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Grüezi aus der Schweiz

Hallo Zusammen

Schon seit über einem Jahr bin ich stiller Mitleser hier im Forum und auf der Seite und möchte mich auch kurz vorstellen.

Zu mir als Person:
Ich bin mittlerweile Mitte 30 und komme, wie es mein Benutzername vermuten lässt, aus der Schweiz. Da lebe ich gemeinsam mit meiner (deutschen) Partnerin und unseren kleinen Tochter in einer Mietwohnung. Da wir gerne eine Wohnung oder ein Haus mit ein bisschen grüner Wiese hätten, dies in unserer Umgebung allerdings praktisch unerschwinglich ist, und bei meinem Job nur das Schmerzensgeld okay ist (Spaß macht er nicht), kommt immer wieder die Diskussion auf ob wir nicht nach Deutschland (Berlin) ziehen wollen.
Weshalb Berlin? – Weil meine Partnerin die letzten 10 Jahre in Berlin gewohnt hat, ich die Stadt durch mehrere Jahre Fernbeziehung lieben gelernt habe und wir dort einen Großteil unserer Freunde haben. Vor einigen Jahren konnte ich mir einen Umzug noch gar nicht vorstellen. Dies hatte vor allem berufliche/finanzielle aber auch familiäre Gründe. Denn Berlin ist nicht gerade für seinen Finanzsektor (mein Berufsfeld) und hohe Gehälter bekannt. Mittlerweile kann ich mich mit dem Gedanken an einen Umzug immer besser anfreunden. Dies auch vor dem Hintergrund dass meine Finanzielle Unabhängigkeit in Deutschland schneller erreicht wäre als in der Schweiz. Allerdings frage ich mich nun stets ob mein Budget für Finanzielle Unabhängigkeit in Deutschland realistisch ist und was ich machen würde, falls es mit der Finanziellen Unabhängigkeit doch nicht so läuft wie geplant.

Zu meiner finanziellen Situation:
Meine finanzielle Situation halte ich seit gut einem Jahr in einem Excel fest. Anfänglich habe ich mir über eine Finanz-App meine Ausgaben notiert um mir ein Bild über die wesentlichen Posten zu machen. Dadurch habe ich meine Einnahmen und Ausgaben noch einmal weiter optimieren können. So konnte ich meine Sparquote um weitere 10% auf ca. 60% (schmerzfrei) erhöhen. Aufgrund der Komplexität habe ich mich allerdings dafür entschieden nur noch meine Privatbilanz (Vermögen/Schulden) nachzuführen und die Entwicklung meines Nettovermögens zu überwachen.

Meine Asset-Allokation (IST/ZIEL) sieht so aus:

IST         ZIEL

Cash               21%          5%

Aktien             30%        20%

Immo              35%        75%

P2P                  4%          0%

Sonstiges         10%        0%     (gebundene Vermögenswerte wie Auto, Kautionen, Vorsorge)

Ich verfolge weniger eine „Kapitalverzehr-Strategie (4%-Regel)“ sondern vielmehr einen Cashflow-Ansatz (Immobilien, Aktien). Wobei ich den Fokus auf die Immobilien legen werde.

Eine Frage die ich mir immer wieder stelle: Wann ist genug genug? – Genug von der Arbeit die mir keinen Spass macht? Genug um mit einem Sicherheitspuffer in die Finanzielle Unabhängigkeit zu starten?

Wie seht ihr das? – Wann ist genug genug?

Beste Grüsse aus der Schweiz

Zitat von SWISS_FI am 8. September 2020, 15:56 Uhr

Mittlerweile kann ich mich mit dem Gedanken an einen Umzug immer besser anfreunden. Dies auch vor dem Hintergrund dass meine Finanzielle Unabhängigkeit in Deutschland schneller erreicht wäre als in der Schweiz.

Du kannst in der Schweiz vielleicht schneller das Geld erwirtschaften um in Deutschland FI zu sein. Aber sicher kannst du nicht in Deutschland schneller das Geld erwirtschaften um in Deutschland FI zu sein als du in der Schweiz das Geld erwirtschaften könntest um in der Schweiz FI zu sein.

