeit.

P.S.: Falls sich jemand wegen der frühen Zeit wundert. Nein es ist keine senile Bettflucht. Bin in Vietnam beim Fühstückssmoothie😎 (5 Wochen unbezahlter Urlaub)

Zitat von Muslime_Frugi am 21. November 2022, 5:07 Uhr

 

P.S.: Falls sich jemand wegen der frühen Zeit wundert. Nein es ist keine senile Bettflucht. Bin in Vietnam beim Fühstückssmoothie😎 (5 Wochen unbezahlter Urlaub)

Ich hatte mich schon gewundert und wollte gerade einen blöden Kommentar schreiben...

Aber wer hat den denn bitte genehmigt?!?

Aber da sieht man mal, wie du dich dem Forum verbunden fühlst!

Zitat von Muslime_Frugi am 21. November 2022, 5:07 Uhr

Was für andere zutrifft muss nicht euer Weg sein. Ist @frisa z.B. mit ihrer Entscheidung bislang happy müsste es bei euch nicht zwangsläufig auch so sein. Es geht nicht um arbeiten=unglücklich, FIRE=Paradies. Es geht um mehr was tief in uns verankert ist.

Damit hat der Kollege, wie so oft, natürlich recht. Kenne da einige, die wussten mit ihrer Zeit nichts anzufangen. Wenn man immer nur gearbeitet hat und vielleicht keine anderen Herausforderungen oder Hobbies kennt, wird es eventuell schwierig. Letztendlich ist es ja dann so, du stehst morgens auf (oder auch nicht) und musst dir dann erstmal überlegen, was bringt der Tag und wie gestalte ich diesen. Keine Kollegen, keine Mails, kein gemeinsames Mittagessen, nichts...

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