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Gesuch für Dokumentarfilm

 

Liebe Community,

 

mein Name ist Isabelle (30 Jahre) und zusammen mit meiner Kollegin Jessica (27 Jahre) sind wir ein junges Filmemacherinnen-Duo. Seit drei Jahren haben wir Dokumentationen und Reportagen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen zusammen mit einer Hamburger Fernsehproduktionsfirma entwickelt und umgesetzt (Nachweise schicken wir gerne auf Anfrage). Nun möchten wir uns einem größeren, eigenständigen Projekt widmen – dem 3sat Dokumentarfilm, welcher nächstes Jahr 25 Jahre Jubiläum feiert. Hierfür konzipieren wir zurzeit verschiedene Formatideen.

 

In einer unserer Ideen möchten wir der Frage nachgehen, wie es in Zeiten in denen Kapitalismus und Materialismus an der Tagesordnung stehen, möglich ist, ein erfülltes Leben mit wenig Geld zu führen. Wie schafft man es für mehrere Jahre freiwillig auf sehr vieles zu verzichten? Kann man überhaupt von Verzicht sprechen oder ist es einfach nur ein bewussterer Umgang mit Geld und den Dingen, die man dafür kaufen kann? Wie erfolgsversprechend ist es wirklich, sein Vermögen anzuhäufen und damit dann bis an sein Lebensende auszukommen? Ist dieses Modell für jeden anwendbar oder setzt eine individuelle Vorsorge nicht vielmehr bereits voraus, dass man ein verlässliches hohes Einkommen hat? Wie schwierig wäre es, als Geringverdiener dieses Lebensmodell zu wählen? Welche Rolle spielt die Familienplanung bei der Entscheidung als Frugalist zu leben? Ist das Modell auch mit Kindern umsetzbar?

 

Wir möchten wissen, welche Motivation oder Überzeugung euch antreibt, welche Erfolge und Rückschläge es auf eurem Weg zur „Rente“ mit Anfang 40 bereits gab, vor was ihr Angst habt, auf was ihr euch freut. Bei welchen Dingen fällt es euch am schwersten darauf verzichten zu müssen? Welchen Stellenwert nimmt der Frugalismus im Umgang mit dem privaten und beruflichen Umfeld ein? Welche Grundprinzipien verfolgt ihr, welche lehnt ihr ab?

 

Der Dokumentarfilm nimmt es sich zur Aufgabe, persönlich, nah und Teil einer Entwicklung zu sein – ohne dabei ein Urteil zu fällen. Es ist ein Einblick in einen bestimmten Lebensbereich, der sich für viele Zuschauer nicht erschließt oder aber sie anschließend inspiriert, sich ebenfalls Gedanken zu alternativen Lebensformen zu machen.

 

Deshalb sind wir nun auf der Suche nach jemandem, der Lust hätte, uns von seinem/ihrem Leben als Frugalist/in zu erzählen. Idealerweise eine Person/Familie, die sich kurz vor der Übergangsphase von Arbeitsalltag und Minimalismus zu „Rente“ mit 40 und einem Leben vom Erspartem befindet, damit wir diese Entwicklung filmisch begleiten können und noch tiefer eintauchen können in die Lebensrealitäten der Protagonisten.

 

Falls es nicht das richtige für euch selbst ist, kennt ihr vielleicht jemanden aus eurem Bekanntenkreis oder aus diesem Forum, der dieser Idee offen entgegenstünde?

 

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und den Austausch mit euch!

 

Herzliche Grüße aus Hamburg

Isabelle

 

@isi

Wie sind denn die Kontaktdaten?

Hi Isi,

hier ein paar Ansichten bezüglich einer frugalen  Freizeitgestaltung:

Ist es möglich ein erfülltes Leben mit wenig Geld zu führen? / Wie schafft man es für mehrere Jahre freiwillig auf sehr vieles zu verzichten?  

Das kommt darauf an was man als erfülltes Leben betrachtet, wenn man mehrere Restaurantbesuche in der Woche sowie mehrere Shoppingexzesse im Monat als erstrebenswert betrachtet sieht ess duster aus.

Wenn man aber zum Beispiel gerne wandert, skatet, Fahrrad fährt kann man das mehr  oder minder kostenlos machen. Vorauszusetzen ist natürlich, dass man in der Region die Möglichkeit hat und man sich nicht mit modischen Trendklamotten dekoriert.

Weitere günstige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wären: Backen, kochen, gärtnern, Museen besuchen,lesen,schreiben, malen, stricken, schwimmen im Badesee.

Meist kommt man von einem ins andere, wenn man günstig kochen will kommt man in Deutschland an frischen unverarbeiteten Lebensmitteln nicht vorbei. Mann stellt fest wie absurd günstig Karotten,  Kartoffeln oder was sonst gerade Saison hat in großen Mengen zu bekommen ist. Ab dem Zeitpunk setzt man sich grundsätzlich mit der eigenen Ernährung auseinander und stellt nach und nach fest, wie ungesund und teuer Fertiggerichte sind. Wie viel Müll man vermeiden kann, wenn man z.B. seinen Pizzateig selbst herstellt und ihn nicht mit Glyzerin versetzt in Plastikverpackung kauft. Kurz gesagt das Leben füllt sich nach und nach mit mehr Wissen, Lösungen und Erkenntnissen.

Sämtliche Produkte muß man wieder in ihrer Funktion sehen. Also ein Fahrrad ist zum Fahrrad fahren da, ein Handy zum telefonieren, ein Urlaub zum erholen.....

Dies ist der größte Schritt zur finanziellen Freiheit, ab jetzt bekommt man seine benötigten Waren bei ......Kleinanzeigen nahezu nachgeworfen. Voll funktionelle Produkte die mittlerweile der Mode unterliegen, Skikleidung als Paradebeispiel 2 Jahre alt wenig benutzt, Neupreis 680 Euro für 60 Euro.

 

 

Wie erfolgsversprechend ist es wirklich, sein Vermögen anzuhäufen und damit dann bis an sein Lebensende auszukommen? / Ist dieses Modell für jeden anwendbar oder setzt eine individuelle Vorsorge nicht vielmehr bereits voraus, dass man ein verlässliches hohes Einkommen hat?

Natürlich ist es mit einem hohen Einkommen viel einfacher die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Aber es ist halt auch mit einem normalen Einkommen möglich ein Polster aufzubauen. Auch wenn man nicht mit 40 in Rente gehen kann, ist es von Vorteil evtl. ein Jahr aussetzen zu können oder einen problematischen Arbeitsplatz ohne Probleme und Existenzängste zu verlassen.