Allerdings frage ich mich nun stets ob mein Budget für Finanzielle Unabhängigkeit in Deutschland realistisch ist und was ich machen würde, falls es mit der Finanziellen Unabhängigkeit doch nicht so läuft wie geplant.

Zu meiner finanziellen Situation:
Meine finanzielle Situation halte ich seit gut einem Jahr in einem Excel fest.

Zu deiner finanziellen Situation hast du leider noch nichts geschrieben.
Wie hoch ist denn deine aktuelle Sparrate?
Wie hoch deine Fixkosten?

 

Ich verfolge weniger eine „Kapitalverzehr-Strategie (4%-Regel)“ sondern vielmehr einen Cashflow-Ansatz (Immobilien, Aktien). Wobei ich den Fokus auf die Immobilien legen werde.

Grade der Berliner Immobilienmarkt ist völlig überlaufen.

Eine Frage die ich mir immer wieder stelle: Wann ist genug genug? – Genug von der Arbeit die mir keinen Spass macht? Genug um mit einem Sicherheitspuffer in die Finanzielle Unabhängigkeit zu starten?

Genug ist, wenn du eine konkrete Alternative hast, die du dir leisten kannst.
Einfach aufzuhören, weil es dir "keinen Spass macht" zu arbeiten kann auch andere Ursachen haben, als den expliziten Job, dem du es aktuell zuschreibst.

Wie seht ihr das? – Wann ist genug genug?

Für die Schweiz würde ich für mich in etwa mit 1.5 Mio CHF pro Person rechnen, wenn weiter zur Miete gewohnt werden soll.

In Deutschland etwa die Hälfte.

Beachte bei deinen Überlegungen bitte auch die fundamental unterschiedliche Besteuerung von Kapitalerträgen und Vermögen in Bundesrepublik und Eidgenossenschaft.

Es grüsst das Sparschwein (aus der Schweiz).

Du kannst in der Schweiz vielleicht schneller das Geld erwirtschaften um in Deutschland FI zu sein. Aber sicher kannst du nicht in Deutschland schneller das Geld erwirtschaften um in Deutschland FI zu sein als du in der Schweiz das Geld erwirtschaften könntest um in der Schweiz FI zu sein.

Da gebe ich dir vollkommen recht.

Zu deiner finanziellen Situation hast du leider noch nichts geschrieben.
Wie hoch ist denn deine aktuelle Sparrate?
Wie hoch deine Fixkosten?

🙂 Die Sparqote hatte ich erwähnt (60%). Zu meiner finanziellen Situation habe ich bewusst wenig geschrieben da sie sich bei einem Umzug doch stark verändern wird und absolute Beträge da wenig aussagekräftig sind.

Fixkosten find ich auch ein bisschen schwierig, da darunter jeder was anderes versteht. Fixkosten sind aktuell bei ca. CHF 2'500 (ca. 50% der Ausgaben).

Budgets sind immer ein wenig individuell. Mein aktuell "geplantes" Budget für Berlin sieht wie folgt aus:

Ausgaben:

Haushalt/Lebensmittel   450.-

Krankenvers.                     350.-

Persönl. Ausgaben           530.-

Ausgaben Kind                 300.-

Urlaub                                300.-

Mietanteil                          650.-

Steuern                              680.-

Total Ausgaben            3‘260.-

Haushalt/Lebensmittel und Persönliche Ausgaben sind relativ variabel zu betrachten. Da hab ich äußerst großzügig gerechnet und kann problemlos zurückschrauben. Bei Miete & Urlaub bin ich ein wenig "fremdbestimmt". 😉

Grade der Berliner Immobilienmarkt ist völlig überlaufen.

Aus Berliner-Sicht ja. Aus Münchner-Sicht auch? Aus Schweizer-Sicht auch? - Zudem hab ich nicht gesagt ob wir kaufen/mieten möchten. 🙂

Für die Schweiz würde ich für mich in etwa mit 1.5 Mio CHF pro Person rechnen, wenn weiter zur Miete gewohnt werden soll.

In Deutschland etwa die Hälfte.

Das kommt wohl ganz auf den Lebensstil an. 🙂

Beachte bei deinen Überlegungen bitte auch die fundamental unterschiedliche Besteuerung von Kapitalerträgen und Vermögen in Bundesrepublik und Eidgenossenschaft.

Im Immobilienbereich hab ich diese Erfahrung bereits machen können. Sehr interessant diese Unterschiede! 🙂

Hallo,

ich hatte dein "wir wollen ein Haus/Wohnung haben" als besitzen übersetzt. Mein Fehler.

Mit der Aussage, dass der Berliner Immomarkt überlaufen ist meine ich das Verhältnis von Kaufpreisen zu Mieten. Da kannst du ja mal recherchieren, wie das in München oder Zürich im Verhältnis aussieht. Dabei auch zu beachten, dass München und Zürich wirtschaftliche deutlich besser aufgestellt sind, was Arbeitsplätze und Hauptsitze von bedeutenden Unternehmen angeht. Berlin ist ein Hype der letzten 5-10 Jahre, München und Zürich sind schon lange teuer.
Aber individuelle Entscheidung, muss hier nicht weiter debattiert werden.

Deine Ausgabenaufstellung ist das Schweizer Modell. Willst du also weiterhin deinen Hauptwohnsitz in der Schweiz haben? Sprich als Grenzgänger -> Wochenheimkehrer in Deutschland arbeiten, oder wie kann ich das verstehen?

Ansonsten sind bei deinem deutschen Lohn schon Krankenkasse (bei gesetzlicher KV) und Steuern abgezogen.

Du kannst dein angenommenes Einkommen ja mal spasseshalber bei https://brutto-netto-rechner.info/ eintippen. Steuerklasse 1, wenn du nicht verheiratet bist.

Ansonsten ist dein Budget äusserst grosszügig angesetzt für eine bzw. eineinhalb Personen.
Da kommen viele hier im Forum mit der Hälfte aus. Ich selbst bin in der Schweiz mit meinen Ausgaben deutlich unter deinen geplanten in Berlin.

Es grüsst das Sparschwein

 

 

 

 

Ja, meine Ausgabenverteilung ist nach dem Schweizer Modell aufgeführt. Denn wenn ich nicht angestellt wäre (FI), müsste ich die Krankenversicherung selbst bezahlen. Lohnsteuer könnte auch keine abgezogen werden aber trotzdem müsste ich die Kapitalertragssteuer/Vermögenssteuer bezahlen. Sehe ich das falsch oder hab ich deine Frage falsch interpretiert? Denn der Plan sähe vor umzuziehen, dann das FI-Leben testen und nachdem ich mich "erholt" habe, eine Aufgabe/Arbeit zu suchen die mich erfüllt.

Deine Einschätzung mein Budget sei grosszügig angesetzt, beruhigt mich ehrlich gesagt ein wenig. Das bedeutet für mich, dass noch "Frugalitäts-Potenzial" da wäre falls mein FI-Plan nicht ganz so aufgeht wie geplant.
Und ja ich/wir leben relativ großzügig und trotzdem hab ich eine Sparquote von 60%.   wäre durchaus vorhanden. Aber wie gesagt,  bei gewissen Positionen bin ich ein wenig "fremdbestimmt". 😉

Okay, verstehe, du hast dir ja sicher schon den Artikel zur Krankenversicherung als Privatier durchgelesen.

https://frugalisten.de/krankenversichert-als-privatier/

Hast du also über 3000€ passives Einkommen aktuell und das hast du dir mit 30 Jahren selbst erarbeitet?! Das wären ja etwa eine Million Euro bei 4% Entnahme..?

Zu deinen Annahmen für Ausgaben:

Ausgaben:

Haushalt/Lebensmittel   450.- -> Das ist sehr schwierig in dieser Höhe in Deutschland zu erreichen, für eine Person, wenn du selbst kochst. Anders natürlich bei regelmässigem Ausserhaus Essen. Aber über 100€ die Woche aufzuessen wird eine Herausforderung.

Krankenvers.                     350.- -> Kommt auf deine Einkommenssituation an. Wird deutlich weniger, wenn du entsparst und eben mehr, bei hohem Einkommen. Sobald du einen Job mit mehr als 450€ Einkommen antrittst wird es jedoch einfach davon prozentual abgezogen.

Persönl. Ausgaben           530.- -> Nachdem das Essen schon bezahlt ist? Kann ich nicht nachvollziehen. Hast du so ein teures Hobby?

Ausgaben Kind                 300.- -> Je nach Alter des Kindes realistisch bis viel zu hoch.

Urlaub                                300.- -> also zwei mehrwöchige Fernreisen pro Jahr?

Mietanteil                          650.- -> scheint mir realistisch

Steuern                              680.- -> individuell

Total Ausgaben            3‘260.-  -> Dazu müsstest du mal in Relation setzen welcher Anteil der Deutschen überhaupt so ein Nettoeinkommen hat. 30 Sekunden Google bringt das Ergebnis: "Als Alleinstehender zählt mit einem Nettoeinkommen von 3892 Euro zu den reichsten sieben Prozent Deutschlands."

 

Grüsse vom Sparschwein.

Hast du also über 3000€ passives Einkommen aktuell und das hast du dir mit 30 Jahren selbst erarbeitet?! Das wären ja etwa eine Million Euro bei 4% Entnahme..?

Eine Million - leider nicht ganz. Wie gesagt verfolge ich keinen Entnahme-Ansatz sondern einen Cashflow-Ansatz. Meine Immobilien erzielen derzeit einen CF von gut 8% (1'000.-). Schichte ich meine aktuelle Vermögens-Allokation in ähnlich rentable Objekte um, komme ich bald an die 3000.- Einkommen.

Zu den Ausgaben:
Ja, 450.- für Haushalt/Lebensmittel sind halt für 1.5 Personen (mich und einen Anteil für den Nachwuchs) gerechnet. Und ja, ab und zu hab ich Besuche in einem Restaurant eingeplant. Auch um das Beziehungsleben aktiv zu gestalten.

Das Thema Krankenversicherung ist wirklich sehr speziell geregelt in Deutschland, weshalb es mir ehrlich gesagt auch (neben Steuern) ein bisschen Sorgen macht. Aber eventuell muss ich mich da einfach noch einmal rein denken und verschiedene Szenarien durchkalkulieren.

Urlaub wäre einmal eine mehrwöchige Fernreise geplant und ein paar Heimatbesuche wären da halt auch inklusive.

Teure Hobbies habe ich eigentlich nicht. Höchstens meine Sportveranstaltungen die ich gerne Besuche und für die ich dann mehr Zeit hätte. Da geht schon ab und zu mal was dafür drauf (z.B. Jahreskarten). Aber wenn ich das noch einmal rekapituliere, ist das wohl wirklich zu hoch angesetzt. 🙂 Schätze da lande ich irgendwo bei 200-250 EUR.

Danke für den informativen Hinweis bezüglich dem Nettoeinkommen. Jedoch sind meine Ausgaben brutto und ich nicht alleinstehend. Aber es lässt sich schon daraus erkennen, dass ich nicht ganz "Lean FIRE" machen würde, obwohl ich mir sowas (alleine) hätte vorstellen können. 🙂

Wie sieht denn dein Plan aus? - In einem Post von dir hab ich gelesen, dass du auch wieder nach DE zurück möchtest in ein paar Jahren?

 

Zitat von SWISS_FI am 9. September 2020, 13:46 Uhr

Das Thema Krankenversicherung ist wirklich sehr speziell geregelt in Deutschland, weshalb es mir ehrlich gesagt auch (neben Steuern) ein bisschen Sorgen macht. Aber eventuell muss ich mich da einfach noch einmal rein denken und verschiedene Szenarien durchkalkulieren.

Der grosse Unterschied ist dass der Beitrag in Deutschland (in der gesetzlichen KV) von deinem Einkommen abhängig ist. Das ist zwar unlogisch, aber solidarisch.

Urlaub wäre einmal eine mehrwöchige Fernreise geplant und ein paar Heimatbesuche wären da halt auch inklusive.

Teure Hobbies habe ich eigentlich nicht. Höchstens meine Sportveranstaltungen die ich gerne Besuche und für die ich dann mehr Zeit hätte. Da geht schon ab und zu mal was dafür drauf (z.B. Jahreskarten). Aber wenn ich das noch einmal rekapituliere, ist das wohl wirklich zu hoch angesetzt. 🙂 Schätze da lande ich irgendwo bei 200-250 EUR.

GC, oder FCZ 😉

Danke für den informativen Hinweis bezüglich dem Nettoeinkommen. Jedoch sind meine Ausgaben brutto und ich nicht alleinstehend. Aber es lässt sich schon daraus erkennen, dass ich nicht ganz "Lean FIRE" machen würde, obwohl ich mir sowas (alleine) hätte vorstellen können. 🙂

Das verstehe ich nicht. Deine Ausgaben sind Brutto?

Wenn du verheiratet bist und nur ein Ehepartner arbeitet ist es steuerlich nochmal ein grosser Vorteil in Deutschland.

Wie sieht denn dein Plan aus? - In einem Post von dir hab ich gelesen, dass du auch wieder nach DE zurück möchtest in ein paar Jahren?

Ja genau, das wäre der Plan, wenn ich jetzt FI wäre. Davon bin ich aber noch weit entfernt.

In sofern müssen wir natürlich erst mal schauen was die Zukunft bringt. Möchte mich da auch gar nicht zu sehr darauf versteifen, sondern im Moment leben. Sprich die Entscheidungen für das Jetzt treffen.
Wenn ich in fünf Jahren FI sein sollte und dann nicht mehr nach Deutschland will werde ich es nicht machen, nur weil ich 2020 dachte dass es eine gute Idee sei. Aber im Moment schaut es danach aus. Allerdings gefällt mir das Arbeitsleben und das Miteinander bei der Arbeit in der Schweiz deutlich besser als in Deutschland.

Der ganze Block Kinderbetreuung wird in Deutschland für euch einfacher und günstiger sein, als in der Schweiz. Gerade in der DDR war das System ja darauf ausgelegt, dass Kinder möglichst früh vom Staat betreut und die Mütter dafür wieder voll arbeiten gehen. Das hat sich nach meiner Erfahrung in den neuen Bundesländern nicht wirklich geändert.

In welchem Zeitraum denkt ihr über einen möglichen Umzug nach?

Ist deine Arbeit im Finanzsektor nicht auch remote möglich? Hat dein Arbeitgeber auch in Deutschland Niederlassungen?

 

GC, oder FCZ 😉

Weder noch. In der Schweiz ist es nur Eishockey (SCRJ). In Deutschland ist es Eishockey & Fussball (Berlin, die mit Herz :-)).

Das verstehe ich nicht. Deine Ausgaben sind Brutto?

Wenn du verheiratet bist und nur ein Ehepartner arbeitet ist es steuerlich nochmal ein grosser Vorteil in Deutschland.

Ja, weil in meinen Ausgaben (ursprüngliche Rechnung 3'260) die Steuern/Krankenkasse" mit enthalten sind. Das entspräche ja einem Netto von 2'230 (3'260-680-350). Und ja, dass es in Deutschland attraktiv ist zu heiraten, ist auch ein guter Punkt. Ganz im Gegenteil zur Schweiz. Hier wirst du ja mehrfach bestraft.

In sofern müssen wir natürlich erst mal schauen was die Zukunft bringt. Möchte mich da auch gar nicht zu sehr darauf versteifen, sondern im Moment leben. Sprich die Entscheidungen für das Jetzt treffen.
Wenn ich in fünf Jahren FI sein sollte und dann nicht mehr nach Deutschland will werde ich es nicht machen, nur weil ich 2020 dachte dass es eine gute Idee sei.

Das ist doch eine sinnvolle Herangehensweise. Je länger es noch bis zur Finanziellen Unabhängigkeit ist, desto mehr kann sich in der Zwischenzeit verändern. Egal ob das nun persönliche Präferenzen oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind.

 Allerdings gefällt mir das Arbeitsleben und das Miteinander bei der Arbeit in der Schweiz deutlich besser als in Deutschland.

Interessant. Da hab ich schon Anderes gehört. Das war aber mehr auf Druck/Stress/Hire&Fire bezogen.

In welchem Zeitraum denkt ihr über einen möglichen Umzug nach?

Ist deine Arbeit im Finanzsektor nicht auch remote möglich? Hat dein Arbeitgeber auch in Deutschland Niederlassungen?

Theoretisch wäre es möglich, dass es sich innerhalb des nächsten Jahres konkretisieren könnte. Aber das Thema kommt immer wieder mal auf.

Meine Arbeit ist auch remote möglich. Aber nur innerhalb der Schweiz und nicht zu 100% (Vorgabe der Unternehmung). - Leider.

Zitat von SWISS_FI am 9. September 2020, 15:47 Uhr

GC, oder FCZ 😉

Weder noch. In der Schweiz ist es nur Eishockey (SCRJ). In Deutschland ist es Eishockey & Fussball (Berlin, die mit Herz :-)).

Witzig, dann habe ich dich vielleicht schon mal aus der EHCB Kurve angebrüllt.

Das verstehe ich nicht. Deine Ausgaben sind Brutto?

Wenn du verheiratet bist und nur ein Ehepartner arbeitet ist es steuerlich nochmal ein grosser Vorteil in Deutschland.

Ja, weil in meinen Ausgaben (ursprüngliche Rechnung 3'260) die Steuern/Krankenkasse" mit enthalten sind. Das entspräche ja einem Netto von 2'230 (3'260-680-350). Und ja, dass es in Deutschland attraktiv ist zu heiraten, ist auch ein guter Punkt. Ganz im Gegenteil zur Schweiz. Hier wirst du ja mehrfach bestraft.

Diese Rechnung geht so nur bei Steuerklasse 3 auf, das heisst ihr seid verheiratet und ein Partner arbeitet (möglichst viel) und der andere nicht (oder möglichst wenig). Um  in Berlin auf 3200€ Brutto zu kommen musst du aber entweder mehr als eine halbe Stelle arbeiten, oder sehr hoch qualifiziert sein (und dort auch eine Stelle haben). Beispielsweise würde es als Oberarzt reichen, als Facharzt aber nicht. Inwiefern Oberärzte aber in halber Stelle angestellt werden ist eine andere Frage.

In sofern müssen wir natürlich erst mal schauen was die Zukunft bringt. Möchte mich da auch gar nicht zu sehr darauf versteifen, sondern im Moment leben. Sprich die Entscheidungen für das Jetzt treffen.
Wenn ich in fünf Jahren FI sein sollte und dann nicht mehr nach Deutschland will werde ich es nicht machen, nur weil ich 2020 dachte dass es eine gute Idee sei.

Das ist doch eine sinnvolle Herangehensweise. Je länger es noch bis zur Finanziellen Unabhängigkeit ist, desto mehr kann sich in der Zwischenzeit verändern. Egal ob das nun persönliche Präferenzen oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind.

 Allerdings gefällt mir das Arbeitsleben und das Miteinander bei der Arbeit in der Schweiz deutlich besser als in Deutschland.

Interessant. Da hab ich schon Anderes gehört. Das war aber mehr auf Druck/Stress/Hire&Fire bezogen.

Ist natürlich immer ein  zweischneidiges Schwert. In Deutschland kann der Arbeitgeber dich (nach der Probezeit von 6 Monaten) nicht mehr so leicht loswerden wie in der Schweiz. Die Kündigungsfristen sind zu dem länger.
Das führt aber natürlich auch dazu, dass man in der Schweiz schneller mal probehalber eingestellt wird und sich dann beweisen kann.

In welchem Zeitraum denkt ihr über einen möglichen Umzug nach?

Ist deine Arbeit im Finanzsektor nicht auch remote möglich? Hat dein Arbeitgeber auch in Deutschland Niederlassungen?

Theoretisch wäre es möglich, dass es sich innerhalb des nächsten Jahres konkretisieren könnte. Aber das Thema kommt immer wieder mal auf.

Meine Arbeit ist auch remote möglich. Aber nur innerhalb der Schweiz und nicht zu 100% (Vorgabe der Unternehmung). - Leider.

Okay, das ist ja blöd. Berlin ist kein Finanzstandort, soweit ich weiss.

Könnte deine Partnerin denn in Berlin Arbeit finden, falls nötig? Sprich in ihrer Branche etc.?

Witzig, dann habe ich dich vielleicht schon mal aus der EHCB Kurve angebrüllt.

Ah! Cool! Ich bin an den Heimspielen immer da. Wird also wohl so sein. Angebrüllt geht ja noch... 😉 Damit kann ich leben. Wurde bestimmt auch schon "ausfällig"... 😈 Kommst einfach mal, wenn du dann auch wieder rein darfst, in die Supporter-Bar. Dann trinken wir gemeinsam ein Bierchen...

Diese Rechnung geht so nur bei Steuerklasse 3 auf, das heisst ihr seid verheiratet und ein Partner arbeitet (möglichst viel) und der andere nicht (oder möglichst wenig). Um  in Berlin auf 3200€ Brutto zu kommen musst du aber entweder mehr als eine halbe Stelle arbeiten, oder sehr hoch qualifiziert sein (und dort auch eine Stelle haben). Beispielsweise würde es als Oberarzt reichen, als Facharzt aber nicht. Inwiefern Oberärzte aber in halber Stelle angestellt werden ist eine andere Frage.

Okay, dann habe ich wohl in meiner Unwissenheit die "falsche" Steuerklasse gewählt. Denn wir sind nicht verheiratet. Aber ich glaube wir haben uns falsch verstanden. Die 3200€ Brutto sind ja nicht aus einem Angestelltenverhältnis sondern aus meinen Erträge aus Vermietung-/Verpachtung sowie Aktien.

Ist natürlich immer ein  zweischneidiges Schwert. In Deutschland kann der Arbeitgeber dich (nach der Probezeit von 6 Monaten) nicht mehr so leicht loswerden wie in der Schweiz. Die Kündigungsfristen sind zu dem länger.
Das führt aber natürlich auch dazu, dass man in der Schweiz schneller mal probehalber eingestellt wird und sich dann beweisen kann.

Dass man in der Schweiz probehalber jemanden einstellt, hab ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Aber vielleicht ist das in meiner Branche einfach nicht üblich. Ja, wo in Deutschland die Gesetze eher arbeitnehmerfreundlich  sind, sind sie es in der Schweiz eher für die Arbeitgeber.

Könnte deine Partnerin denn in Berlin Arbeit finden, falls nötig? Sprich in ihrer Branche etc.?

Für sie wäre es wohl aufgrund ihrers Jobprofils & Referenzen relativ einfach in Berlin wieder eine Arbeit zu finden.

Ich sehe schon, wir könnten hier fast einen "Chat" aufmachen... 😆

 

Die Schweiz ist ein teures Land und auch von den Gegebenheiten nicht mit Deutschland vergleichbar obwohl beides Nachbar Länder sind beruhen beide Systeme auf komplett verschiedenen Grundlagen. Da ich sowohl Deutschland wie die Schweiz kenne würde ich beiden Ländern je 100 Punkte geben. Solltest du in der Schweiz bleiben wollen kannst du da auch Wunderbar sparen. Arbeite in Zürich in einem gut bezahlten Job pendle jeden Tag mit dem Zug vom Wohnort nach Zürich. Als Wohnort Kanton würde ich Luzern oder Thurgau wählen als Wohnort Weinfelden oder Emmen. Warum die Wohnungsmieten sind da günstiger man findet auch noch Altbau Wohnungen. Dafür sind die Steuern hoch aber du kannst dein Erstklasse GA , Mittagessen voll abziehen. Dank deinem Zürcher Lohn kannst du locker die Hälfte sparen trotz hohen Steuern. Denke deine Miete ist tief und du brauchst die Wohnung eh nur zum schlafen. Also kurz gerechnet Jahreseinkommen 120000 CHF oder mehr davon die Hälfte macht 60000 CHF pro Jahr dass eisern mindestens 5 Jahre lang und du hast eine schöne Summe auf dem Konto dann kannst du dir auch die Anzahlung fürs Eigenheim leisten oder in Berlin leicht Ausserhalb die komplette EW oder das kleine Häuschen. Die Zeit ist hart geht aber vorbei.